• Hallo an alle.
    Ich hab hier schon lang nicht mehr geschrieben deshalb nochmal eine kurze Einleitung.
    Bin seit 4 Jahren mit meinem Freund zusammen und es gab immer wieder kurze trockenphasen(ca. 3-4Wochen) und längere Phasen in denen er getrunken hat.
    Jetzt ist er seit 3 Monaten trocken und ich bin sehr froh darüber und sehr stolz auf ihn es ist aber auch eine sehr schwere Zeit......

    Es ist so das ich mich im Moment total ungeliebt fühle. Mein Freund will oft allein sein und ich hab das Gefühl das ich ihn nur nerve und er froh ist wenn ich nicht da bin. Ständig ist er genervt und lässt es an mir ab.
    Er weiß auch momentan überhaupt nichts mit sich anzufangen und sitzt den ganzen Tag am Rechner.
    Jetzt hab ich eine Woche Urlaub und ich dachte wir könnten vielleicht mal was unternehmen aber was ist? Ich sitze allein zuhause bin depremiert, heule mir die Augen ausm Kopf und er sitzt wieder vorm Rechner.
    Es ist ja nicht so das er sich keine Mühe gibt was mich angeht er versucht ja auch mehr auf mich ein zu gehen aber trotzdem fühl ich mich momentan einfach fehl am Platz wenn ich bei ihm bin.
    Ich versuche wirklich verständniss für ihn zu haben weil ich mir gut vorstellen kann das grad die erste Zeit ohne Alkohol sehr schwer ist aber warum muss ich immer auf der Strecke bleiben? Ich bin im Moment wirklich sehr depremiert und ständig traurig.

    Kennt das auch jemand von euch? und geht das auch wieder vorbei?

    Hoffe das war jetzt nicht alles zu durcheinander?!
    Vielleicht antwortet ja jemand, würde ich mich freuen.
    LG Georgina

  • Grüß dich Georgina,
    für dich zur Info , ich bin Alkoholiker.
    Die erste Zeit ohne Alkohol ist nicht leicht,emotional muss man sich erstmal neu sortieren und wird möglicherweise auch noch von vielen Erinnerunge geplagt die man lieber nicht hätte. Anfangs fällt einem dann vieles ein was man sich so alles geleistet hat und das kann einen auch belasten, weil man sich schämt. Dazu kommt das man auch erstmal wieder lernen muss mit emotionen richtig umzugehen und die auch richtig einzuordenen.
    Das ist ein Prozess der dauert halt.

    Geht dein Partner denn in eine Gruppe oder hat er wen mit dem er regelmäßig mal redet?
    Das ist schon wichtig damit man nicht nur das Suchtmittel, sondern auch die damit verbundenen Verhaltensweisen ablegen kann und es nicht zu einer Suchtverlagerung kommt.

    Ich würde dir aber trotzdem erstmal raten noch Geduld zu haben und versuch was für Dich zu tun. Das weist du ja bestimmt auch selber aber ein anderer Rat fällt mir auch nicht ein. Außer noch das du dich vielleicht wieder etwas intensiver mit anderen Cos austauschen könntest, wenn die emotionen wieder sehr stark werden.

    Alles Liebe und Gute für Dich
    Mario

  • Hallo Mario 77
    Ich danke dir für deine Antwort und ich bin froh darüber das du dich als Alkoholiker dazu aüßerst( hoffe das hört sich jetzt nicht irgendwie blöd an) um mal diese Sicht zu hören.
    Ja wie ich schon geschrieben hab kann ich mir sehr gut vorstellen das die erste Zeit für ihn sicher sehr hart ist, das ist sie für mich aber auch.
    Ich werde ihm auch die Zeit geben die er braucht da ich ihn wirklich sehr liebe. Es ist halt nur im Moment so schwer für mich mit seiner Laune und vorallem mit der Abweisung von seiner Seite klar zu kommen.
    Ich weiß das ich mehr für mich tun muss nur fällt mir das im Moment sehr schwer. Ich fühle mich allein gelassen, hab das Stück Selbstbewusstsein was ich in meiner Therapie aufgebaut hatte wieder komplett verloren und weiß einfach nichts mit mir anzufangen. Ich habe angefangen Bücher zu lesen was mich auch gut ablenkt aber darauf hab ich auch nicht immer lust. Grad wenn mein Freund mich wieder nachhause geschickt hat weil er allein sein will(was ja eigentlich auch nicht weiter schlimm sein sollte, für mich ist es aber im moment kaun auszuhalten) vergrabe ich mich total in meiner trauer, verzweiflung und es fällt mir so schwer an was anderes zu denken und mich abzulenken.

    Mein Freund ist auch hier auf diesem Forum unterwegs. Ich weiß halt nur nicht wie oft und ob er viel schreibt.
    Er meinte zu mir das er bald mal wieder zu seinem Arzt gehen will aber getan hat er es noch nicht. Er vergräbt sich halt total in seiner Wohnung.
    Und ich hab momentan auch nicht die Kraft ihn mal aus der Wohnung zu locken, und ich denke das ist auch garnicht meine Aufgabe......

    Liebe Grüße
    Georgina

  • Zitat von Georgina

    Hallo Mario 77
    Ich danke dir für deine Antwort und ich bin froh darüber das du dich als Alkoholiker dazu aüßerst( hoffe das hört sich jetzt nicht irgendwie blöd an) um mal diese Sicht zu hören.

    Grüß Dich Georgina,
    nee das ist überhaupt nicht blöd :)

    Ich fühle mich zur Zeit auch öfters einsam, obwohl ich eine Partnerin habe. Meine Freundin beschäftigt sich zur Zeit ziemlich intensiv mit einem Hobby welches ihr wichtig ist, das beschneidet die echt schon nicht im überfluss vorhande gemeinsame Zeit noch mehr. Ich mag auch nicht immer jeden abend alleine zuhause sein. Ganz alleine bin ich ja nicht, hab meine beiden Stubentiger und auch Freunde aber abends fehlt mir doch die traute Zweisamkeit.
    Ich wollte damit nur sagen, das du damit nicht alleine bist.

    Ich versuche trotzdem etwas zufriedenheit zu empfinden und mich nicht total in den Gedanken, der Begierde zu verliehren. Wenn man sich da zu sehr reinsteigert wird man das Ziel wohl nicht erreichen. Ich denke mir auch das ich was tun muss, z.B. überlege ich abends mal Gruppensport oder einen Kurs zu machen. Es ist auch hier wohl so wie immer, wenn du willst das was passiert muss man es selber machen.

    Es gibt im Buddismus einen Ratschlag wenn man selbst unerfüllte Wünsche oder Begierden hat, dann soll man sich verstärkt um die Belange und Wünsche von (gesunden) Mitmenschen kümmern. Wenn man das macht hat man weniger Zeit über seine Sorgen nachzudenken und man erfährt zusätzlich noch befriedung dadurch das man was Gutes tut.

    Was ich auch wichtig finde bei einsamkeit, das man sich trotzdem ein freundliches Gesicht aufsetzt und vielleicht auch mal Gelegenheiten zum Smalltalk im Alltag mehr ausnutzt. Ich denke mit so kleinen Schritten kann man sich nach und nach was aufbauen und eigene Probleme abbauen.
    Und ganz wichtig ist halt : aus dem Haus gehen, mit dem freundlichen Gesicht.
    Bewegung hilft ja auch sehr gut bei seelischer Verstimmung.

    Ich habe ein wenig frei von der Leber weg geschreiben, sorry falls ich dir irgendwie zu nah getreten sein sollte.
    Liebe Grüße
    Mario

  • Hey Mario

    Nein keine Angst du bist mir nicht zu nahe getreten.

    Bei mir ist es so das mir der Sport auch hilft meine Gefühle raus zu lassen aber im Moment kann ich mich dazu überhaupt nicht aufraffen und hab dazu überhaupt keine Lust obwohl ich weiß das es mir helfen würde.
    Es ist anstrengend für mich längere Zeit unter fremden Leuten zu sein oder Bekannten da ich doch immer versuche mir meine Laune nicht anmerken zu lassen aber das ist ziemlich anstrengend wenn man sich ein lächeln aufsetzen will man aber eigentlich weinen möchte.
    Ich will wirklich positiv in die Zukunft sehen aber so richtig klappt das nicht.
    Aber ich denke solche Tiefs gehören einfach mit dazu und ich sag mir auch immer ,, das geht vorbei'' aber in den Momenten wenn es mir so schlecht geht vergess ich das leicht.

    Ich denke ich muss wirklich versuchen wieder mit dem Sport anzufangen....

    LG
    Georgina

  • Hallo Georgina!

    Ich halte es für eine gute Idee, wieder mit dem Sport anzufangen.
    Manchmal ist es auch gut, sich zu etwas zu "zwingen" und dann zu merken, dass es doch gut tut.. So schwindert der Widerstand beim nächsten Mal.

    Ich finde es wichtig, dass du dich nun auf dich konzentrierst.
    Das ist ja genau das Problem in diesen Beziehungen. Der Co-Abhängige konzentriert sich viel zu sehr auf den Partner, alles kreist um ihn, seinen Zustand und seine Bedürfnisse; Fehlverhalten des anderen wird entschuldigt und die Schuld dann sowieso bei sich selbst gesucht. Die eigenen Bedürfnisse hinten angestellt.
    Wenn er nun an sich arbeitet, die Sucht bekämpft und trocken lebt, solltest du nun auch an dir arbeiten.. Dich auf dich selbst konzentrieren, deine Bedürfnisse nicht mehr ignorieren und vor allem, Grenzen setzen.
    Wenn du dich schlecht fühlst, dann sag ihm das.
    Ich meine, nur so kann doch eure Beziehung eine Chance haben? Wenn du dich nun weiterhin unterordnest und seine Laune akzeptierst, habt ihr keine wirkliche Chance, dass ihr beide zufrieden werdet. Und du kommst vom Regen in die Traufe.

    Daher finde ich diesen Satz "wenn man selbst unerfüllte Wünsche oder Begierden hat, dann soll man sich verstärkt um die Belange und Wünsche von (gesunden) Mitmenschen kümmern. Wenn man das macht hat man weniger Zeit über seine Sorgen nachzudenken und man erfährt zusätzlich noch befriedung dadurch das man was Gutes tut. " schwierig bis gefährlich.

    Sollen die Mitmenschen noch so gesund sein- auch das ist für dich nicht gut. Für dich ist es nun wichtig, wieder zu dir selbst zu kommen, dich um deine Bedürfnisse zu kümmern, zu erkennen, was du selbst willst- und genau das spaltest du ab, wenn du dich jetzt wieder um andere Menschen kümmerst.

    Habt ihr schonmal so etwas wie eine Paarberatung nachgedacht? Das wäre meiner Meinung nach sinnvoll, um die Vergangenheit aufzuarbeiten und Einblick in den anderen zu bekommen und sich dann zu entscheiden, ob es nach dem Entzug überhaupt noch passt.

  • hallo Zimtte
    Danke für deine Antwort.

    Ja ich will auch wieder mit dem Sport anfangen und das werde ich auch machen!!

    Ich bin im Moment sehr mit mir beschäftigt und hinterfrage alles was ich tue und mache ob es falsch oder richtig ist, ob ich es will oder nur wieder will und mache weil er es macht und will.(hoffe das war jetzt nicht zu durcheinander wenn doch sorry)

    Seitdem ich Ende letzten Jahres meine Therapie angefangen hab versuche ich irgendwie einen Weg für mich und unsere Beziehung zu finden aber so ganz bekomm ich das noch nicht hin.
    Klar habe ich auch schon kleine Vortschritte gemacht und ich war auch schonmal weiter was mein Selbstbewusstsein angeht nur im Moment häng ich halt wieder durch und ich merke einfach das ich doch noch ganz schön von der Stimmungslage meines Freundes abhänig bin :(

    Ich traue mich mittlerweile schon öfter zu sagen wenn es mir schlecht geht und wir können dann auch gut miteinander sprechen aber es liegt halt noch ein weiter Weg vor mir....

    Über eine Paarberatung haben wir noch nicht nachgedacht aber ich bezweifel auch das mein Freund das machen würde......

    LG Georgina

  • Zitat von Georgina

    Immer wenn ich denke ich habe mich ein Stück weit gefunden oder habe was gefunden was mich ausmacht, muss ich schmerzlich erkennen das ich mich im Unterbewusstsein wieder von ihm hab manipulieren lassen(was er ja auch nicht mit Absicht macht, er weiß halt einfach was er will und mag)

    Den Satz hab ich noch gefunden.

    Glaubst du, dass Manipulation unbewusst geschieht, nicht steuerbar passiert, nur weil er weiß, was er will?

    So gibts du dir ja auch indirekt die Schuld.
    Weil du nicht weißt, was du willst; er aber schon. Außerdem handelt er nicht absichtlich.

    Welche Situationen meinst du genau, wenn du von Manipulation sprichst? Was passiert dann?

    Liebe Grüße,
    Natalie (beim letzten Posting vergessen)

  • ich denke schon das er mich manchmal vielleicht auch mit absicht manipuliert aber genau wissen tu ich es nicht.

    Zitat

    Welche Situationen meinst du genau, wenn du von Manipulation sprichst? Was passiert dann?

    Naja z.b wenn wir verschiedener Meinung sind und er mir seinen Standpunkt erklärt und ich denke das ich das genauso sehe, dann aber wenn ich allein bin und Zeit zum Nachdenken hab merke das ich vielleicht doch anders darüber denke. Ich möchte hier nur keine Thema direkt ansprechen im öffentlichem Bereich.
    Aber ist das dann überhaupt Manipulation? Ich glaub eher nicht oder? Jetzt bin ich ein wenig von mir selbst verwirrt :roll:

  • So lange, wie er dich zu einer anderen Meinung bringt, als du eigentlich hast.. Ist es Manipulation.

    Warum ist es denn wichtig, ob er bewusst oder unbewusst manipuliert?
    Es sollte doch an erster Stelle stehen, dass du von deiner Meinung und deinem Willen abgebracht wirst.

  • Hallo Georgina,

    was mich etwas stutzig macht:

    Dein Freund kümmert sich endlich um sich selber, übernimmt mit seinem trocken werden wieder Verantwortung für sein Leben - dass ist mitunter auch ein Prozeß.

    Wird es für Dich nicht langsam auch Zeit, Dich wieder um Dich zu kümmern, als ständig um "ihn" zu kreisen?


    Grüßle

    BC

  • Hallo BlueCloud

    Ja natürlich wird es Zeit etwas für mich zu tun und daran arbeite ich auch wirklich hart nur manchmal fällt es mir halt noch schwer und ich ertappe mich dabei wie ich wieder in alte Muster rein rutsche.
    Es ist halt ein harter Weg aber ich bin bereit ihn zu gehen weil ich weiß das ich nur so glücklich werden kann.
    Und der Anfang ist ja schonmal gemacht.....

    hallo Zimttee

    Zitat

    Warum ist es denn wichtig, ob er bewusst oder unbewusst manipuliert?

    ich weiß nicht eigentlich ist es nicht wichtig.....

    lg
    Georgina

  • Hallo an alle

    Nun ist wieder etwas Zeit vergangen und immer noch herrscht ganz schönes Chaos in mir. Ich habe das Gefühl überhaupt nicht mehr zu wissen wer ich bin.(wenn ich das überhaupt je wusste)
    Mein Selbstbewusstsein ist immer noch im keller und mein Freund der immer noch trocken ist(4 1/2 Monate) hat momentan überhaupt keine Nerven für mich und ich glaube er kann mich momentan überhaupt nicht gebrauchen und ich glaube auch das er mich nicht mehr liebt(wenn er das überhaupt je hat)
    Es macht mich verrückt...... den um so mehr ich merke das er mich nicht bei sich haben will um so schlechter fühle ich mich und zweifel wieder total an mir und merke wie sehr mich die Co-abhänigkeit noch immer ein nimmt. Ich bin nun seit fast 1 Jahr in Therapie aber im moment fühlt es sich so an als ob ich überhaupt keine Vortschritte gemacht hab. Meine Therapeutin sieht das anders aber ich fühl mich nicht so. Ich fange langsam wieder an mich zu hassen für das was ich bin und was ich tu.
    Ich habe einfach das Gefühl so lang es meinem Freund nicht besser geht wird es mir auch nicht besser gehen.
    Ich will aber das es mir besser geht und ich will das schaffen und nicht so abhänig von ihm sein. Das macht mich sehr traurig und ich muss oft weinen deswegen. Es geht einfach nichts voran. aber ich werde weiter kämpfen und nicht aufgeben.

    Lg Georgina

  • Liebe Georgina,

    warum bleibst du in einer Beziehung in der du nicht glücklich bist? Du bist so jung und das Leben bietet dir doch soviele Möglichkeiten. Gehe raus schnupper die Freiheit.
    Gehe tanzen und habe Spaß. Lerne andere Menschen kennen und mach dich mal ein bischen unabhängig.
    Belege VHS Kurse und teile dich mit. Ich weiß das es schwierig ist aber manchmal muss man wirklich los lassen.
    Viele Beziehungen scheitern nach dem Trockenwerden des Partners. Du hast nun den Menschen an deiner Seite der er immer war.
    Alkohol ist ein Nervengift und verändert den Charakter - nun da er es nicht mehr nimmt ist er so wie er wirklich ist.
    Du bist ein wertvoller liebenswerter Mensch und kein Mann hat das recht so mit dir umzugehen.
    Ob er dich geliebt hat!? ... Das wird hier viel diskutiert ob ein nasser Partner lieben kann und wieviel man davon glauben kann.
    Fakt ist ... glaube lieber nur die Hälfte von dem was er dir gesagt hat.

    Du bist denke ich schon auf den richtigen Weg. Ganz wichtig höre in dich hinein und frage dich was für ein leben du haben möchtest.
    Manchmal braucht es Zeit den richtigen Weg für sich zu finden ....

    Lieben Gruß

    Sarawen
    [/b]

  • hallo sarawen

    ich danke dir für deine Antwort.

    lebe nun seit fast 4 jahren mit ihm zusammen und ich habe immer gekämpft und nie aufgegeben und ich werde jetzt nicht damit anfangen.
    Ich liebe ihn und bin so froh das er schon solang weg ist vom Alkohol und ich bin nicht so weit mit ihm gegangen um jetzt die Beziehung auf zu geben. ich will sehen wie es/er sich entwickelt und wenn ich dann immer noch unglücklich bin werde ich weiter sehen. Das wichtigste ist jetzt erstmal das ICH klar komme und meinen Weg suche, das weiß ich. Ich bin erst am Anfang und muss viel aufarbeiten!! Ich will unsere Beziehung nicht aufgeben, ich möchte sehen zu was sie fähig ist!!
    LG Georgina

  • hallo,
    ich kann das verstehen. Andererseits ist es ja immer dieses Ding: man will eine Beziehung nicht aufgeben WEIL man ja schon soundsolange in der Beziehung steckt und scheinbar (zumindest sehe ich das so) eine Beziehung an wert gewinnt umso länger man zusammen ist. ach ja, bis das der Tod uns scheidet.
    ja, das kenne ich. Und ausprobieren soll man es auch, wer will schon die Flinte voreilig ins Korn schmeißen. Da muß ich immer wachsam bleiben und erkennen, wann es anfängt, daß "das länger zusammenbleiben" keinen Mehrwert mehr bringt weil ich in der Beziehung mit xy immer tiefe in die co reinrutsche.

    Gruß
    Rhein

  • Ich denke irgendwann kommt man an einen Punkt wo es nicht mehr geht. Die Kraft zum Kampf ist weg und man liegt quasi am Boden. Teilweise braucht es den eigenen körperlichen Zusammenbruch um zu erkennen wann der Kampf gelaufen ist.
    Um eine Beziehung am laufen zu behalten ist es notwendig dass beide etwas tun - kämpft er auch so um dich?

    Lieben Gruß

    Sarawen

  • hallo

    Rhein
    Ich und auch er sind grad beide dabei uns zu verändern und ich will einfach sehen ob es nicht doch klappen kann. Ich weiß selbst das die Chancen nicht al zu gut stehen aber ich will es versuchen. Und ich bin mir bewusst das wenn es nicht klappt ich auch gehen muss. Aber noch will ich nicht daran denken.

    sarawen

    ja das weiß ich und soweit will ich es eigentlich auch nicht kommen lassen!!

    Ich sag mal so, er kämpft, aber um sein Leben und ich glaube nicht das er auch um mich kämpft, es fühlt sich jedenfalls nicht so an. Er ist so sehr mit sich beschäftigt das er mich überhaupt nicht sieht. Das ist sehr hart aber im moment habe ich mich entschieden damit irgendwie klar zu kommen und was für mich zu tun auch wenn es sehr schwer ist.

    Ich kann mir schon vorstellen was eure Antworten sein könnten und ihr habt bestimmt auch recht aber ich steh am Anfang meines Weges und ich muss noch eine Menge lernen und umsetzen.

    wünsche euch ein schönes Wochenende

    LG Georgina

  • Liebe Georgina,

    solch einen Kampf fechtet hier fast jeder aus oder hat es zumindest schon mal getan.
    Ich kämpfe auch um einen Mann der noch vor der Therapie steht. Das Zusammenleben mit ihm auch in getrennten Wohnungen ist teilweise schon schwierig. Es gab Situationen in denen ich schon am Boden sass und nicht mehr ein und aus wusste (Rhein weiß das). Hier im Forum ist man sehr drauf eingegangen und ich habe viele Tips und Anregungen bekommen. Mittlerweile nehme ich es nicht mehr so schwer wenn wir uns mal ein paar Tage nicht sehen. Ich habe mir einige Kurse bei der VHS rausgesucht und auch wieder mehr Kontakt zu anderen Menschen. Zudem gehe ich in eine gemischte Gruppe (Angehörige + Alkholiker). Der Austausch hat mir unglaublich viel gebracht.
    Geht dein Partner auch in eine Gruppe? Was tust du für dich?
    Gab oder gibt es in deiner Familie Alkholiker?

    Lieben Gruß

    Sarawen

  • hallo sarawen

    ich habe mich auch schon etwas gebessert glaube ich. Früher habe ich es auch keinen Tag ohne ihn ausgehalten das ist mittlerweile auch schon besser geworden. Ich mache seit einem Jahr eine Therapie die mir sehr viel bringt, einmal im Monat geh ich zu einer Selbsthilfegruppe für Angehörige und ich lese halt auch viel hier im Forum. Das hilft mir alles sehr kostet mich aber auch viel Kraft und manchmal ist das auch alles zuviel aber ich weiß das es mich weiter bringt und deshalb werde ich auch an allem festhalten.

    Mein Freund ist auch hier im Forum unterwegs und er sagt das es ihm auch sehr hilft.

    Ich versuche auch raus zu finden was mir gefällt, was ich gern mache aber so richtig hab ich das noch nicht rausgefunden. Aber ich denke das kommt noch wenn ich weiter darüber nachdenke und mich mit mir auseinander setze.

    ich kann mir vorstellen das es für dich schwer ist, da geht es uns glaub ich gleich. Ich denke das es wichtig ist ein Stück weit Abstand vom Partner zu bekommen aber auch ich hätte nicht gedacht das es so schwer ist......

    LG Georgina

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