Hallo liebe Forummitglieder,
nachdem ich mich registriert habe, darf ich mich nun auch hier vorstellen.
Ich habe lange Zeit in diesem Forum "nur" gelesen bis ich den Mut gefunden habe, dem Hausarzt reinen Wein einzuschenken, zu einer Suchtberatung zu gehen und mich hier anzumelden.
Vor allem bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass ich mich umbringe wenn ich so weiter mache und dass ich es alleine nicht schaffe aus meinem Elend herauszufinden.
Ich trinke nicht jeden Tag, auch ist es mir über gut 20 Jahre gelungen, immer wieder Pausen einzulegen, über Tage, Wochen und zweimal sogar mehr als ein Jahr. Heute vermute ich, dass gerade diese Pausen mir zum Verhängnis wurden und mich davon abgehalten haben, mir früher Hilfe zu suchen.
Seit ca einem Jahr klappt es nicht mehr mit den Pausen, zumindest auf längere Zeit nicht. Morgends bin ich überzeugt, den Tag ohne Alkohol zu schaffen und dann renne ich doch gegen Abend wie ferngesteuert zum Supermarkt um meine fünf Bier oder die Flasche Wein zu kaufen (und zu trinken) und am nächsten Morgen frage ich mich, verkatert und von mir selbst angewidert, ob ich noch richtig ticke. Diesen Sport mache ich ein bis zweimal die Woche.
Seit fünf Tagen habe ich nun keinen Alkohol mehr angerührt aber sowas wie Euphorie stellt sich bei mir nicht ein. Ich werde immer verzweifelter wenn ich mir den Mist anschaue, den ich gebaut habe, den Blödsinn, den ich wahrscheinlich lallend am Telefon gequatscht habe. Und ich schäme mich so.
Auch habe ich grosse Angst und bin mir selber unheimlich weil ich etwas tue, was ich nicht tun will, oder doch?
Ist es vielleicht jemandem von euch ähnlich ergangen?
Ich würde mich um jede Antwort und jeden guten Rat freuen!
Lieben Gruss
Delia