Neu hier und im völligen Gefühlschaos und Gedankenwirrwarr

  • Hallo zusammen,
    ich habe mich hier angemeldet, weil ich schon seit einiger Zeit hier in den offenen Foren über Co-Abhängigkeit mitlese und ich das Gefühl habe, dass ich mich jedes Mal ein Stückchen mehr in den Geschichten der anderen Betroffenen wiederfinden kann und auf dem guten Weg bin zu erkenen, dass ich Co bin...aber es gibt trotzdem noch Zeiten an denen ich wieder zweifle und das Gefühl "bei uns ist es aber doch was anderes, bei uns könnte ich ihn mit Liebe helfen" macht sich in mir breit. In mir rotiert es, ich glaube, das ist der Grund warum ich mich hier angemeldet habe. Ich suche hier Gleichgesinnte, die mir schonunglos in solchen Rückfallmomenten sagen "Lass ihn, schau auf Dich"....


    Im Moment sieht es bei mir so aus, dass ich mich vor circa einem Monat von meinem Partner (Alkohol - und Cannabis süchtig, depressiv und arbeitslos) getennt habe. Mir ging es sehr schlecht dabei, da ich innerlich gehofft habe, dass er die Trennung als Anlass nimmt, etwas an seiner Sucht zu ändern (ich weiß, was für eine Antwort von Eurer Seite nun kommt...). Aber statt aufzuwachen ist er die ersten Wochen völlig abgestürzt, was sehr hart war mitanzusehen (wir wohnen noch zusammen). Dann kamen Liebesbekundigungen, die ich aber mit aller Kraft versucht habe zu ignorieren und ihm bloß nicht das Gefühl geben wollte, dass das mit uns nochmal was wird (weil ich durch das Lesen hier ja wusste, dass er für SICH alleine an einen Punkt kommen muss, um seine Süchte den Kampf anzusagen). Irgendwann bekam ich mit, dass er bei einer Drogenberatung war und ernsthaft einen Entzug (Cannabis) machen möchte. Ab da habe ich ihm wieder einen kleinen Funken Hoffnung gegeben, dass wir das hinbekommen. Ich weiß, völlig daneben, aber ich dachte in einem (wahrscheinlich unüberlegten Moment) wirklich, dass er diesen Funken Hoffnung doch verdient hat, wenn er doch schon von sich selbst aus die Therapie machen möchte. Warum ihm dann nicht doch helfen.....wenn ich das so schreibe schreit eine kleine Stimme auf dass ich eigentlich immer noch nichts gelernt habe....
    Es war ab da ein ewiges Hin und Her zwischen uns. Zuviel war passiert, als dass ich sofort sagen konnte "Ja, lass es uns nochmal zusammen versuchen" aber die Hoffnung war natürlich auch wieder da, er hat ja schließlich vor, ne Entgiftung zu machen. Ein seltsamer Zustand zwischen Nähe/Hoffnung und Resignation, da er weiterhin trinkt und kifft (mit der Antwort, deswegen mache er ja den Entzug, WEIL er es nicht alleine schafft). Ich bekomme in solchen Momenten solch eine Wut auf ihn, was dazu führt, dass er sich nicht verstanden fühlt. Und schon wieder bin ich verunsichert ob ich zu streng bin...und schon wieder bin ich im alten Muster gefangen...ist es denn naiv zu verlangen, dass er JETZT sofort aufhört zu trinken und kiffen??
    Seit zwei Tagen ist bei uns Funkstille angesagt. Wir haben uns nur noch gestritten. Er hat sich (zu Recht) von mir kontrolliert gefühlt und ich war nur noch hin und hergerissen zwischen Verständnis und der Wut, dass es grad so weitergeht wie bisher....
    Ojjeeee, wenn ich mein Geschriebenes so durchlese werd ich schon wieder unsicher, ob ich es überhaupt abschicken soll...so ein Wirrwarr lässt Euch wahrscheinlich nur unverständlich den Kopf schütteln.
    Aber Augen zu und durch, was hab ich zu verlieren?

    ICH HAB NOCH EINIGES ZU LERNEN!!!!

    Liebe Grüße
    Herze

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • Ich tigere grade durch die Wohnung um mich abzulenken.
    Er ist grade von der Drogenberatung gekommen. Wie gerne würde ich jetzt trotz der fiesen Streiterein in den letzten Tagen (ich muss zugeben, dass vor allem ICH sehr fies im Streit werden kann wenn ich mich nicht verstanden fühle bzw verletzt bin) zu ihm gehen und ihn fragen wie es war. Aber ich habe auch Angst davor. Angst davor, dass ER abweisend ist. Ich weiß nicht ob ihr das kennt, aber auch wenn ich ja eigentlich diejenige bin, die vor ein paar Wochen gesagt hat "Ich kann nicht mehr" gibt es für mich grad nichts Schlimmeres als wenn er zu mir sagen würde "Du hattest REcht wir passen einfach nicht zusammen". Verrückt, oder?
    Ist das jetzt noch ein Überbleibsel des Cos oder bin ich doch noch voll drin? Ich befürchte grade, dass ich noch voll drin bin.
    Das zeigt sich ja da drin, dass ich für mich selbst ja noch völlig im Unklaren bin, was ICH möchte. Ich möchte solch ein Leben wie die letzten 2 1/2 Jahre nicht mehr und dennoch möchte ich ihn nicht loslassen...
    Wie oft bin ich schon nach Streitereien (nach denen ich immer gedacht und gefühlt habe "Jetzt ist Schluss!! Ich mag nicht mehr") nach Stunden doch zu ihm angekrochen gekommen mit der Bitte, dass wir uns nicht streiten sollen, da ich das nicht ertrage. Ich habe ihn dann immer gebeten mich in den Arm zu nehmen und auf einmal fühlte es sich wieder alles so gut an, weil ich nicht mehr allein war...

    ich hoffe es ist in Ordnung wenn ich so völlig zusammenhangslos hier meine Gedanken und Gefühle reinschreibe.
    Ich wünsche mir sehr, Ordnung in mir zu bekommen

    Herzliche Grüße
    Herze

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • Hallo Herze und herzlich willkommen hier !

    Natürlich kannst Du hier so schreiben, wie Du schreibst. Es ist vollkommen in Ordnung so !

    Sag, mußt Du in der Wohnung bleiben ? Kannst Du heute nachmittag nicht raus ? Vielleicht zu einer Freundin ? Hauptsache weg aus seinem Dunstkreis, meine ich.

    Grüße
    Tina

  • Hallo Herzeloyde,
    ein herzliches Willkommen hier von mir.
    Na, dein Titel vom Tread trifft es ja punktgenau. Du bist ja ganz durcheinander. Und natürlich kannst du das dann auch so zum Ausdruck bringen. Wie denn auch sonst? Das ist ok so.
    Ich denke mal so vor mich hin und mir fällt auf, das du noch keine klare Linie gezogen hast in Bezug auf das, was Du möchtest, was Du brauchst, was du willst. Komm am besten erst mal zur Ruhe und schreibe auf, was dir jetzt erst mal am wichtigsten ist, was Du am dringensten für dich verlangst. Du bist hier goldrichtig. Hier bist du in deinem Tread im Mittelpunkt. Hier kannst du aufschreiben was dich bedrückt und deinen roten Faden fürs weitergehen aufgreifen. Schreib ruhig weiter, das hilft!!
    lieben Gruß von Broti

  • Liebe Tina, liebe Broti,

    vielen lieben Dank für Eure Antwort und Eure Willkommensgrüße!!!
    Es tut gut zu hören, dass es ok ist hier einfach drauflos schreiben zu dürfen. Hatte von mir irgendwie gedacht/verlangt, dass ich schon weiter bin und muss feststellen, dass ich das so überhaupt nicht bin.
    Ich habe gedacht, dass wenn ich mich hier anmelde, dass ich schon ein paar Schritte in die richtige Richtung gegangen bin und "nur" noch ein paar kleine Aufmunterungsstöße von Eurer Seite brauche und alles wird gut. Aber so leicht ist es dann doch wohl nicht....


    Tina : ich hätte gehen sollen, das weiß ich. Aber ich hab es nicht getan. Ich habe den Kampf gegen (keine Ahnung; den CO? dem Gefühl? der Unsicherheit?) verloren und bin zu ihm gegangen um ihn um ein Gespräch zu bitten.
    Er erzählte mir von der Drogenberatung und dass er einen Psychologen für die Zeit nach dem Entzug gefunden hat. Obwohl das gute Neuigkeiten sind, bin ich beim Gespräch völlig zusammengebrochen, hab geweint und im Nachhinein muss ich sagen, dass ich mich vielleicht auch selbst bemitleidet habe. Ich habe mich in diesem Moment so ausgebrannt gefühlt. Ich habe ihm gesagt, dass ich das alles nicht mehr aushalte, dass ich mir seit längerer Zeit die Frage stelle, ob wir BEIDE evtl krank sind, dass wir an was festhalten was keine Zukunft hat. Er meinte (und das nicht zum ersten Mal), dass er mich darum bittet, weniger auf ihn zu schauen und mehr auf mich, dass es mir wieder gut geht. Und wenn es der Fall ist, dass es mir mit ihm nur noch schlecht geht, sollten wir es vielleicht lieber lassen mit einem Neubeginn.
    Auch wenn er Recht hat, sträubt sich da aber was in mir. Ich wollte dann von ihm hören, ob er mich liebt und an uns glaubt.....was fürn Sch*** ist das denn???? Ich ertrage es nicht, wenn ER uns aufgibt....
    Ich möchte dass er kämpft (das tut er ja in gewisser Weise, da er Ende August auf Entzug geht), ich möchte, dass er mir seine Liebe zeigt (kann er grad nicht so wie ich es mir wünsche und wie ich es grad bräuchte um wieder Vertrauen aufzubauen, da er ja mit sich grad so beschäftigt ist), ich möchte so viel von ihm.....mir kommt grade der Gedanke ob ich das alles möchte, um mich entspannt zurück lehnen zu können, um mir klar zu werden was ICH will. Als ich erfahren habe, dass er den Entzug machen möchte, habe ich ihm eine kleine Hoffnung gegeben, dass wir es DANN vielleicht wieder hinbekommen, aber dass ich mir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht im Klaren darüber bin, was ich möchte.
    Ich weiß, dass ist unfair ihm gegenüber; aber ich sehne mich gerade so sehr nach Sicherheit und Hoffnung, die ich von ihm bekommen möchte....um mich dann entscheiden zu können...
    Boahh wie verquer bin ich eigentlich???

    Ich muss nochmal zum Verständnis schreiben, dass der bevorstehende Entzug mit seiner Cannabissucht zu tun hat. Dass er ein Alkoholproblem hat weiß er selbst auch und bezeichnet sich selbst auch als Suchtkrüppel.
    Wenn ich meinen Verstand einschalte, weiß ich, dass eine Zukunft mit ihm nur sehr unwahrscheinlich ist, da nach dem Entzug ja immer noch seine Alkoholsucht zu bekämpfen ansteht. Darüber möchte er sich nach dem Cannabis-Entzug im Klaren werden wie er das angehen wird...Boahhh überall Baustellen.
    Aber auch wenn in mir immer mehr die Hoffnungen schwinden, so wünsche ich es mir so von Herzen, dass er das alles schafft. Weil ich merke, dass er solch ein Leben auch nicht führen möchte und er das auch so sagt.

    Würde mich sehr über weitere Antworten freuen.

    Viele liebe Grüße
    Herze

    P:S: Fahre jetzt übers Wochenende erstmal zu meinen Eltern um mal abzuschalten.

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • Liebe Herze,

    auch von mir herzlich willkommen - wir sitzen gerade beide in einem ähnlichen Boot.
    Mit ist, seit ich hier schreibe, schon einiges klarer geworden, ich hoffe, auch für dich ist viel Hilfe hier im Forum.
    Was ich aus deinen Zeilen herausgelesen habe, ist vor allem, dass du oft das Gefühl hast, deine Wünsche an ihn sind unverhältnismäßig groß. Ich würde sagen, ja und nein. Verstanden werden, respektiert werden, geliebt werden - das sind sicher keine utopischen Wünsche. - Aber ich glaube tatsächlich, dass er sie angesichts der vielen Baustellen auch in absehbarer Zeit nicht wird erfüllen können. Und weil das so ist (einfach aufgrund der Situation, dass er am meisten mit sich selbst zu tun hat), wird es auch in absehbarer Zeit kein Gleichgewicht von Geben und Nehmen bei Euch geben können.

    Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, die Entscheidung ist nicht einfach, aber du hast die Möglichkeit:
    - (vielleicht dein Leben lang) zu warten, dass er endlich dazu in der Lage ist, dir das zu geben, was du dir wünschst, oder
    - du ziehst einen Schlussstrich und verwirklichst eine Partnerschaft mit jemandem, der dazu in der Lage ist.

    Wenn du die Befürchtung hast, deine Wünsche sind unverhältnismäßig und ebenfalls "untauglich" für eine Partnerschaft auf Augenhöhe (kurz, wenn du meinst, zur CO-Abhängigkeit zu neigen), dann such dir professionelle Hilfe, ganz unabhängig davon, was dein Partner macht oder nicht macht.

    Erhole dich gut zuhause! Und überlege dir, ob du nicht vielleicht in eine eigene kleine Wohnung oder zumindest in eine WG ziehen könntest, solange deine Gefühlslage noch nicht geklärt und die Situation deines Partners in der Schwebe ist.

    Und - versuche, zwischendurch einfach mal "locker" zu lassen. An andere Dinge zu denken, es dir schön zu machen, abzuschalten.
    Wenn die Gefühle kommen, lass sie kommen und gehen. Es sind starke Gefühle, aber eben auch "nur" Gefühle.

    Ich wünsche dir viel Kraft!
    Lea

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Hallo liebe Herzeloyde!

    Ich sage auch einfach mal Hallo und Herzlich Willkommen im Forum! :)

    Ich bin inzwischen der Meinung, dass dast jeder der wirklich laengere Zeit mit einem suchtkranken Partner zusammen ist, es miterlebt, mit ihm lebt und auch immer wieder versucht zu helfen oder zu beeinflussen, zu der Gruppe der Menschen gehoert, die zur Co-Abhaengigkeit neigen oder aber eben Co-abhaengig sind.

    Und deswegen glaube ich, mit deiner Aussage, dass ihr BEIDE krank seid, liegst du garnicht falsch.

    Dass er verschiedene Baustellen hat, das hoert man deutlich heraus, das ist viel Arbeit, aber eben SEINE.

    Und ob du selbst Baustellen hast, das gilt es eben zu erkunden.

    Denn kannst du dir vorstellen, er bekommt seine Cannabis- und dann auch noch seine Alkoholsucht ind en Griff, und dann ist alles paletti zwischen euch?

    Ich glaube, wie InBetween, dass raeumliche Distanz zur ersten "Klarsehung" wirklich sehr wichtig ist, um ueberhaupt mal wieder was zu der Situation und nicht nur IN der Situation zu fuehlen.

    Dass du die ganze Bestaetigung bei ihm suchst. Ja, da verlangst du definitiv zu viel von ihm, aber nicht nur weil er GRADE nicht in der Lage ist, dir das alles zu geben, sondern weil niemand in der Lage ist, dir das ALLES auf Dauer zu geben... Und da ist vielleicht der Punkt, an dem du fuer dich ansetzen kannst.. was suchst du fuer dich in dieser Beziehung?

    Was willst du denn eigentlich mal abgesehen von der Beziehung fuer dich in deinem Leben?
    Was fuehlst du?

    Dass du auf Zuspruch etc. von ihm wartest, um dich entscheiden zu koennen, ist sehr typisch.
    Wir warten auf das Agieren, um zu Reagieren, das ist aber auch grad schon alles, was wir schaffen.
    Entscheidungen sind eher selten an der Tagesordnung, aber wenn er dann eine Entscheidung trifft, fallen wir aus allen Wolken.

    Bei mir war letztendlich die Trennung meine einzige Moeglichkeit ueberhaupt Abstand zu bekommen, war ich raeumlich sowieso nicht an ihn gebunden.

    Ich wuensche dir jetzt erstmal fuer die naechsten Tage viel Kraft, dich zu sortieren und fuer dich ein paar Dinge klar zu kriegen.

    Mit vielen Gruessen

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo zusammen,

    bin wieder zurück von meinen Eltern und bin froh, dass ich dort war. Hat mir gut getan.
    Auch wenn es abends mit meiner Mutter zu einem Gespräch kam über xy, welches mir natürlich nicht so gefallen hat. Bzw hat mir ihre Meinung nicht gefallen, oder ich wollte sie nicht hören. Mir ist aufgefallen, dass ich ihn immer wieder verteidigt und in Schutz genommen habe. Den Verdacht meiner Mutter, dass er genau wisse (ob bewuss oder unbewusst) was er tun muss, damit ich wieder weich werde, habe ich natürlich vehement abgestritten. Ich kann mir es nicht vorstellen....oder will ich es einfach nur nicht wahrhaben, da ich mich immer noch zu sehr an den Glauben klammere, dass auch ich etwas ganz besonderes für IHN bin und er soetwas dann doch nicht mit mir machen würde.....ich weiß es (noch) nicht.
    Eine Frage von meiner Mutter schwirrt mir noch heute durch den Kopf. Und zwar, ob ich vielleicht einen Mann an meiner Seite brauche, der MICH braucht. Darüber gilt es für mich Gedanken zu machen.
    Ich erinnere mich an die Zeit in der wir uns kennen lernten. Ich habe mich anfangs sehr gegen meine Gefühle zu ihm gesträubt, da ich ja von all seinen Baustellen von Anfang an wusste. Ich dachte anfangs, ich lass mich nicht emotional auf ihn ein, sondern genieße einfach die Zeit mit ihm..... Doch irgendwann konnte ich meine Gefühle nicht mehr abstreiten; weder vor ihm noch vor mir. Ich glaue es fing auch damit an, als ich immer wieder zu hören bekam (von ihm und von seinen Freunden), wie gut ich ihm doch tue. Ich glaube es hat mit mir was gemacht zu hören und zu sehen, wie er sich veränderte. Er trank/kiffte weniger, wurde verantwortungsbewusster usw.....Ich bekam dadurch ein Gefühl von, .... etwas besonderes zu sein..... Etwas zu schaffen, was andere Frauen zuvor nicht bei ihm geschafft haben. Und dadurch habe ich mich wahrscheinlich auch geliebt und so gut gefühlt...
    Ich glaube, darüber sollte ich mir in nächster Zeit mal Gedanken machen....

    @in between: Danke Dir für Deine Worte. Du hast sicher Recht, dass er im Moment nicht in der Lage sein wird, meinen Wünsche/Forderungen an ihn gerecht zu werden. Das ist glaube ich im Moment auch der Knackpunkt unserer Streitereien in den letzten Tagen. Ich ticke gerade so, dass ich von ihm regelrecht VERLANGE, mir all das zu geben, weil ich innerlich so eine Wut auf ihn habe, dass er alles kaputt gemacht hat mit seiner Sucht was mal zwischen uns war. Ich möchte, dass er damit wieder alles gut macht. Ich bin so sauer auf ihn, dass meine allmählich gewachsenen Gefühle zu ihm, meine Wünsche und Zukunftsvorstellungen mit ihm in den letzten Monaten einfach immer weniger wurden auf Grund der Sauferei/Kifferei. Ich bin so wütend auf ihn, da er doch genau wusste wie schwer es mir fällt mich auf jemanden (emotional) einzulassen. Bei ihm konnte ich es endlich wieder und er macht das wieder kaputt!!!
    Ich bin so wütend auf ihn, dass ich so oft traurig war wegen ihm und mich so oft ausgebrannt gefühlt habe.
    Ich habe die Drogen immer als Konkurrenz gesehen und mir hat es jedes Mal so weh getan zu sehen, dass dieses Zeugs ihm etwas geben kann was ich ihm eben nicht geben kann....Ganz schön viel Wut...hmm...

    Über eine eigene Wohnung mache ich mir im Moment auch gerade Gedanken. Zwar ist es so, dass er nach dem Entzug, also Anfang Oktober, ausziehen wird, aber dennoch möchte ich selbst wahrscheinlich auch raus hier.

    TimeIsAHealer :
    ich habe Deine Geschichte kürzlich gelesen und beneide Dich ehrlich gesagt ein bischen um Deine Stärke und Deinen Mut, eine Entscheidung getroffen zu haben. Ich empfinde/lese Dich als schon sehr reflektiert! Da kannst Du stolz drauf sein.
    Deinen Satz, dass niemand mir all die Bestätigung geben kann, die ich suche, nehme ich mir wirklich zu Herzen. Dessen bin ich mir auch schon ein kleines bischen bewusst. Nun gilt es für mich rauszufinden, warum ich so sehr nach Bestätigung von anderen suche. Obwohl die Antwort mir eigentlich auch schon klar ist. Mangelndes Selbstbewusstsein. Aber woher das kommt, ist die Frage. Nach außen die Starke, die ihren Weg geht, alles hinzukriegen scheint, allem und jedem hilft...aber innerlich doch so unsicher und sich selbst so wenig wert ist....


    So, jetzt werde ich mich mal richten und zu Freunden grillen gehen. Das wird mir gut tun. Und wie inbetween so schön gesagt hat, mal locker lassen. Das ist was ich jetzt brauche

    Ich wünsch Euch allen einen schönen Abend
    Liebe Grüße
    Herze

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • so, bevor ich zum Grillen gehe, möchte ich noch ein paar Zeilen schreiben, um meine Gedanken etwas zu sortieren.

    xy kam gerade nach Hause (betrunken) und er war furchtbar drauf. Er reagierte auf alles agressiv und fühlte sich angegriffen. Ich verstand die Welt nicht mehr, da wir gestern - als ich zu meinen Eltern gefahren bin - noch ein gutes Gesräch hatten. Ich hab mich ihm wieder nahe gefühlt, es war schön. Ich war verletzt, da ich gedacht habe, er freut sich mich zu sehen. Aber die Mechanismen (er betrunken, ich angenervt/frustriert/abweisend) funktionieren mittlerweile eben prächtig. Obwohl ich mich zusammengerissen habe, ihm keine Vorwürfe gemacht habe (zumindest nicht bewusst), da ich mir vorgenommen habe, dass das an mir abprallen soll, da es seine Sache ist, hat er so reagiert und meinte, dass wir uns besser trennen sollen, da wir nicht miteinander können. Ich weiß gar nicht mehr so genau, welche Gefühle ich dann in mir hatte. Einerseits denke ich ja schon seit langen genauso, aber dann die Panik, dass es nun echt so weit ist....jetzt steht das Thema Trennung also wieder im Raum....warum habe ich solche Angst einfach zu sagen "Ja, ich möchte das alles nicht mehr. Ich möchte wieder glücklich sein, ich möchte mich nicht mehr nur mit Problemen und Ängsten beschäftigen müssen. Ich möchte einen verlässlichen Partner, mit dem ich irgendwann Kinder haben kann."....ich weiß es nicht.
    Mir kommt gerade der Gedanke, dass es mir vielleicht Angst macht, dass er bald darauf eine andere Frau kennen lernt und mit dieser glücklich wird. Eine Frau, mit der er all das schafft, was er mit mir nicht geschafft hat. Es ist hart für mich das so ehrlcih zu schreiben und ich komme mir dabei schlecht vor. Aber diese Angst habe ich.....warum ist das so??? Müsste ich ihm nicht eigentlicg genau DAS wünschen?? Ich wünsche mir ja wirklich von Herzen, dass er das alles gebacken bekommt, weil ich einen sehr guten Menschen in ihm sehe, der es verdient hat ein glückliches Leben zu führen. Aber der Gedanke, dass eine andere Frau dies schafft und nicht ich, macht mir zu schaffen.....
    Vielleicht kommt diese Angst auch daher, weil ich eben die Befürchtung habe, dass nur ER derjenige ist und bleit, der es geschafft hat, dass ich mich wieder auf jemanden einlassen kann, dass ich wieder lieben und vertrauen kann. Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, dass nochmal jemand so viel Geduld und Verständnis für mich und meine Ängste/Unsicherheiten/Eifersucht aufbringen kann wie er. Ich hatte so lange das Gefühl, dass das zwischen uns etwas ganz besonderes ist, was niemand anderes uns jemals wieder geben kann....
    Und wenn er mit einer anderen Frau all das verwirklichen kann, was wir nicht geschafft haben, würde für mich bedeuten, dass ich eben nicht so was besonderes für ihn war wie er für mich.....
    ich fühle ich gerade so egoistisch....nicht schön....nicht gut.....


    ich versuch mich nun abzulenken und auf andere Gedanken zu kommen

    Habt einen schönen Abend!!!
    Herze

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • Zitat von herzeloyde

    Den Verdacht meiner Mutter, dass er genau wisse (ob bewuss oder unbewusst) was er tun muss, damit ich wieder weich werde, habe ich natürlich vehement abgestritten. Ich kann mir es nicht vorstellen....

    So sind Alkoholiker leider- sie sind Meister der Manipulation. Bei deinem Partner kann ich es nicht einschätzen, da du wenig über seine Aussagen oder sein Verhalten geschrieben hast. Dein schlechtes Gewissen lässt mich jedoch etwas aufhorchen. Warum hast du ein schlechtes Gewissen?

    Ich habe hier im Forum bisher von niemandem gelesen, dass sein Partner diese Spielchen nicht angewendet hat- ich sehe es sogar hier in meiner Familie, wie meine Mutter als Süchtige mit meinem Vater umgeht bzw. was sie uns damals als Kindern schon zugemutet hat an Psychospielchen. Mich würde es ein wenig wundern, wenn dein Freund da anders wäre.

    Ich nehme an, dass du deiner Mutter mehr berichtet hast, daher würde ich mich da eher auf ihr Urteil verlassen. Abwägig ist das leider nicht. Die Cos geben den Alkoholiker Halt, einen Blitzableiter, jemanden, auf den sie die Schuld abwälzen können und natürlich auch jemanden, der das Bettchen abends vorwärmt. Alles in allem jemanden, der die Verantwortung trägt und ihm bei Bedarf die Kohlen aus dem Feuer holt. Da waren sich die Beziehungen hier allesamt ähnlich. Die Süchtigen wollen ihren Co natürlich nicht verlieren und setzen alles daran, ihn zu halten.

    Zitat von herzeloyde


    oder will ich es einfach nur nicht wahrhaben, da ich mich immer noch zu sehr an den Glauben klammere, dass auch ich etwas ganz besonderes für IHN bin und er soetwas dann doch nicht mit mir machen würde.....ich weiß es (noch) nicht.

    Seine Nr 1 ist momentan einfach sein Suchtmittel. Viele beschreiben es hier im Forum als eine "Beziehung zu dritt" oder den Alkohol als Geliebte, gegen die man nicht ankommt, die aber die Beziehung unterwandert.
    So ist das leider. Das ist auch der Grund, wieso die meisten Beziehungen daran kaputt gehen- vor die Wahl gestellt entscheiden sich die meisten dann doch lieber für den Alkohol und geben als Legitimation an, unter Druck gesetzt, kontrolliert oder erpresst zu werden. Soweit ich weiß, hat dir dein Partner auch soetwas unterstellt, oder? Das würde mich stutzig machen. Indem er dir unterstellt, ihn zu kontrollieren, lenkt er von seiner Alkoholsucht ab und schiebt dir den schwarzen Peter zu.. Er ist aus dem Fokus, nun sollst du dich damit auseinandersetzen, ob, wie und warum du ihn kontrollierst. Da läuft der Hase leider. Das Spielchen kann ich wunderbar und mit großer Sicherheit bei meinen Eltern beobachten- wenn Papa sie wieder in die umbequeme Position bringt, sich zu ihrem Alkoholmissbrauch äußern zu müssen, antwortet sie meisten mit einer Gegenbeschuldigung- er kontrolliere, er sei Schuld, er sei ein A**chl*ch, ob er denn nun zufrieden wäre? und so weiter. Schwupps- so kann man dann immer sicher sein, ist sie aus dem Fokus und er beginnt, sich zu rechtfertigen.
    Ich habe mal im Alkoholiker-Bereich gelesen und fand das ganz hilfreich- jemand hat gefragt, ob sie meinen, dass ein nasser Alkoholiker jemanden wirklich lieben könne- klare Antwort ist "nein". Die Gedanken sind immer beim Alkohol. Ich würde dazu noch ergänzen, dass der Co dabei nur Mittel zum Zweck ist. Vielleicht schreibt Silberkralle auch noch in diesem Thread- seine Antworten sind immer kurz, knapp und bringen es auf den Punkt.

  • Zitat von herzeloyde

    xy kam gerade nach Hause (betrunken) und er war furchtbar drauf. Er reagierte auf alles agressiv und fühlte sich angegriffen. Ich verstand die Welt nicht mehr, da wir gestern - als ich zu meinen Eltern gefahren bin - noch ein gutes Gesräch hatten. Ich hab mich ihm wieder nahe gefühlt, es war schön. Ich war verletzt, da ich gedacht habe, er freut sich mich zu sehen. Aber die Mechanismen (er betrunken, ich angenervt/frustriert/abweisend) funktionieren mittlerweile eben prächtig. Obwohl ich mich zusammengerissen habe, ihm keine Vorwürfe gemacht habe (zumindest nicht bewusst), da ich mir vorgenommen habe, dass das an mir abprallen soll, da es seine Sache ist, hat er so reagiert und meinte, dass wir uns besser trennen sollen, da wir nicht miteinander können.

    Ich fürchte, da hast du dir die Antwort auf die Frage, ob er auch Knöpfe drücke und manipuliere, selbst gegeben.
    Das ist das typische "Zuckerbrot und Peitsche"-Spielchen, mit dem er dich abhängig macht. Du bist dich seiner sicher, hast ein gutes Gefühl, denkst, dass es wieder aufwärts gehe- und dann ZACK. Trifft dich seine schlechte Laune. Das lässt dich verzweifeln, versaut dir den schönen Grillabend mit Freunden... Und er hat dich wieder in der Spur, weil du dich nun wieder nach Anerkennung und Harmonie sehnst.

    War es das erste Mal, bevor du alleine raus willst? Oder passiert es öfters, dass er dir so eine Szene macht, bevor du, wie heute, alleine einen schönen Abend haben möchtest?

  • Liebe Herze..

    Dass du so ehrlich ueber deine wirklichen Gedanken und Gefuehle schreibst, finde ich sehr gut.
    Auch wenn du dich in dem Moment schlecht fuehlst, brauchst du nicht! Glaube mir, genau diese Gedanken haben viele hier auch schon gehabt oder haben sie immernoch.

    Und auch wenn du mich "beneidest" wg meiner Entscheidung.

    Auch ich hatte/habe diese Gedanken immer wieder.

    All dem, was Zimttee geschrieben hat, kann ich mich anschliessen..

    Leider ist es so, dass der Alkohol bei einem alkoholkranken Menschen die Nummer 1 ist.

    Ob derjenige deswegen wirklich nicht lieben kann, das kann ich nicht beurteilen, und ich will ich auch im Grunde garnicht mal wissen, denn letztendlich sollte nicht fuer uns im Vordergrund stehen, was ER fuehlt, sondern was WIR fuehlen.

    Eine Sache, die sich mir sehr eingepraegt hat.

    Den Satz

    "Er ist Alkoholiker, AAber er ist doch soo ein toller Mann!"

    in den Satz

    "Er ist ein sehr toller Mann, ABER er ist Alkoholiker."

    umzuwandeln und auch dementsprechend zu handeln, das faellt uns schwer.

    Ich kann dir aus meiner Erfahrung, die noch sehr jung ist, nur sagen. Der Schritt, eine Entscheidung zu treffen (erst einmal egal welche), ist immer entlastend.

    Und auch ich hatte und habe unglaublich viele Aengste.

    Aber sich erstmal zu entscheiden und dann zu sehen, dass die Aengste, die man hatte, garnicht begruendet waren, weil im Grunde garnichts Schlimmes passiert, wenn man mal etwas entscheidet, das war unglaublich angenehm zu erfahren.

    Auch wenn es alles andere als einfach ist.

    Ich hoffe, du hast einen schoenen Abend, trotz des ungemuetlichen Zwischenfalls und ich hoffe du schaffst es, den Abend FUER DICH dennoch zu geniessen.

    Mit vielen Gruessen

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Zimttee :
    vielen lieben Dank Dir für Deine ausführliche Antwort. Bist Du der Meinung, dass das Drücken von Knöpfchen und die Zuckerbrot-Peitsche-Methode bewusst eingesetzt wird? Vielleicht bin ich naiv, aber mich erschreckt der Gedanke, dass jemand dem ich doch etwas bedeute (und das denke ich ist der Fall) so etwas macht...


    @miriel
    Auch Dir ein lieben Dank für Deine Zeilen. Es tut so gut von Euch zu lesen; sich verstanden fühlen, sich nicht zu schämen für die (zum Teil schon bedenklichen) Gefühle.

    Ich glaube meine Entscheidung wächst in mir. Die Entscheidung, mich auf ein Leben ohne ihn vorzubereiten. Irgendwie ist zwischen uns alles so festgefahren. Ich habe das Gefühl, dass zwischen uns mittlerweile auch eine Kälte entstanden ist, die an mir nagt und die ich kaum noch aushalten kann. Sein Blick, der früher mal so voller Liebe/Achtung/Wertschätzung war, ist erkaltet und stumm geworden. Meiner sicherlich auch.

    Momentan ist ja geplant, dass er im Okt auszieht. Ich bin zwar (so glaube ich) dabei mich von ihm zu lösen, den Satz "Ich möchte das mit uns ein für alle mal nicht mehr" bekomm ich aber noch nicht über die Lippen. Vieleicht weil ich Angst habe, wie ich die nächsten Wochen dann mit ihm in der gemeinsamen Wohnung verbringen soll. Ich möchte es so friedlich wie möglich haben bis er zur Therapie geht. Vielleicht feige....

    Seit ein paar Tagen reift in mir immer mehr der Gedanke, dass ICH für MICH nach einer eigenen Bude schauen werde. Wenn mich der Mit nicht verlässt werde ich morgen früh auch schon eine anschauen. Mal sehen....Ich habe nämlich die Befürchtung, dass XY es grade nicht auf die Reihe bekommt, für Okt ne neue Bleibe zu suchen. Seine Aussage, es wäre eh unmöglich als Hartz4 ler was zu finden, bestätigt meine Befürchtung umso mehr. Wenn ich ne neue Wohnung finden sollte, kann er ja hier bleiben. So mach ichs ihm zwar wieder verdammt leicht, aber irgendwie habe ich selbst nach dem ganzen Sch***** immer weniger Lust hier in der Wohnung zu bleiben....


    Das Grillen gestern war übrigens trotz Zwischenfall sehr sehr schön. Bin erst gegen halb sechs Uhr morgens wieder nach Hause; hat sich gut angefühlt, zu kommen wann ich möchte, da ja eh niemand wirklich auf mich daheim wartet....Sonst hatte ich oft ein schlechtes Gewissen, wenn ich wusste er ist zu Hause und ich bin unterwegs. Oft bin ich zu Hause gelieben, vielleicht um es zu genießen wenn er mal nüchtern war...puuuuhhhh....

    So ihr Lieben, wünsche Euch allen eine Gute Nacht, gute Gedanken und schöne Träume
    Herze

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • Ich weiß es nicht, ob es richtig bewusstes Handeln ist, oder ob sie das wirklich so glauben.
    Deren Logik ist fernab von dem, was wir uns vorstellen können und hat eine ganz andere Motivation und Intention- mit uns gar nicht vergleichbar. Und auch nicht vereinbar. Wir wollen sie warnen, ihnen helfen, vom Alkohol loszukommen- aber sie wollen genau das Gegenteil- weitertrinken.

    Wenn ich meine Eltern so zanken höre, glaube ich, dass es schon bewusstes Handeln ist, was Mutter abzieht- schon damals, als ich noch klein war. Sie unterstellte mir Dinge, die mir wehtaten, nur damit ich das Ausmaß ihres Konsums nicht Papa mitteilte. Ich glaube, es war schon bewusst. Und die Motivation dahinter war, ihre Sucht zu vertuschen und weitertrinken zu können.
    Nun weiß man eigentlich, dass immer, wenn Papa sie darauf anspricht, sie ablenkt und ihm den Ball zurückspielt.
    Bei einer "Freundin" war es so, dass ihr Alkoholkonsum vielen Leuten auffiel, alle sich das Maul zerrissen- und bei mir schrillten die Co-Alarm-Knöpfe. Also habe ich sie beiseite genommen und angesprochen. Reaktion: "Dreh dich hier mal um, wenn das die Definition ist, hat hier jeder dritte ein Problem. Alles unter Kontrolle, alles safe. Bei der einen Feier war auch alles safe bla bla." Dabei lief sie da wie ferngesteuert durch die Gegend, die Leute motivierten sie zum Weitertrinken.
    Naja.. Ich glaube, sie hat das wirklich geglaubt und ich sah keinen Zweck, weiter mit ihr dadrüber zu sprechen. Seitdem ist die "Freundschaft" vorbei- aber ich bin froh drum.
    Ich denke, der Knackpunkt ist, ob sie sich der Sucht bewusst sind?

    Auf der anderen Seite ist es auch egal- die Folgen sollten für uns zählen. Und das ist eben so, dass wir uns schlecht fühlen, an unserer Wahrnehmung zweifeln, sie unser Selbstbewusstsein untergraben etc. Das sollte für uns an erster Stelle stehen und nicht, ob es nun bewusst ist oder unbewusst. Wenn ich mich mies fühle, ist es nicht weniger schlimm, nur weil der andere unbewusst handelt.

  • Der Punkt ist ja nicht nur, ob du ihm was bedeutest. Du kannst ihm ja auch wichtig sein, weil du einen Zweck erfüllst; ihn vor größeren Abstürzen bewahrst, ihm die Kohlen aus dem Feuer holst, sein Bettchen wärmst oder sonst was.
    Aber die Frage ist auf Dauer eigentlich, ob du die 1 bist, oder die Flasche diese Position einnimmt und du weit dahinter auf Platz 2 stehst?
    Wenn du dich mal im offenen Alkoholikerbereich umschaust, dann siehst du öfters die Frage, die COs stellen. Können nasse Alkoholiker ihren Partnern so lieben? Antwort: Nein, die Gedanken drehen sich immer um den Alkohol, Liebe ist es so nicht.
    Das sehe ich auch bei meiner Mutter. Ich glaube ihr schon, dass ihr die Kinder wichtig sind. Auch wenn sie uns das nie so sagte. Aber die Flasche stand wohl immer einen Tick dadrüber und alles wurde zum Feind, der ihr den Alk wegnehmen wollte.

  • Guten morgen zusammen,

    ich bin grad aufm Srung zur Arbeit, aber ich wollte kurz berichten, dass ich gerade von einer Wohnungsbesichtigung komme. Bis vor ein paar Wochen hätte ich nicht gedacht, dass es so schnell so weit kommen wird.
    Zwar kommt die Wohnung nicht in Frage, da der Bakon einfach viel zu klein ist; wüsste nicht wohin mit meinen zigtausend Pflanzen, die ich auf keinen Fall hergeben möchte. Morgen schau ich mir die nächste Wohnung an. Mal sehen obs was ist....
    Es fühlt sich ok an, aber jetzt spüre ich doch solangsam wieder diese innere Unruhe....die wird aber auch wieder rumgehen...

    Ganz liebe Grüße

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • Hallo liebe Herze,


    es ist eine Sucht.

    Ob da Dinge bewusst oder unbewusst passieren, sie passieren jedenfalls meistens aus der Sucht heraus, immer mit dem Gedanken spielend.
    Nicht weil XY das unbedingt so haben will, nein, weil er es muss.

    Der Alkohol steht in der Mitte und darum sammeln sich alle Gedanken und Gefuehle.

    Sicher ist es mal zwischenzeitlich moeglich, Gefuehle oder Gedanken zu etwas anderem zu haben, aber das ist eben immer nur ein kurzes Abzwacken der Gefuehle und Gedanken von der Flasche, die immernoch in der Mitte steht und wartet.

    Mir hat es sehr geholfen, das frueh zu erkennen und den Alkoholismus wirklich als Krankheit zu akzeptieren.
    Heisst natuerlich nicht, dass dann alles zu entschuldigen ist !

    Es geht ja nur darum, dass du fuer dich immer weniger schlechte Gefuehle haben musst.
    Irgendwann war ich so weit, dass ich sagen konnte, ok, wenn er trinkt, dann trinkt er, dann gehe ich, aber ich fuehle mich eben nicht mehr mies deswegen und wenn er verbal austickt, auch dann entziehe ich mich dem, so gut es geht und mache mein Ding weiter, anstatt mich davon eben laehmen zu lassen, wie es eben ganz oft war..

    Es geht um DICH. Wie du dich fuehlst. Egal, warum er etwas macht, mit welchem Hintergedanken etc.. Im Grunde muss das fast egal sein, denn es geht fuer dich nur darum, dich zu schuetzen und dich nicht immer und immer wieder den Situationen auszusetzen, die dir nicht gut tun.

    Hast du dir heute eine Wohnung angeschaut?
    Wenn ja, wie war sie?

    Was machst du sonst in deiner Freizeit?

    Ich finde es super, dass du alleine weggehst ! Auch das, ein Schritt, den viele erst nach langer langer Zeit gehen, weil es verlernt wird.

    Behalte es dir bei !

    Dass du sagst, du willst es so friedlich wie moeglich haben, bis er den Entzug macht.

    Mache es so friedlich wie moeglich FUER DICH!

    Du solltest im Vordergrund stehen fuer dich und nicht schauen, dass es fuer ihn so friedlich wie moeglich wird.

    Dass du dir was eigenes suchen willst, finde ich gut und ich empfinde es nicht so, als wuerdest du ihm das besonders einfach machen, vor allem kreisen da deine Gedanken schon wieder um ihn !!

    Weg von ihm, schau auf dich!

    Dir wird ein Tapetenwechsel naemlich unglaublich gut tun. Nicht mehr in der alten Wohnung und sowieso eine raeumliche Trennung.

    Ob das fuer ihn jetzt einfacher oder schwieriger ist, sollte dich nicht interessieren.

    Denn fuer dich ist es gut!

    Ich wuensche dir viel Kraft liebe Herze und bin gespannt was du von der Wohnung erzaehlst :)

    Mit vielen Gruessen

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Liebe Herze,

    es ist schön zu lesen, wie du Schritt für Schritt auf die Veränderung zugehst. Mir hat es sehr geholfen, mir eine Zukunft alleine in so vielen Details wie möglich vorzustellen – hauptsächlich den schönen Details.
    Der Weg des inneren Ablösens dauert. Bei mir waren es mehrere Jahre. Ich weiß nicht, ob ich das irgendwie hätte beschleunigen können. Die Mechanismen, die abliefen, waren mir alle bewusst – ich hatte Werkzeuge, mit diesen Situationen so umzugehen, dass ich mich dabei selbst nicht verlor; und trotzdem hat es sehr lange gedauert bis zu diesem Gefühl, das ich jetzt habe: ich gebe ihn auf. Ohne schlechtes Gewissen. Mit Traurigkeit, aber auch ohne Unsicherheit und „Verhandeln und Feilschen“ mit der inneren Stimme, die festhalten will.

    Nimm dir nicht die erste beste Wohnung. Such dir eine, von der du weißt: hier werde ich mich wohlfühlen. – Auf ein paar Wochen mehr oder weniger kommt es jetzt auch nicht mehr an.
    Aber auf die Zeit „danach“ sehr.
    Und ich stelle es mir einfacher vor, mich in einer schönen neuen Wohnung auf mich selbst zu besinnen als in einer, die so voller Erinnerungen steckt.

    Vertrau’ auf dich selbst – und wenn du mal nicht weißt, ob du dir selbst und deinen Gefühlen trauen kannst, dann schreib’ hier oder tu’ etwas, das dir Freude macht. Das hat mir geholfen.

    Mit einem herzlichen Gruß
    Lea

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Hallo ihr Lieben,

    möchte Euch erstmal sagen, wie froh ich bin, hier sein zu können. All Eure Zeilen helfen mir unglaublich weiter, einfach weil ich mich verstanden fühle und sie tun sehr gut!!! Herzlichen Dank dafür.

    Auch wenn es sinnlos ist, über Eventualitäten zu spekulieren, aber mir kam heute der Gedanke, dass alles vielleicht ganz anders gekommen wäre, wenn ich mich schon viel früher hier angemeldet hätte und mich mit dem thema Sucht/Co-Abhängigkeit richtig befasst hätte.
    Es ist eigentlich unfassbar, aber obwohl ich im Studium vieles über Sucht gelernt habe, konnte ich dieses Wissen so überhaupt gar nicht im Privaten "anwenden". All das Wissen darüber wie ausgelöscht. Wie oft habe ich ihm bittere Vorwürfe gemacht, er müsste das alles doch schaffen wenn er mich nur genug lieben würde....so ein Schwachsinn.....aber genau SO habe ich empfunden....und tu es ganz im Inneren vielleicht immer noch. Ich hab mir immer vorgestellt, dass unser Wunsch nach Kindern (im Nachhinein muss ich mir eingestehen, dass der Wunsch bei mir größer war als bei ihm), hätte doch Anlass sein MÜSSEN, um etwas zu ändern...vor allem durch das Lesen Eurer Geschichten hier wurde ich (zumindest was den Verstand angeht) eines bessseren belehrt.
    Ich stell mir auch gerade vor, wieviel Streit und Schmerz wir bzw ICH uns hätte ersparen können, hätte ich mich schon viel früher um das Thema Alkoholsucht und Co beschäftigt. Anstatt im Suff Diskussionen anzuzetteln hätte ich gehen sollen, dann wäre vieles Unschöne von Beiden nicht gesagt worden. Hätte ich früher die Alkoholsucht meines Freundes als Krankheit akzeptiert, hätte ich ihn betrunken nicht so ekehaft abgelehnt wie ich es als getan habe....so viel hätte/wäre/wenn....ich hoff das legt sich wieder

    Momentan weiß ich grad nicht, wie ich mich fühle. Irgendwie taub, stumpf, untermauert von dem Gefühl des Alleinseins.

    Jetzt fange ich an zu weinen, beim Gedanken, wie schön es alles hätte sein können. Ich weine um die schöne Zeit mit ihm, in der wir uns so nahe waren wie keinem anderen Menschen. Das Gefühl, beim anderen so sein zu können wie man ist. Das Gefühl zu haben, der andere versteht einen ohne Worte....das Gefühl zu haben mit diesem Menschen schafft man alle Probleme der Welt. Dieses langsam aufgebaute Vertrauen liegt nun vor mir wie ein Scherbenhaufen und der Gedanke, nie mehr auf solch einen Menschen zu treffen, macht mir Angst.

    Aber jetzt Schluss mit Heulerei, das haben wir alle hier wahrscheinlich lange genug gemacht.

    Ich sehe mir morgen nochmal ne Wohnung an. Geile Lage, großer Balkon. Das wäre super wenn es klappen würde. Wäre allerdings schon aufn 1. Sep. Dann wäre noch vieles zu klären. Klären ob XY in der Wohnung bleibt, Nachmieter für mein Zimmer suchen (wohnen zusammen in einer WG) usw...

    Ach, im Moment ist grad Funkstille zwischen uns. Wollte gestern nochmal in Ruhe mit ihm reden wie es nun weitergeht mit uns, wie wir es bis zur Therapie schaffen vernünftig miteienander umzugehen, was nach der therapie mit uns ist. Ob es überhaupt noch ein wIR gibt. Er war grad in einem ziemlichen Loch, woraufhin ich ihn gefragt habe, ob ich ihn alleine lassen soll. Er meinte nur "Ja"
    Früher ist es mir brutal schwer gefallen ihn in solchen situationen alleine zu lassen, war zutiefst verletzt, wenn er mich nicht bei sich haben wollte. Konnte nicht verstehen, dass ich ihn nicht aufbauen konnte wenn er down war....gestern bin ich einfach gegangen, ruhig und ohne fiese Anschuldigungen. Und die Ruhe hält bis jetzt an. Weder er noch ich suchen gerade den Kontakt zum anderen.....ungewohnt aber grad ok....


    ganz liebe Grüße und einen schönen Abend Euch allen
    Herze

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • Hallo liebe Herze,

    deine Gedanken kann ich nur zu gut nachvollziehen, zwar hat es bei mir nicht 2,5 sondern nur 1 Jahr gedauert bis ich hier gelandet bin aber selbst da habe ich mir oft gedacht, haette ich doch nur frueher die Notbremse gezogen...

    Ich hatte glaube ich das Glueck, warum auch immer, mich schon nach ca. 1 Monat mit der Krankheit zu befassen, weil es fuer mich da irgendwie von jetzt auf gleich offensichtlich war.

    Aber selbst dann dauerte es noch fast ein Jahr bis ich wirklich hierher kam und mich letztendlich trennen konnte.

    Mach dir keine Vorwuerfe.
    Die Zeit ist dann da, wenn sie da ist. Da gibt es keinen richtigen Zeitpunkt, oder besseren, es ist jetzt so wie es ist, und ich finde es erstaunlich, wie schnell du einfach deine Gedanken anfaengst zu durchbrechen, dem ganzen sehr kritisch entgegen bist und dich nicht davor scheust, dir auch selbst Dinge einzugestehen.

    Respekt!

    Suche nicht die Schuld bei dir.
    Genauso gut kann man sagen, haette er dies, haette er das...

    Nein, vielleicht war das eben euer gemeinsamer Weg, den ihr gegangen seid, aus allen moeglichen Gruenden, weder er noch du war eben bereit, etwas wirklich zu aendern.

    Umso besser ist es, dass DU jetzt weisst, dass DU FUER DICH etwas aendern willst!! Und es freut mich fuer dich!

    Deine Traurigkeit.. sie ist normal, sie ist ok, sie ist sogar wichtig. Denn sie ist ein Teil des Erkennens ueber das, was eben wirklich ist und ueber das was war und sie ist Teil der Akzeptanz dessen, was du nicht aendern kannst.
    Seine Sucht.

    Die Gefuehle, mit ihm alles schaffen zu koennen, sich ohne Worte zu verstehen.. Ich glaube auch diese Gefuehle teilen viele hier mit dir.

    Manche moegen annehmen, jeder Alkoholiker wuerde solche Gefuehle dahermanipulieren.
    Mag vielleicht auch manchmal zutreffen.
    Ich persoenlich glaube, es liegt einfach an den zwei extremen Persoenlichkeiten die grundsaetzlich aufeinandertreffen, wenn eine Sucht-Persoenlichkeit auf eine Co-Persoenlichkeit trifft.

    Man sollte sich zwar schon bewusst machen, dass vielleicht sogar 50 % der Persoenlichkeit des alkoholkranken vom Alkohol eingenommen werden (kommt sicher auf die Schwere an).
    Es wird gesagt, dass ein Alkoholiker nicht lieben kann, so lange er nass ist, da seine ganze Gefuehls- und Gedankenwelt eben um den Alkohol kreist.

    Ich selbst kann sagen, dass es wirklich schwierig ist, nachzuvollziehen, ob es sich wirklich um Liebe und nicht doch eben nur um eine gewisse Abhaengigkeit handelt.

    Selbst mein XY hat jetzt im Nachhinein gesagt, dass er zwar jetzt noch immer sehr starke Gefuehle hat, es aber nicht zuordnen kann und wenn er zurueckdenkt, wuesste er nicht, was er warum wann gefuehlt hat.
    Er ist zwar nicht trocken, aber die Beziehung ist vorbei und da kann man ja schon auch als Alkoholkranker Mensch rueckblickend Dinge sagen, zumal er sich momentan in einer Trinkpause befindet und eben ueber seine eigenen Gefuehle in sehr nassen Zeiten sagt, dass er nicht wirklich wusste, was er tat.

    Dennoch will ich nicht alles in Frage stellen und tue es auch nicht. Ich versuche, dankbar zu sein fuer die schoenen Momente und nehme sie einfach so wie sie waren als "echt" an, weil ich sie ja auch real erlebt habe. Ob und inwiefern der Alkohol da jetzt mitgespielt hat, ist heute im Grunde egal. Die Zeit war die Zeit und Heute ist es eben so, wie es heute ist.

    Ok, alles hin und her Gerede bringt auch nichts.

    Letztendlich geht es ja um unsere, also hier um DEINE Gefuehle und wie du dabei empfindest.

    Denn ich kann nur sagen, dass auch meine Gefuehle sich veraendert haben. Wie genau, das weiss ich noch nicht. Aber dieses "WIR gegen den Rest der Welt" ist irgendwie weg und ich bin ein wenig mehr auf den Boden der Tatsachen zurueckgekehrt.

    Die Zeit mit einem nassen Alkoholiker, so kurz oder lang sie auch ist, sie veraendert dich. Sie veraendert Empfindungen, Gedanken, Sichtweisen,....

    Dein ganzes Inneres wird auf den Kopf gestellt, deine Wahrnehmung getruebt, du faehrst Karussell.
    Innerhalb diesem Teufelskreis kannst du irgendwann garnicht mehr "fuehlen", was du wirklich fuehlst.

    Und so wie du dich jetzt fuehlst, alles in Frage zu stellen, das kommt, weil du nun durch den beginnenden mentalen Abstand auch beginnst, dich selbst wieder zu spueren und die Realitaet.

    Ich kann dir nur sagen, die mentale Distanz ist das Einzige, was dir ueberhaupt die Moeglichkeit geben kann, wieder ein wenig Klarheit in den ganzen Nebel zu bringen.

    Und oft ist eben die raeumliche Trennung der beste Schritt um auch eine emotionale Distanzierung ueberhaupt zu ermoeglichen.

    Aber wenn es mit der Funkstille fuer dich gerade angenehm so ist, dann ist das schon mal ein guter Anfang, dennoch besteht eben bei der staendigen Konfrontation immer die Gefahr, dass man wieder in diesem Nebel verschwinden kann, aus dem man dann wieder nur sehr schwer herausfindet.

    Ich wuensche dir viel Kraft.

    Berichte von der Wohnungsbesichtigung :)

    Mit vielen Gruessen

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

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