Mein Leben in die Sucht

  • Hallo mein Name ist Enya, ich habe schon einen Thread mit mein "Leben und ich", aber ich glaube, der Ansatgz war falsch und ich fange mal neu an. Brauche aber ein bißchen Zeit, um zu denken. Ich melde mich hier bald wieder.

    LG Enya

  • Hallo hier ist Enya,

    ich bin nicht so nüchtern wie dieses Forum es erwünscht. Ich wollte ich wäre es. Ich versuche jeden Tag nicht zu trinken, manchmal schaffe ich es und manchmal nicht. Warum? Es gibt viele Gründe warum ich trinke. Ich werde von diesen Gründen berichtichten. Aber mir ist klar, zu trinken entscheide ich alleine.
    Meine Entscheidung ist meistens falsch. Ich brauche Hilfe. Sind hier wirklich soviele Leute, die ohne Hilfe aufhören zui trinken? Ich habe gehöhrt, eigentlich schafft man / frau das nicht alleine. Hier im Forum gibt es nach eigener Darstellung immer nur Leute, die sind geleutert worden und trinken jetzt über eine längerere Zeit nicht mehr. Sie werden beglückwunscht und unterstützt, und alles hört sich so leicht an. Ich fühle mich in diesem Umfeld wie eine komplettte Versagerin.

    LG
    Enya

  • Hallo Enya,

    wie meinst du das dass du nicht so nüchtern bist wie es das Forum wünscht ?

    Trinkst du zur Zeit noch/wieder ?

    Die die hier schreiben haben doch Hilfe, das Forum !

    LG Martin

  • So, ich wollte von meinem Weg in die Sucht erzählen. Als erstes möchte ich klarmachen, das ich weiß,ich habe getrunken und niemand sonst.
    Ich bin in meiner Erinnerung sechs Jahre alt. Meine Mutter ist wütend, ich habe aus der Schule nur eine zwei in irgendeinem Schulfach erreichen können. In anderen Fächern war es ähnlich. Eigentlich nur eine kleine Fehlleistung. Für meine Mutter war es eine Katastrophe, die ich verursacht habe. Sie fand es war eine angemessene Antwort, mein komplettes Zimmer auszuräumen, alle Kleidungsstücke und Spielsachen in der Mitte des Zimmeres zu versammeln und mich sie dann am Abend wieder einräumen zu lassen.

    Das war nach meiner Erinnerinung in der Zeit zwischen sechs und zehn Jahren.

    Bei mehr Energie, schreibe ich den nächsten Teil.

    LG
    Enya

  • Hallo Enya,

    Zitat

    Es gibt viele Gründe warum ich trinke. Ich werde von diesen Gründen berichtichten. Aber mir ist klar, zu trinken entscheide ich alleine.

    als mir klar wurde das ich Alkoholiker bin, brauchte ich nicht mehr nach den Gründen suchen, trinken zu müssen. Der einzige Grund zu saufen war das Nervengift Alkohol. Ergo war mir auch klar das ich nur diesen einen Grund auf Dauer beseitigen muss.

    Zitat

    Sind hier wirklich soviele Leute, die ohne Hilfe aufhören zui trinken?

    ich habe bis jetzt, nach meiner Entgiftung, hier in dem geschützten Forumsbereich viele Hilfen erfahren. Ich halte mich sehr an die Grundbausteine. Für mich ist die Risikominimierung so etwas wie mein eigenes Gesetzt geworden. Das setze ich jeden Tag mit Freude um. Wenn mir diese Hilfe nicht gereicht hätte, währe ich in die Langzeittherapie gegangen. Meine Entscheidung zu den trockenen Alkoholikern gehören zu wollen, hätte ich mit allen Mitteln und Möglichkeiten die der Staat mir bietet umgesetzt.

    Zitat

    Aber mir ist klar, zu trinken entscheide ich alleine.

    das sehe ich in der Anfangszeit anders. Die pure Sucht verlangt das trinken. Nicht du. Erst mit dem Durchbrechen der Suchtstruktur entscheide ich wieder für mich alleine. Der eine Alkoholiker schafft so etwas nach der Entgiftung der andere braucht erst mal viele weitere Hilfen.
    Werde dir selber erst mal klar ob du wirklich für dich aufhören willst oder versuchst du es nur um anderen zu gefallen.

    Gruß Nobby

  • hallo enya

    mit der vergangenheit aufzuräumen ist auch ein wichtiger punkt für ein abstinentes leben, aber noch wichtiger ist eben das jetzt. wie geht es dir aktuell, wie martin schon fragte, trinkst du noch? weil da müßtest du sonst einen anderen ansatz finden. das wichtigste ist erst mal nüchtern mit dem hier und jetzt klar zu kommen bevor man sich an das wie und warum macht. es ist schwer die probleme nüchtern zu erleben, daher macht es wenig sinn sich alles gleichzeitig vorzunehmen.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Martin,

    ja ich trinke immer mal wieder. Das Forum hilft mir beim Austausch, die Informationen tun mir gut. Aber um dauerhaft abstinent zu leben reicht es glaube ich nicht. Ich würde gerne glauben, das andere Alkoholiker es durch diesen Austausch und den eigenen Willen schaffen,trocken zu bleiben. Alle Bekannten und Ärztr sagen mir, das es so nicht gehen wird. Sind nur so Gedanken.

    LG
    Enya

  • hallo enya

    so wird das dann auch nichts, das reden hier allein bringt dir nichts wenn du nicht eine gescheite entgiftung machst. der wille kann noch so stark sein, die sucht ist stärker. der körper muß gescheit entgiftet werden sonst wird immer die sucht gewinnen. ist einfach so.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Enya

    Als ich gestern nachmittag heimkam und dann deinen neuen Thread las
    war ich einfach nur betrübt und traurig. Es war als hätte mich der Alkohol
    wieder mal teuflisch angegrinst und gehöhnt:
    Ja OF. So hinterhältig und verschlagen kann ich sein und doch so harmlos
    und nett. Mir entkommt einfach Niemand.

    Ich wollte dir schreiben, schaute aus dem Fenster auf die blühende
    Traubenkirsche, doch mir fiel nichts ein.
    Du trinkst ja immer mal wieder wie du selbst schreibst. Der Weg zum
    Kiosk dürfte da nicht allzu weit sein. Du allein entscheidest das, wie du
    weiter schreibst. Den Flachmann wird´s freuen. Oder auch nicht.

    Am Kiosk würdest du mich treffen wenn der Alk nur eine Ebene hätt.
    Da wär ich so frei. Mit all diesen Widrigkeiten konnte ich mich immer wieder
    arrangieren und anpassen.
    Wenn nur nicht dieses aufgedunsene kotzüble Aufwachen mit diesen mulmigen
    schrecklichen Erkennen gewesen wäre in einem Fahrstuhl nach unten zu sein.
    Oh Gott, das Gebäude hat ja noch und noch ein Kellerstockwerk drunter.

    Da konnten mir meine ganzen am Riemen reissen und wohl ein bisschen übertrieben
    in letzter Zeit Beteuerungen und Beschwörungen letztendlich nichts mehr helfen.
    Kein Pfefferminzdrop und keine Knoblauchzehe.
    War gestern griechisch essen.So plausible und doch idiotische Ausreden.

    Doch all das wirst du ja selbst erfahren wenn du nicht den für dich
    passenden Weg in die Trockenheit findest. Dann wirst Du wohl trinken
    müssen, immer wieder, wie dir der Speedy ja schon geschrieben hat.

    Sei dir sicher das deine Schwiegermutter nichts unversucht lässt
    ihre Enkel aus der Obhut einer Schnapsdrossel (auch wenn du dich
    vielleicht anders siehst) zu bekommen. Der Weg am Briefkasten
    vorbei mit immer neuen Überraschungen; nicht nur Jugendamt
    und Gericht.
    Das Leben ist so bunt.

    Die Kindergärtnerinnen im Hort werden nun besonders intensiv an dir
    schnuppern. Klar ihr Auftrag ist die Betreuung und Erziehung der Kleinen.
    Da werden die Freundinnen deiner Kinder wohl auch nicht mehr in Hause
    Enya übernachten. So ist es ja geschehen und so wird es weiterhin sein.
    Das sind Eltern mit Verantwortung.
    Noch schlimmer für dich. Deine Kinder werden Nachhause kommen und
    dir irgendwie sowas sagen:
    "Der X und die Y dürfen nicht mehr mit uns spielen."
    Dann kannst du Ihnen sagen sie hätten ja noch immer ihre trinkende Mutter.

    Nun ja du wirst jetzt ganz einfach deine Bekannten und Ärzte konsultieren
    und dir sagen lassen, das es so einfach nicht gehen wird mit der Trockenheit.
    Naja.
    Du besuchst laut eigenen Angaben eine reale Selbsthilfegruppe.
    Dort kannst erfahren welche sieben Gründe es zum Saufen gibt -
    Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag und
    Sonntag.
    Ansonsten keinen einzigen.

    Dort wirst du auch Leute treffen, die zugaben dem Alkohol gegenüber
    machtlos, hilflos und auch ratlos zu sein und die davon berichten das ihr Leben
    ein komplettes Versagen war. So was ist immer der erste Schritt.
    Davon ist eben kein Schluckspecht ausgenommen.

    Das was sich für dich so liest, als alles hört sich so leicht an.
    Schau mal tiefer, wie sehr diese Menschen vor allem wenn sie
    erst Tage und Wochen trocken sind in gewissen Momenten mit
    sich selbst ringen müssen um nicht zum Fusel zu greifen.
    Wenn sich dann die Erkenntnis durchsetzt ich will mein bisschen
    Nüchternheit doch nicht mehr auf´s Spiel setzen um wieder den
    Hamdi Damdi zu spielen, dann hat das meiner Meinung alle
    Beglückwünschungen und Unterstützung verdient, die es gibt.

    Du hast deinen zweiten Thread "Wege in die Sucht" genannt.
    Auch ich gehöre zu denen, die zu essen und ein Dach über´m
    Kopf hatten. Das war´s dann auch an Zuwendung.
    Da gibt es immer noch die, die es schlimmer erwischt hat.
    Da hat eine Mutter ihre Tochter im Alter von elf Jahren an Männer verkauft
    um ihre Alkoholsucht zu finanzieren
    Ich durfte diese Tochter zwanzig Jahre später kennenlernen.
    Trotz ihrer Traumas und eines jahrelangen Weges in die Sucht
    ist dieseFrau heute trocken.
    Da hat mir ein Mann erzählt das er im Suff einen Menschen totgefahren hat.
    Trotz dieses schrecklichen Elebnisses ist dieser Mann heute trocken.

    Meine Zeugnisse ich weiss gar nicht mehr was ich mit denen gemacht
    hab. Also entweder in der Pfeife geraucht oder als Papierschiffchen den
    Bach runtersegeln lassen. Meinen Wert lass ich mir nicht von irgendwelchen
    Idioten aufbügeln. Das spüre ich aber erst seit ich nüchtern bin.

    Du hast ja noch die Option stationäre Therapie offen.
    Wenn es nicht wieder nur die nächste Trumpfkarte im Poker
    Exmann Schwiegermutter Jugendamt Gericht Rest der Welt ist
    (so kommt es mir leider vor) dann würde ich mich freuen einen
    neuen mutigen Thread zu lesen:
    Enya´s unbeirrbarer Weg aus der Sucht.

    Ich wünsche dir hierzu alles Glück

    OF

  • Hallo Enya,

    mir zum Beispiel fällt es auch nicht immer leicht zu widerstehen, aber ich bin stolz dass ich bisher geschafft habe. Ich traue mich jedoch sogar noch nicht alleine in den Supermarkt rein zu gehen um einzukaufen. Ich fühle mich da einfach noch sicherer wenn jemand bei mir ist.

    Ich finde OF hat das richtig gut geschrieben und nimm dir dies bitte zu Herzen.

    Liebe Grüße
    Verena

  • Hallo enya,

    um sein Leben zu ändern und es positiv zu gestalten, bedarf es nur eine einzige Sache:

      Die richtige Entscheidung zu treffen!


    Gruß

    BC

  • hallo enya

    oft habe ich für die fehler die ich heute mache, der vergangenheit die schuld gegeben.

    oft habe ich nach den ursachen für das heute gesucht.

    dabei habe ich vergessen, dass ich nicht für die vergangenheit lebe, sondern für das heute und das was morgen kommt.

    die vergangenheit kann ich nicht ändern, das heute kann ich entscheiden und das zukünftige kann ich lenken.

    die ursachen zu erforschen ist sicher wichtig, aber ich investiere mehr zeit für das heute die lösungen zu finden.

    willst du aufhören?
    dann kannst du das nur du alleine..

    willst du dafür eine unterstützung?
    dann kannst du diese hier oder in einer anderen form finden.

    willst du ernsthaft damit anfangen?
    dann such dir medizinischen rat für eine seriöse entwöhnung.

    also du hast das steuer in der hand.. sonst niemand..
    hier wird für dich niemand den entscheid übernehmen für oder gegen den alkohol.. entscheidungen sind persönlich.

    gruss
    jamor

    wahre stärke ist seine schwächen zu erkennen

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