Ich muss es rauslassen - sonst platze ich!!!!!

  • Liebe Agostea,
    warum sollte Dir Jemand einen Tritt in den Hintern verpassen? Das waere ja nur irgendwie hilfreich, wenn Du was tun koenntest/solltest/muesstest.
    Kannst Du aber in dem Fall nicht, denn nichts von Allem liegt in Deiner Hand.
    Und gerade diese Ohnmacht gegenueber Geschehnissen, die man weder beeinflussen, noch steuern noch kontrollieren kann, macht..... Angst.

    Ist auch ziemlich viel, was da gerade auf Dich einstuerzt, muss ich sagen.
    Gib einfach etwas davon ab. Nicht alles musst Du auf Deinen Schultern tragen.
    Dein bester Freund ...... wenn er noch in der Klinik ist, wird sich dort um ihn gekuemmert.
    Dein Mann .... *sigh*.....Du weisst es ja selbst, dass nur er was dran tun kann.
    Und die Sterbebegleitung ....das ist ein sehr grosses Geschenk, was Du diesem Freund machen kannst. Der letzte wirklich echte Freundschaftsdienst.
    Auch wenn es sehr schwer und belastend ist.
    ------
    Vielleicht kannst Du es mal so sehen? Du MUSST eigentlich gar nichts tun, um die Geschehnisse in die eine-oder andere Richtung zu lenken.
    Was Du tun kannst, ist Dich auf Deine Ressourcen besinnen ..... dafuer sorgen, dass Du nicht ausbrennst. Und natuerlich, sollte Deine eigene Trockenheit in Gefahr geraten, diese bedingslos ueber alles Andere stellen. Koste es, was es wolle.

    Gruesse, Lindi

  • Hallo Aggi,
    dass dein xy wieder abgestürzt ist, tut mir leid.
    Kurz zum Verständnis: er war auf dem Weg der Besserung, hat dann wieder getrunken (das Bier), wurde aggressiv und hat dich geschlagen?

    Und jetzt machst du dir wieder Gedanken um ihn, überlegst, wie es weiter geht?
    Ich glaube, du sprichst ihm jegliche Verantwortung für sein Leben ab, siehst in ihm einen hilflosen Menschen, der nichts für sein Verhalten kann?
    Wieso entschuldigst du sonst, dass er dich schlägt?
    Dürfte ein “gesunder “ Mensch dich auch schlagen?
    Bei mir wäre dann finito, niemand darf diese Grenze überschreiten. Dein Freund ist erwachsen und hat für sein Verhalten die Konsequenzen selbst zu tragen. Alkohol ist da keine Entschuldigung.
    Der Punkt ist doch auch, das er lernt, dass er so mit dir umgehen darf, Narrenfreiheit hat. So sinkt bei ihm die Hemmschwelle. Beim nächsten mal schlägt er wieder.

    Anscheinend lädst du dir häufig Verantwortung auf. In diesem Fall ist es jedoch falsch. So lange du für ihm da bist und ihm die Steine aus dem Weg räumst, weiß er, das es funktioniert und er “durchkommt“. Er wird nichts ändern.
    Eine Verhaltensänderung findet erst dann statt, wenn er merkt, dass er nicht weiterkommt und selbst verantwortlich ist. In die Situation kommt et erst, wenn du ihn fallen lässt.
    meiner Meinung nach hat er sich sowieso durch die Gewalt die Hilfe durch dich verwirkt.

    Viele Grüße, Natalie

  • Hallo Aggi,
    dass dein xy wieder abgestürzt ist, tut mir leid.
    Kurz zum Verständnis: er war auf dem Weg der Besserung, hat dann wieder getrunken (das Bier), wurde aggressiv und hat dich geschlagen?

    Und jetzt machst du dir wieder Gedanken um ihn, überlegst, wie es weiter geht?
    Ich glaube, du sprichst ihm jegliche Verantwortung für sein Leben ab, siehst in ihm einen hilflosen Menschen, der nichts für sein Verhalten kann?
    Wieso entschuldigst du sonst, dass er dich schlägt?
    Dürfte ein “gesunder “ Mensch dich auch schlagen?
    Bei mir wäre dann finito, niemand darf diese Grenze überschreiten. Dein Freund ist erwachsen und hat für sein Verhalten die Konsequenzen selbst zu tragen. Alkohol ist da keine Entschuldigung.
    Der Punkt ist doch auch, das er lernt, dass er so mit dir umgehen darf, Narrenfreiheit hat. So sinkt bei ihm die Hemmschwelle. Beim nächsten mal schlägt er wieder.

    Anscheinend lädst du dir häufig Verantwortung auf. In diesem Fall ist es jedoch falsch. So lange du für ihm da bist und ihm die Steine aus dem Weg räumst, weiß er, das es funktioniert und er “durchkommt“. Er wird nichts ändern.
    Eine Verhaltensänderung findet erst dann statt, wenn er merkt, dass er nicht weiterkommt und selbst verantwortlich ist. In die Situation kommt et erst, wenn du ihn fallen lässt.
    meiner Meinung nach hat er sich sowieso durch die Gewalt die Hilfe durch dich verwirkt.

    Viele Grüße, Natalie

  • Liebe Agostea,

    verschieben möchte ich dein Thema jetzt hier nicht, aber bitte eröffne nicht noch weitere! Es ist ja sonst schwierig, deiner Geschichte auch zu folgen, und ich finde das so wichtig, um dir auch antworten zu können.

    Deine Angst ist erschreckend. Und du schreibst ja selbst, wie sehr sie dich lähmt. Da ich auch gerade eine ziemliche Angstzeit hinter mir habe, weiß ich das. Hast du da professionelle Hilfe? Ich glaube, es ist sonst sehr schwer, da raus zu kommen.

    Du schreibst ja selbst, du bist trockene Alkoholikerin. Deshalb musst du ja sicher besonders gut auf dich aufpassen. Und du stehst, so empfinde ich es, in deinem Leben an allerletzter Stelle. Warum meinst du, dich so aufopfern zu müssen für alle?

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo, du schreibst: " Es ist zu viel: ich bin Mutter, (und Vaterersatz, denn zu ihm gibt es keinen Kontakt), Berufstätige, Suchttherapeutin, Kummerkasten und
    bald wohl auch Sterbebegleiterin... Ich schaff das nicht."

    Natürlich ist das zuviel, viel zuviel.

    Und ein bißchen später schreibst du: " Konkret habe ich um drei Personen Angst: XY, mein bester Kollege (der tatsächlich schon in wenigen Tagen wieder entlassen wird) und eben
    meine schwerkranken Freund."

    Um deinen "XY" solltest du keine Angst haben denn er ist erwachsen und also für sich selbst verantwortlich. Er hatte einen Rückfall. Er muß sich also Hilfe holen, von professioneller Seite und nicht von Dir denn Du brauchst selbst welche. Wenn du als trockene Alkoholikerin dich da nicht abgrenzen kannst bist du selbst über kurz oder lang extrem gefährdet...

    Der schlagende Kollege ist kein "bester" Kollege sondern ein Mensch der dich geschlagen hat. Darauf gibt es nur eine Antwort: raus mit ihm aus deinem Leben (und am besten auch aus der Firma, sowas ist ein zwingender Grund für eine fristlose Kündigung). Wende dich an deine Chefetage oder an die Mitarbeitervertretung / den Betriebsrat.

    Angst um deinen sehr kranken Freund, das verstehe ich und das tut mir sehr sehr leid. Ich wünsche dir Kraft und Mut ihm beizustehen. Das kannst du aber nur in ddm Maße in dem du dich von Menschen abgrenzen kannst die nur Kraft wegsaugen. Achte auf dich, dann kannst du ihm gerecht werden - der XY ist selbst dran (anders wirds eh nix mit Trockenwerden), und der "Kollege" - weg mit dem, s.o.

    Angst haben solltest du um dich selbst, das zuallererst. Dann hast du deinem kranken Freund was zu geben. Geh nicht unter. Guck auf dich.

    Ich wünsche dir das du das sortiert kriegst und Kraft daraus erntest!

    LG Frank

  • Hallo Aggi,
    bei mir begann so der Ablöseprozess von Zuhause. Man nimmt die Situation wahr, aber merkt, dass man keinen Einfluss hat. Ob man schreit, heult oder fleht oder gar nichts macht hat die gleiche Wirkung.
    Sei aufmerksam, welche seiner Reaktionen was bei dir auslöst und nimm es zur Kenntnis. Es klingt, als wäre der Schalter nun umgelegt.

    Wie soll es weitergehen?

    Liebe Grüße,
    Zimttee

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