Rückfall plus Neujahrsstart

  • Liebe Leute,

    Nach schleichendem Rückfall, bin ich wieder trocken seit 1. Jänner!
    Bin starker Wirtshaus User mit trinkendem Umfeld.
    Nicht einfach.
    Hat jemand Tipps?

    LG, dry

  • Hallo dry,

    treibst du dich denn immer noch in Wirtshäusern rum ?

    Das würde ich als erstes ändern, wie willst du trocken werden wenn um dich herum getrunken wird ?

    Wie lange warst du denn trocken und wie sah dein Leben da aus ?

    Fragen über Fragen :lol:

    LG Martin

  • Hallo Martin,

    ich war 8 Jahre trocken, trotz Wirtshaus samt Alkoholiker, die einen gern trinken sehen würden.
    Habe letztes Jahr hin und wieder bei Partnerin an Schnaps genippt und es wurde mehr.
    Auch das Rauchen gab ich vor 7 Jahren auf.
    Ist für mich einfacher, bzw. bin noch vorsichtiger.

    Habe immer wieder Phasen in denen ich alkoholfreies Bier trinke.
    Richtiges Bier rühre ich nicht mehr an.
    Es ist eher der Schnaps, der reizt.

    Ich, ohne Wirtshaus - undenkbar, ich gehe gern weg, wobei ich regelmäßig vor 22:00 schon schlafen gehe.

    LG, dry

  • Hallo dry,

    weshalb ist es für dich undenkbar ohne Wirtshausbesuche zu leben, du siehst doch was geschehen ist ?

    Wir raten auch von alkfreiem Bier ab da es geringe Mengen Alk enthält und vorallem aussieht wie Bier.

    Kennst du schon unsere Grundbausteine ?, sie sind eine große Hilfe.

    Wie denkst du denn jetzt weiter zu machen, willst du etwas ändern ?

    LG Martin

  • Hallo Martin,

    danke für die Grundbausteine!
    So in dieser Art kenne ich sie nicht.
    Erscheint mir sehr radikal.
    Mit Wirtshäusern meine ich auch Kaffeehäuser in denen leider auch Alkohol ausgeschenkt wird.
    Meine Bekannten trinken das erste Bier oder Spritzwein nach dem Aufstehen um 9:00.
    Ich verfüge über viel Freizeit, somit der Gang in Kaffeehäuser.

    Ich gebe auch zu, dass mein Umgang mit alkoholfreien Bier auch schon problematisch war. Bis zu zehn Biere täglich.

    Meine Partnerin trinkt daheim, aber kontrolliert.
    Ein Problem?

    LG, dry

  • Hallo dry,

    ich finde die Grundbausteine nicht radikal, kommt wohl darauf an ob ich mich tot saufen will oder leben.

    Deine Partnerin trinkt kontrolliert, warum fängt sie dann schon um 9:00 Uhr an ?

    Es ist dein Leben, du musst selbst entscheiden was du daraus machst.

    LG Martin

  • Hallo dry,

    Ich frage mich ob deine Partnerin und deine Bekannten davon wissen ob du dich als alkoholkrank (ich nehm mal mit Absicht dieses Wort) einschätzt oder nicht. Wenn sie es wissen aber keine Rücksicht darauf nehmen, daß du gesund werden willst, sind das keine Freunde - klingt hart, ist hart, aber ist eine Tatsache.

    Von all den Grundbausteinen finde ich den wichtigsten ein alkoholfreies Zuhause. Darüber würde ich mit der Partnerin dringend sprechen.

    Und die Wirtshausbesuche - gibt es keine Alternativen, die ebenso viel Freude machen? Und bei denen du Leute kennenlernst bei denen Gemeinschaft nicht über Alkohol definiert ist?

    Einfach nichts trinken ohne das Leben in solchen Dingen zu verändern klappt eben nicht. Sieh es als Umstellung, nicht nur als Einschränkung. Erschließen dir neue, bessere Räume. Daß wär mein Rat.

    LG

  • Für mich stellt sich die Frage, ob ein Alkoholiker ein Freund sein kann.
    Die eigene Sucht steht vermutlich an höchster Stelle.
    Und diese teilt man gern mit anderen.

    Ich verlange von einem Alkoholiker kaum was.
    Die meisten sind unzuverlässig.

    LG, dry

  • Hallo dry,

    wie sieht es denn mit dir selbst aus, siehst du dich selbst als Alkoholiker :?:

    LG Martin

  • Bei mir liegt keine körperliche Abhängigkeit vor.
    Habe keine Entzugserscheinigungen.
    Mein Umgang mit Alk ist aber problematisch.
    Finde nicht leicht ein Ende.
    Habe auch Runden ausgegeben, weil ich trinken wollte.

    LG, dry

  • Hallo dry,

    ich schau mal aus dem geschlossenen Bereich bei Dir vorbei.
    Herzlich willkommen hier!

    Wenn ich mir Deine Einträge durchlese, bist Du - meiner Meinung nach - total am "Rumeiern"... Du lässt Dir Hintertürchen offen, indem Du weiterhin ins Wirtshaus (oder wohin auch immer) gehst, wo regelmässig und viel (wenn ich das richtig verstanden habe) getrunken wird. Du sorgst nicht dafür, dass Du in einem trockenen Zuhause lebst. Du trinkst alkoholfreies Bier, etc. etc.

    Willst Du eigentlich ein (dauerhaft) alkoholfreies Leben führen??
    Dann geht das nicht ohne Veränderungen...

    Ich hoffe, Du nimmst mir das jetzt nicht übel! Ich meine es nicht böse!
    Ich möchte Dir das einfach mal nur als Denkanstoß hier lassen...

    lg Sue

    You will bloom if you take the time to water yourself 🌷

  • Liebe Sue,

    danke für deine Offenheit.

    Vielleicht akzeptiere ich die Herausforderung.
    Unter schwierigen Bedingungen trotzdem trocken bleiben.
    Das hat ja jahrelang geklappt.
    Ist das denn so unmöglich?

    LG, dry

  • Hallo dry,

    aber wieso willst Du das denn unbedingt herausfordern?
    Es ist doch kein Spiel - es geht um Dein Leben!

    Und vielleicht hat es jahrelang geklappt - aber ja offensichtlich nicht dauerhaft :? Meinst Du nicht, dass auf diese Art und Weise der nächste Rückfall "wahrscheinlicher" ist, als wenn Du es auf eine andere Art versuchst?

    Aber, wie gesagt: Es kommt ja darauf an, was DU willst..

    lg Sue

    You will bloom if you take the time to water yourself 🌷

  • Hallo dry

    Ich machs mal kurz:

    Zitat

    Ich, ohne Wirtshaus - undenkbar


    Dann sauf doch einfach weiter, wo is das Problem?

    Zitat

    Bei mir liegt keine körperliche Abhängigkeit vor.
    Habe keine Entzugserscheinigungen.
    Mein Umgang mit Alk ist aber problematisch.
    Finde nicht leicht ein Ende.
    Habe auch Runden ausgegeben, weil ich trinken wollte.

    Soll ich Dir mal ganz ehrlich was sagen ?
    Als es mir noch so "gut" ging wie von Dir beschrieben, da hätte ich mit Sicherheit noch nicht aufgehört zu saufen.
    "Problematischer Umgang mit Alkohol"- Ja mei... das kriegt man doch selbst wieder in den Griff.
    Sowas und ähnliches gehörte auch damals zu meinem Gedankenschrott und viel weiterer Müll.
    Ich musste erst noch viele Jahre weiter saufen, ehe ich überhaupt was raffte.
    Und endlich Hilfe annehmen konnte.
    Denn die brauchte ich, ich wäre nämlich allein ganz sicher nicht mehr aus dem ganzen Saufelend herausgekommen.

    Zitat


    Vielleicht akzeptiere ich die Herausforderung.
    Unter schwierigen Bedingungen trotzdem trocken bleiben.
    Das hat ja jahrelang geklappt.
    Ist das denn so unmöglich?


    Meinst Du, Du bist n Held, wenn Du solche Herausforderungen meistern könntest?
    Ich halte das ganz schlicht und einfach für dumm, mehr nicht.

    Wenn Du alkoholkrank bist, dann kannst Du im Übrigen denken und tun was Du willst.
    Das interessiert die Krankheit nen Schei*ssdreck.
    Sie schreitet trotzdem immer weiter voran, egal, was Du denkst, egal was für schräges Heldentum Du anstrebst oder whatever.
    Bist Du alkoholkrank und kannst Deine Krankheit nicht stoppen, dann geht das nur noch abwärts und nie mehr aufwärts.
    So sieht es nun mal aus.

    Die Grundbausteine sind radikal?
    Unsinn, sie haben mir persönlich wohl am meissten geholfen, trocken zu bleiben.
    Ich habe mich im übrigen in der Entgiftung FÜR das Leben entschieden, denn ich wollte einfach gern weiter leben.
    Ich hätte ALLES getan, um trocken werden zu können !
    WEnn man erst gerafft hat, das man sich totsäuft, wenn man die Krankheit nicht stoppen kann und das von ärztlicher Seite auch noch bestätigt bekommt, dann geht auf einmal SEHR VIEL.
    Das nur mal aus meiner Erfahrung...

    Zitat

    Meine Freunde trinken schon am Morgen.
    Meine Partnerin frühestens am Nachmittag, ganz ohne Räusche.


    Och na dann is ja noch alles gut, wenn Deine Partnerin erst nachmittags anfängt zu bechern.
    Und die Alkoholiker sind doch sicher nur die schlimmen Freunde, oder?
    Und nicht etwa DU??

    Ich sach mal einfach: Weitermachen.
    Und wiederkommen, wenn Du bereit bist, ernsthaft abstintent zu leben.
    Vorher machts nämlich keinen Sinn.
    Wir sind nicht hier, um Dich von etwas zu überzeugen, was Du im Grunde gar nicht wirklich willst.
    Wir können Dir erst dann helfen, wenn Du auch wirklich Hilfe annehmen willst.
    Und vor allem bereit bist, Dein Leben zu ändern.

    LG Sunshine

  • hallo dry

    ich kann da sunshine nur voll und ganz zustimmen, vieles was sie schreibt traf auch auf mich zu und ich erkenne mich in ihrem text zu 100% wieder.

    Zitat von dry123

    Vielleicht akzeptiere ich die Herausforderung.
    Unter schwierigen Bedingungen trotzdem trocken bleiben.
    Das hat ja jahrelang geklappt.

    und es ist dennoch schiefgegangen. warum also wieder sich in die selbe gefahr begeben wo man doch schonmal wieder gesoffen hat?
    dann kann ich auch gleich weitersaufen.

    wenn man trocken werden will, dann muss man auch sein altes leben hinter sich lassen und bereit für veränderungen sein. es gibt einen spruch hier im forum.
    "nur nicht trinken reicht nicht"

    und du kannst mir eins glauben, da ist was wahres dran. ich glaube wenn ich mein leben so weitergelebt hätte wie vorher, dann wäre ich wahrscheinlich heute schon lange wieder am saufen oder vielleicht sogar schon tot. es geht ja beim alkoholismus nicht nur darum keinen alk mehr zu trinken, sondern sich auch geistig vom alkohol zu lösen. das funktioniert nunmal nicht wenn ich mich immer wieder in situationen begebe in denen ich früher gesoffen habe. so muss ich ständig immer wieder gegen den alkohol ankämpfen und so viel kraft habe ich dafür nicht. mein umfeld ist komplett alkoholfrei und niemand trinkt in meiner gegenwart. ein alkoholfreies zuhause ist bei mir das a und o.

    Zitat von dry123

    Bei mir liegt keine körperliche Abhängigkeit vor.
    Habe keine Entzugserscheinigungen.

    da wärst du nicht der erste und nicht der letzte bei dem es so ist. viele user hier im forum hatten keine entzugserscheinungen und es sind trotzdem alkoholiker. ich wäre froh gewesen wenn mir entzugserscheinungen erspart geblieben wären, aber das sind sie nun mal nicht. ich habe heute kaum noch verlangen nach alkohol, aber genau das sollte man nicht unterschätzen denn alkoholiker bleibe ich nun mal ein leben lang, mit oder ohne entzugserscheinungen.

    Zitat von dry123

    Mein Umgang mit Alk ist aber problematisch.
    Finde nicht leicht ein Ende.
    Habe auch Runden ausgegeben, weil ich trinken wollte.

    sagt das denn nicht schon alles aus? kein ende finden kenne ich auch, nennt man kontrollverlust. ein typisches zeichen einer alkoholabhängigkeit.
    problemtrinken sowieso.
    sich situationen schaffen damit man trinken kann so wie in deinem fall runden zu schmeißen ist auch ein typisches zeichen einer sucht.
    kenne ich auch, ich habe mir meine freizeit immer so gelegt das ich saufen konnte, mir wäre es nie in den sinn gekommen freiwillig irgendetwas zu tun wo ich nicht hätte trinken können.

    Zitat von dry123

    Besuchst du keine Lokale mehr?

    die frage ist zwar nicht an mich gerichtet, aber nein das tue ich nicht. es gibt bessere möglichkeiten meine freizeit zu verbringen als mit trinkenden menschen in meinem umfeld wo alle schon halb besoffen sind. da habe ich heute wirklich keine lust mehr drauf.
    grüße
    NNGNeo

  • Lieber NNGNeo,

    auch dir herzlichen Dank für deine Worte!

    Ich glaube die Beiträge an mich wirken schon in gewisser Weise.
    Sollte noch vorsichtiger sein!

    Wenn ich ganz ehrlich bin, sympathisierte ich mit einem Trinker, der meinte Saufen ist Lebensqualität!
    Hätte diesen Menschen gern als Freund, aber trocken.
    Liegt natürlich momentan nicht in meiner Macht, wenn er das Saufen geil findet.

    LG, dry

  • Zitat von sue05

    Hallo dry,

    aber wieso willst Du das denn unbedingt herausfordern?
    Es ist doch kein Spiel - es geht um Dein Leben!

    Aber, wie gesagt: Es kommt ja darauf an, was DU willst..

    lg Sue

    Ja, was will ich?
    Vielleicht schöne Momente unter leichter Alkoholeinwirkung, also Genusstrinken?
    Offensichtlich nicht möglich.

    Die Nikotinsucht bekämpfte ich vermutlich wirkungsvoller.
    Kann mir da einen Rückfall kaum vorstellen.

    LG, dry

  • Hallo dry,

    Wenn ich lese das jemand immer wieder alkoholfreies Bier sauft in dem ja bekanntlich Alkohol drinnen ,war in meinen Augen nie trocken . Ich nenne das Trinkpausen . Irgendwie habe ich auch das Gefühl das du hier irgendeine Möglichkeit suchst , das du dein Leben nicht verändern willst und nebenbei trocken werden möchtest. Das funktioniert jedoch nicht.

    Bist du denn überhaupt Alkoholiker ? Hand aufs Herz . Wie siehst du dich ?

    Sauf einfach weiter und Dreh noch ein paar Runden .Oder versuche dich mal in die tödlich verlaufende Krankheit hinein zu versetzen ob deine "Freunde" Saufkumpanen es wert sind . Klar erschrecken erstmal die Grundbausteine aber mehr erschrickt mich deine noch vorhandenen Verherrlichung vom Säufer Umfeld oder Dasein .

    Wenn du Hilfe willst kannst du sie her gerne bekommen aber wahrscheinlich nicht immer so wie du es dir vorstellst.

    Es geht ausschließlich nur um dich . Um sonst keinen Anderen . Wenn du das für dich erkennst bist auf dem richtigen Weg.

    Soviel erstmal

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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