Das Leben könnte so schön sein...

  • Hi online,

    Gut finde ich, dass Du jetzt nichts mehr trinkst.

    Aber so blöd das jetzt auch klingt, bei der ganzen Wehmut nach vergangenen Zeiten wäre es vielleicht gerade jetzt nicht verkehrt darüber nachzudenken, auch die eingelegten Oliven, das Stangenbrot und den Käse wegzulassen, und diese potenziellen Trigger mit etwas neutralerem zu ersetzen.

    Denn um ehrlich zu sein, selbst ich wurde bei diesem Bild ein wenig an meine eigene nasse Zeit erinnert.

    Besinnliche Tage, und ja, es wird besser.

    Gruß, Bruce

  • Hallo Bruce,

    da hast Du sicherlich Recht. Es gibt noch so einige andere Dinge, die ich ändern muß.

    Sehr positiv ist mir aufgefallen, das ich wesentlich besser schlafe als früher. Ich muß nachts viel seltener raus, oft schlafe ich durch. Wenn ich aber mal nachts wach werde, dann fühle ich mich wohl in meinem Bett. Früher war das anders - immer wenn ich wach wurde war mir leicht übel, ich habe geschwitzt und dachte ich hätte tierischen Mundgeruch. Bin dann oft mitten in der Nacht die Zähne putzen gegangen.

    Alkohol raubt einem Lebensqualität.

  • Hallo online,

    lese bereits seit einigen Tagen bei dir, nun heiße ich dich auch mal hier Willkommen!

    Und - ja, du hast unumstritten recht - Alk raubt Lebensqualität!

    Ich denke auch, dass die Situationen, wo man gerne Alk trinken würde, seltener werden, sie lösen sich ja auch ab von den Situationen, wo man bereits eine Ersatzhandlung gesetzt hat!

    Wünsche dir eine gute, trockene Weihnachtszeit!!!

    Bleib dran!!
    Liebe Grüße, Prinzessin?

    Fini

  • Hallo Prinzessin?,

    danke für Deinen Beitrag.

    Ich habe es mit Tee und Wasser überstanden. Scheiße, wenn man ne Flasche Schnaps geschenkt bekommt. Aber sie ist zu geblieben.

    jaaa! ;)

  • Hallo online,

    Als ich zum ersten mal trocken meinen Geburtstag erlebte, haben mir zwei Menschen in meinem nahen Umfeld Sekt geschenkt. Mein Fehler war gewesen, das ich es bis dato versäumt hatte, ihnen zu sagen, dass ich nicht mehr trinke, weil ich Alkoholiker bin.

    Dieses holte ich aber in dem Moment sofort nach, und gab ihnen auch die Flaschen gleich wieder mit. So musste ich auch gar nichts mehr in den Ausguss kippen, oder gar Zeit damit verbringen, die Flaschen anzustarren. Es ist aus diesen Gründen so wichtig, das alle Bescheid wissen.

    Wenn es in meinen ersten Monaten nur um's "überstehen" dieser Zeit gegangen wäre, hätte ich glaube ich irgendwann keine Lust mehr gehabt. Du wirst hier in diesem Forum vieles zum Thema "Nur trinken allein reicht nicht" lesen können, mir hat es immens viel geholfen, immer noch.

    Gruß, Bruce

  • Hi, oneline!

    Du hast die Flasche hoffentlich nicht mehr bei dir zuhause??
    Wenn doch, schenk sie schnell deinem Nachbarn! Mit"gutes, neues Jahr"!

    Bittttttte!

    Liebe Grüße, Prinzessin?

    Fini

  • Hallo online,

    Zitat

    Sie steht hier noch rum. Aber ich trinke sie nicht.

    es geht nicht darum, ob Du sie trinkst.

    Du stellst Dir Dein Suchtmittel unmittelbar "vor die Nase" und "fütterst" damit Dein Suchtgedächtnis.
    Das kann sich Tage, Wochen, Monate, Jahre später "rächen".

    Zusätzlich meinst Du "Stärke zu zeigen", weil Du sie nicht trinkst.
    "Stärke zu zeigen" ist aber, sie sofort zu entsorgen oder zu vernichten, da Du sie ja sowieso nie wieder benutzen möchtest und da Du Dein Suchtgedächtnis nicht "füttern" möchtest.

    Ich habe mir angewöhnt, "Stärke zu zeigen", indem ich solche Dinge nicht annehme oder sofort vernichte / aus dem Haus schaffe.
    Ich möchte mein Suchtgedächtnis nicht unnötig "füttern".

    LG Jürgen

  • Hallo,

    das habe ich verstanden und kann es nachvollziehen.

    Die Flasche ist verschwunden.

    Überhaupt liegt im Keller noch einiges an Altglas rum - das werde ich gleich in den Container entsorgen und das Ganze mit einem kleinen Spaziergang verbinden. Ist zwar Regenwetter, aber wofür gibt es Regenschirme...

    =)

  • Hallo online,

    So eine geschenkte Flasche hat mich an Heiligabend beinahe die Abstinenz gekostet. Sie stand rum, zehn mal hatte ich sie in der Hand und hab sie wieder in den Schrank gestellt. Dann hatte ich plötzlich den Korkenzieher in der Hand und das Ding war fast offen. Zum Glück hat meine bessere Hälfte eingegriffen und mich so lange belagert, bis der Inhalt im Ausguss gelandet ist. War und ist mir noch sehr peinlich, wie schnell meine Sucht mich ueberrumpelt hat...

    Viele Gruesse
    Andreas

  • Hallo tenkran,

    danke für den Erfahrungsbericht.
    Vielleicht kapiert es ja eine(r) mehr dadurch.
    Alkohol ist eine Droge für den Alkoholiker. Alkoholismus ist eine Drogensucht.
    Ich kenne niemandem, der einem ehemaligen Fixer zutraut, mit der ständigen Anwesenheit von Stoff in seiner Umgebung klarzukommen.
    Ich verstehe nicht, warum viele Alkoholiker und Angehörige sich dies zutrauen.

    LG Jürgen

  • Ja, das war wirklich ein interessanter Beitrag von tenkran. Gut, das Du Hilfe hattest! Meine bessere Hälfte achtet auch auf mich. Ich bin froh und stolz, das ich immer noch nicht getrunken habe.

  • Hallo online,

    irgendwie hört es sich in deinen Beiträgen danach an, dass du wirklich kämpfen must nicht zu trinken. Auf Dauer wird das so aber verdammt schwer...

    Nimmst du noch weitere Unterstützung in Anspruch, z.b. bei der Suchtberatung, oder hast du weitere Termine bei deinem Arzt?

    Ich denke für mich, dass die Termine bei der Suchtberatung und beim Hausarzt für mich es letztendlich ausgelöst haben, dass es nur noch einen Weg gint. Den Weg ohne Alkohol! Und inzwischen fühlz sich das alles gut und richtig an.

    Gestern Abend, beim einschlafen habe ich plötzlich dran gedacht, dass ich doch eigentlich nächste Woche das erste mal zur Selbhilfegruppe gehen könnte. Das kam irgendwie so aus dem inneren und wäre ein weiterer Schritt nach vorn für mich.
    Bis jetzt hatte ich das immernoch verschoben, aus Scham, Angst, oder sonstwas. Ich glaub jetzt will ich das. (Wird für die nächste Woche notiert)

    Viele Grüsse
    Zotti

  • Hallo, ich kann das voll nachvollziehen...
    ...im Moment habe ich auch noch das Gefühl, daß jeder tag ein kampf ist, NICHT zu trinken...ich hatte bis zuletzt 2 Flaschen Apfelkorn getrunken, und was früher kontrolliert ablief, *nur* frühschoppen, essen dann schlafen,und den rest des abends nichts mehr trinken ist schon lange nicht mehr denkbar...
    ...ich fange langsam an, das Zeug zu hassen...

    LG

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