Kampfansage dem Rotwein

Tag 2 bricht an des neuen Versuchs, es fühlt sich richtig an. Kaum körperliche Symptome, ich trinke nur ersatzmässig zu viel Kaffee und das macht mich hibbelig.

Ansonsten schlechte Laune, man würde sich gern einen Fröhlichmacher besorgen, aber in etwa zwei Tagen geht das schon besser. Habe mir jetzt fürs Wochenende jeden Tag eine schöne Unternehmung rausgesucht.

Muss unter Menschen. Mein Hobby wieder aufleben lassen.

Montag geh ich zum Arzt. Heute morgen war der Blick in den Spiegel schon nicht mehr ganz so schlimm... Habe ich am Abend zuvor getrunken haben meine Augen immer so einen komischen Ausdruck.

Gut tut mir, mich zu pflegen, etwas leckeres zu essen, mich schön zu schminken und nett anzuziehen.

Ich muss mir noch was überlegen, was ich mit den Vormittag anfange, an denen ich dann wieder alleine bin. Weil das Alleinsein mir eben nicht gut tut.

Ich habe zwar viele Hobbys, aber ich brauche auch Gesellschaft und Freunde, und das soll nicht mehr der Wein kompensieren.

Bin zu sehr mit mir selbst beschäftigt, für die kommende Prüfung zu lernen. Deshalb werde ich sie verschieben, schrieb ich schon, ich weiß. Mir ist es zu wichtig, als sie in den Sand zu setzen. Sicher besser, sich gerade am schwierigen WE erstmal auf sich selbst zu konzentrieren.

Ich bin sehr sehr froh, hier gelandet zu sein.

Danke Euch

LG

Sonja

Hallo Sunshine,

Danke der Nachfrage mir geht's grad nicht so gut.

Prüfungen in den Sand gesetzt, vielleicht hätte ich doch auf den Tipp des Arztes hören soll, der meinte, ich solle besser nach den Klausuren entgiften.

Werde heute nochmal zum Arzt gehen und um ein Gespräch bitte, sowie Tabletten zum Schlafen, das kann so nicht weitergehen...

LG Sonja

Nein Hartmut.

Ich hatte das glaub ich schon geschrieben, aber es geht mir immer wieder durch den Kopf, dass ich mich frage, ob ich jemals wieder glücklich sein kann. Tagsüber war das immer meine Freude zu wissen, heute Abend gibts ein Fläschen. Was hatte ich einen Spaß, alles schien intensiver. Sogar das lernen ging von der Hand.. Etc. Das ist am meisten die Gefahr, wie komme ich in Zukunft aus seelischen Krisen raus. Ich brauche eine Therapie, auch deshalb muss ich mit dem Arzt mal reden. Ich kann mein Kind halt abends nicht alleine lassen und ich muss auch morgens und am Nachmittag dasein.. Das muss irgendwie machbar sein...

Ich bin ehrlich Tian, der erste Versuch startete ja mit dem Thread, da hab ich es fast ne Woche geschafft und dann hab ich wieder angefangen, zwischendurch immer mal ein paar Tage geschafft und dann bis gestern wieder was getrunken. Mein Hausarzt ist jetzt endlich aus dem Urlaub wieder da. Ich mag ja auch nicht dauernd nun Tabletten schlucken und gleich in die nächste Abhängigkeit rutschen. Heute und jetzt in diesem Augenblick bin ich nüchtern ..

Ich hab mich sogar mit meinen Eltern unterhalten, mein Papa hat selbst mal getrunken, beide kamen aus Alkoholiker Familien. Er könnte einfach so aufhören. Hatte aber auch einen Ehepartner im Rücken das hab ich nicht. Ich verarbeite noch eine Trennung nebenbei und Prüfungen schreiben. Das ist alles keine Ausrede, dass ist mir schon klar. Und ich gab mich gefreut hier von Anfang an nett aufgenommen zu sein und es beschämt mich natürlich dann auch von meinen Misserfolgen zu schreiben, dass ist ja auch nicht schön zu lesen für alle hier und vielleicht auch was entmutigend und ich mag niemanden entmutigen nur weil ich blöde Kuh mal wieder nicht die Kurve bekommen habe und alles vorn vorne losgeht. Die körperliche Entgiftung ist nicht das Thema, aber die Psyche, da bin ich oft noch zu labil.