ab wann war ich CO...???

  • Hallo Damion!

    Erstmal herzlich willkommen hier im Forum :)

    Wenn ich deinen Beitrag durchlese würde ich aus meiner Sicht sagen dass du von Anfang an co-abhängig warst.

    Wahrscheinlich warst du es schon in deiner Ehe denn du bist von einer schlimmen Beziehung direkt in die nächste gerutscht.


    Zitat

    war ich in dem moment schon Co.? weil ich ihn unterstützen wollte. Ihm den Weg erklärt habe, den er gehen muß, wenn er wirklich da raus will?

    Das ist co-abhängig denn der Weg aus seiner Sucht ist sein Ding nicht deins.


    Zitat

    Ich habe ihn gewarnt, habe gesagt er muß unbedingt psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. Was er auch tat (aber nur weil er seinen Führerschein wieder haben wollte- und das mit Gewalt am liebsten gestern

    Seine Motivation um trocken zu werden waren dein Druck und weil er den Führerschein wieder haben wollte und nicht eine zufriedene Trockenheit zu erreichen. Deswegen ist er auch rückfällig geworden weil er nicht an sich gearbeitet hat.

    Dass du ihn rausgeschmissen hast war eine gute Tat, was du falsch gemacht hast war ihn zu unterstützen. Das fördert die Sucht und hilft ihm nicht weiter.

    Es ist aber auch nicht deine Sache dass er trinkt sondern seine. Du musst jetzt für dich selber sorgen dass es dir wieder besser geht. Überlege mal warum du dir hast soviel gefallen lassen und dein Leben so von ihm abhängig gemacht hast.

    Ich war auch eine sehr lange Zeit co-abhängig aber im letzten Jahr sind mir so viele Lichter aufgegangen und ich frage mich heute noch warum ich mir das angetan habe.

    Ändern kann ich es nicht mehr nur in Zukunft besser machen, einfach nach mir schauen und mich wichtig nehmen. Auf das zu schauen was mir guttut und mich abzugrenzen.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • hallo damion,

    welcome!
    was du falsch gemacht hast? Dir die Beschuldigungen und den ganzen Müll von ihm angehört ohne das klar und konsequent zurückzuweisen.
    Ihm und Dir zu zeigen, daß Du es Wert bist so NICHT behandelt zu werden weil man so einen Menschen, erst recht einen den man mag, nicht behandelt. Du hast es aber zugelassen. Warum das? Angst ihn zu verlieren? Gewohnheit aus der vorherigen BZ? Ach, soviele Gründe sind da möglich.

    Such keine Schuld, weder bei ihm, noch bei Dir. Es ist wie es ist, wir sind alle so geworden weil wir schon xyz Jahre auf dieser Erde sind. Du kannst aber jetzt daran denken etwas für Dich zu tun.

    Du schreibst, Du hattest Dich seinerzeit schon mal von ihm getrennt. Ist jetzt etwas anders, daß Du dich jetzt nicht trennst? denkst Du, man, jetzt haben wir schon vier Jahre, geschafft, kann/darf/soll ich sowas aufgeben? war dann alles nichts?
    oder denkst Du, oh, er war ja schon mal ein Jahr trocken zwischendurch, das schafft er vielleicht wieder, länger das nächste Mal? aus welchem Grund auch immer er das dann vielleicht macht.

    Du kannst hier übrigens soviel schreiben wie du willst, und wenns Dir gut tut erst recht, und lang war Dein Text auch nicht.

    hast Du mal überlegt zu einer Suchtberatung zu gehen um dich als angehörige eins Alkis beraten zu lassen? was macht Dein Körpergefühl? wie wäre es mit einem Besuch in der Therme, schön mit Sauna, Massage, zur Ruhe kommen, mit einem yoga Kurs, Freunde treffen.

    Rhein

  • hallo,
    nö, warum solltest Du ihn verurteilen? was kann er für sein Krankheit?

    "...alle bewundern das" - ja, willst Du für diese Leute die weiter etwas sein was evtl. nicht wirklich so ist?

    "Ich bin so hin und Her gerissen, das ich zur Zeit völlig Handlungsunfähig bin." - bleib bei DIR, achte auf Dich, Deinen Atem, Achtsamkeit, Ruhe, was Dir gut tut um den Moment so wahrzunehmen, daß er nur durch DICH wahrgenommen wird. Dann wirst Du Deine Mitte finden und das hin und hergerissen werden wird weniger werden.

    "muss ich ihn denn total aufgeben um ihm nicht zu schaden? " verstehe ich nicht. Bist Du hier als Co Abhängige oder als Angehörige, die Ihren Partner retten will und nach dem Zauberstab dafür sucht?

    Das Du Dir Hilfe von Außen holen wirst (Psychologe) hört sich gut an, viel Erfolg dafür. War es einfach einen Termin zu bekommen? Muß man da bei der Terminvereinbarung schon sagen worum es geht? Ich war damals bei der Diakonie zur Suchtberatung als Angehöriger eines Co Ab, war dort drei Mal und fand mich dort in guten Händen wieder.

    Rhein

  • Zitat von Rhein


    "muss ich ihn denn total aufgeben um ihm nicht zu schaden? " verstehe ich nicht. Bist Du hier als Co Abhängige oder als Angehörige, die Ihren Partner retten will und nach dem Zauberstab dafür sucht?
    Rhein

    Das ist wohl genau das, was die Coabhängigkeit ausmacht.
    Den Partner retten wollen mit einem Zauberstab!

    Die Heilung besteht darin, dass man erkennt, dass man keinen Zauberstab besitzt und es auch keine Zauberformel gibt.

    Im Grunde wirst Du das ja auch schon wissen, denn Du bist ja schonmal zu der erkenntis gekommen, dass eine Trennung etwas bewirken kann. Sicher ist das auch eine unbequeme Sache. Umstellung ist gefordert.

    Alkoholabhängigkeit ist eine chronische Krankheit. Sie kann immer wieder ausbrechen. Grundsätzlich mußt Du Dir also überlgen ob Du bereit bist ständige Ups und Downs mitzuleben.

    Wenn Du klare Zeichen setzt, dass Du nicht bereit bist mit dem Alkohol zu leben...... immer wieder und mit allen Konsequenzen.... dann wird es in DEINEM Leben keine Alkohol mehr geben.

  • Hallo Damion!

    Er ist ja ein guter Mensch, er ist ja kein dummer Mensch, wenn er nüchtern ist tut es ihm ja so leid, wenn er nüchtern ist dann ist er so lieb, wenn ich es besser machen würde dann würde er nicht soviel trinken, wenn ich netter zu ihm wäre dann würde er weniger trinken, wenn ich ihn weniger reize dann gäbe es weniger Ärger.
    Ich könnte dir noch viel mehr wenns aufzählen, die Kinder, das Haus, die Finanzen, die Eltern.......!

    Aber, diese ganzen wenns bringen dich keinen einen Schritt nach vorne. Denn es wären alles nur Dinge die du ändern würdest. Leider heisst das nicht das ein Alkoholiker sich auch ändert. Er wird trinken solange er kann. Du kannst deine ganze Energie auf ihn richten, was du ja auch schon tust, aber das wird nichts besser machen. Nur du wirst dabei immer leerer, trauriger und schwächer.
    Zu erkennen dass man nicht helfen kann, das ist der wichtigste und der schwerste Schritt. Du kannst nur einem Mnschen in deinem Leben helfen, und das bist du. Du darfst von einem Alkoholiker keine Hilfe erwarten, denn er kann ja noch nicht einmal sich selbst helfen.
    Schau nach dir, was wäre jetzt für dich gut.
    Ich habe in deiner Situation mit einer Verhaltenstherapie begonnen, das hat mir sehr geholfen. Da war ein Mensch der neutral war und mich wieder zu mir zurück geführt hat.

    Viele von den obengenannten wenns waren meine eigenen. Und als ich hier ankam und mir gesagt wurde dass ich für ihn nichts tun kann war ich geschockt. Wir Cos hängen so in dieser Hilfestellung fest, wir fühlen uns so verantwortlich.
    Leider hatten alle recht die mir sagten dass nichts hilft.
    Hier wurde es erst besser als er völlig am Ende war, auch weil ich alles eingestellt hatte was sein tun unterstützt oder vertuscht. Auch hatte ich alles für eine Trennung vorbereitet.
    Im letzten Moment hat er die Kurve bekommen. Es ist möglich, aber bei uns war es nur weil er selbst nicht mehr konnte.

  • Hi Damion,
    Du schreibst:"
    ich habe zur Zeit ein noch viel größeres Problem, welches meine ( unsere?)Existenz bedroht, und bin noch zusetzlich niedergeschlagen... aber eine Schulter zum anlehnen, oder ein paar Mutmachende Worte.? Fehlanzeige! Es wurde wieder lieber mit dem Nachbarn beim Plausch getrunken und ich wurde gefragt warum ich schon wieder schlechte Laune habe???!!! Er kennt das Problem! ist da sein Gehirn irgendwie ausgeschaltet ,wegen dem Alk??? oder ist ihm das sch......egal? ich verstehe das einfach nicht? Ich habe das Gespräch abgebrochen und bin gegangen... Nu bin ich wieder alleine. Es sollte mir doch besser gehen, tut es aber nicht.. Damion"

    genauso kenne ich es auch (anstelle Alk Plausch mit dem Nachbarn war es die Nachbarin, die neben dem Alk noch zum Hasch Rauchen zu ihm kam); ja, und es waren in der Regel seine Probleme, die nie aufhörten (weil er sie in den zwei Jahren nie gelöst hat) in den Gesprächen topic zu sein, meine Themen fand ich eher kurz abgehandelt, und wenn auch nur auf meine Initiative hin besprochen, weil, ich hatte ja in seinen Augen keine Probleme... .

    Ich kann diese Situation, die Du schilderst, gut verstehen...
    Rhein

  • glück auf damion

    Zitat von damion

    ist man als Partner für ihn nur ein Mittel zum Zweck

    ja - solang er "nass" is.

    sorg dafür, dass es dir gut geht

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • ja so sieht es aus im co....alles überschaun wollen, alles in der hand haben...
    aber wir müssen selbst einsehen, dass wir auch krank sind und dringstens hilfe brauchen...
    ich selbst war fast 30 jahre mit einem abhängigen verh....
    ich weiss auch nicht was noch hätte passieren müssen bis ich entlich einsah, dass ich was für mich tun muß...
    erst als er vollkommen ausrastete und mit dem messer aúf mich los ging, und ich paar tage zuvor in der suchtberatung für mich war, und den hinweis bekam: sie haben auch das recht die polizei zu holen ohne ein schlechtes gewissen zu haben, erst da machte es klick und ich rief die polizei...
    aber es wäre nicht möglich gewesen wenn ich nicht vorher mal rat und hilfe angenommen hätte...

    na und das mit dem schlechten menschen...nein er war und ist kein schlechter mensch...er ist eben krank und hatte seine chansen der hilfe nicht genutzt...jeder muß und darf eben selbst für sich entscheiden was gut für ihm ist...
    er hat nicht das recht dir vorschriften zu machen, aber umgekehrt auch nicht....
    aber das sehe ich auch erst jetzt so klar, nach fünf jahren der trennung...
    allse braucht eben seine zeit...
    und du machst genau das richtige...du suchst dir hilfe hier....
    mir hat auch damals ein forum mit geholfen, all das zu verstehn was in solch menschen vor sich geht.....


    sonnige und blumige grüße aus der lausitz

    Glaube-Hoffnung-Liebe

    Diese drei haben mir geholfen alles zu verstehn und zu überstehn.

    blumige Grüße aus der Lausitz

  • ach ja zum eigentlichentitel, ab wann war ich co?

    ich glaub, ich selbst war es schon von beginn an, in dem moment als ich ihn kennenlernte...
    ich war jung, damals 15, ohne vater aufgewachsen, mutter wenig zeit für mich...da war er genau das was ich brauchte...er gab mir liebe aufmerksamkeit und zuneigung...und ich merkte nicht das ich mich abhängig machte von ihm....
    er trank...naja das gehört ja zum guten ton...und mal etwas mehr....was solls, kann schon mal vorkommen, ist doch ein mann...
    es waren die kinder...wir haben zwei...die merkten das papa flaschen versteckte und fachmänner hinter dem schrank waren...selbst da wollte ich es nicht wahr haben...
    ja ich war blind....oder besser ich wollte es nicht sehn...es war doch zu unbequem mich mit solch gedanken zu beschäftigen...
    ja und als ich es doch mal kapiert habe, da war dann eben ich an allem schuld...und eben auch die ganz schlechte...so wie auch bei dir...
    ich glaub das spiegelt sich dann bei jedem co...denn wir sollen ja schließlich schuldgefühle bekommen...

    um unser selbstwertgefül wieder aufzubaun brauchen wir eben hilfe von außen...


    sonnige und blumige grüße aus der lausitz

    Glaube-Hoffnung-Liebe

    Diese drei haben mir geholfen alles zu verstehn und zu überstehn.

    blumige Grüße aus der Lausitz

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