Kämpfen bis zum Umfallen

  • Liebes Sternchen!

    Du fragst

    Zitat

    Denken Abhängige dann gar nicht mehr an die Familie?

    Nun, die Aussagen der trockenen Alkoholiker gehen dahin, dass die Sucht einfach stärker war als alles andere.

    Ja, du sollst kämpfen bis zum Umfallen. Aber nicht für ihn, sondern nur für dich und für ein Kind, damit ihr eine bessere Zukunft habt als das, was ihr nun leben müßt.

    Warum glaubst du, dass du die Wohnung verlieren würdest?

    LG oldie

  • Hallo Sternchen
    Mach dich schlau.
    Les bei den trockenen Alkoholikern(Lebensgeschichten)
    Les im Internet ,versuch soviel wie möglich über die Krankheit zu erfahren wie sie verläuft,so begreifst du am schnellsten wie das läuft und dann treff deine Entscheidung für DICH und dein KIND.
    Du wirst auch ohne ihn eine Wohnung haben und auf alle Fälle ein besseres Leben für DICH und das Kind!!

    LG R..

  • Hallo Sternchen,

    Du hast dich vor 2 Jahren hier angemeldet... was ist seither passiert? Was hat sich geändert? So wie du schreibst scheinbar nichts...
    Ich bin in ähnlicher Situation wie du, nur habe ich meinen Kampf aufgegeben und bau mir grad ein eigenes Leben mit meinem Kind auf! Mein xy macht es mir zim Glück leicht da er seit November kaum zu Hause ist...

    Du schreibst du managest alles allein und arbeitest Vollzeit, das ist super für dich ! Da ist schon eine Basis für dich und dein Kind! Für dein Mann natürlich auch sehr bequem und kein Grund etwas zu ändern....

    Informier dich doch mal bei pro familia über deine Rechte, das wird für mich auch der nächste Gang sein!

    Und dann überleg ob du vielleicht los lassen kannst "in Liebe loslassen" für dein Kind...

    Liebe Grüße
    Suzy

  • Hallo Sternchen,

    versuche dir ein Netzt aufzubauen.Packe eine Tasche mit dem Nötigsten,falls du mal schnell weg musst.Hole dir beim psychatrischen Notdienst Hilfe oder wo es bei dir möglich ist.Hole dir die Notfall Telefonnummer vom Frauenhaus,trage sie bei dir.Und wenn möglich, lege dir ein eigenes Konto an,sofern du es nicht hast.
    Du kannst wirklich nur für dich sorgen,es gibt keinen Weg einem Trinker zu helfen.Du kannst ihm nicht helfen,weder mit Drohungen,Disskusionen,Liebe,Verständnis,Wut !Hilf dir und deinem Kind,es ist wichtig für dich und besonders für dein kleines Kind !
    Ich wünsche dir das du dir soviel Unterstützung holst wie du brauchst.
    Lieben Gruss seekrank

  • Liebe Sternchen,

    meine Vorschreiberinnen haben dir ja schon einige Anlaufstellen geschrieben, an die du dich wenden kannst. Caritas würde mir noch einfallen. Dein nächster Schritt kann sein, dass du dir überlegst, was in deiner Nähe oder gut erreichbar ist, und dass du dich dann da meldest!

    Ich finde es gut, dass du dich auch hier wieder gemeldet hast! Wenn du magst, mach das auch weiter so.

    Ich möchte nur mal hier Renate widersprechen

    Zitat

    Mach dich schlau.
    Les bei den trockenen Alkoholikern(Lebensgeschichten)


    Nein, jetzt ist es wichtig, bei uns Cos zu lesen, zu lesen, wie wir es gemeistert haben, aus dem Kreislauf auszusteigen! Hier ist sehr viel Wertvolles dazu aufgeschrieben. Denn es ist machbar, aus dem Suchtkreislauf auszubrechen, jeden Tag ein kleines Schrittchen. Machen, vorwärts gehen, das ist wichtig. Und das kannst du, für dich und dein Kind! Und nur für euch beide, Kind und dich.

    Du arbeitest Vollzeit, managst den Alltag alleine, das ist doch was. Du bist wahrscheinlich finanziell nicht so abhängig von ihm, wie es manch anderem geht. Das ist gut!

    Dass deine Gedanken durcheinander purzeln, kann ich gut verstehen. Das ging mir auch nicht anders. Und es ist die Angst, was falsch zu machen, die ist ja auch da.

    Deshalb ist es gut, jetzt Schritt für Schritt loszugehen. Hier bist du nun angekommen, im Forum. Erster Schritt, super. Nächster Schritt, ein Anruf oder Gang zu irgend einer Beratungsstelle. Und dann wirst du sehen, welcher Schritt der nächste sein kann.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Aurora
    Ich habe auch zuerst viel hier gelesen und mich in vielen Geschichten wiedergefunden,dennoch machen einem die eigenen Gedanken vor,,bei mir ist es doch anders,, oder ,,mit viel Liebe wird es vielleicht doch gehen,, etc. sprich der Ansatz vielleicht auch das Co in einem will es doch zuerst garnicht glauben und sucht zuerst den Weg wieder hin zu xy oder der Beziehung.
    Mir hat das lesen bei den trockenen, diese Klarheit und manchmal auch Härte diese Flausen aus dem Kopf geholt und somit meinen Weg /Entscheidung bei der Trennung zu bleiben sehr unterstützt und auch deutlich verkürzt.
    Es war auch nur als Rat gemeint, keiner muß tun was mir geholfen hat.
    Es ist nur Eine von vielen Möglichkeiten ,vielleicht auch in Kombination gut.
    Natürlich unterschreibe ich jederzeit das man sich in Sicherheit bringen soll/muß besonders wenn Kinder im Spiel sind.Also weg, raus aus solcher Situation.Ich wollte damit vielleicht auch nur die ,,Hintertür ,,zumachen.
    Ist nicht böse gemeint und vielleicht reagiere ich aufgrund meiner aktuellen Situation auch etwas krass,sorry.Nichts davon ist böse gemeint.
    LG R..

  • Hallo,

    Co-Abhängige klammern sich in aller Regel deshalb noch an den Alkoholiker, weil sie meinen dass bei Ihnen "allein nichts geht".
    Mit "Liebe" hat das in aller Regel gar nichts (mehr) zu tun.
    Da wird sich konsequent selbst belogen.
    Der Alkoholiker empfindet diese "Liebe" eher als klebrig und lästig.

    LG Jürgen

  • Hallo, Jürgen,

    Du schreibst:

    Zitat

    Co-Abhängige klammern sich in aller Regel deshalb noch an den Alkoholiker, weil sie meinen dass bei Ihnen "allein nichts geht".

    Gut, dass du geschrieben hast "in aller Regel". Ich habe in einige deiner Threads und post hineingelesen und habe den Eindruck, dass dich keine Co-Klette behindert hat. Woher hast du also dein Wissen?

    Du schreibst:

    Zitat

    Mit "Liebe" hat das in aller Regel gar nichts (mehr) zu tun.

    Stimme dir da voll zu - auf beiden Seiten. "Liebe" wird als Vorwand und Erpressungsmittel mißbraucht - oft von beiden Seiten.


    Einmal hast du dich über einen Threadtitel "Was denkt ein Alkoholiker" wegen der darin steckenden Verallgemeinerung mokiert und geschrieben "Frag ihn doch selbst."
    So würde ich auch in diesem Fall, die Frage an Sternchen stellen, ob sie denkt "dass allein nichts geht." Ich kann das aus ihrem Eingangsbeitrag nicht entnehmen, sondern gewinne den Eindruck einer taffen Frau, die für sich und ihr Kind gut sorgen kann. Klarerweise gibt es bei einer angedachten Trennung etliche Fragen, die am besten im Vorfeld geklärt werden. Das gibt eine sichere Basis, um weitere Schritte zu planen oder zu vollziehen.

    Nochmals zu deinem Satz:

    Zitat

    Co-Abhängige klammern sich in aller Regel deshalb noch an den Alkoholiker, weil sie meinen dass bei Ihnen "allein nichts geht".

    Bei mir persönlich war die Lage so, dass mein Mann sich wie eine schleimige Klette angeklammert hat - an mich, an meinen Kindern. Die Befreiung von diesem verdauenden Sonntaublatt bzw. aus der Venusfliegenfalle war nicht einfach.

    Ich wehre mich gegen die verallgemeinernde Betrachtung der Haltung von Angehörigen, die praktisch immer in die Co-falle rutschen, genauso wie du wahrscheinlich zu recht, dich gegen die Verallgemeinernde Betrachtung des Alkoholikers gewehrt hast.

    LG oldie

  • Hallo oldie,

    Du hast recht, wenn Du Dich gegen Verallgemeinerungen wehrst.
    Hätte ich ja auch getan, wenn ich mich angesprochen fühlte.
    "In aller Regel" zielte auf das typische 80:20 Verhältnis ab.

    Ich habe Erfahrung mit einer Co-Abhängigen, die Schuld für mein Saufen würde ich Ihr aber niemals geben.
    Sie wäre aber heute noch mit mir eng befreundet und wenn ich 3 Flaschen Schnaps am Tage trinken würde.
    Sie hätte mich auch aus Liebe "bis in den Tod gepflegt".
    Ich trennte mich von Ihr.
    Im weitesten Sinne kam es Ihr schon entgegen, dass ich durch meinen Suff weniger entscheidungsfähig und kritisch war.

    80% der Co-Abhängigen, die ich seitdem in SHGs kennenlernte, reden zuviel vom Alkoholiker und treten jahrelang auf der Stelle,
    weil sie den Glauben an Ihre Zukunft ( allein! ) verloren haben.

    Co-Abhängige sind oft auch "Täter" in einer Beziehung mit dem Alkoholiker.
    Sie "speisen die Energie ein", die eine kaputte Beziehung aufrecht erhält.

    LG Jürgen

  • Danke fuer deine Antwort, Juergen!

    Es ist hier sicher nicht der richtige Platz dieses Thema weiterzufuehren. Aber deine Erfahrungen ueber die Verteilung in SHG, 80 Prozent und deren fuer dich so offensichtliche dahinterstehende Motive, muessten auch weiter hinterfragt werden.
    lg oldie

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