• Hallo Forum

    jetzt bin ich doch schneller wieder da, als ich dachte.
    Die letzte Nacht lag ich seit 2 Uhr wach und habe "verarbeitet".
    Nachdem ich in letzter Zeit auf dem Weg zu meinem inneren Kind viele Kindheitserlebnisse
    und Defizite annehmen und sehr gut bewältigen konnte - bin ich gedanklich
    bei der jüngsten Vergangenheit und der Geschichte mit XY angekommen.

    Irgendwie war das was da mit mir und ihm passiert ist schon sehr traumatisch für mich. Dadurch, daß es ja auch noch seine Familie gab -
    hatte das noch mal eine dritte Dimension, die zu der Erkenntnis, daß
    er Alkoholiker ist - dazukam.
    Ich habe heute nacht daraus ein Märchen "gebastelt" und es hier unter Gedichte und Sinnliches eingestellt. (Der Soldat und das Waldkind)
    Es sollen ja keine Personen
    erkannt werden und die Details habe ich deshalb so umgeschrieben, daß
    weder der Ort noch der Beruf etc. mit dem tatsächlichen Geschehen identisch sind.

    Irgendwie paßt das natürlich auch zu den Themen "Größenwahn" und "Liebe?" - aber mir persönlich machen gerade die Verletzungen und
    die Enttäuschungen, die ich dabei davongetragen habe sehr zu schaffen.

    Auch Schuldgefühle und Mitleid mit XY sind dabei und ich möchte Euch einfach nur bitten
    mir eine Hilfestellung zu geben, wie ich damit umgehen kann.
    Habe gerade mal wieder eine Arbeits-Blockade und möchte das alles doch so gerne mal unter die Füße bekommen.

    Danke für Eure Antworten.

  • hi nys
    schön das du zurück bist...

    Verletzungen...
    Ist für mich ein interessantes thema. Ich habe die verletzungen nicht wirklich gespürt, jedenfalls am anfang nicht. Weil meine verletzungen schon sehr viel früher in meiner kindheit entstanden sind. Ich habe also nur das gelebt, was ich in frühester jugend gelernt hatte. Insofern war es was gewohntes und nichts neues.
    Erst als mein körper und damit mir mein unerbewußsein deutliche signale sendete bis hierher und nicht weiter begriff ich eigentlich was läuft. und es tat einfach nur weh. Schmerz war lange zeit das einzigste was ich fühle. Und verzweiflung. Die mich schon mein leben lang begleitete.
    Aber ich habe mich intensiv damit auseinandergesetzt und jetzt ist es gut..
    Aber auch ich habe momente wo bei mir die tränen kullern und ich wünschte es wäre anders. Die narben sind tief und werden bleiben. Aber sie sind ein teil von mir und inzwischen bin ich mir sicher das all das mich zu einen besseren menschen macht.
    Zu einen menschen den ich auch selbst mag. Und damit bin ich nicht mehr abhängig ob mich jemand anderes mag. Das bedeutet für mich freiheit... Und dafür habe ich lange gekämpft..

    Ich weiß nicht ob dir dieses bei deiner frage hilft...

    Liebe grüße topas

  • Die Verletzungen aus der Kindheit habe ich "integriert"
    angenommen und darüber geweint.
    Die Verletzungen im alltäglichen, meine ich gerade auch - ganz gut "behandeln" zu können. Mit Selbstliebe.

    Aber diese Verletzungen aus der Beziehung mit XY sind so anders. Ich kann das gar nicht richtig beschreiben. Er hat mich nicht gehen lassen, als ich noch konnte. Er hat mich verleugnet und sogar (verbal) angegriffen.
    Es war so schlimm, daß ich heute noch zittere bei dem Gedanken daran. Ich mußte am Tel. mit anhören wie er gezwungen wurde, mir Dinge zu sagen, die er nicht wollte. Wie er sich wehrte und mich dann doch anschrie. Ich weiß er war verzweifelt aber es ist wie in dem Märchen beschrieben - er hat mich auch irgendwie benutzt und hängen lassen. War das nur der Alk? Es tut einfach weh weil ich ihm wie ein Kind vertraut hab, daß er mir nie weh tun würde. Ich fühle mich vergessen von ihm und sehe, daß auch
    er wie ein Vergessener lebt, (bei seiner Truppe) Aber
    da wird der Schein gewahrt. Und zum Thema Alk gibt es da eine klare Einstellung: Er ist selber groß und wenn er dran stirbt: Bitte. Hauptsache er funktioniert "nach Außen" und tut was man ihm sagt. Dann darf er auch trinken. Man hat eigentlich mit ihm abgeschlossen, aber er wird noch gebraucht.
    Ich bin gut davon gekommen - aber es ist wie ein Trauma. Immer wieder die gleichen Bilder. Die Gespräche. Dieser böse Blick und die Gleichgültigkeit. Es kommt hoch und ist da. Wie ein Standbild. Dann vergebe ich ihm. Verstehe alles - bin froh da raus zu sein. Froh daß es mir gut geht und dann kommt wieder das Mitleid und der Gedanke, daß er ohne mich vllt. nicht so verzweifelt wäre. Mein Kopf ist ein Irrgarten.

  • Hallo Nys
    Ich habe dein ,,Märchen,, gelesen und bin tief berührt.
    Du schreibst wundervoll,deine Geschichte geht mir wirklich nah,sie ist lebendig und traurig zugleich.
    Was mir auffiel ,dieses Ungleichgewicht das Kind und der Soldat,verbindet und trennt zugleich.
    Im Grunde zwei ,,Aussenseiter,, .... ,,Notfälle,, die glaubten gemeinsam Stark zu sein,bist die böse Realität sie einholte.
    --------------------------------

    Ein Teil dieser Geschichte passt auch auf meine Beziehung zum ex.
    Gemeinsam waren wir stark,wir ergänzten uns in vielen Bereichen im echten Leben(so Alltag eben)
    ich bin gut im organisieren ,ein Schnäppchenjäger.
    Er der Technikfreak,er mit der guten Orientierung(ich suchte mehr als einmal mein geparktes Auto)
    viele solcher Dinge könnte ich aufzählen,die mir teilweise erst wieder bewußt wurden als er weg war.
    Aber ich brauchte keinen Alkoholiker um mich größer oder besser zu fühlen,die Vorstellung bei seinem Selbstmord auf Raten zusehen zu müssen ,war mir unerträglich ,mal abgesehen von den anderen schon vorhanden Auswirkungen des Alkohols(z.B.meine verordneten Auszeiten )und all die anderen Beeinträchtigungen.
    Ich halte meinen Ex nicht für einen schlechten Menschen,eher für willensschwach und nach meinem heutigen Wissenstand für einen ziemlich kranken Mann.
    Da ich aber zu lange bei ihm blieb und so viele Verletzungen erfahren habe (meine Schuld!) hält sich mein Mitleid heute in Grenzen.
    Er kann sich fachliche Hilfe holen ,er ist kein dummer Mensch ,also liegt es an ihm was zu tun oder eben nicht.

    LG R..

  • Hallo Renate

    jetzt habe ich zum dritten Mal angefangen
    Dir zu antworten - und werde immer unterbrochen.

    Ich probiers heut mittag.

    Bin grad nervlich total am Ende. Alles regt mich auf.
    Ich glaub ich komm nicht drüber weg, daß das was
    mal so schön war - so kalt und wortlos geendet hat.

  • Guten Morgen Nys,

    als Kind und Erwachsene Frau habe ich die verbal Verletzungen durch meinen Vater irgendwo hinstecken können.

    Anders die Verletzungen durch meinen Ex - Partner diese sind frisch, liegen an der Oberfläche und tun weh wie eine offene Wunde. Die Psychologin sagt ich wurde jahrelang verbal misshandelt. Wenn jemand gemein zu mir war habe ich das für mich garnicht mehr wahrgenommen. Ich wollte liebe und habe diese im Gegenzug für Prügel bekommen.
    Jetzt am Ende bin ich gegangen weil ich mich wie ein verwundetes Tier zum sterben zurückziehen wollte.
    Wenn Menschen sagen ... ich liebe Tiere mehr als den Kontakt zu anderen Menschen dann unterschreibe ich das mittlerweile schon.

    Ich habe die Schuld an seinen Misslingen getragen... wie oft - "ich hätte gemacht wenn du so und so gewesen wärst oder dies und das getan hättest".
    Ja, er hätte sich Hilfe holen können bei Menschen die sich auskennen. So wie Renate auch halte ich diesen Mann nicht für einen schlechten Menschen. Dennoch hat er nichts getan um die Situation zu ändern.

    LG

    S.

  • Hallo Nys,
    ich bin nach dem Tod meines XY mit vielen offenen Fragen zurueckgeblieben. Auch die beliebte "Hat er mich eigentlich jemals geliebt, oder nur fuer seine Zwecke (auch materiell) benutzt?"-Frage ist dabei. Und es wird NIE eine Antwort darauf geben, denn er lebt nicht mehr.
    Das ist bitter .... ich war soooo hoffnungsvoll, soooo verliebt, soooo ......doof?
    Ich kann das immer noch nicht wirklich zu Ende "denken", dass mein "Bestes", "ich" ..... alles, was so schoen begonnen hat ....
    Ich hatte Jahrelang schwere Alptraeume, war sicher ueber ein Jahr nach dem Tod depressiv (abgesehen von der Trauer) ....

    Aber ich hatte einen Traum. Einer von denen, wo man danach aufwacht und sich genau erinnert, es wirklich noch "fuehlt" .... Er kam zurueck, aus dem "Jenseits" sozusagen, besuchte mich. Er hat mir nichts "erklaert", mich nicht um Verzeihung gebeten ..... er kam noch einmal und sagte "Es ist gut, so wie es ist ....Du darfst nun loslassen."
    Also das Gefuehl, dass ich am naechsten morgen hatte war dieses....der genaue Wortlaut (vom Traum), den weiss ich nicht mehr.....aber das Gefuehl danach war eben dieses.
    Loslassen. Auch mit allen ungeklaerten Fragen, allen offenen Verletzungen.

    Das ist nun ueber 10 Jahre her. Ich kann nicht sagen, dass ich mit diesem Teil meiner Geschicht "Frieden geschlossen" haette....aber es quaelt mich nicht mehr (so sehr)....ich habe es akzeptiert. Es war so. Faktum.

    Genau wie all die hier, die mit einer verkorksten Kindheit leben muessen. Die laesst sich auch nicht mehr aendern....sie muessen damit leben.
    Und koennen sich davon bestimmen lassen, von der Wut, der Trauer, der Verletzung......oder es eben annehmen. "Ja, das ist sch... gelaufen, man hat mich verletzt und benutzt" ..... und trotzdem versuchen, ihr Leben nach vorn zu leben.
    ----
    Lindi

    P.S.: pass auf, dass Du Dir mit dem Hadern um Vergangenes nicht das Gegenwaertige zerstoerst! Deinen Mann verlierst ..... den "Spatz" in der Hand.....Ich finde es eh stark von Deinem Mann, dass er nach allem immer noch zu Dir steht.
    Es waere bitter, wenn Du im Sehnen nach den orgiastischen Gefuehlen, der bombastischen "Rose" das kleine "Vergissmeinnicht" am Wegesrand zertrittst.

  • Hallo Lindi, Sarawen, Renate!

    Lindi
    ja Du hast Recht. Deshalb kämpfe ich ja so um die Aufarbeitung. Ich liebe meinen Mann und er ist wundervoll. Um bei meinem Märchen zu bleiben.
    Er ist der Baum der in der Ruine steht. Ich bin zurück
    und der Baum war ein bis dahin verwunschener Prinz.
    Voller Liebe und Fürsorge für mich. Die Ruine hat nun ein richtiges Dach und aus dem steif da stehenden Baum ist ein lebendiger Mensch geworden.

    Trotzdem stehe ich manchmal am Fenster und sehe hinaus in den Wald und frage mich wie weit mein Soldat mit seinem Selbstmord schon ist. Ich sehe
    wie er frustriert ist und bockig und leidend und gleichgültig. Wie er mich liebte und wollte aber zu jeder mich verletzenden Handlung bereit war, um seine Frau nicht zu verlieren.

    Ich habe ihn so lange zu ihr zurückgeschickt, bis ich nicht mehr konnte. Ihm immer die Wahl gelassen.
    Am Anfang noch versucht seine Ehe zu kitten!
    Erst als alles schon eskaliert war und wir uns nichtmehr sehen durften fing es an, daß ich von ihm abhängig wurde. Daß er mich da hat nicht gehen lassen verstehe ich bis heute nicht. Vor allem, daß er mich (zum auf ihn warten) in die Irre schickte nur um dann zu sagen:
    ??? ??? - sag bitte niemand daß ich hier war... Ich glaube er haßt sich selbst dafür.
    Und ich sehne mich nicht nach ihm - aber ich fühle eine Verbundenheit, die wohl nie ganz weggeht. Und ich hätte so gerne auch so einen Abschluß wie Du in Deinem Traum. Wo man sich trennt und sagt: Ist gut so. Aber vielleicht wäre dann auch wieder die Sehnsucht da?

    Ich mach mir Sorgen um ihn und ich bin verbittert, weil er am Schluß so getan hat, als sei alles einfach "ein Tächtelmächtel" gewesen. Das ist so verletzend. Deshalb habe ich mich auch wortlos abgewandt (s. Märchen)
    ich wußte einfach nicht mehr was ich da noch sagen soll.

    Und auch jetzt wo ich ihm verziehen hab: Ich kann ihm nicht anrufen. Frieden schließen.
    - edit, bitte keine Details von den Angehörigen veröffentlichen, Linde -

    Es beschäftigt mich einfach und ich sehe ihn in der Gosse enden und schuldig fühle ich mich, weil ich ihm auf die Weise nicht helfen konnte.
    Im Gegenteil es ist alles noch schlimmer geworden durch mich. Ich wollte einen Ausweg für ihn und habe ihn in die Verzweiflung geschickt.
    Wie soll ich da mein Leben genießen?

    - edit -

  • Hallo NYs
    In deinem letzten Eintrag sprinst du von ihm zu dir und zurück,vielleicht bringst du da was durcheinander(Mitleid/Schuld) in deinen Gefühlen?
    Versuch doch mal das zu trennen ,Seins zu ihm und Deins zu dir,vielleicht erleichtert dir das den Durchblick?
    Du klingst etwas verloren............
    Liebe Grüße R..

  • habe gerade an Linde66 geschrieben. Weil ich befürchte o.g. Text enthält zu viele Details.

    Oh man ich versuche zu vergessen - Verdrängung was ist das? Ich kann das nicht. Ich verliere mich in der Aufarbeitung. Ich könnte 200 Seiten schreiben und alles völlig unstrukturiert.

    Das Vergangene kommt mir alles wie in einem Krieg vor. Alle Beteiligten handelten in Panik und was raus kam waren viele Verletzungen. Man hat sich ausgesprochen auch über die "Feindes-Grenzen" hinweg. Die Aussprache
    war immer auf den Frieden gerichtet und gleichzeitig ein Verrat an der Liebe die es gegeben hatte. Jetzt: Sprachlosigkeit, Nachdenklichkeit
    jetzt ist die Zeit des Schweigens. Kalter Krieg? Vergessen? Grabes-Stille?

    Ich wünschte ich könnte den Schwamm nehmen und die Tafel neu beschreiben. Ja es hat dieses Tal der Tränen gebraucht, um zu erkennen wie ich bin und warum ich so fühle wie ich fühle. Es hat dieses Tal gebraucht um meinen Baum in einen Mann und meine Ruine in ein warmes
    Zuhause zu verwandeln. Hätte mich XY einmal verabschiedet, wäre alles gut. Hab mal gelesen, daß manche nicht Abschied nehmen können und lieber alle verletzen oder sich "aus dem Staub" machen, weil sie Abschied nie gelernt haben. Ich glaub er ist auch so ein Fall. Für den Frieden wäre
    es wichtig gewesen.

  • Hallo Renate

    also seins zu ihm:
    seine Entscheidung, sein Suff, seine Zukunft

    meins zu mir
    ihn gefunden + für meine Hoffnungen benutzt
    keine klare Abgrenzung, als er sich gegen mich entschied. Da hätte ich dicht machen und dicht bleiben sollen. Kein Mitleid für jemand der keine Verantwortung übernimmt. Vergeben weil auch
    ich nach meinen Mustern gehandelt habe und mir
    von meinem Mann vergeben wurde.

    Bleibt :
    Das Bild wie er mich ansieht. Verloren. Renate
    du sagst es über mich - ich sehe ihn- verloren.

    Frage: Warum triggert mich das?

  • Hallo Nys
    Dieses offene Ende,kein Abschied in Frieden, das hab ich auch erlebt.
    Wie gerne hätte ich Ehrlichkeit gehabt,auch wenn das sicher weh getan hätte.
    So z.B. ich brauche (liebe) den Alkohol mehr als dich(unsere Zukunftspläne),ich will weiter saufen!!!
    und ich hätte ein ,,ich werde dir nicht dabei zusehen wenn du dich todsäufst,, entgegnet... solche Ehrlichkeit wäre mir lieber gewesen als dieses verdammte offene Ende,es lies soviel Platz für Spekulationen die in Selbstqual ausufern können.
    Setz dir einen Punkt Nys sonst drehst du durch ,während dein Xy sicher im warmem Zuhause nett weitersäuft,denn offenbar ist es dort noch nicht schlimm genug für ihn ,sonst hätte er doch längst gehandelt,für sich ,für Euch,gegen seine Lebensumstände(alk).
    Mache aus ihm kein armes Opfer auch wenn er dir so vorkommt ,er ist auch Täter und Entscheider!!!
    Er braucht dein Mitleid nicht ,er wills nicht anders
    ----------------------
    hier mal ein Beispiel ohne Alkohol!!
    Scharen von verh. Männern jammern und schimpfen über ihre Ehefrauen ,holen sich bei der Geliebten ,was zuhause vermeintlich fehlt (versagt bleibt) und erzählen der Geliebten natürlich das blaue vom Himmel runter,welche Frau würde denn sonst mitmachen ,wenn sie sich nicht davon versprechen würde dieses Prachtexemplar auch bekommen zu können.......
    Was glaubst du wieviel von diesen Männern tatsächlich ihre Ehefrauen für die Geliebte verlassen??
    Wenige...denn es finden sich 1001 Grund das nicht zu tun.
    Das Haus /Die Kinder/ die Firma etc..........
    und lernt man mal so eine Ehefrau kennen,stellt sich schnell raus das auch sie ,,nur,, ein Mensch ist und längst nicht das Monster/die Gefühlskalte etc. das er beschrieb.
    Hier greift nun wieder dieser gerne von mir verwendete Satz:

    wer will findet Wege
    und wer nicht will finde Gründe.

    Das klingt jetzt grausam,aber das passt auf so viele Lebenssituationnen ,leider!!!
    Denn die Wahrheit tut oft am meisten weh........

    Einen Menschen so!! zurückzulassen (ohne Schlusswort/mit offener Wunde)ist so unmenschlich ,das man froh sein sollte das dieser Mensch weg ist ,denn er wird sich in anderen Lebenssituationen nicht besser verhalten(verantwortungslos und ohne Rückrat)
    Der ,,Prinz,, muß vom Sockel,denn in der Realität ist er kein Prinz und hat diesen Platz nicht verdient.
    LG R..

  • Hallo Nys,

    ich überleg schon seit gestern, ob ich dazu was schreiben soll...schon bei Deinem Märchen wurde mir flau im Magen und als ich dann Deine Posts hier gelesen habe, war das, als ob jemand meine Geschichte erzählt hat...nur von der anderen Seite. Ich will zu meiner Geschichte nix schreiben, nur eines solltest Du wissen:
    Alkoholiker können trotz Ihrer Krankheit Menschen manipulieren und ausnutzen...und sind dann zu feige, einen Schlußpunkt zu setzen. Du kannst Dir nicht mal sicher sein, ob Du das einzige Waldmädchen warst, das enttäuscht wurde.
    Mitleid für Deinen Soldaten ist überhaupt nicht angebracht, im Gegenteil...Du hast gar keine Ahnung, was für ein Glück Du hattest, das es so gelaufen ist.
    Nicht jede Geschichte hat ein Ende...und so eine ganz sicher kein gutes Ende.
    Es ist leicht gesagt, aber mach Dir bitte um ihn keine Gedanken...kümmer Dich um Dich.

    LG Andreas

  • Liebe Renate

    da sind viele wahre Worte dabei.

    Zitat

    Wie gerne hätte ich Ehrlichkeit gehabt,auch wenn das sicher weh getan hätte.

    Ich wäre ihm dankbar gewesen. Aber er konnte/wollte es nicht. Vllt. hat er es sich immer wieder vorgenommen und dann nicht geschafft.

    Zitat

    lernt man mal so eine Ehefrau kennen

    wir haben 1 Std. geredet. Ich habe sie gebeten ihn nicht zu verlassen.
    Vieles was er über sie gesagt hatte war wahr. Hat sie selbst zugegeben. Aber vieles was ich vermutet hatte, leider auch. Es gibt auch Gründe warum eine Frau kalt wird. Sie ist menschlich aber auch ein Problemfall - mehr kann ich dazu nicht hier im www schreiben. Aber als ich ihre Fragen an ihn hörte und ihre Vorwürfe, da zeigte sich ein Bild von ihm, das ich nicht
    vergessen sollte. Ich will es mal mit EGOIST und EISKALT bis aufs Blut bezeichnen.


    Da trifft auch dieser eine Satz von Dir zu:

    Zitat

    Einen Menschen so!! zurückzulassen (ohne Schlusswort/mit offener Wunde)ist so unmenschlich ,das man froh sein sollte das dieser Mensch weg ist ,denn er wird sich in anderen Lebenssituationen nicht besser verhalten(verantwortungslos und ohne Rückrat)

    Er hat mich unmenschlich im Stich gelassen (mehrmals !!!)
    Ich hätte zu den guten Zeiten meine Hand ins Feuer gelegt, daß er das
    niemals tun würde.

    Aber Dir gings ja ähnlich. Ich habe bei Deiner Geschichte schon oft Parallelen unserer XY entdeckt.

    Die beiden Bücher zu Hysterie und Border-Line von Hans Peter Röhr haben mir viel Einblick in psychologische Zusammenhänge gegeben.
    Mein XY hat von beidem was. Paßt auch zu seiner Kindheit.

    karsten hat glaub einen Link in meinem anderen Thread dazu gestellt.
    Falls es Dich interessiert, die sind billig und sehr leicht zu lesen. Ergebnis: Es liegt nicht immer alles am Alk wenn sich einer wie ein A.. benimmt. Leider kann man dann manches verstehen und auch nicht mehr so böse auf ihn sein. Sprich meine Abgrenzung hat dann wieder gelitten.

    Trotzdem gilt auch hier einer Deiner wahren Sätze:
    (Man kann sich ja weiterentwickeln)

    Zitat

    wer will findet Wege
    und wer nicht will finde Gründe.


    PS mit dem Prinzen meinte ich meinen Mann. Nicht XY.

  • Nys
    Ich bezog mich bei dem ,,Prinzen,, auf ,,unsere,, xy

    Ich weiß heute das es nicht richtig ist ,das Verhalten(Wünsche,Befindlichkeiten ,Unvermögen etc) eines anderen,über unser eigenes zu stellen.
    Ich muß auch überlegen bevor ich den Mund auf mache oder handele ob ich im Ernstfall für das was ich sage und tue auch einstehen kann /möchte.
    Sowas nennt man verantwortungsvollen Umgang miteinander und natürlich auch für sich selbst.
    Davon sind viele Menschen himmelweit entfernt,rennen durch die Welt als sei es (und die Gefühle anderer) ein Selbstbedienungsladen mit viele kostenlosen ,,Pröbchen,,und insgesamt ohne Kauf- und Zahlverpflichtung!!

    Ich bin kein Pröbchen!!

    LG R..

  • Hallo Carpenter

    oh man VIELEN DANK. Das ist so ehrlich von Dir.

    Ich glaub Du weißt garnicht wie sehr mir das hilft:

    Zitat

    Mitleid für Deinen Soldaten ist überhaupt nicht angebracht, im Gegenteil...Du hast gar keine Ahnung, was für ein Glück Du hattest, das es so gelaufen ist.

    Zitat

    mach Dir bitte um ihn keine Gedanken.

    Ja - wenn ich das so höre. Eigentlich toll. Ich bin froh, wenn Du meinst
    es geht ihm ganz gut damit. Ist zwar ein großer Kratzer an seiner Krone, die ich ihm aufgesetzt hab - aber besser als mich mit Sorgen um ihn
    den ganzen Tag rumzuschlagen.

    Irgendwie gibt mir das Frieden.


    Ich glaube Deine Worte geben mir wieder Freiheit, dankbar anzunehmen daß ich da raus bin. Und den Blick nach vorn zu richten.

    Danke! und Liebe Grüße Nys

  • Du schreibst das völlig richtig...Du hast ihm diese Krone (zu unrecht) aufgesetzt und er hat sie sich bereitwillig aufsetzen lassen, wohl wissend, daß er sie nicht verdient hat.

    Es liegt an Dir, ihm die Krone wieder abzunehmen...vielleicht fällt das jetzt leichter.

    LG Andreas

  • Andreas,
    (sorry hab vorher Carpenter geschrieben)

    ja Du hast ihm die Krone schon abgesetzt

    und ich glaube Dir

    wie gesagt, das hilft. Und ich bin wirklich hier um
    mir helfen zu lassen. Keine Lust auf ewiges Leiden!

    LG Nys

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