Gefühlschaos CO-Abhängigkeit

  • Hallo Tatze,

    herzlich willkommen hier im Forum.
    Es handelt sich hier ja um ein Forum für Alkoholiker sowie deren Angehörge. Hat denn einer von euch beiden ein Alkoholproblem?

    Rhein

  • Hallo Tatze,

    dein Ex kann das so nicht erkennen. Er ist abhängig vom Alkohol, da laufen Dinge in seinem Gehirn ab, die sind für einen, der nicht abhängig ist, nicht nachzuvollziehen.

    Wie geht es dir denn jetzt?

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Tatze,

    am Anfang geht vieles kreuz und quer, aber die Therapiestunden helfen beim sortieren.
    Wichtig ist, das du dein Tempo findest, und Schritt für Schritt gehst.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Tatze,

    ja die Wut fühlt sich besser an, als die reine Verzweiflung. Sie birgt eine Kraft in sich, die dir helfen kann, aufzustehen und für dich was zu tun.
    Ich hatte das auch schon so mit diesen lähmenden Gefühlen. Ich hatte mich von meinem xy getrennt nach vielen Jahren wegen seines Alkoholproblems. Zu diesem Zeitpunkt war schon lange Zeit kein Gefühl mehr da. Da habe ich nur noch funktioniert, mich am Ende wie eine Funktionsmaschine gefühlt, im Versuch, für meine Familie alles im gewissen Rahmen zu halten und habe mich viel abgelenkt, bis nix mehr ging. Ich hatte mich dann schnell neu verliebt, diese Beziehung ging dann aber schief immer mehr. Ich konnte mit diesen Gefühlen, die für mich nach so langer Zeit wieder neu waren, überhaupt nicht umgehen. Ich habe zeitweise wie gelähmt nur noch rumgehangen und die Kraft reichte nur für das Nötigste, habe mich regelrecht krank gefühlt. Vor allem wollte ich diese Gefühle „weghaben“, die ich so an mir nicht kannte, fand mich regelrecht gruselig so. Mit Hilfe des Forums und mit einer Therapie habe ich gelernt, dass diese Gefühle zu mir gehören und dass ich sie auch zulassen muss, um sie bearbeiten zu können. Ich habe mich dann oft eine Weile ausgeheult, auch das musste ich erst lernen. Dabei hat sich aber alles sortiert so langsam. Danach bin ich aufgestanden immer wieder und habe mich mit Dingen und Hobbys beschäftigt, die mir Spaß machen und für mich was getan, was mir gut tut. Irgendwann habe ich deutlich gesehen, dass mir diese Beziehung so nicht gutgetan hat und mit Abstand wurde das dann immer besser. Es ist sozusagen, was ich vom Verstand her schon wusste mehr und mehr ins Gefühl übergeschwappt. Es kam die Wut und irgendwann ist es verblasst.

    Momentan bin ich leider wieder in einer ähnlichen Situation, wo einfach zu viele Hindernisse da sind. Ich mache es jetzt wieder genauso und ich kann jetzt besser mit diesen Gefühlen umgehen Wenn mich diese Gefühle überkommen, schaue ich hin, was ist es, was mich da bedrückt. Ich versuche zu sortieren, was ist gut für mich und womit kann und will ich nicht umgehen, schaue auf das, was in meinem Leben ja im Grunde ok so jetzt ist, wie es ist, auch ohne ihn. Ich kümmere mich um mich selbst, dass es mir gut geht. Somit halten diese unschönen Gefühle zwar immer wieder eine Weile an. Die vergehen dann aber auch wieder, wenn ich auf mich achte und mir selbst so viel wie möglich Gutes tue. Das bringt dann wieder Erleichterung. Weil für mich und dass es mir gut geht, bin ich selbst verantwortlich. Das kann mir keiner anderer abnehmen. Und ich möchte auch nicht dafür da sein, dass es nur den anderen gut geht und dabei selbst auf der Strecke bleiben. Es ist nicht immer ganz einfach, aber so gehe ich damit um :wink: .

    LG Eklisee

  • Hallo Tatze,

    nein es hat sich leider nicht zum Guten gewendet, zumindest nicht so wie ich es mir gewünscht hätte. Im Grunde aber wahrscheinlich doch, weil eben zu viel nicht gepasst hat. Ich bin auf Abstand gegangen und er hat es letztendlich auf den Punkt gebracht. Somit ist es besser nun, dass es so gekommen ist. Es hat eine ganze Weile wehgetan nun und hab viel geheult. Es gibt da aber auch noch einiges anderes, was da mit hochgekommen ist, wofür ich ihn wohl auch als Ablenkung brauchte. Es war schön mit ihm, vieles ging aber so nicht weiter für mich und hat alles mehr Bauchschmerzen bereitet am Ende, als dass es mir gut getan hat. Und das will ich nicht. Und ich kann ja den Menschen nicht so hinbiegen, dass es für mich passt. Ich habe mir das vor Augen gehalten immer wieder und sortiert. Dann wurde es wieder besser. Bin dann später raus Rad gefahren und habe mit Freundinnen telefoniert, die mir sehr gut tun, hab´s mir von der Seele geredet und hab mich abgelenkt. Und nun ist´s gut erstmal wieder und ich schaue nach vorn. Ist nicht immer einfach. Aber es geht.

    LG Eklisee

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