Hallo alle zusammen,
ich moechte mich gerne hier in diesem Bereich vorstellen. Mein Name ist Jenny, ich wohne in England und bin Kind einer co-abhaengigen Mutter und eines verstorbenen Alkoholikers. Ich selbst bin co-abhaengig und habe frueher auch eine Partnerschaft miterlebt in der ich hautnah erleben durfte, was eine Co-Abhaengigkeit bedeutet und wie schwer es sein kann sich von einem alkoholabhaengigen Partern zu loesen, wenn man tief in seiner Co-Abhaengigkeit haengt. Ich war vor einigen Jahren schonmal hier und hatte mich abgemeldet gehabt, da ich erkannt habe, dass ich mit mir selbst noch Sachen bearbeiten musste, ich hatte damals auf "Opferhaltungen" sehr "allergisch" zum Teil reagiert und gemerkt, dass ich hier fuer mich etwas tun muss. Ich durfte in der Zeit lernen, dass ich mir selbst fuer meine vergangene aktive Co-Abhaengigkeit verzeihen musste und durfte erkennen, dass jeder seinen Weg selbst gehen darf, so schnell und mit sovielen Rueckfaellen wie es noetig war um zu erkennen, dass man etwas fuer sich tun muss. Ich selbst habe meine Co-Abhaengigkeit aus der Vergangenheit reflektiert und erkannt wie sehr ich mich geschaemt habe, wie schwach ich damals war und wie weh es mir getan hat, wenn Menschen meine Schwaeche abgewertet haben und durch "tough Love" also harte Worte versucht haben mich wachzuruetteln. Ich hatte dann leider erkennen muessen, dass nachdem ich meine Co-Abhaengigkeit erkannt hatte, viele Menschen selbst verurteilt hatte, meine Co-Abhaengigkeit hat sich verlagert von Alkoholikern zu anderen Co-Abhaengigen und seitdem weiss ich, dass ich zusehen muss, dass ich mich taeglich daran erinnere, dass jeder selbst entscheiden darf, wie lange er leidet, was er mit sich macht und wie lange der Weg raus aus der Co-Abhaengigkeit dauern kann. Trotzdem Holzauge sei wachsam, muss ich taeglich auch an mir arbeiten, bewusster zu leben, mich als Mensch wertzuschaetzen.
Ich freue mich wieder hiersein zu duerfen.
Liebe Gruesse,
JJE