Hallo, an alle Mitglieder-kurze Vorstellung und Fragen

  • Hallo Gaby,

    ich finde ihr macht das bisher wirklich gut. Wie Du an die Sache heran gehst, wirkt fast schon professionell. Hast Du einen pädagogischen Hintergrund?

    Die Maßnahmen, die Du ergriffen hast, sind sehr gut. Es scheint mir auch so, dass dein Sohn es dankend annimmt und sich koorperativ verhält. Ich vermute einfach mal, dass das frühe Vater werden einen enormen Druck auf ihn ausübt. Vielleicht hat er Zukunftsängste, fühlt sich der Aufgabe nicht gewachsen oder ist einfach überfordert mit der Situation. (was ich durchaus verstehen kann)

    Da ein Termin mit der Psychologin vereinbart ist und die Therapie bald los gehen wird, sind doch die wichtigsten Weichen schon mal gestellt. Im Moment solltest Du ihm einfach weiterhin zeigen, dass Du für ihn da bist und er mit der Situation nicht alleine da steht.

    Zu der Frage mit dem Verzicht: Generell hilft es ja bei Suchtproblematiken meist nicht, etwas von außen verbieten zu wollen. Gerade bei jungen Menschen führt das eher noch zum gegenteiligen Effekt. Ich spreche da aus Erfahrung. Am besten Du sprichst mit ihm darüber und gibst ihm den Rat nicht mehr zu trinken. Falls er selbst eingesehen hat, dass es ihm nicht gut tut und er ja auch Verantwortung als Vater hat, sollte er das von alleine tun wollen. Ob es schon gefährlich sein könnte und er sich in einer Gefahr aufgrund kalten Entzuges befindet, kann ich leider nicht beurteilen. Das sollte man dann wohl eher Professionellen überlassen.

    LG

  • Moin,

    mal paar Fragen:

    Hat dein Sohn das selbst entschieden, dass er mit dem Alk aufhören will?

    Ist er selbst auf die Idee gekommen einen gewisse Zeit bei dir zu verbringen und nicht zu Hause?

    Für wen, will - wenn er überhaupt will - dein Sohn denn aufhören zu saufen?

  • Zitat von Gaby72

    Nochmal an alle:

    Die Frage, die sich mir stellt, ist folgende:

    Wenn mein Sohn es geschafft hat, sich auf 1-2 oder 2-3 Bier "runterzutrinken" , ob es sinnvoll ist, jetzt zu sagen,oder es ihm nahe zu legen es ganz zu lassen, oder ob man ihm gestattet seine 1-2 Bier zu trinken.
    Daraus ein kontrolliertes trinken zu machen- versteht ihr?!


    Von einem sogenannten "kalten Entzug" ohne ärztlicher Aufsicht, wird ja immer abgeraten.

    Es ist immer sinnlos einem Alkoholiker einreden zu wollen, dass er mit dem Saufen aufhören soll. Du willst ihm gestatten paar Biere zu trinken oder wer ist "man"?

  • Hallo Gaby,

    mein Sohn lebt noch bei mir im Haushalt.
    Er trinkt Alkohol, ab und zu auch deutlich zu viel.
    Ich bemerke, dass er mich beim Trockensein "beobachtet".
    Wenn er mir eine Frage zum Alkoholismus stellt,
    gebe ich bereitwillig Auskunft.

    Ich mache jedoch keinerlei "Werbeveranstaltungen".
    Wenn ER nicht mehr trinken will, muss ER aktiv werden.
    Ich werde ihn dann auch unterstützen, wenn ER das will.

    Bei mir hat es ewig lang gedauert,
    bis ich den Impuls gespürt habe.
    Aber dann war ich soweit und habe es durchgezogen.
    Ohne Hilfe anderer hätte ich es nicht geschafft.
    Aber beim Entschluss aufzuhören, war ich allein.
    Und vermutlich klappt es auch nur dann.

    Aufhören wegen anderen
    (selbst wenn es die eigene Mutter ist)
    klappt vermutlich nicht.

    Ich wünsche Dir und Deinem Sohn einen guten Weg.

    Viele Grüße
    Correns

  • Zitat von Gaby72

    [quote='Rattenschwanz']
    Es ist immer sinnlos einem Alkoholiker einreden zu wollen, dass er mit dem Saufen aufhören soll. Du willst ihm gestatten paar Biere zu trinken oder wer ist "man"?

    Ich rede es ihm nicht ein, das will er selbst.
    Bitte doch einfach mal die Texte richtig lesen ;)
    quote]

    Auch beim 2. Mal hab ich nichts davon gelesen, dass er was will. Ich lese immer nur "wir haben" oder "du hast ihm"... oder "was ihr ihm auftragt" ... Bitte doch einfach mal den Text verständlich schreiben :wink:

  • Hallo Gaby,

    ich weiß von mir (als Alkoholabhängige), dass es schwer ist, aufzuhören, und ich kann mir vorstellen (als Mutter), dass es schwer ist, sein Kind darin zu begleiten.

    Als Alkoholikerin weiß ich aber auch, dass ein kontrolliertes Trinken für einen Alkoholabhängigen nicht möglich ist.

    Wenn dein Sohn wirklich aufhören möchte, könnte er doch jetzt in eine qualifizierte Entgiftung gehen?

    Du könntest ihm auch dieses Forum hier empfehlen ;)

    Hier im Forum kannst du für ihn keine Hilfe holen, denn das kann nur er selber. Aber hier schreiben andere Angehörige, die für sich selbst einen guten Weg suchen. Vielleicht wäre ein Austausch über dich selber für dich eine gute Sache?

    Viele Grüße
    Thalia

  • Hallo Gaby,

    ich möchte dich dazu ermuntern, deinem Sohn nicht "professionell" gegenüberzustehen, sondern einfach nur als Mutter.

    Ansonsten ist er erwachsen und ja bereits sogar schon Vater. Das heißt, es hat bereits in jungen Jahren gelernt, Verantwortung zu übernehmen.
    Nun ist es an ihm, auch Verantwortung für sich selber zu übernehmen.
    Wenn er mit dem Nichttrinken, Wenigtrinken, Vieltrinken bis zu seiner offenbar geplanten Entgiftung nicht zurecht kommt, dann kann er ja heute noch zum Arzt gehen. Niemand hindert ihn daran.
    Du kannst ihm solche Möglichkeiten aufzeigen, solltest dich ansonsten aber heraushalten, denn du kannst ihn nicht trockenlegen.
    Koch ihm einen Tee oder einen Pudding, aber lass ihm seine Handlungsfreiheit. Er muss für sich selber trockenwerden wollen, wenn das eine nachhaltige Angelegenheit werden soll.

    LG viola

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • Liebe Gaby,

    P.S.:
    Was arbeitet dein Sohn denn, oder macht er noch eine Ausbildung? Oder geht zur Schule oder studiert? Wovon lebt er?
    Wie ist also seine Perspektive für die nahe Zukunft, wenn er die Entgiftung hinter sich hat? Struktur ist für jeden Menschen wichtig, insbesondere für einen jungen, alkoholkranken Menschen.

    Alles Gute für euch,
    LG viola

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • Hallo Gaby,

    wie sieht es aus bei euch? Hat dein Sohn eigentlich noch sein altes Zimmer? Ich stell mir das nicht so einfach vor, wenn man mal von zu Hause raus war und plötzlich wieder unter "Aufsicht" der Mutter steht.

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