Tag 4 nach Entscheidung

  • Hallo Lena!

    Wow 17 Tage - sei stolz auf Dich!!!!!
    Also gestern und vorgestern war ich öfter mal fast an der Decke. Ich hoffe sehr, dass das echt nach Tag drei besser wird.
    Asonsten bin ich auch so fies konditioniert wie Du. Ich denk automatisch: Ah - dann rauch ich eine nach dem Essen - und dann fällt mir ein, dass es nicht geht. Und dann isses so, als hätt ich nichts, worauf ich mich freuen könnte. Und dann denke ich weiter, dass das doch totaler Quatsch ist.
    Aber leicht isses eben nicht.
    Lass uns doch gerne auch übers Rauchen austauschen, wenn Du magst. Seelische Unterstützung tut da sicher auch gut.
    Dies ist zwar ein Alkoholikerforum - aber ich hab den Eindruck, dass das oft zusammen gehört. Ich habe zumindest, wenn ich gesoffen habe, extrem viel geraucht.
    Und ich denke, ich kann von meinem Trockenwerdungsprozess auch fürs Nichtraucherleben profitieren. Denn da geht es für mich auch besser, wenn ich nicht einfach nur nicht rauche, sondern mir was neues suche, z.B. Sport oder im Moment grade mehr Singen. Jeden Abend ne Viertelstunde Koloraturen - das hilft mir schon, bevor ich nix mache und ans Rauchen denke....
    LG - Calida

  • Hi Lena, hi Calida

    will euch nur bissel Mut zusprechen. Habe auch mit einem Buch aufgehört zu rauchen und es hat mir schon sehr viel dabei gebracht.

    Trotzdem kommen immer mal Situationen in denen man nach einer Zigarette giert, allerdings wird das je länger man keine raucht umso weniger und leichter.

    Eine gewisse Parallele zum Alk habe ich gesehen..man hängt nicht mehr mit Rauchern rum bzw. man orientiert sich an anderen Arbeitskollegen usw ;). Zudem sollte man am Anfang sich wohl besser wenig an Orten aufhalten wo fleißig geraucht wird.

    Aber insgesamt finde ich Rauchen aufhören weniger fieß als die Geschichte mit dem Alkohol. Bei mir hats so geklappt dass ich mich einfach "durchgebissen" habe und nach ca. 1,5 Jahren hatte ich die Zigarette total vergessen und das wars.

    Im Grunde saugt man sich einfach nur das pure Gift in die Lungen und es hat überhaupt keinen Sinn das zu tun :)

    Alles Gute fürs aufhören und es wird schon klappen *winke

  • Hi Chris!

    Danke Dir. Es gibt Gemeinsamkeiten - die seh ich auch. Aber einen großen Unterschied. Alkohol verändert die Persönlichkeit viel stärker und ich wusste, ich gehe kaputt, wenn ich nicht aufhöre. Da ist der Prozess beim Niktion schleichender. Irgendwann kriegste auch die Quittung - aber bis es soweit ist bist du nicht so fertig wie als nasser Alkoholiker. Also viele jedenfalls.

    Übrigens ist heute Tag 4 ohne Rauch. Es wird leichter. Aber ich habe krasse Schlafstörungen - schlafe nachts nicht mehr als drei Stunden und tagsüber gehts mir ziemlich schlecht, weil ich so müde bin. Ich dachte erst, das kommst von was anderem, dass ich nicht schlafen kann. Aber ich habs recherchiert - das kann tatsächlich vom Entzug kommen.

    Das macht mir grad zu schaffen - ansonsten alles gut!

    Viele Grüße
    Calida

  • Hallo Calida!

    Du machst es richtig, auch diese Sucht zu bewältigen.

    Ich hatte keinerlei Schlafprobleme, als ich das Qualmen aufgehört habe. Allerdings habe ich da noch kräftig getrunken. Kann sein, dass der Alk mögliche Entzugserscheinungen überspielt hat.

    Ich drücke die Daumen.

    Gruß Carl Friedrich

  • Hallo auch hier Calida!

    Lese gerade das Du auch Schlaf Probleme hast.
    Mich irritiert bei mir das es so lange dauert.
    Hat wahrscheinlich andere Gründe.

    Bin gespannt wie es sich bei Dir entwickelt.

    Ich kann mich daran erinnern, daß mir ein sehr gesund lebender und meditierender Mensch sagte, das das Schlaf Bedürfnis durch die veränderte Lebensweise im Allgemeinen weniger wurde...

    Gruß
    Martina

  • Hallo Calida,

    das ist eine gute Idee, das wir uns über unser Projekt "nicht mehr Rauchen" hier zusammen austauschen :) bei mir ist es so, das ich seit ich aufgehört habe, ein deutlich erhöhtes Schlafbedürfnis habe und ich mich auch im allgemeinen etwas zurück gezogen habe. Doch ich bin eh so jemand, die sich von Zeit zu Zeit immer mal wieder ein bißchen ausklinkt und von daher ist es nix Neues und es geht mir gut damit.

    Letztes Wochenende hatten wir eine Veranstaltung von meiner SHG und da war ich das erste Mal über mehrere Stunden mit sehr vielen Rauchern zusammen. Ich habe mir vorgenommen in der ersten Zeit ein bißchen Abstand zu Rauchern bzw. zu Situationen wie "Rauchpausen" zu halten, weil ich erstmal stabiler werden möchte. Bei dieser Veranstaltung war ich dann 1x mit draussen bei den Rauchern und konnte ganz gut damit umgehen, das direkt neben mir geraucht wurde. Trotzdem muss ich das noch nicht so oft haben und das ist auch ein Grund, warum ich mich etwas zurück ziehe.

    Es ist ja auch mein allererster Versuch und ich möchte nach Möglichkeit eben keinen Rückfall haben, weil ich weiß wie schwer es ist, es nochmal zu probieren. Morgen sind es nun 3 Wochen und das gefällt mir sehr und ich denke, es ist schonmal ein guter Anfang und eine Basis, auf die ich aufbauen kann. Also bisher läuft es bei mir sehr gut, ich hoffe, das bleibt so....

    Lieben Gruß, Lena

    PS: ich hoffe, das es bei dir bald besser wird mit dem schlafen, ich denke es wird mit dem Entzug zusammen hängen, doch der ist ja nun nach 5 Tagen bald rum....*Daumen drück*

  • Hallo Lena,

    ich bin ein paar Tage abgetaucht, aber bin noch rauchfrei:-)

    Das Zurückziehen kenne ich auch. Im zuge meiner Trockenheit habe ich gemerkt und gelernt zu akzeptieren, dass ich in vielem anders bin - gerne auch mal zurückgezogen und allein.
    Beim Rauchen war ich auch übrigens nie ein Rudelraucher. Kollegen sind oft zusammen raus, ich meist allein. Ich hab das so genutzt, um mir nochmal Dinge durch den Kopf gehenzu lassen.

    Wie geht es dir jetzt nach über drei Wochen?
    Allen Carr schreibt ja, dass nach drei wochen einiges an Schwankungen vorbei sein soll.

    Liebe Grüße
    Calida

  • Hallo Calida,

    nun bin ich etwas über 4 Wochen rauchfrei....und ich kann sagen, das es auf jeden Fall deutlich entspannter ist, als in den ersten Tagen. Ich denke, mein Gehirn lernt mit der Zeit wieder, verschiedene Situationen, welche ich als Raucherin immer mit einer Zigarette verbunden habe, anders zu verknüpfen, indem ich sie einfach anders besetze und vor allem halt ohne Zigarette erlebe. Ich glaube, das bedarf ganz einfach ganz viel Geduld und auch eine gewisse Sturheit kann da meiner Meinung nach recht hilfreich sein :wink:

    Und bisher gehe ich nach Möglichkeit Rauchern aus dem Weg, das geht nicht immer, aber wenn es möglich ist, dann tue ich das. Weil es mir hilft und mir mein Vorhaben einfach wirklich wichtig ist. Insgesamt glaube ich, das der unbedingte Wille, mit dem Rauchen aufhören zu wollen, das allerwichtigste dabei ist. Wenn der nicht wirklich da ist oder nur "so halb", dann macht es glaube ich nicht viel Sinn, es anzugehen....

    Ich bin nachwievor fest entschlossen und hoffe sehr, das du auch noch dabei bist! Hab einen schönen Restsonntag,

    Grüße von Lena

  • Liebe Lena,
    Schön. Freut mich!
    Ja ich bin noch dabei, in der dritten Woche. Ich erleb es wie Du. Es wird leichter und Sturheit ist auch total wichtig. Würde ich schwach werden, würde ich mich selbst ankotzen. Ohne Ende. Und da ich das nicht will, bleib ich beim Nichtrauchen.😊

    ............

    Allen anderen auch liebe Grüße. Bin grad im Job nur unterwegs, weshalb ich selten hier bin. Das wird sich hoffentlich bald ändern.

    LG Calida

  • Hi!

    Bin über drei Wochen ohne Rauch:-)
    Schön. aber gestern und heute triggerts mich total.
    Nachmittags immer. Abends war gestern alles wieder gut.
    Aufhören!!!!! Ich find das grad voll furchtbar.
    Denke grad an das ganze Geld, was ich spare, war an der frischen Luft, hab mir nen Kaffee gemacht. Und trotzdem spukt grad der Teufel in meinem Kopf.

    LG - Calida

  • Ich danke Euch!
    Ich bin wieder bei mir. Ich hatte ein paar Tage das Gefühl, dass ich nichts mehr steuern kann, sondern ausgeliefert bin. Es war furchtbar. Seit gestern fühl ich mich wieder verankert und weiß, was ich will😊
    LG Calida

  • Hi Calida,

    wie gehts dir heute? Deine Lunge wird sich sicher total freuen endlich nicht mehr mit Gift vollgepumpt zu werden :)

    Wegen der letzten Situation die dich getriggert hat, weist du was das genau war? Kannst du diese Situationen in Zukunft vermeiden?

    Oftmals sinds auch kleine Dinge, wie eine Werbung ein Plakat oder wenn die Illusion der Entspannung wieder zuschlägt. Wenn man denkt, nur die Zigarette bringt einem Entspannung nur eben weil der Nikotinspiegel abfällt und der Körper nach dem Suchtstoff schreit.

    Der Körper gewöhnt sich natürlich wieder mit der Zeit an den niedrigen Nikotinspiegel, aber wie alles benötigt das natürlich seine Zeit.

    Gut war für mich beim Aufhören, immer mal ganzt bewußt tief und gleichmäßig zu atmen und die saubere Luft in den Lungen zu spüren. Versuchen innerlich ruhig zu werden, triggernde Situationen meiden...irgendwann hast du überhaupt keinen Suchtdruck mehr und dann hast dein Leben lang Ruhe vor dem Gift, ist versprochen :)

  • Hallo!
    Bei mir ging's emotional etwas kurvig zu. Deshalb war ich nur im Geschlossenen, weil ich ein starkes Bedürfnis nach Stabilität hatte. Jetzt hab ich frei und kann mich erholen. Ich merke, dass mir das sehr gut tut.
    Viele Grüße
    Calida

  • Hey Calida!
    Hab mich schon gefragt, wo Du steckst?

    Danke der Nachfrage, mir geht's wechselhaft - es plagt mich Kopfweh und wie geht's Dir?

    Liebe Grüße
    Martina

  • Hallo Martina!
    Mir gehts grad ganz gut. Ja - ich musste mir über einiges klar werden und mal ein paar grundsätzliche Fragen stellen. Seit ein paar Tagen fühle ich mich wieder in sicheren Fahrwassern:-) Nur müde bin ich..... Aktivität fällt mir grad etwas schwer, aber macht nichts. Ich tu das Nötigste, das andere kann warten.
    Und Du? Jetzt nur mal so Kopfschmerzen oder dauerhaft?
    Liebe Grüße und gute Besserung
    Calida

  • Manchmal seh ich nur meine Unzulänglichkeiten. Was ich in den Ferien schaffen wollte und dann doch nicht geschafft habe oder ich sehe einen Berg an Aufgaben und spüre Aversion, ihn zu besteigen anstatt einfach den ersten Schritt zu machen. Wenn das alles zusammenkommt, kann ich es oft kaum aushalten und würde am liebsten flüchten. In diesen Momenten vergesse ich aber was ganz entscheidendes, das ich mir jetzt wieder bewusst gemacht habe: ich lebe ein trockenes Leben - und das ist das allerwichtigste. Alles andere ist gemessen daran unwichtig.
    Seit mir dies wieder bewusst ist, kann ich mir anderes eher verzeihen und hänge meine Ideale nicht ganz so hoch.
    Viele Grüße
    Calida

  • Hey Calida,

    müde bin ich auch.

    Das ist eine gute Frage. Ich hoffe nicht, das es so bleibt.

    Ja, gelegentlich ist es fragwürdig, ob denn der riesige Berg an zu Erledigenden überhaupt erledigenswürdig ist ...

    Ich wünsch Dir einfach mal nen schönen Tag

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