Ein Neuling sucht Unterstützung

  • Hallo und herzlich Willkommen liebe sunshine und natürlich Glückwunsch zu deinem Entschluss trocken zu werden. :)

    Ich weiss jetzt nach 102 Tagen immer noch sehr gut wie man sich am Anfang fühlt. Von Kind an habe ich schon immer eine leichte hypochondrische Ader gehabt ( auf meinem Grabstein wird mal stehen: "Seht ihr. Hab ich euch ja gleich gesagt" ) und deswegen hat der Entzug bei mir auch Panik verursacht, gerade wenn es ums Einschlafen ging. War eine furchtbare Zeit. Aber es wird besser und jeden Tag den du hinter dich bringst ist ein gewonnener Tag. Bleib am Ball, es lohnt sich.

    Manchmal kommt mir die Zeit in der Klinik und alles vorher, gerade der März den ich fast komplett durchgetrunken habe, so vor wie eine Episode aus meinem Leben die nur ein böser Film war, gottseidank ist der Film allerdings so intensiv gewesen, dass er als mahnender Schatten über meine Seele bleibt. Ich wünsche dir, dass du es schaffst und zur Not nimm dir Hilfe. Es wird ein Auf und Ab sein, manche Tage willst du alles hinwerfen, an anderen bist du wieder zuversichtlich. Es gehört dazu. Viel Erfolg!!! :)

    Liebe Grüsse
    Daniel

  • Danke, mir geht es sehr gut. Ich hatte bereits einen Termin bei der Suchtberatung. Dort hat man mir einen Psychologen empfohlen, mit einer Verhaltenstherapie soll ich die Ursachen für meinen Alkoholkonsum aufarbeiten. Jetzt muss ich nur noch gefühlte 100 Psychologen abtelefonieren um einen Termin zu ergattern ...

    Ich bin wirklich froh, dass es mir körperlich mittlerweile besser geht. Auch mental bleibe ich stark und trinke keinen Tropfen - erstaunlicherweise fällt mir das überhaupt nicht schwer. Wenn ich so im Supermarkt an den Weinregalen vorbei laufe denke ich mir natürlich schon manchmal "hach, so ein Gläschen heute abend wäre schön", aber mein Verstand reagiert in nullkommanix und ich lasse die Weinflaschen links liegen.

    @ Dr. Gerner: Diesen mahnenden Schatten habe ich nun auch. Manchmal denke ich mir, dass der anfänglich harte Entzug auch etwas Gutes hatte ... den werde ich nämlich nie wieder vergessen und nochmal möchte ich sowas bestimmt nicht durchmachen ...

    Leider bin ich seit dem Entzug wirklich etwas hypochondrisch veranlagt ... Zwar habe ich keine Panikattacken mehr o.Ä., aber bei jedem Zwicken und Ziepen kommt kurz der Gedanke auf "ohje, hoffentlich ist das nix Schlimmes". Momentan bin ich erkältet, gestern hatte ich hohes Fieber (meine Tochter hat mich angesteckt), Gliederschmerzen und ein bisschen Luftnot - da fangen dann direkt schon wieder die Gedankenkreise an ... In solchen Situationen wünsche ich mir dann mein unbeschwertes Leben vor dem Alkohol zurück.

    Aber ich bin ja noch am Anfang und meine Therapie folgt ja auch noch (hoffentlich bald). :)

    Liebe Grüße,
    Katha

  • Hi sunshine1909,

    ich finde es vorbildlich, wie gradlinig Du Deine Trockenheit angehst.
    Mach weiter so!

    Gruß
    von einer auch leicht fiebrigen
    step
    (bei mir waren es die Kollegen :()

  • Liebe sunshine,

    was die Hypochondrie angeht, da kann ich auch ein Lied singen. Ist zwar nicht mehr so extrem wie zur nassen Zeit, aber ich habe das auch nach 15 Wochen noch manchmal. Bei mir gehen dann auch sofort die Gedanken zu etwas Schlimmen...Ich weiss nicht warum, aber so einen klitzekleinen Hang zu Panik habe ich manchmal auch. Es ist nicht mal 1/10 so schlimm wie vorher, aber auch noch vorhanden...es braucht wohl Zeit alles. :)

    Wie geht es dir denn jetzt, sunshine?

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