Ein Neuling sucht Unterstützung

  • Am besten kopiere ich erstmal meine Vorstellung hier rein, damit ihr wisst, wer ich bin.

    Heute ist also Tag 9 und ich fühle mich nicht so gut. Ich habe zwar kein Verlangen nach Alkohol, aber meine Psyche macht mir ganz schön zu schaffen. Ich fühle mich depressiv und verspüre schon den ganzen Tag eine innere Anspannung. Außerdem schiebe ich wieder Angst vor weiteren Panikattacken und gleich ans Schlafen gehen mag ich überhaupt nicht denken ... Ich hoffe nur, dieser labile Zustand hört irgendwann mal auf ... Kann man das noch auf den Entzug schieben oder hab ich schon nen Knacks weg?!

  • Auch hier ein Hallo!

    Schön dass es so schnell geklappt hat mit der Freischaltung.
    Kannst du dir therapeutische Hilfe suchen?
    Ich bin aus dem Co Bereich, hatte aber auch schon Panikattaken. Das setzt sehr zu, da braucht man Hilfe.
    wie sind deine Pläne? Wenn der Entzug rum ist ....

    Sei stolz auf dich...du hast die ersten Schritte getan....schau dein schlafendes Kind an.......alles kann gut werden!


    LG Clärchen

  • Ich möchte gerne zu einem Therapeuten gehen, aber bisher habe ich keinen Platz gefunden. Warte noch auf 2 Antworten, sonst muss ich mal meine Krankenkasse um Hilfe bitten. Aber die Wartezeit bis zum ersten Termin ist ja dann auch noch ein bisschen ...

    Vorher hatte ich nie Panikattacken oder dergleichen. Daher ist das für mich auch so ungewohnt. Nun habe ich ja auch noch das Talent mich in so etwas richtig schön reinzusteigern ... mein Bein tut weh - das ist bestimmt ne Thrombose - gleich bekomme ich einen Herzinfarkt ... grrrr immer diese Gedanken!!! (Mein Bein tut übrigens wirklich weh, nun rede ich mir die ganze Zeit ein, dass Aurora Recht hat und es nur ein blöder Krampf ist ...)

  • Bis vor kurzem hatte ich diese Gedankenkreise noch nicht. Die Entzugserscheinungen haben mich da sehr sensibel gemacht ... bei jedem Ziehen und Ziepen horche ich jetzt auf und befürchte das Schlimmste. Früher hätte ich mir über so etwas niemals Gedanken gemacht ... :( Ich habe eigentlich wenig Lust, jetzt auch noch eine Angststörung zu entwickeln ...

  • Geh doch morgen zum Arzt....lass dich durchchecken......vielleicht hilft es deiner Psyche.

    Ich habe eine Verhaltenstherapie gemacht.......habe so meine Panikattaken in den Griff bekommen.
    Mein Mann war 8Wochen in einer Klinik zur Therapie, erst hat er das sehr kritisch gesehen, heute sagt er es ist das Beste was er je gemacht hat.
    Er war bei der Suchtberatung, dort hat man ihm sehr geholfen einen Therapieplatz zubekommen.

    Clärchen

  • Ich war erst vor kurzem (wg. etwas anderem) im Krankenhaus. Dort wurde ich fast komplett durchleuchtet. Außer einem leichten Kaliummangel nix schlimmes gefunden. Also eigentlich müsste ich beruhigt sein ... vielleicht sollte ich mich auch noch in einem Forum für Hypochonder anmelden ... ;)

    Ja über einen Termin bei der Suchtberatung oder beim sozialpsychatrischen Dienst habe ich auch schon nachgedacht, ich muss nur noch die Hemmschwelle überwinden ... :/ Ich denke, ich rufe morgen einfach mal an.

  • Ja mach das! Sie haben meinen Mann sehr unterstützt....auch bei der Antragstellung für den Therapieplatz. Die Gespräche dort bis zum Therapiebeginn haben auch geholfen.
    Hier im Forum wirst du auch Unterstützung finden.
    Ich bin im "geschlossenen Bereich " aktiv, dort ist der Austausch nochmal intensiver!

    Sabine

  • Hallo Katha,

    Ein kalter Entzug ist natürlich gefährlich und keines Falls auf die leichte Schulter zu nehmen.Nun warst Du ja schon beim Doc und hast den 9.Tag ohne Alk hinter Dir.Meine Entgiftung dauerte eine Woche mit Tabletten und stationär,dann soll wo das Gröbste erstmal überstanden sein.Falls es Dir Morgen nicht besser ist,geh doch bitte nochmal zum Doc.Der nächste Schritt ist die Suchtberatung,die Dir in den weiteren Schritten behilflich ist.Du tust Dir nun keinen Gefallen,Dich in Scheindiagnosen jetzt zu verstricken.Hast einen guten Schritt ins Neue Leben ohne Alk getan.Ich drück Dir die Daumen für die nächsten Schritte und mach Dich bitte nicht verrückt.
    LG Schatzmeister

    Wer einmal sich selbst gefunden, kann nichts auf dieser Welt mehr verlieren.


    (Stefan Zweig)

  • Hallo sunshine,
    es ist eine gute Entscheidung Dich hier im Forum austauschen zu wollen.:)

    Ich habe selber erst vor 4 Wochen aufgehört zu trinken und kann nur mit diesen wenigen Erfahrungen aufwarten.

    Mit innerer Unruhe, Unausgeglichenheit, Gefühlsschiffschaukel u.v.m kann ich auch dienen, es gibt aber auch die viiieeelen guten Tage bzw. Momente und diese überwiegen. :)

    Bei Dir gab es diese schönen "Nebenerscheinungen" des Trockenwerdens bzw. Trockenseins bestimmt auch schon. Magst Du davon berichten?

    Die ersten Schritte sind getan,
    morgen kommt Tag 10.
    Gruß
    step

  • So schlecht wie am Anfang geht es mir nun nicht mehr, ich denke auch dass ich das gröbste überstanden habe, nur trickst mich meine Psyche wohl nun aus.

    Irgendwo habe ich neulich noch gelesen, dass es die letzten Tage der Entgiftung auch noch mal in sich haben können ... Sonst muss ich wohl wirklich nochmal zum Arzt.

    LG Katha

  • Klar schöne Seiten gab es in den letzten Tagen auch. Wenn ich denn dann mal eingeschlafen bin, habe ich sehr gut geschlafen. Nur selten werde ich Nachts nochmal wach. Außerdem habe ich den Kopf jetzt frei, um viele angesammelte Dinge zu erledigen. :)

    Step, wie geht es dir denn jetzt nach 4 Wochen? Verspürst du immer noch Unruhe und Anspannung?

  • Klar,
    und ich gehe davon aus, dass sie mich noch lange begleiten ... aber nicht mehr so häufig wie am Anfang.
    Unruhe, Unsicherheit, Anspannung wechseln sich ab mit Freude, Zuversicht und Zufriedenheit. Die Letztgenannten überwiegen bei mir aktuell.

    Wobei heute mal wieder ein blöder Tag ist, aber das gehört dazu. Ich nehme ihn an und mache das Beste draus.
    Wäre ja noch schöner, wenn jeder dahergelaufene miese Tag mich vom Weg abbrächte. Neenee, nicht mit mir! :)

    Für mich war (und ist) es ein wichtiger, wenn auch sehr schwieriger Schritt meinem Umfeld (Familie und Freude) von meiner Alkoholabhängigkeit zu beichten. Hast Du schon jemanden davon erzählt?

    Gruß
    step

  • Hallo sunshine,

    prima, dass Du hier den Austausch suchst.

    Sofern es Dir möglich sein sollte, hole Dir weitere Unterstützung. Eine Kontaktaufnahme zu einer Suchtberatungsstelle, kann ich Dir nur empfehlen. Ist ne Beratung!!!

    Aus meiner Trinkerinerfahrung kann ich Dir berichten, dass die Jahre so dahin plätschern, bei mir mit mal mehr und mal weniger Alkohol. Du gewinnst nichts, wenn Du es aufschiebst, Dich Deiner Sucht zu stellen. Du bis 27 Jahre jung!!! Ich hätte (hätte, hätte :roll: ) mir ne Menge erspart, wenn ich es früher geschnallt hätte (hätte, hätte :roll: )!!!

    Ich finde es GUT, das DU hier bist!

    Keep moving 8)

    Gruß Enib

  • Hallo und guten Morgen Katha,

    hey, du machst ja Nägel mit Köpfen, super, dass du nun im offenen Forumsbereich angekommen bist. Und dich hier austauschst.

    Ich hoffe, deine körperlichen Beschwerden sind heute weg. Ein neuer Tag, und du bist nicht benebelt. Was möchtest du als nächstes tun? Noch mal zur Ärztin gehen?

    Und wie sieht es bei dir zuhause aus. Gibt es noch Alkohol bei euch?

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • glück auf katha

    gratulation zu 10 Tagen

    Zitat von sunshine1909

    ... nur trickst mich meine Psyche wohl nun aus.

    willst du vielleicht "zurücktrichsen"? :wink:
    nimm s als normale folgeerscheinung (so wie die körperlichen beschwerden). s wird mit der zeit besser.
    sorg dafür, dass es dir gut geht! - füll die gewonnene zeit mit was sinnvollem z.b. hier im forum lesen :wink:

    bin gespannt, mehr von dir zu lesen.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Danke für die unterstützenden Worte, gestern konnte ich doch noch ganz gut einschlafen. Meine Stimmung ist heute viel besser, ich hatte einen schönen Tag. Vormittags habe ich mit meiner Tochter getobt, nachmittags endlich mal ein paar unerledigte Näharbeiten abgeschlossen. Dann war ich noch kurz beim Hausarzt, habe am Montag nochmal eine Blutuntersuchung. Mittlerweile bin ich mir auch ohne Bluttest ziemlich sicher, dass mir Magnesium fehlt, ich habe schon wieder unangenehme Wadenkrämpfe. :/ Hab mir eben mal eine Brausetablette aufgelöst, leider wird mir immer schlecht, wenn ich sowas trinke ... Bäh!

    Momentan Wissen nur meine Ärzte und mein Mann Bescheid. Meine Familie möchte ich auch bald informieren, aber momentan fühle ich mich noch nicht dazu bereit.

    Alkohol gibt es noch bei uns zu Hause - ein wenig Whiskey von meinem Mann. Der war einfach zu teuer um ihn zu entsorgen, aber solches Zeug habe ich eh noch nie angerührt, im Gegenteil - Hochprozentiges mag ich überhaupt nicht. Ich fühle mich auch nicht unwohl oder nervös mit dem Whiskey im Haus oder meint ihr das könnte zum Problem werden?

    Mein Plan für morgen vormittag ist es bei der Suchtberatung einen Termin zu vereinbaren, hoffentlich erreiche ich jemanden. Heute hat es nämlich nicht geklappt. :/

    LG
    Katha

  • Hallo Katha!

    Zitat

    Mittlerweile bin ich mir auch ohne Bluttest ziemlich sicher, dass mir Magnesium fehlt, ich habe schon wieder unangenehme Wadenkrämpfe. :/ Hab mir eben mal eine Brausetablette aufgelöst, leider wird mir immer schlecht, wenn ich sowas trinke ... Bäh!

    Das gibt es auch als Hartkapseln zu kaufen.

    LG
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

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