Mir hat das stundenlange Lesen der diversen Threads sowohl im Co-Bereich als auch bei den Alkoholikern sehr geholfen den Verwirrungsknoten, in dem ich mich befand, zu klären.
Mein Mann ging auch zur Drogenberatungsstelle, .... quasi "erpresst", weil ihm klar war, ich ziehe nun aus. (Die Wohnung hatte ich bereits einige Monate vorher gemietet, was ihn aber nur marginal interessierte oder was er mir nicht geglaubt hat.)
Auch ich schöpfte wieder Hoffnung.... sie war umsonst.
Solange ein nasser Alkoholiker sich seine Sucht nicht eingesteht und daran aus ehrlichem Herzen für sich etwas ändern will, kann das bestenfalls eine Trinkpause ergeben.... wird hier immer wieder gesagt und traf auch auf mich zu.....
...mit der Folge, dass ich weiterhin wartete und bangte.... es änderte sich nichts Grundlegendes .... mir wurde dann nach kurzer Zeit mit verhaltener und später offener Wut begegnet, da ich ja die "Schuld" daran trug. Motto: "Was will ich denn sonst noch, er gehe ja jetzt dorthin."
ZitatNur die Hoffnung steckt noch in mir, das er es schafft ( gerade ist er beim Arzt, sich einen Einweisungsschein holen, Donnerstag soll er in die Klinik kommen. Da stellt sich mir gleich ne Frage: er bat mich, ihn zu begleiten....soll ich????)
Mein Gefühlsbarometer geht ständig rauf und runter, ich lebe zwischen Liebe, Sehnsucht, Wut und Hass......nur was ist richtig????
Es ist psychisch krank, Co-abhängigkeit eben, einem Partner die Macht zu geben auf diese Weise das eigene Gefühlsleben zu beeinflussen. Das macht auch physisch krank - war bei mir jedenfalls so.
Nur du allein kannst den Teufelskreis durchbrechen.... Nein, ich würde ihn unter diesen Umständen nicht ins Spital begleiten, dabei hätte ich ja das Gefühl, dass ich mich verantwortlich für seine Krankheit und seine Gesundung fühle.
Du kannst überhaupt nichts für ihn tun, leider - das liegt im Wesen der Sucht begründet. ER allein kann etwas für sich ändern.
Ebenso kann ich allein aber etwas dafür tun, damit es mir besser geht.