• Hallo boebe,

    Wenn ich mich im Kreis drehe, nicht weiterkomme mit meinen Ideen, aber wirklich etwas ändern möchte- dann hole ich mir hilfe.
    eine shg, eine Therapie, eine Kur, eine Beratungsstelle. ... es gibt so viele Möglichkeiten.

    Lg girasole

  • Hallo,

    seit Gestern ist er weg, freiwillig weil wollte nicht mehr bleiben. Hat auch die Hausschlüssen zurück gegeben. Demnächst holt er seine Sachen...

    Mir ist ein Stein aus dem Herzen gefallen, ich denke es muss nur noch besser werden.. Nur das Kind ist sehr traurig und versteht nicht ganz alles. Aber ich werde mit ihm offen über die ganze Sache reden, wie halt immer schon.

    Danke euch alle für die Unterstützung, insbesonders Kaleu. Dank Dir habe ich es durchgezogen

  • Dein Kind braucht einfach nur Zeit und Aufmerksamkeit. Er kennt es nicht anders und empofindet im ersten Monet deswegn einen Verlust. Dass es ein gewinn ist, wird er mit der Zeit erst lernen. Lass ihm die Zeit. Und Dir auch.

    Glaube nicht, dass es damit ausgestanden wäre.

    Auf sein verhalten und seine Meinung ist zum einen überhaupt kein Verlass und Deine Neigung Karussell zu fahren ist deswegen auch nicht weg.

    Ich mag Dich nicht ärgern oder kritisieren, vor allem jetzt, da Du froh bist, dass es vorbei ist. Geniess das ruhig, geniesse die Ruhe, ich glaube das brauchst Du dringend.

    Dennoch, bleib auch darin wachsam, es ist mit der Trennung selbst nicht getan. Denn entweder kommt er zurück und Du kannst nicht Nein sagen, oder Du legst Dir in einem jahr den nächsten Problemfall zu oder Du gehst ganz und gar selbst zurück.

    Es war Deine persönliche Neigung immer wieder eine neue Runde zu drehen. Er war nur das Karussell, aber aufgestiegen bist Du. Dieser Wunsch nach Karussellfahren ist jetzt nicht weg nur weil der Jahrmarkt weiter gezogen ist.

    Du wirst wieder an Karusells vorbei laufen, immer wieder. Unterschätze nicht Deinen unbewussten Wunsch da aufzusteigen.

    Geniess jetzt erstmal die Ruhe, das ist im Moment das Wichtigste.

    Finde Wege wie Du mit Deinem Kind gemeinsam eine glückliche, fröhliche und lebenswerte Umgebung aufbauen kannst und wenn Du nicht weisst wie das geht, schäm Dich nicht davor zu fragen.

    Das ist der größte Schutz vor dem Karussellfahren.

  • Hallo Boebe,

    dann ist ja nun erstmal Verschnaufpause angesagt.

    Was Dein Kind betrifft, ist es wichtig, dass es erfährt, das sein Weggehen NICHTS aber auch gar nichts mit ihm zu tun hat. Ich weiß ja nicht wie alt Dein Kind ist, aber selbst im kleinsten Alter kann man fast alles (in einfachen Worten) erklären. Ich stehe gerade selbst vor dem Problem meinem Kind sowas erklären zu müssen, habe allerdings das Glück, dass mein XY da mitzieht und ihm das Wohl des Kindes auch sehr am Herzen liegt.

    Es gibt auch kindgerechte Bücher die Alkoholismus erklären.

    Solange Dein XY außer Sichtweite ist hast Du endlich mal Zeit Dich auf Dich und Dein Kind zu konzentrieren, nutze das! Schenke ihm und Dir viel, viel Aufmerksamkeit in der Vergangenheit zu kurz gekommen ist.

    Alles Liebe für Dich, Aiko

    *** Verliebe dich in deine Würde ***

  • Hallo liebe Boebe,

    ich muss hier eigentlich am wenigsten meinen Mund aufmachen denn ich habe 4 Jahre lang das Schlimmste über mich ergehen lassen. Aber ich bin jetzt raus da, und darum erlaube ich mir, dir ein paar Sätze zu schreiben.

    Das er alles so einfach akzeptiert, nicht bettelt, nicht schwört das alles anders wird, klingt schon sehr danach dass er bereits jemand anderen als neue Co an seiner Seite in Aussicht hat. Das klingt bestimmt erstmal sehr hart, aber glaube mir, wenn es so ist ist es ein wahres Glück für dich. Du wirst nicht mehr in Versuchung geführt.

    Du hast die richtige Entscheidung getroffen. Definitiv. Ich habe mir das als Alleinerziehende alles superschwer vorgestellt, aber es ist viel viel leichter als mit dem zusätzlichen "Sorgenkind" nasser Alki. Der ist tausend mal anstrengender als eine Rasselbande echter Kinder. Und es macht Spaß, das Leben für sich und seine Kinder endlich wieder unbeschwert gestalten zu können, zumindeswt unbeschwert von den Problemen, die ein nasser Partner nunmal so mit sich bringt.

    Der Weg zu dieser Einsicht mag hart sein, ich kenne dich nicht und weiß nicht, was für ein Mensch du bist, mir fallen Trennungen selbst dann immer sehr schwer, wenn schon keine Gefühle mehr da sind. Komisch, aber es ist so. Gewohnheit, Angst allein zu sein, Angst vor den neuen Lebensumständen, keine Ahnung woran es liegt, vielleicht ein bisschen von allem. Aber ist dieser Weg erstmal gegangen, dann fühlt man eine ungeahnte Freiheit, von der man längst vergessen hatte, das es sie gibt.

    Das dein XY so gar nichts von dem Kind wissen will ist natürlich die Oberhärte, da fragt man sich schon was er eigentlich für ein Mensch ist. Das arme Kind sag ich da nur. Aber vermutlich wird auch diese ignorante und egoistische Entscheidung deines Expartners eher positiv für ich und dein Kind sein. Du wirst dir keinen Kopf darum machen müssen, ob du ihm guten Gewissens das Kind überlassen kannst oder ob er verantwortungsloserweise trinkt während er die Aufsicht hat. Er wird hoffentlich nicht zu unmöglichen Zeiten bei dir vor der Tür stehen und Zugang fordern, weil er sich im Suff sentimental daran erinnert, dass er seine Gene mal irgendwo weitergegeben hat.

    Für dein Kind ist es unverständlich und traurig, hilf ihm damit fertig zu werden aber möglichst ohne schlecht vom Vater zu reden. Es wird leichter sein, zu akzeptieren, dass Papa krank ist und deshalb weder in der Lage ist, sich zu kümmern, noch den Willen hat, da die Krankheit seine Persönlichkeit verändert.

    Wenn es alt genug ist, wird es verstehen und dir dankbar sein.

    Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und viel Kraft.

  • Hallo zusammen,

    Danke für eure Beiträge, Unterstützung und Kritik. Ich habe es fest entschieden und habe die Scheidung eingereicht.
    Ich will nie mehr wieder auf diese Karussel.

  • Nu willst es aber wirklich wissen, was?

    Find ich gut, denn ein wirklich sichtbarer Schritt unterstreicht für einen Selbst nochmal das Vorhaben.

    Sorg dafür, dass es Dir gut geht :)

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