Hallo, ich möchte mich vorstellen

  • Hallo,

    Ich bin 49 Jahre und lebe seit 20 Jahren in einer neuen Partnerschaft. Vorher hatte ich einen Alkholiker der auch häufig zu anderen Drogen griff. Er ist der Vater meiner beiden Mädchen und im Alter von 47. Jahren am Alkohol gestorben. 10. Jahre sah ich zu, wie er mehr und mehr verfiel. Dann konnte ich nicht mehr. Die Trennung war grausam er war stalker und sehr gewaltätig. Anzeigen hatten nur Geldbussen zur folge.

    Mein jetziger Partner trinkt ebenfalls. Früher an einem Abend ca. eine Kiste 28 kleiner Dosen. Heute so ca 7-10 Flaschen Bier - edit, bitte keine Marken- und Firmennamen nennen, danke, Linde - . von der Menge ist er schon gut runtergekommen, er entzog immer ganz alleine.

    Als ich mich vor 6. Wochen trennen musste, weil ich so nicht mehr leben konnte, wollte er erst ganz auf seinen Alkohol verzichten. Er reagierte mir gegenüber sehr aggressiv mit Worten auf alles was ich tat oder sagte. Ich bekam nun mit, das er das nicht durchhielt und nun doch wieder ab und an zu Flaschen greift, ob weniger oder nicht, kann ich nicht mehr beurteilen, da die Wohnung getrennt ist und er sich im Schlafzimmer eingesperrt hat. Er nimmt von niemanden Hilfe an. Es ist schwer diesen Zustand in der Wohnung gerade zu ertragen, zu erleben, wie er sich von der Menschheit sehr zurück zieht. Mir gegenüber so reagiert. Er ist ein Einzelgänger und sehr gerne sonst alleine, sagte er mir immer wozu hat er eine Partnerin, frage ich mich oft. Er betrachtete mich noch nie wirklich als seine Partnerin, eher als Feindin.

    Viele Jahre habe ich auf eigene Wünsche verzichtet und versucht Streit zu vermeiden, ihn geschont, nie kritisieren können, weil er sich dann immer sehr zurück zog, trank und wütend auf mich wurde. Er beschimpfte mich mit Ausdrücken und verlezte mich auch sonst. Oft ging das Spiel soweit, das ich die Wohnung für ein paar Tage verlassen musste. Er gab mir keinen Raum mich mit ihm mal auszusprechen obwohl ich darum gebeten hatte. Alles staute sich in mir derartig auf. Unerfüllte Wünsche, Enttäsuchungen ect. Ich lief von einem Psychologen zum nächsten um damit klar zu kommen. Er wollte nie mit.

    Zur Zeit bin ich in Therapeutischen Händen, ich hoffe das sich der Zustand hier zu Hause bald bessert und wir wenigstens wieder ein normales Wort wechseln können. Er konnte sich verbal/mündlich noch nie wirklich gut äussern, um etwas erzählen zu können, brauchte er immer seinen Alkoholspiegel. Dann kann er sich aber Stundenlang über Politik und sehr sachlichen Themen unterhalten. Sowie aber ich mich über meine Interessen unterhalten wollte, die auf Beziehungstechnischer Ebene statt finden oder über Probleme die in der Partnerschaft sind oder auch Partys planen wollte, wurde er sauer und später wütend. Zog sich zurück und trank. Seitdem ich mit ihm zusammen bin, gab es keine schöne Party für mich mehr. Er hat sie immer kaputt gemacht. Feiert den Partyanlass für sich alleine und später gab es immer krach. Oft trank er auch wenn er gut drauf war, aber am nächsten Morgen hatte er dann meist schlechte Laune, die ich abbekam, weil es ihm nicht gut ging. Sein Magen macht ihm schon immer Probleme und die Leberwerte sind auch nicht mehr in Ordnung.

    Ja, nun weiss ich auch nicht wie es weiter geht mit uns. Ich bin am Ende angelangt mit meinen Kräften für unsere Partnerschaft. Für unsere Partnerschaft hat er ja eine Mitverantwortung und es hängt auch alles davon ab, wie er den Weg mit uns weiter gehen will. Ansprechen kann ich ihn im Moment ja nicht. Ich finde das alles im Moment schwer auszuhalten, darum habe ich mich im Forum hier angemeldet und schon viel gelesen. Es ist gut, nicht mehr alleine mit den Problemen zu sein.

  • Hallo Mausepaul
    Erstmal herzlich willkommen hier.

    Du nennst das was du mit ihm hast ,,Partnerschaft,,??
    Kann man sowas überhaupt mit einem suchtkranken Menschen haben oder ist es nicht vielmehr so, das so ein ,,Zusammenleben,,eher einem Mienenfeld gleicht und aus Aktion (Säufer) und Reaktion/Vermeidung des Angehörigen besteht, eine Partnerschaft ist doch was anderes und ich habe noch keinen nassen Alkoholiker erlebt der überhaupt in der Lage war Verantwortung für irgendwas oder irgendwen zu übernehmen ,mein xy konnte das nichtmal für sich selbst ,denn sonst hätte /könnte er sich aus der Sucht befreien ,die dann irgendwann doch das Leben /die Existens /Gesundheit /Arbeit, etc. eines Alkoholikers beherrscht.
    Mir hat das Lesen hier und im www sehr geholfen Dinge /Zusammenhänge zu erkennen und schlußendlich entsprechend für MICH zu handen.
    Liebe Grüße R..

  • Liebe Mausepaul,

    es stimmt, mit solch einem Problem sollte man nicht alleine sein. Ich möchte deine Situation nicht bewerten, ich kann dir aber ein paar Erkenntnisse aus meiner eigenen Geschichte beschreiben, die mir geholfen haben, mich zu lösen.

    Für mich war wichtig, zu kapitulieren. Vor der Situation, vor der Größe des Problems, vor den Appellen an mein Mitgefühl und meine Loyalität, der Uneinlösbarkeit des Anspruchs, ein solches Maß an Mitgefühl und Loyalität aufzubringen.

    Ebenso wichtig war für mich, mir zu erlauben, dass ich sein Verhalten nicht verstehen muss - dass ich mich im Gegenteil beim Versuch, einen Sinn oder eine Ursache hinter all dem zu vermuten, immer mehr verstricke. Ich muss ein solches Verhalten nicht verstehen. Ich muss nicht verstehen, warum jemand wahrscheinlich zum Alkoholiker wird. Es reicht, dass ich mit den Auswirkungen nicht leben möchte. Punkt.

    Ich habe mir außerdem erlaubt, nicht mehr das Gefühl zu haben, meinen "Reichtum", meine seelischen und physischen Ressourcen, mit jemandem teilen zu müssen, der davon weniger hat, auch wenn er mich darum bittet oder mir ein schlechtes Gewissen deswegen macht.

    Ich darf glücklich sein und mich des Lebens freuen, auch wenn es einem anderen nicht so gut geht.
    Ich bin deswegen kein herzloser Mensch.
    Ich bin nicht verantwortlich für das Wohl eines anderen. Aber für meines.

    Viele Grüße
    Lea

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Hallo Mausepaul,

    Herzlich Willkommen.

    Ich lese hier mehr im Co-Bereich und bin eher im Eka-Bereich zu Hause.

    Wenn ich deine Eingangsworte richtig gelesen habe, lebst du mit dem jetzigen Partner seit 20 Jahren zusammen. Das ist eine enorme Zeit, die du da unter den Umständen verbracht hast oder noch tust.
    Wie hast du das ausgehalten oder wie hälst du das noch aus ?

    Ich lese es eher so, das du mehr der Fussabtreter warst und bist. Ist keiner der Psychologen auf die Idee gekommen, dich zu fragen, ob eine Trennung nicht besser wäre ?

    Warum möchtest du noch an der Partnerschaft festhalten ? Du bist am Ende angelangt, er trägt eine Mitverantwortung , die er aber wohl bisher nicht in Anspruch genommen hat. Warum sollt er es jetzt tun.

    Ich finde, du hast genug aushalten müssen und noch dazu viel zu lange. Sei für dich da. Tue dir Gutes. Denk an dich.

    LG Weidenkätzchen

  • Mein Problem ist, das ich ihn immer liebte, ein sehr verständnissvoller Mensch bin, viel aushalten und einstecken kann, für den anderen, sehr geduldig bin.

    Doch inzwischen zeigt mir mein Körper, das die Grenze erreicht ist. Habe Herzrhytmusstörungen bekommen und 3 Nervliche Zusammenbrüche in kurzer Zeit erlitten. Ich habe schwere Verlustängste und bin ein sehr anhänglicher Mensch. Ausserdem war die Angst da, das sie Trennung so schwer wird, wie mit dem ersten Ehemann, der mich später stalkte und mir viel Gewalt antun wollte. Angst, das sich meine jetziger Partner danach auch zu Tode trinkt, wie es der erste auch tat. Ich habe sehr viel Angst es alleine nicht zu schaffen aus der jetzigen Ehe auszubrechen. Mein Partner unterstüzt mich nicht bei einer Trennung und was ist mit der gemeinsamen Wohnung dann. Er kommt nicht mit zur Hausverwaltung um den Mietvertrag zu ändern. Legt mir Steine in den Weg und will plötzlich die Trennung dann nicht mehr, obwohl er sie mir im Suff oft androhté. Ach es fällt alles sehr schwer im Moment.

  • der einzigste Trost, den ich zur Zeit verspüre ist, das ich nicht alleine bin und hier viel lesen kann, das ich Antworten bekomme von fremden Menschen, die hilfsbereiter sind, als wie mein eigener Ehepartner zur Zeit. Habt vielen Dank.

  • Liebe Mausepaul,

    es wird sich nichts ändern, wenn du vor lauter Angst nichts unternimmst.
    Du brauchst konkrete Pläne, am besten mehrere.
    Und gut wären auch konkrete Anlaufstellen im "echten" Leben, bei denen du Unterstützung und gegebenenfalls Unterschlupf suchen kannst.

    Bestimmt wird die Trennung nicht leicht - aber es kommt mit darauf an, wie gut du sie vorbereitest, wenn du die Trennung wirklich willst. Das ist mal die Voraussetzung.

    Vielleicht hilft es dir, wenn du dir die schlimmsten Horrorszenarien so konkret wie möglich vorstellst und planst, wie du dann handeln kannst.
    Wo gehst du hin, wenn es zu einer Eskalation kommt.
    Wie kommst du aus dem Mietvertrag heraus. ... Usw.

    Du kannst ihn nicht "retten". Es liegt nicht in deiner Hand. Aber deine eigene Gesundheit liegt in deiner Hand.

    Viele Grüße
    Lea

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Hallo Mausepaul,

    ich kenne auch die Angst, der Partner könnte eine Trennung nicht überleben. Schrecklich! Und dann hast Du dies ja auch tatsächlich erleben müssen.
    Mein Beileid, ein echter Horror.
    Ich habe meinen Mann verlassen, obwohl er gerade im freien Fall war.
    Und ja, es wurde zunächst noch schlimmer, als ich dann weg war.
    Es ging bis zum Suizidversuch.
    Aber: Nun scheint er zum 1. Mal in seinem Leben einen Punkt erreicht zu haben, an dem er selbst merkt: so geht es nicht weiter. Er sagt, wenn ich nicht gegangen wäre, hätte er ewig so weitergemacht wie sonst- mit Sicherheit, und zwar bis zum Tod.
    Er geht nun in eine LZT, freiwillig. Er und ich wissen, ich werde nie wieder zurückkommen. Ich hab einen neuen Partner, und das weiß und akzeptiert er auch.
    Ich will damit sagen- nicht immer geht es so aus, wie in deiner 1. Ehe.

    Hast du prof. Hilfe? Ich kann mir aber vorstellen, dass du es ohne prof. Hilfe nicht schaffst.
    Ich hätte es alleine nie geschafft, und ich habe nicht vorher so eine Erfahrung gemacht.

    LG
    Girasole

  • ja, ich bin Therapeutisches in einer Kriseneinrichtung erstmal untergekommen, aber die Termiene dort sind rar gesäht. Wöchentlich ist nicht drin, aber ich besuchte heute auch ein Trauercaffee, weil mein Hund im Januar verstarb, wir hatten ihn 15. Jahre. 20 Jahre bin ich mit meinem Partner zusammen, der Hund hatte uns verbunden, er fehlt zwischen uns und überhaupt.

    Seit er weg ist, bin ich viel unterwegs und unter Leuten. Oft den ganzen Tag, am Abend bin ich heim. Am Anfang dachte ich noch, das wäre nur wegen dem Hund so, weil er mir fehlte doch es stellt sich nun heraus, das es viele Dinge sind warum ich immer weg bin von zu Hause. Das viel in der Ehe nicht stimmt. Im Trauercaffee sagte man mir, das meine Gedanken anfangen klarer zu werden und es gut so ist. Ich suchte wohl auch die Flucht vor meinen Problemen in der Ehe.

    Seit 6. Wochen stelle ich mich nun diesen Problemen, musste mich erstmal trennen, seitdem entschloss er sich weniger zu trinken. Sagte mir von seinem Vorhaben aber nichts ich spürte es irgendwann nach einiger Zeit erst, ich dachte gut unterstüzt du ihn und trinkst keine Cola mehr und zeigst ihm das man auch was schaffen kann. Er sah nicht das ich ihn so unterstützen wollte, sieht nicht das ich nicht sein Feind bin sondern ihm helfen wollte. Er liess sich n och nie von mir helfen und er liess mich nie an sich heran. Der Alk löste alle seine Probleme und ich war sein Grund zum trinken. Wenn er lust hatte mehr zu trinken, provuzierte er schlimmen Streit mit mir und dann ging die Post ab. Darum konnte ich nur sein Feind bleiben. Er versorgte mich, wie ein Baby wurde ich von ihm betudelt, mein Tagesablauf, war seiner. Meine Unternehmungen seine Aufgaben mein Fahrrad hochzutragen alles so was. Er kochte, alles. Doch wenn er sauer war so wie jezt auch, dann zieht er sich ins Schlafzimmer zurück und kümmert sich um nichts mehr. Nun hänge ich wieder hier und regel alles alleine, fühle mich von ihm im Stich gelassen und als ob so ins kalte Wasser geschmissen. Es war ein ständiges hin und her, habe ich alles so gemacht wie er es wollte, dann hat er alles für mich gemacht. Aber er konnte nie mit mir über Beziehungsprobleme reden, dann provuzierte ich ja streit und dann trinkt er. So staute sich ständig alles in mir, denn ich wollte ja nicht das er trinkt. Wollte auch nicht mit allen Aufgaben alleine sein, war ja immer schwer für mich wenn er alles gemacht hatte und es dann weg brach ohne das ich einen Grund dafür kannte. Ausser das er schmerzen hatte im Rücken oder Magen konnte er mir nie was anderes sagen, als ob er nichts anderes fühlen würde. Aber Hilfe nahm er von mir dann auch nicht an. Am Abend konnte man aber Bier trinken, das ging immer. Dann war der Schmerz weg.

    Im Augenblick kann ich mich am Tage gut beschäftigen, aber am Abend kommt dann wieder die Grübelei die mir den Schlaf raubt. Die Gedanken kreisen nur um meine Ehe, ohne das ich eine Lösung finde. Er fehlt mir, aber zu ihm will ich auch nicht, freundliche Worte hätte er eh nicht für mich. Es viel ihm immer schwer freundlich mit mir zu reden oder auch meine Themen zu akzeptieren, wenn er viel getrunken hat, dann kann er reden wie ein Wasserfall über Sachliche Themen, hatte ich was zu sagen, konnte und wollte er nicht mehr zuhören. Nur das was er zu sagen hatte sollte ich mir anhören. Tat ich es nicht, war er beleidigt und gekränkt. Ich habe gestern schon nachgeschaut, was man gegen dieses Grübeln tun könnte, aber das will einfach alles nicht gelingen. Da auch konzentrationsprobleme da sind. Ich weiss nicht wie es weiter geht. Plante erstmal meine Tagesabläufe und versuche mich viel zu beschäftigen und abzulenken. Doch Nachts hmmm. kommen alle Gedanken. Ich hoffe es hilft mir, das ich einen Teil hier mal niedergeschrieben habe. Da lasse ich meine Gedanken nun mal zu. Das muss aber dann auch reichen, sonst versuche ich dagegen anzugehen.

  • Hallo, ich habe mich länger nicht gemeldet, wir leben immernoch in einer getrennten Wohnung. Da es meinem Sohn nicht gut ging und er sehr krank war, im Februar seine Prüfung hat ist mir das erstmal am wischtigsten, das er die Prüfung schafft ist mein Ziel.

    Mein Partner sprach davon, das er die Konten trennen will und die Trennung vorbereiten wolle, er dachte dann komme ich wieder angekrochen, wie ich es sonst immer tat, aus der Angst heraus ihn zu verlieren. Doch ich bin stark geblieben. Ich gab ihm Zeit bis Ende Januar und da ich eh keine Zeit habe mich darum zu kümmern ist das erstmal ok so. Er entzieht wohl weiter und bleibt beim Level von 7 Bier runter auf 2. Gleichzeitig vermisse ich was in der Ehe doch noch positiv gewesen ist, vermisse was er mir gab sehr. und traue mich nach den ganzen Aggresiven Verhalten auch nicht mehr hin. Mit Worten sagt er mir eher das er mich nicht will. Das versuche ich auch zu akzeptieren. Aber es fällt mir verdammt schwer stark zu bleiben morgen ist Sylvester und Jahreswechsel, wir werden ihn nicht so wie sonst zusammen verbringen. Ich weiss nicht mehr was nun richtig oder falsch wäre. Mein Herz will ja hin, aber meine Vernunft sagt Nein, weil er für mich keine lieben Worte übrig hat und so weiter. Es ist ein Gedankenkarussel und ich hänge richtig durch. Könnte mir bitte jemand einen Tip geben. Was soll ich weiterhin tun, immerhin sind wir 20 Jahre verheiratet und irgendwie will ich diese Jahre auch nicht einfach so wegschmeissen. Ich habe noch nie einen Entzug mit jemanden mitgemacht und würde gerne wissen wie er sich fühlt, aber er würde sicher wieder sauer reagieren.

  • wenn ich ihn fragen würde wie es ihm geht, reagiert er sicherlich sauer. Ich habe auch noch meine Arbeitsstelle vor ein paar Tagen verloren und ich würde mich gerne besser fühlen wollen, aber hänge so durch. Antriebslos und grübelnd, gleichzeitig tut mir seine Ignoranz wenn er an mir vorüber läuft weh. Das wir noch in einer Wohnung wohnen ist vielleicht auch doch nicht so richtig, aber von heute auf morgen wird sich auch keine Wohnung finden und erstmal muss ich im Januar einen neuen Job suchen. Nicht so einfach, wenn ich so durchhänge und mich so elendig fühle.

  • Ich denke, Du must akzeptieren, dass alles letztlich auf eine Trennung hinaus läuft. Früher oder eben später. Ich vermute, dass Du es unbewußt auch weißt, denn Du hast ja alles schon einmal durchgemacht. Es tut so weh, das wissen wir alle. Ein neues Leben anzufangen kostet auch viel Kraft.
    Mir hat es geholfen alles erstmal gedanklich anzugehen und durchzuspielen. Ich habe auch sehr lange rumgeeiert. Aber das war ok. Ich brauchte diese zeit. es war für mich vorbereitungszeit. Ich sehe es als einen Prozess an, den wir alle durchleben müssen. Wir müssen langsam wieder u uns selbst kommen. Denn ich denke, dass wir uns durch die coabhängigkeit sehr von uns entfernt haben.Fange einfach mal damit an dich zu beobachten. Wie oft denkst du über ihn nach, wie oft über dich. Damit meine ich nciht, wie du leidest wegen ihm, sondern was du für dich schönes tun könntest. werde dir selbst wieder die wichtigste im leben. wenn du schon selber körperliche anzeichen hast dann wird es höchste zeit.
    Was mir dann als nächstes geholfen hat ist die Tatsache einzugestehen und zu akzeptieren, dass jeder mensch und eben auch mein partner tun und lassen kann was er will. selbst wenn es ihm schadet. auch andere menschen können süßigkeiten essen bis sie platzen, rauchen, drogen nehmen, unvernünftig sein, betrügen und belügen. Ich brauch sie nicht ändern. Ich darf mich aber von ihnen fern halten. ich muß keine leute aushalten, die mir nicht gut tun. aber eben auch nicht ändern.
    nachdem ich diesen bechluß gefasst habe, dass ich in einfach sein lasse, wie er ist, ging es plötzlich ganz schnell. ich habe das immer noch nicht für mich, aber für meine kinder gemacht. bin ausgezogen. erstmal habe ich gesagt, brauche ich abstand und dann mal sehen. so ganz ohne streit. er war einverstanden. er hatte kapiert, dass er nun in ruhe trinken kann, ich nerve ihn nicht dabei und gut. und wir besuchten einander weiterhin. aber immer weniger. denn ich, die vorher so sehr klammerte habe gefallen gefunden an meinem neuen leben.

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