• Hallo zusammen,
    seit gut drei Wochen bin ich nun trocken. Heute ist Silvester (Überraschung ;-)) und ich finds echt toll! Meine bessere Hälfte schläft auf der Couch, die Hunde sind von den ersten Knallern draussen nur leicht beeindruckt und ich hatte nie gedacht, dass ich das alles trocken genießen könnte. Ist aber so: Klarer Kopf, kein Straucheln auf dem Weg zu den Sektglaesern und morgen garantiert kein gruseliger Kater.

    Ich habe in den letzten Wochen unheimlich viel hier im Forum gelesen, das hat mir schon über mehrere kritische Situationen hinweg geholfen. Daher moechte ich die Gelegenheit nutzen, mich bei euch allen, den mutigen, entschlossenen und hilfreichen Schreibern hier zu bedanken! Ich kann noch viel lernen und die "Bestie" in mir damit hoffentlich immer leiser werden lassen, auch wenn ich das Ding nicht mehr voellig loswerde...

    Ich wünsche euch ein wunderbares trockenes 2013!
    LG Andreas

  • hallo tenkran

    dann mal willkommen und ein trockenes jahr 13 für dich.

    schön das du es nun schon 3 wochen geschaft hast. das ist doch ein erster erfolg. wichtig ist jetzt das du nicht vor lauter freude darüber die stolperfallen übersiehst die auf dem weg zur vollkommen zufriedenen abstinenz lauern. schreibe hier regelmäßig wie es dir geht, wir sehen oft dinge die einem neuen entgehen, liegt einfach an der erfahrung. grade in der ersten euphorie begibt man sich in gefahren die man völlig falsch einschätzt. oft genug überschätzt man auch seine standfestigkeit. das hirn hat seine eigenen ansichten wann es sich an alk erinnert und für saufdruck sorgt. das kann ein geruch oder ein musiktitel sein, ist also wichtig anfangs wirklich alles zu meiden was man bisher gemeinsam mit saufen gemacht hat. sei einfach sehr wachsam. ist am anfang anstrengend, wird aber mit der zeit immer einfacher. mit den jahren bilden sich im hirn auch neue verknüpfungen aus und alte werden gelöscht. aber das braucht alles seine zeit. nimm sie dir, denn jetzt hast du sie ja wieder.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Dorothea,
    danke dir fuer dein liebes willkommen-heissen.
    Du hast natürlich völlig Recht, der Weg ist noch lang und ich darf nicht leichtsinnig sein/werden. Als "Frischling" sind die Emotionen wohl noch ein bisschen aufgewühlt :roll:

    Es ist aber nicht so, dass ich mein trocken-bleiben auf die leichte Schulter nehme. Zum Glück macht mir mein Umfeld diese Aufgabe zumindest nicht schwerer, da fast keiner auch nur gelegentlich trinkt (ist wie mit dem Rauchen, da bin ich quasi der Letzte, der noch nicht davon losgekommen ist). Ich habe eben immer fuer mich im stillen Kaemmerlein getrunken. Hat natürlich den Nachteil, dass ich abends auf der Couch gelegentlich das groesste Verlangen habe. Ich konnte aber schon ein Hobby reaktivieren, die Zeit habe ich ja wieder (wie Du auch geschrieben hast).

    Jetzt bin ich erst einmal froh, die Feiertage über standen zu haben, die waren in der Vergangenheit immer sehr stark Alkohol getränkt und sind mir daher auch schwer gefallen.
    Heute lasse ich das erste Glas stehen!

    LG Andreas

  • Hallo Tenkran,
    willkommen auch von mir.

    Das ist einer der ersten Erfolge des Nichttrinkens:

    DER NICHTKATER MORGENDS

    freut mich, daß du ihn geniessen kannst,

    LG Frank

  • Lieber Andreas,

    ich wünsche Dich hier herzlich willkommen und freue mich, mehr von Dir zu hören. Viele gute Anregungen hast Du schon bekommen.

    Es ist am Anfang nicht gleich alles umzusetzen, aber auf jeden Fall sollte jeder daran arbeiten. Ein Hobby hast Du ja schon aktiviert. Fülle Deine freie Zeit abends mit netten Dingen gut aus. Auch ich war ein "Zuhausetrinker". Weiss ich abends nichts mit mir anzufangen, lese und schreibe ich hier. Der Austausch ist und bleibt unheimlich wichtig.

    LG Pink-Lady

  • Hallo Frank,
    auch dir vielen Dank fuer dein Willkommen.
    Ja, man muss sich, immer wieder vor Augen fuehren, was ohne den Stoff alles besser ist: kein Kater, kein Schwitzen, kein Ko**en. Direkt nachdem ich aus meiner Entgiftung kam, habe ich eine Liste der Dinge gemacht, die ich nie wieder erleben will und die hoffentlich hilft, wenn ich Gefahr laufe, mal schwach zu werden.

    Pink-Lady :
    Auch dir vielen Dank. Würde man bloß ahnen, in welche Gefahr man sich begibt, indem man, wie es bei Grönemeyer so unschuldig heisst "bloss seine Nerven massiert". Nun ist es zu spät, die Bestie ist geweckt und ausgerechnet zuhause lässt sie sich am schlechtesten zum Schweigen bringen. Aber der erste Schritt ist ja nun getan
    :D
    Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag!
    LG Andreas

  • Lieber Andreas,

    hier gibt es viele Mitglieder die Zuhause im stillen Kämmerlein getrunken haben. Wichtig ist es sich an die Grundbausteine zu halten. Hätte ich es nicht getan, weiss nicht genau, ob ich jetzt noch so zufrieden trocken wäre. Bin ich zum Glück :) Glaube mir, es wird immer einfacher.

    LG Pink-Lady

  • Hallo Tenkran!

    Auch von mir ein "herzlich willkommen"! Auch ich hab im stillen Kämmerlein gesoffen.

    Dir wünsche ich viel Kraft und das Du - genau wie ich - es jeden Morgen genießt, keinen Kater zu haben.

    =)

  • Guten Abend pink-lady, guten Abend online, hallo alle zusammen,

    Danke euch. Ich bin guter Dinge, dass es (hoffentlich) bald einfacher wird. Ich bin in den letzten Tagen zum Heimwerker mutiert und habe mich endlich um die ganzen kleinen Reparaturen gekümmert, die in der Lethargie des Suffs über Monate liegen geblieben sind. Das verschafft auf jeden Fall Befriedigung und lenkt ab. An was ich noch arbeiten muss, ist meine Frustrationstoleranz bei der Arbeit. Ich werde mal wieder mit autogenem Training beginnen. Hat mir vor Jahren mal gut geholfen, meine "Mitte" zu finden (und zu behalten, auch wenn man brüllen möchte).

    Ich wünsche euch noch einen entspannten trockenen Abend!
    LG Andreas

  • Hallo Andreas,

    willkommen hier bei uns im Forum. Ich hoffe du hattest einen guten Start ins neue Jahr?

    Du hast bei online geschrieben:

    Zitat von tenkran

    ...Dann hatte ich plötzlich den Korkenzieher in der Hand und das Ding war fast offen. Zum Glück hat meine bessere Hälfte eingegriffen...

    War das die einzigste Flasche, die noch vorhanden war? Lass deine bessere Hälfte nochmal alles durchforsten (Keller, Garage, Vorratskammer) ob nicht doch was was rumsteht, was da nicht mehr hingehört.

    Viele Grüsse
    Zotti

  • Hallo zotti,

    danke fuer den Tipp, das "Wohnung durchforsten" hat meine Familie während meiner Entgiftung getan, wofür ich ihnen (zumindest im Nachhinein, am Anfang fand ich es irgendwie entmuendigend) sehr dankbar bin. Auch das gesamte Altglas haben sie entsorgt.
    Wohnung ist definitiv frei vom Stoff, ich habe am ersten Tag daheim auch das alkoholfreie Bier weggeschuettet und die Hustentropfen weggeworfen, um bloss kein Risiko einzugehen.

    Viele Gruesse und einen trockenen Tag wünscht
    Andreas

  • Hallo Andreas,

    das die Wohnung "sauber" ist, ist super.

    Zitat von tenkran

    Ich bin in den letzten Tagen zum Heimwerker mutiert und habe mich endlich um die ganzen kleinen Reparaturen gekümmert, die in der Lethargie des Suffs über Monate liegen geblieben sind. Das verschafft auf jeden Fall Befriedigung und lenkt ab. An was ich noch arbeiten muss, ist meine Frustrationstoleranz bei der Arbeit.

    Ja genau so meinte ich das auch bei mir im Thread, auf einmal macht man wieder Dinge, wozu man vorher keine Lust hatte, oder gar nicht gesehen hat, dass es was zu tun gibt. Und wenn es dann noch Spaß macht und ablenkt noch besser.

    Was meinst du aber mit "Frustationstoleranz bei der Arbeit"?

    Bist du mit dir unzufrieden, wenn irgendwas z.b. nicht beim ersten mal klappt? Oder meinst zu das du Frust im Job hast? (mit dem Job selber oder den Kollegen?)

    Autogenes Training oder Yoga oder sowas ist sicher auch nicht verkehrt.
    Da fällt mir gerade ein, ein Buch über "Progressive Mustelentspannung" mit CD zum selber lernen, liegt auch noch in der Warteschlange bei mir und möchte gelesen werden.

    Viele Grüsse
    Zotti

  • Guten Morgen zusammen,

    mein erster Monat "trocken" ist nun fast geschafft, bin also immer noch Frischling, moechte aber kurz zurückblicken auf das Erreichte.

    Die Lebensqualität hat sich drastisch verbessert, die seltsame Euphorie der ersten Tage hat sich zum Glück verzogen und ist dem Alltag gewichen. Alltag heisst, es gibt bessere und schlechtere Tage und ich stelle fuer mich fest, dass genau darin die Gefahr liegt: aufmerksam bleiben ist die Devise! Früher haette ich mich nach einem superstressigen Tag wie vergangenen Montag gründlich "belohnt", sprich: abgeschossen. Das Bedürfnis war auch da, aber ich habe mir bewusst ein gutes Abendessen gegönnt und war dann lange mit dem Hund raus. Dann war alles wieder gut!

    Insgesamt werden die Momente mit Saufdruck deutlich weniger, ich hoffe das setzt sich fort. Das merkwürdig stumpfe Gefühl, von dem einige hier im Forum berichten, habe ich auch. Es wird immer wieder abgelöst von innerer Unruhe und Fressattacken. Mein Waschbaerbauch freut sich :?

    So, genug Inneres nach aussen gekehrt, ich bin froh hier zu sein und wünsche allen eine schöne trockene Woche.

    Viele Gruesse
    Andreas

  • Moin Andreas,

    innere Unruhe und Fressattacken, das kannte ich auch. Bei mir kam noch viel Kaffee und Zigaretten dazu, alles hat sich wieder eingependelt. Hat aber ne Weile gedauert :wink:

    Schönen Tag noch

    Pink-Lady

  • Hallo pink-lady,

    dann habe ich ja Hoffnung, dass der Bauch nicht ewig weiter wächst :lol:

    Mit den Zigaretten muss ich demnächst auch mal Schluss machen, wird auch gerade zu viel, aber eins nach dem anderen...

    Schoenen Abend!
    Andreas

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