schwerkrank und er leugnet immer noch

  • Mein Vater liegt immer noch in der Klinik.jetzt hackt er dauernd auf den setzten rum und behauptet die haetten Fehler gemacht weils ihm so schlecht geht.gestern sagte ich du hast ein Leben lang getrunken und deinen koerper damit vergiftet da sagt er Nein das stimmt nicht er kann nix dafür das es ihm schlecht geht.er hatte es im Griff.ich meine ich habe doch die Schnapsflaschen entsorgt.das ist doch nicht normal.ich bin daraufhin mal wieder in die mitleidsfalle getappt.

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  • Hallo gartenblume,

    ich glaube, du hoffst immer noch, dass er vom Alkohol wegkommt. Er will es nicht einsehen, weil er es dann ändern muss. Aber er möchte Alkohol trinken.

    Sicher kannst du ihm sagen, was du denkst. Aber du kannst nicht erwarten, dass er dir zu stimmt.

    Ich wünsche dir viel Kraft, dass du den nötigen Abstand bekommst.

    liebe Grüße
    Laura

  • Hi laura
    Nein das hoff ich nicht mehr dazu ist es zu spaet.die Leber ist ruiniert.mich macht es nur wuetend das er auf den.aerzten rumhackt.ohne diese Menschen Waere es schon laenger vorbei.und immer wenn ich komm hoere ich die sind dran schuld das es ihm so schlecht geht.da koennte ich ausrasten.danke fuers mut machen.es kostet mich etliches an Kraft.aber meine Panik wird weniger gottseidank.
    Lg

  • liebe gartenblume,

    hast du was anderes erwartet? dein vater ist hochgradiger alkoholiker. schuld sind immer die anderen das es ihnen schlecht ghet. wenn er in ner klinik ist, kann er nicht saufen. dadurch dreht sich das ganze immer mehr darum, wie schlecht die ganze welt ist, wie schlimm alle mit ihm umegehen um nen grund fürs saufen zu haben.ich weiss, das einige alkoholiker sich heimlich stoff besorgen und auch in der klinik weiter saufen.

    was dich betrifft, das sei mal offen nd klar auch ärzten gegenüber. ich bin da in der hinsicht klar und deutlich:" meine mutter ist alkoholikerin. ich kann nichts tun. mich belastet das ganze zu sehr. ich hab ein recht darauf mich zu schützen. ich kann das nicht. suchen sie sich jemand anderen der ihnen hilft, ich kann es nicht." solche aussagen sind inzwischen für mich routine. ich bekomme da auch von allen viel verständnis. vor allem wenn ich sage, ich kann es nicht, weil ich dabei selbst draufgehen würde lassen die mich dann in ruhe. gesteh dir das doch selbst auch ein. du bist doch inzwischen am ende deiner kräfte, fertig mit den nerven. lass doch die dort machen und zieh dich da zurück. er wird schon behandelt, auch ohne dich!

    bösartig, sauer und vorwurfsvoll ist er ja ah schon jetzt. du hast nichts zu verlieren.

    erst als ich meine mutter fallen lassen habe haben anspielungen, anschuldigungen auf gehört. dabei musste ich erst mal knall hart STOP mit MIR NICHT sagen und mich total ausklinken. jetzt, es sind monate vielleicht aber auch schon ein jahr her, kommt sie und ist mir gegenüber vorsichtig in ihren aussagen, ohne anfeindungen und mit nem haufen zugeständnissen. dennoch werd ich den kontakt nicht suchen.ich bleib bei mir und das auch weiterhin.

    du bist sicher im moment der aller letzte mensch der deinem vater helfen kann. also lass es sein.

    lieben gruß
    melanie

  • Hallo Gartenblume,

    dein Vater ist schwer krank und hochgradig alkoholsüchtig. Leider ist es normal, dass er solche "Realitätsverschiebungen" hat, das ist Folge seiner Krankheit. Du beurteilst ihn wie einen gesunden Menschen- das ist er aber nicht und ist für ihn der falsche Maßstab. Ich kann nur wieder sagen, dass du mit ihm nicht mehr diskutieren solltest- bei ihm wird es keine Einsicht geben! Du wirst da nicht an ihn herankommen. Leider. Und wenn er so schwierig ist und absolut kein normaler Umgang möglich ist, ist es zwecklos, dort weiter hinzufahren.
    Denk jetzt auch mal an dich! Wenn du das nicht machst, können wir hier noch so viel schreiben... Und es wird dir nicht helfen.

    Nebenbei merkst du nun, dass es die richtige Entscheidung war, seine Pflege auszuschlagen. Überleg mal, er würde es irgendwann dir in die Schuhe schieben, dass es ihm unter deiner Pflege schlechter geht?

  • hallo gartenblume

    als ich noch gesoffen habe waren immer die anderen für alles verantwortlich, das ist bei einem süchtigen normal. verantwortung tragen heißt ja hinschauen, was ändern, was annehmen. das kann ein süchtiger nicht. ein süchtiger kann nicht denken, es dreht sich alles nur darum wie man an das suchtmittel kommt. für andere gedanken ist kein platz. ein süchtiger muß seinen tiefpunkt haben, seine schmerzgrenze erreichen damit er anfängt nachzudenken. bei manchen kommt die leider nie. hör auf dich verantwortlich zu fühlen, das bist du nicht. hör auf ihn zu besuchen, das schadet dir. und lass dir keine schuldgefühle einreden, denn dich trifft für nichts was dein vater tut die schuld. er hat seine situation herbeigeführt und niemand sonst. er wird betreut und gut ist. da mußt du nicht dauernd hinfahren und dir seine haßtiraden anhören. er will nicht verstehen, dann muß er eben in seiner kasperwelt bleiben und sich über die ach so bösen menschen um ihn herum ärgern die ihm ja alle nur böses wollen. möglicherweise hat er auch schon so viel von seinem hirn versoffen das da nichts mehr zu kapiern ist, dann ist das zwar traurig aber es ist eben so. mach dir klar das er in guten händen ist und seh zu das du auf die füße kommst.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo
    Ja das mach ich auch.ich hatte ja das Gespräch beim Arzt und hab meinen Standpunkt erklärt und auch wie ihr sagt viel verstaendnis bekommen.ich hab auch am donnerstag zu ihm gesagt am Sonntag komm ich nicht.er war sauer und da hab ich klipp und klar gesagt ich geh 40 std.die Woche arbeiten und ich brauch auch mal Ruhe.Nein ich will das nicht mehr.ich hab schon sehr viel dazu gelernt.Handy bleibt oft aus.und ich goenne mir jetzt so viel wie moeglich.ich lege mich nicht mehr ins bett zum gruebeln ueber ihn sondern unternehme viele schöne Sachen.nur ab und zu schlaegts noch etwas durch.aber mit eurer Hilfe komm ich da durch.vielen lieben dank.ja ich glaub auch das er sein Hirn schon versoffen hat.
    LG

  • liebe gartenblume,

    ich spür förmlich deine verzweiflung. den inneren kampf um liebe und anerkennung vom vater. jeder hat das. ich hab das auch. vielleicht spür ich das weil ich selbst drunter gelitten habe.

    vielleicht helfen dir ja diese worte von mir. mir hilft das heute seh:

    ich bin mir bewusst darüber das meine mutter mich liebt. das sie das was ich bin, wie ich bin im grunde sehr wohl gut findet. ab und an kommen solche sequenzen bei mir sogar an. auch wenn sie es mir nicht zeigen kann, auch wenn sie mich beschimpft hat, beleidigt hat an der liebe änderte sich nie was.

    liebe ist da. ein gefühl. braucht keinen beweis. aktionen. sie ist.selbst wenn sie nicht gezeigt werden kann, weil die sucht es verhindert und diese frau, meine mutter zu einem für mich unerträglichen mensch macht. lieben tu ich sie und sie mich auch.

    nur das verhalten kann ich nicht ertragen. ich lass sie los in liebe.weil ich sie nicht anfangen will zu hassen.durch die ewigen beschimpfungen und das mir ansehen müssen wie aus einer wunderschönen frau allmählich ein wühstes wesen wurde kam ich nicht drum rum auch ekel und wut , zorn zu entwickeln. bis ich dann irgendwann vom zug abesprungen bin , weil ich das so nie wollte. ich wolllte sie nicht hassen an fangen und ich war kurz dafor.lieber geh ich, meld mich nicht mehr bei ihr, seh das alles nicht mehr. ich kann es nicht ertragen mit an zu schauen wie alkohol einen menschen derart zu grunde richtet. ich will es mir nicht antun, ich würde daraunter selbst zu grunde gehen.

    die liebe zu meiner mutter ist da. die liebe zu mir selbst allerdings auch. priorität für mich und mein leben ist heute, weil ich meine mutter zum leben nicht notwendig brauche, bin ich.ich tu mir was gutes wenn ich sie loslasse.dann das ist oberste priorität für ein gesundes leben für mich. alles andere ist für mich krank.;)

    lieben gruß
    melanie

  • Hey Melanie
    Das hoert sich echt gut an ich probier das auch mal so zu sehen.ja ich meine immer noch das ich die Anerkennung brauche von ihm das du das so gespürt hast....Wahnsinn.und ueber die Liebe zu mir selbst sollte ich mal.nachdenken.ich glaub das vergess ich naemlich immer das ich auch noch da bin.
    Lg

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