Liebe Agostea,
warum sollte Dir Jemand einen Tritt in den Hintern verpassen? Das waere ja nur irgendwie hilfreich, wenn Du was tun koenntest/solltest/muesstest.
Kannst Du aber in dem Fall nicht, denn nichts von Allem liegt in Deiner Hand.
Und gerade diese Ohnmacht gegenueber Geschehnissen, die man weder beeinflussen, noch steuern noch kontrollieren kann, macht..... Angst.
Ist auch ziemlich viel, was da gerade auf Dich einstuerzt, muss ich sagen.
Gib einfach etwas davon ab. Nicht alles musst Du auf Deinen Schultern tragen.
Dein bester Freund ...... wenn er noch in der Klinik ist, wird sich dort um ihn gekuemmert.
Dein Mann .... *sigh*.....Du weisst es ja selbst, dass nur er was dran tun kann.
Und die Sterbebegleitung ....das ist ein sehr grosses Geschenk, was Du diesem Freund machen kannst. Der letzte wirklich echte Freundschaftsdienst.
Auch wenn es sehr schwer und belastend ist.
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Vielleicht kannst Du es mal so sehen? Du MUSST eigentlich gar nichts tun, um die Geschehnisse in die eine-oder andere Richtung zu lenken.
Was Du tun kannst, ist Dich auf Deine Ressourcen besinnen ..... dafuer sorgen, dass Du nicht ausbrennst. Und natuerlich, sollte Deine eigene Trockenheit in Gefahr geraten, diese bedingslos ueber alles Andere stellen. Koste es, was es wolle.
Gruesse, Lindi