Unbewußte Sucht?

  • hallo hartmut

    hier:

    Zitat

    Hallo Speranza

    geht es hier nicht um
    Zitat:
    Unbewußte Sucht?
    wie es im Thread Titel steh t?

    Ich spreche niemanden damit persönlich an , sonst hätte ich es namentlich erwähnt. Dazu bin ich auch nicht qualifiziert und überlasse es jedem selbst auf sich zu achten.

    Ich stellte es nur mal zur Ansicht, als meine Erfahrung hier rein.

    Gruß Hartmut

    oder waren es erfahrungen in der suchtverlagerung in den anderen süchten gemeint? dann hab ichs in den bereich co gesteckt weils hier für mich zumindest über coabhängigkeit im bereich coabhängigkeit steht.

    gruß
    melanie

  • Hallo Melanie

    die erste Post waren die Erfahrungen und die letzten 5 Post , nur Erklärungen für aus den Inhalt herausgerissene oder interpretierte Bestandteile , die da gar nicht darin standen oder so gemeint waren .

    Nun bin ich ja wieder raus . Fertig -Punkt- Aus :)

    Danke Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo,


    Da sich mein Thread an Co.-Abhängige richtet und eben nicht an Alkoholiker, ich auch keinen Zusammenhang zum Thread-Thema sehe, ist der Post schlicht und ergreifend am Thema vorbei.

    Vielleicht ein seperates Thema bei den Alkoholikern in Sachen Geltungssucht und Hypochondrie aufmachen.


    Vielen Dank!


    Gruß

    BC

  • Hallo BC

    das Forum ist öffentlich und du bestimmst nicht wer hier schreibt und ob das nun am Thema vorbei ist oder nicht.

    Wenn du es nicht ertragen kannst ,das es andere Ansichten gibt , dann solltest du kein Thema einstellen. Da passt genau in das Bild Geltungssucht .

    Mich wundert es auch nicht das du es anders siehst . Ist auch nichts neues für mich, das du dir alles so zu recht legst, um im rechten Bild zu stehen . Wahrheiten werden immer wieder anders dargestellt, da scheinst du zu der Vergangenheit nichts verändert zu haben .

    ich war schon raus aus dem Thread mit der Bemerkung, das ich am Thema vorbei war . Anscheinend wolltest du aber noch eine Erklärung , mit deinem Versuch nach zu treten.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Einmal editiert, zuletzt von Hartmut (2. April 2012 um 23:36)

  • Ich finde die Anregung, dass Angehörige auch in sich hineinschauen und sich auch Gedanken über IHRE Süchte machen sollten, gut.

    Bei mir ist es die Nikotinsucht, bei der ich etliche Rauchpausen gemacht habe und immer wieder rückfällig geworden bin - teilweise mit der klaren Erkenntnis, ich WILL einfach rauchen. .. interessant, dass ich erst jetzt auf diese Analogie mit der Alkoholsucht komme.:

    Lindi schreibt:

    Zitat

    Ich glaube, BC wollte da auf etwas anderes hinaus...
    Ganz klar, in den Auswirkungen sind die einzelnen Suechte nicht vergleichbar, Rauchen und Alkohol, etwa......niemand faehrt sein Auto gegen die Wand, weil er raucht (normalerweise nicht, jedenfalls).
    Aber es ist schon mal der Ueberlegung wert, fuer alle Angehoerigen. Eben wegen dem fassungslosen Unverstaendnis: wie kann er nur!

    Ich glaube aber einen wesentlichen Unterschied zu erkennen. Wenn ich auf meine Nikotinsucht angesprochen werde, reagiere ich nicht mit Verleugnung und Abstreiten; und ich mache keine Versuche, meine Angehörigen zu Partnern und Unterstützern meiner Sucht zu machen.

    LG oldie

  • Ja, Oldie, ganz klar, es IST nicht 1 zu 1 vergleichbar...worum es MIR ging, war der Denkansatz .... warum (trinkt) er, warum bringt er die letzten Kroeten in die Knaeipe, warum ist der Alsk wichtiger als....
    Was man halt in fast jedem Co.Thread am Anfang findet....

    Und dann, konkret, das Beispeil rauchen...warum zieh ich mich Nachts noch mal an und hol Kippen, warum werd ich "fickelig" wenn ich keine habe, warum ertrag ichs nicht, wenn Jemand raucht und ich selbst habe keine, warum nehm ich ne Ziggi an, die mir angeboten wird, obwohl ich eigentlich kein Beduerfnis habe?

    Eben, weil sowohl das Eine, wie das Andere Sucht ist!

    Letztendlich habe ich es als "Erklaerungsversuch" verstanden, das Suchtverhalten des Angehoerigen ein wenig .... unpersoenlicher zu sehen. Der Alki macht all das nicht, um seinen Co-PArtner zu aergern, zu kraenken, usw. sondern weil er nicht anders kann!

    Dass Alkohol und Ziggis natuerlich NICHT dasselbe sind, das ist glaub ich Jedem klar!
    Lindi

  • Hallo
    Ich weiß nicht, ob ich es für mich als „unbewusste Sucht“ bezeichnen kann, als Suchtverlagerung benenne oder vielleicht besser – eine Ablenkung oder Verleugnung (schlimmstenfalls Verdrängung) von meinen wirklichen Aufgaben. Die „Gefahr“ besteht, nach meinen Erfahrungen mit mir selbst, bei Vielem, was ich irgendwie ungezügelt mache. Keine Ahnung, ob andere frei davon waren oder sind – ich habe, nachdem ich erst einmal aufgehört habe zu trinken, alle möglichen „Abwehrstrategien“ entwickelt, um mich von meinen persönlichen Problemen abzulenken. Die Arbeit kam da genauso recht, wie ausschweifende Essattacken, maßloses abnehmen im Anschluss und selbst anderen helfen zu wollen, habe ich hemmungslos versucht. Die Aufzählung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Hauptsache – es ging nicht um mich selbst.
    Ich finde es daher für mich immer mal wieder als notwendig, etwas genauer drauf zu schauen, wie und was ich gerade tue. Mit welcher Intensität und mit welcher wirklichen Motivation. Meine Verhaltensweisen haben nun mal Suchtcharakter. Dabei ist es meiner Meinung nach egal, welchen Namen ich dem Symptom gebe. Auch ob ich dabei „stoffliches“ verwende, oder mich in Zwänge flüchte, halte ich für einen Nebenschauplatz. Wenn ich nur den Alkohol oder eben den Alkohol trinkenden Partner weglasse, habe ich vielleicht die Sachlage – noch nicht aber meine eigenen, situationsbedingten Handlungsweisen verändert. Zufriedenheit sieht anders aus – und ein nachdenken über das Thema, erachte ich für jeden mit ähnlicher Vorgeschichte, als durchaus sinnvoll.
    Österliche und bedachte Grüße – Uwe.

  • hallo lindi

    das was du schreibst empfinde ich eben auch so. ich kann mein verhalten in vielen bereichen ableiten und in vielen siuationen sehen das ich ein suchtverhalten habe. es ist nicht nur das rauchen, das mich um partner und angehörige kümmern müssen (coverhalten) es ist in so vielen bereichen die ich mir anschaue offensichtlich geworden das ich das habe. vor einigen wochen bei der finanzberatung sprach mich die beraterin auf mein kaufverhalten bzw mein finanzverhalten an und sprach von suchtverhalten.meine essensverhalten viele jahre früher war genau das was ich heute weiss geprägt von kontrollsucht, ich hatte die kontrolle über meinen körper, konnte über den hunger hinaus soweit gehen ihn nicht zu spüren und daraus eine esstörung entwickeln.wenn ich an etwas arbeite und ich damit fertig werden will dann mach ich so lange bis ich körperlich am ende bin und noch weiter, achte nicht auf pausen und klappe schier zu sammen im drang danach es machen zu müssen, auch hier erkenne ich das ich das auf mich achten und mein perfektionismus den ich lebte so auslebte das ich mir mehr schadete als nutzte .es gibt so viele verhaltensmerkmale für mich als suchtorientierten menschen die mir nach dem es mir bewusst wurde und ich das ändern konnte inzwischen so klar sind wie tief das geht.

    es ist für mich sehr sehr wichtig alle bereiche an zu schauen und zu erkennen coabhängigkeit die ich in ausgeprägter form lebte hat sich ausgebreitet und ist viel mehr als nur eine beziehungssucht geworden.jedes abwehrverhalten das ich in mir spüre ist ein verläugnen für mich, ein verdrängen, ein nicht wahr haben wollen kommt ebenso in meinem suchtverhalten vor, das gehört genauso dazu.

    es ist zu erkennen gewesen bei mir, das ich auch hier anfänglich anderen mit tips und guten hinweisen weiterhelfen wollte bei mir selbst aber keinen schritt weiter gekommen bin. das waren die anfänge und mit der zeit erfuhr ich, das es mich nur weiter bringt wenn ich anfange mich selbst an zu schauen, wie ich mich verhalte, in allen bereichen und mir wurde klar das sich das in so vielen bereichen meines lebens ausgebreitet hatte, ein verhalten das sich durch so viele ebenen durchgezogen hatte.zwänge, kontrolle haben müssen, mannipulationen, geltungssucht alles das gehört mit rein.

    heute weiss ich dafon, habs mir angeschaut bin dabei das heute anderst zu erleben und auf mich zu achten. auf mich achten bedeutet auch das zugeben. das ehrlich sein. hat lang genug gedautert das ich auch das konnte.mich selbst wahr zu nehmen und die situation in der ich lebte ernst zu nehmen war eins der wichtigsten dinge überhaupt.

    gruß melanie

  • @all,

    naturgemäß ist hier in diesem Forum die Abneigung gegen Alkoholsucht am grössten.
    Im Grunde funktionieren aber alle Süchte nach dem gleichen Prinzip.
    Fressucht und Nikotinsucht fordern jährlich übrigens mehr Opfer als die Alkoholsucht.
    Ich könnte und würde nicht mit einer fressüchtigen oder nikotinsüchtigen Frau zusammenleben, das verlangt aber auch niemand von mir.
    Wer Jahre oder Jahrzehnte mit einem alkoholsüchtigen Partner verbracht hat, sollte sich für diese Dummheit selbst in den A.... treten, nicht dem Süchtigen.

    LG Jürgen
    ------------------------------------------------
    Meine Meinung. Keine Suchtberatung.

  • @Karsten,

    meines Erachtens schon, wenn man diese Krankheit jahrzehntelang nicht adäquat behandelt bzw. behandeln lässt.
    Das wäre ungefähr genauso dumm wie weitersaufen für mich.
    Aber ob nun dumm oder krank, entscheidend ist die Botschaft: Sich selbst in den A.... treten, nicht dem anderen.

    LG Jürgen
    ------------------------------------------------
    Meine Meinung. Keine Suchtberatung.

  • Hallo Jürgen!

    Zitat

    Wer Jahre oder Jahrzehnte mit einem alkoholsüchtigen Partner verbracht hat, sollte sich für diese Dummheit selbst in den A.... treten, nicht dem Süchtigen.

    Den Ball könnte ich jetzt glatt zurückgeben denn ich werde nie verstehen warum jemand jahrzehntelang trinkt.

    Der Co-Abhängige ist genauso krank hat das etwas mit Dummheit zu tun?

    Zitat

    naturgemäß ist hier in diesem Forum die Abneigung gegen Alkoholsucht am grössten.

    Ist das jetzt dein Gefühl oder Erfahrungen die du hier gemacht hast?

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Speranza ,

    Zitat

    Den Ball könnte ich jetzt glatt zurückgeben denn ich werde nie verstehen warum jemand jahrzehntelang trinkt.

    vielleicht, weil er nicht genug darunter litt !?
    Du wirst von mir nicht erleben, daß ich mich über die 8-10 Jahre meines Trinkens beschwere.
    Es war meine Entscheidung zu trinken, es musste niemand drunter leiden, da ich 6-8 Jahre davon mit einer Frau verbrachte, die ebenfalls gern trank und die letzten 2 Jahre allein trank.
    Vielleicht war es auch noch zu sehr "im normalen Rahmen", denn ich hatte und habe Haus, Job, Führerschein und Freizeitaktivitäten.
    Ich hab alles selbst bezahlt, niemandem auf der Tasche gelegen, das Problem hatte am Ende nur ich selber und für mich habe ich aufgehört.
    Vielleicht die Ausnahme, ich weiß es nicht.

    Ich habe das Gefühl, dass Co-Abhängige mehr jammern.
    Ich habe das Gefühl, daß Nikotinsucht, Fressucht hier gern mal verharmlost werden - das ist aber ok - dafür gibt es sicher andere Foren.

    LG Jürgen
    ------------------------------------------------
    Meine Meinung. Keine Suchtberatung.

  • lieber jürgen,

    bis ein cowahrnimmt das es MIT IHM SELBST zu tun hat, das er SEINE sucht auslebt das dauert mindestens genau so lang bis ein alkoholkranker zugeben kann "ich bin alkoholiker" erst dann stellt sich das wie du es nennst "abgeneigt sein dem alkoholiker gegenüber " beim co auch wieder ein.

    um dahin zu kommen tun sich viele menschen doch schwer. es ist einfacher über andere nach zu denken als über sich selbst. denn dann gehts ans eingemachte. :wink: das kann schon ganz schön schwierig sein und menschen sind nunmal sehr bequem.

    im allgemeinen ist das so, egal wohin du schaust. reden tun die menschen lieber über andere als über sich (ratsch klatsch, presse fernsehn überall wird haufen geld damit verdient sich über andere und deren probleme zu unterhalten oder zu berichten). das ist weit verbreitet, da musst du nicht mal bei suchtkranken schauen das ist die norm.wir alle hier haben eine chance da aus zu brechen. doch jedem einzelnen ist es selbst überlassen ob er das möchte oder nicht.

    un den punkt von karsten möcht ich aufgreifen. ich habe selbst gewalt erlebt. das ich nicht besonderst gut auf den ex zu sprechen bin. ich such nicht die schuld . ich versuche mit meinem erlebten um zu gehen. ich weiss aber eins ganz sicher, das ich als frau klein und zierlich gegen einen mann einen kopf grösser wie ich kräftemässig immer unterlegen bin und er das ausgenutzt hat. das dreh ich jetzt nicht so hin als wär ich selbst schuld gewesen. denn dann würd ich die nächste beziehung suchen in der das wieder vorkommt.
    nein hier in diesem bereich ist schluss damit zu sagen, der alkoholiker ist krank er kann nichts für seine krankheit und der angehörige hätte besser auf sich aufpassen können. das wär mir zu einfach.

    ich lese du selbst hast alles im grünen bereich gehabt, warst.lagst keinem auf der tasche und deine frau hatte auch nicht leiden müssen, da sie wohl mitgetrunken hatte.nun gut. vielleicht fehlen dir diese erfahrungen und du kannst es nicht verstehen wenn dem co sowas passiert ist.

    dein gefühl cos jammern mehr liegt vielleicht daran das ich als co solche situation im klaren bewusstsein erlebt habe. keine ahnung, er war ja besoffen erinnert sich nicht mehr daran, läugnet die gewalt.ich steh da uns bin nun in der position diese gewalt die ich erlebte und erfahren habe in mir zu verarbeiten.das klingt vielleicht manchmal nach jammern, weils einfach fakt ist, das sowas ungemein traurig ist, wenn man sowas erlebt hatte.

    gruß
    melanie

  • Melinak ,

    Zitat

    ich habe selbst gewalt erlebt. das ich nicht besonderst gut auf den ex zu sprechen bin. ich such nicht die schuld . ich versuche mit meinem erlebten um zu gehen. ich weiss aber eins ganz sicher, das ich als frau klein und zierlich gegen einen mann einen kopf grösser wie ich kräftemässig immer unterlegen bin und er das ausgenutzt hat. das dreh ich jetzt nicht so hin als wär ich selbst schuld gewesen. denn dann würd ich die nächste beziehung suchen in der das wieder vorkommt.

    ich denke, es geht nicht um Schuld, sondern Verantwortung.
    Du bist verantwortlich dafür, daß Du geblieben bist.
    Daran gilt es (für Dich) zu arbeiten - klare rote Linien ziehen lernen und mit klaren Konsequenzen versehen.

    LG Jürgen
    ------------------------------------------------
    Meine Meinung. Keine Suchtberatung.

  • lieber jürgen

    Zitat

    ich denke, es geht nicht um Schuld, sondern Verantwortung.
    Du bist verantwortlich dafür, daß Du geblieben bist.
    Daran gilt es (für Dich) zu arbeiten - klare rote Linien ziehen lernen und mit klaren Konsequenzen versehen.

    genau so seh ich das auch. in der zeit der schuldzuweisungen gings mir sehr schlecht. erst als ich begriffen habe darum gehts nicht sondern um mich und mein verhalten, das aushalten, das mitmachen, das keine grenzen ziehen können und es mit mir machen lassen hab ich begriffen wie tief doch coabhängigkeit gehen kann und wie weit es gehen kann.das ist ein lernprozess der nicht einfach aber sehr wohl machbar ist.

    ich kann auch verstehen, wie menschen die coverhalten nicht nachvollzihene können kopf schüttelnd da stehen und sich fragen warum macht er/sie das denn so lange mit? es ist ein so schwer zu erklährendes suchtverhalten das cos leben. weils nicht stoffbedingte sucht ist die mit einem weglassen des suchtmittels dann erledigt ist. :wink:

    danke dir
    gruß
    melanie

  • Hallo Jürgen!

    Zitat

    vielleicht, weil er nicht genug darunter litt !?

    Das kann ich nicht beurteilen denn ich stecke ja nicht in seiner Haut.

    Zitat

    Du wirst von mir nicht erleben, daß ich mich über die 8-10 Jahre meines Trinkens beschwere.

    Du bist trocken und somit ist deine Denkweise anders zumal du wie du schreibst niemandem damit geschadet hast als dir selber.

    Aber nasse Alkoholiker machen oft alles und Jeden für ihre Sucht verantwortlich und begreifen oft jahrelang nicht dass nur sie selber etwas ändern können.

    Co-Abhängige haben auch oft eine verzerrte Wahrnehmung von sich selber und denken im Prinzip auch andere wären für ihr Unglück verantwortlich "wenn der trinkende Partner nicht so gemein wäre könnte ich in Frieden leben".

    Dass sie am trinkenden Partner aber erstmals nichts ändern können sondern nur an sich selbst kommt im Bewusstsein einfach nicht an.

    Sie sehen sich ja selber als nett, hilfsbereit, aufopfernd und meinen damit den kranken Partner erreichen zu können. "Ich tue doch alles dass er nicht mehr trinkt".

    Dass es aber nicht an mir liegt dass er trinkt begreife ich auch nicht da er mich manipuliert was ich erst aber auch nicht merke.

    Zitat

    Ich habe das Gefühl, dass Co-Abhängige mehr jammern.

    Das mag sein weil sie es einfach nicht verstehe können dass sie so mies behandelt werden wo sie sich doch so aufopfern und immer hoffen dass der Partner endlich was tut.

    Zitat

    Ich habe das Gefühl, daß Nikotinsucht, Fressucht hier gern mal verharmlost werden ...

    Ich denke dass viele Menschen Süchte so sehen wie sie ausgelebt werden und natürlich ist für mich ein gröhlender, nasser Alkoholiker der mich vielleicht dumm von der Seite anmacht störender als einer der eine Zigarette raucht oder die fünfte Portion Pommes isst.

    Damit tut er ja mir nicht weh und es geht mich im Grunde nichts an.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo

    da nun doch einige Alkoholiker hier schreiben , komme ich auch für kurz zurück.

    Jürgen

    Zitat

    Ich habe das Gefühl, dass Co-Abhängige mehr jammern.

    ich kenne keine Scala der Süchte wo mehr oder weniger "gejammert" wird. Ich kenne aber auch keine Sucht in der nicht gejammert wird. :) Aber da wären wir ja wieder in der Wortklauberei , die anscheint eine wesentliche Rolle in der Sucht spielt. Was mir jedoch in den letzten Jahren des Austausches, mit den verschiedensten Süchten aufgefallen ist, wäre. Wer seinen Tiefpunkt in der der Sucht erreicht hatte, der hat am wenigstens oder gar nicht mehr gejammert .

    BC

    Zitat

    Bitte den Thread jetzt nicht falsch verstehen: ich will niemanden hier vorführen - es geht mir allein darum, dass sich jeder selber mal bewußt macht, wie es eigentlich suchtmäßig um ihn steht. Und da spreche ich aus eigener Erfahrung: ich war lange Zeit nur mit der Sucht meines Partners beschäftigt, dass ich meine eigene Sucht gar nicht wahrgenommen habe

    . Wenn ich "nass denke" dann schaue ich nach anderen , wenn ich " trocken denke" dann nur auf mich .

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut!

    Zitat

    Wer seinen Tiefpunkt in der der Sucht erreicht hatte, der hat am wenigstens oder gar nicht mehr gejammert .

    Der hat auch begriffen dass er sein Elend selber schuld ist und nur von sich aus etwas ändern kann. Er übernimmt Verantwortung für sich und sein Handeln ohne andere dafür haftbar zu machen.

    Mir erging es dermassen schlecht als ich meinen Tiefpunkt erreicht habe dass ich kaum noch die Kraft besass um mich zu kümmern und schon gar nicht um andere.

    Liebe Grüsse
    Speranza
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Speranza ,

    Zitat

    Aber nasse Alkoholiker machen oft alles und Jeden für ihre Sucht verantwortlich und begreifen oft jahrelang nicht dass nur sie selber etwas ändern können.

    ich denke, das passiert in aller Regel dann, wenn sie für Ihre Sucht von anderen ( z.B. dem Co-Alkoholiker ) angegriffen werden.
    Die begreifen es schon, die wollen oder können aber (noch) nicht aufhören. Deshalb suchen sie Ausreden, wenn sie angegriffen werden. Relativ menschlich.
    In den 8 Jahren, die ich mehr trank, hätte ich eine Frau, die mir Probleme deswegen macht, einfach stehen lassen.
    Ich brauchte ja niemanden, der mir "den A.... freihält". Deshalb brauchte ich auch keine Co.

    LG Jürgen
    ------------------------------------------------
    Meine Meinung. Keine Suchtberatung.

  • @Karsten,

    ich glaub, ich schriebs mal an anderer Stelle, ich halte locker 40% unserer Gesellschaft ( Erwachsene ) für an irgendeiner Sucht leidend.
    Alkoholsucht, Essucht, Magersucht, Nikotinsucht, Co-Abhängigkeit, Spielsucht, Internetsucht, Arbeitssucht, etc ...

    Es hat ein jeder ein Recht darauf. Er darf so leben. Muss aber nicht.
    Es möge sich jeder um seine eigene Sucht und die passende Therapie kümmern.

    LG Jürgen
    -----------------------------------------------
    Meine Meinung. Keine Suchtberatung.

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