Co-abhängig auch nach Trennung?

  • Alles kommt anders, als man denkt....
    Aber es ist seine Entscheidung (gewesen) und ich bin aus der co-Nr.raus :?
    Er hat mir gerade die restlichen Sachen, die ich noch dort hatte, gebracht. Nüchtern (Rest-Alkohol nicht ausgeschlossen) und damit kommt ein Strich unter diese Geschichte! Nun ist es offiziell und ich werde mit meiner ganzen Kraft daran arbeiten, zu mir selbst zu finden und in Zukunft nicht mehr in meine Muster zu verfallen!
    Wow! Befreiung fühlt sich anders an, glaube ich :cry:
    Aber ich bin ein Steh-auf-Männchen und schaffe das :!:

    Die Hoffnung stirbt zuletzt

  • Mein XY meinte drei JAhre lang immer wieder- wenn es brenzlig wurde- dass er mich brauche und liebe und etwas ändern würde. Auf die Frage, was er tun wolle, kam immer nur bla,bla,bla Einen Tag danach war alles wie immer. Heute haben wir miteinander geredet (er macht ja gerade stationäre Therapie) Er meinte, dass es die größte Selbstlüge war, es ohne Hilfe zu schaffen, denn er wäre krank. Er sagte auch, dass er oft wusste, es würde sich nichts ändern, doch trotzdem hat er es gesagt, damit ich bleibe. Leider muss der Prozess des Hilfesuchens von den Alkoholikern selbst gewünscht/gesteuert werden. Nur dann kann es funktionieren.

    Ich wünsche dir, dass du weiterhin so stark und konsequent bleibst!
    LG

  • Hallo Chuck ☺,

    wie geht es Dir denn gerade? Ich weiß, dass Du noch mitten drin bist, aber stationäre Therapie und Einsicht und Zugeständnisse... Das liest sich doch erstmal gut oder bin ich zu schnell zuversichtlich? 😑

    Bei mir selbst habe ich den Eindruck, dass ich so bestimmt und konsequent auftrete und schreibe, damit ich auch wirklich davon überzeugt bin und nicht einknicke! 😇

    Später, nach meinem letzten Eintrag, habe ich dann doch wieder gedacht "nee, auch das Zurückbringen meiner Sachen war vl. Manipulation" ich wappne mich innerlich vor einem erneuten Kontaktversuch seinerseits... Vl. erst in ein paar Wochen, aber da kommt bestimmt noch was...und WIEDER DIE HOFFNUNG, dass er doch selbst den richtigen Schritt macht... 😕

    Gleichzeitig nehme ich mir mein Defizit vor mittels Bücher und hoffe, dass ich schnell wachse!

    Und das wünsche ich Dir auch. Ein co-freies Leben!!!

    LG

    Die Hoffnung stirbt zuletzt

  • Hallo Kürbiskopf!

    Ich muss auch aufpassen, ich merke, dass ich schon sehr begeistert über diesen Sinneswandel bin. Ich würde fast behaupten, die Vergangenheit ist wieder irgendwo in der Festplatte gelöscht. Aber ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, er wäre mir egal und ich hätte abgeschlossen. ICh muss jetzt abwarten, bin aber viel bei mir selbst und bei meinem Kind. Ich habe einen gesunden Abstand, da ja mein XY momentan in der Klinik ist und nur am Wochenende Ausgang hat. Zumindest haben wir gestern einen Tag gemeinsam verbracht, an welchem mir nicht einmal in den Sinn kam, er könnte trinken oder was getrunken haben, da momentan sein Wille sehr eisern ist. Außerdem muss er in der Klinik immer einen Alkoholtest machen. Er ist motiviert und wie ausgewchselt. Doch ich weiß, dass er es nur macht, weil er es so wollte. Er meinte, dass er am Schluss das Gefühl hatte, nicht mehr zu können. Ich denke mir halt, dass er es schon einmal geschafft hat und dann- nach drei JAhren- wieder dem Alkohol verfallen ist. Damals hat er den entzug selbständig gemacht. Sein Therapeut meint, dass sein Rückfall zu 70 % vorprogrammiert war, da er chronisch alkoholkrank ist. Nach dem stationären Aufenthalt folgt eine begleitende ambulante Therapie, die drei JAhre dauert. ICh könnte jetzt nicht sagen, wie ein Alltag aussehen würde. Wahrscheinlich würde ich wieder in mein Co-Abhängiges Verhalten rutschen mit Zweifel und Kontrollen. ES ist einfach schwierig...


    LG

  • Oh ja, das kann ich gut nachvollziehen und die Aussichten sind ja im Moment wirklich vielversprechend (vl.nur aus Sicht des/ der Co?!). Aber ich würde auch schon wieder versuchen alles Negative aus der Vergangenheit zu löschen :-/
    Dass Du bei Dir und Deinem Kind bist, gibt Dir hoffentlich viel Kraft zurück!
    Ich habe (weil ich wirklich Angst habe, nie eine "normale" Beziehung zu führen) heute schon Nägel mit Köpfen gemacht und für den 15.06. einen Termin zur Psychotherapie. Jetzt geht mir richtig die Flatter, aber jetzt ziehe ich es durch. Wenn nicht jetzt, wann dann?! :)

    Die Hoffnung stirbt zuletzt

  • Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt richtig den Kopf gewaschen bekomme...es gibt schon wieder Neuigkeiten!

    Es war erst ein durchwachsener Tag, weil schlimme Träume in der Nacht und ich konnte bei der Arbeit nicht voll von dem Thema abschalten. Also bin ich einen Schritt weiter gegangen und habe den o.g. Termin gemacht.

    Zu Hause habe ich auf der Terrasse mein Buch weiter gelesen (Barbara Egert/ Wenn die Kindheit Schatten wirft...) und zwei Freundinnen waren auf dem Weg eine Runde ums Feld zu joggen. Also bin ich spontan mit und habe gleich die Gelegenheit genutzt und habe mich geoutet.

    Soweit so gut...
    Zu Hause Blick aufs Handy... jaha, ich hätte nicht lesen müssen und jaha ich hätte schon garnicht antworten sollen...

    Habe ich aber.. er möchte mit mir reden. Ich frage warum. Weil er mich vermisst und er sich entschieden hat... Ich antworte, dass ich ihn auch vermisse, ABER mich NUR wieder auf diese Beziehung einlasse, wenn er eine richtige Therapie mit allem drum und dran macht, keine halben Sachen! Er will reden, nicht schreiben. Ich frage, ob er gerade nüchtern ist. Gestern war er es antwortet er. Ich schreibe, dass ich nur mit ihm rede, wenn er nüchtern ist.
    Also, Mittwoch Treff an einem neutralen Ort und ich bleibe konsequent(mit allem, was ich bis dato gelernt habe) und hoffe...

    So, jetzt ist bestimmt Kopf waschen angesagt, aber ich mag Ehrlichkeit... :wink:

    Die Hoffnung stirbt zuletzt

  • Hi Kürbiskopf!

    Ich bin selber keine Expertin, ich kann nur von meiner Erfahrung erzählen. Also, wenn ich jetzt von meinen Erlebnissen ausgehe, würde ich sagen, lasse dich auf keine Versprechen ein, glaube nur den Taten. Mein XY hat mir sooft glaubhaft versichert, alles werde sich ändern. Er hätte sich einen Oskar für diese schauspielerische Leistung verdient. Nie, aber wirklich niemals hätte ich gedacht, dass jemand solche Spielchen spielen kann. Manchmal wurden die Versprechen noch am selben Tag rückgängig gemacht. Erzählen kann man vieles, es zu tun ist eine andere Sache. Vor allem muss der Wunsch etwas zu ändern von ihm kommen. Wenn er wegen dir etwas ändern will, ist es zwar sehr schmeichelhaft, doch es kann - meiner Meinung nach- auf Dauer nicht funktionieren. Aber wie gesagt- ich bin weder Ärztin noch PSychologin. ICh kann nur von meinen Erfahrungen ausgehen!!!!
    Alles Liebe! :)

  • Hallo Kürbiskopf,

    nö, keine Kopfwäsche 8):wink: ... von mir nicht.

    Na klar ist es schwierig, eine Nachricht von ihm zu ignorieren, nicht zu lesen. Ganz ehrlich - ich hab's ja auch immer gemacht. :oops: . Das hat mein "Leiden" verlängert, aber ich konnte es nicht anders. Und ich hab auch oft genug geantwortet. Bei mir und meinem Ex waren es Telefonate, Besuche, die er mir abgestattet hat, meine Freizeit, die er mit Beschlag belegt hat. Ich bin mit meinem Ex ca. 1 Jahr noch rum geeiert. Ich habe also die Erfahrung gemacht, die ich selbst machen musste. Nämlich dass es mir nichts gebracht hat. Es hat nur viel Energie aus mir raus gezapft. Und ihm unnötige Hoffnung gemacht. Mir irgendwie ja auch... Ich konnte einfach keine Grenze setzen, ich war zwar konsequent, aber nicht konsequent genug. Sag ich mal.

    Ich wusste, was ich wollte, aber ich konnte es nicht klar sagen. Ich hab mich aus verschiedenen Gründen nicht getraut.

    Ich finde es gut, dass ihr euch an einem neutralen Ort treffen werdet! Das hat viele Vorteile. Zum einen kannst du gehen, wenn es zu heikel wird. Zum anderen muss er sich "benehmen", will er nicht auffallen. Und keiner von euch hat den Heimvorteil.

    Du möchtest konsequent bleiben, das ist schon mal gut. Du hast noch immer Hoffnung. Vielleicht wird dir bei diesem Treffen aber auch noch mal einiges klarer. Auch, ob deine Hoffnung berechtigt ist...

    Ich bin gespannt, wie dein Treffen mit ihm laufen wird!

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Ja, Du hast recht, aber ich versuche zu differenzieren. Er hat schon öfter von sich aus gesagt, dass er nicht mehr will/ kann/ merkt, dass sein Körper das nicht mehr so wegsteckt. Ich habe ihn in den 3 Jahren nie gedrängt, das kam immer von ihm. Er sagte auch selbst, dass das einfach nur krank ist usw. Aber er hatte/ hat Angst vor dem entscheidenden Schritt und die darauf folgende Zeit. Er hat mir auch nie etwas versprochen oder vorgemacht.
    Aber...ich bin gewappnet und beherzige alles, was ich bisher (auch hier) gelernt habe! Ich höre mir alles an und sage aber auch alles, was ich erwarte und wie es nur laufen kann.... keine Kompromisse und ich nehme weiterhin und noch mehr MEINE INTERESSEN wahr! Kein Rückzug aus der Gesellschaft mehr. Natürlich unterstütze ich, aber auch ich muss genesen!

    Die Hoffnung stirbt zuletzt

  • Ja, Du hast recht, aber ich versuche zu differenzieren. Er hat schon öfter von sich aus gesagt, dass er nicht mehr will/ kann/ merkt, dass sein Körper das nicht mehr so wegsteckt. Ich habe ihn in den 3 Jahren nie gedrängt, das kam immer von ihm. Er sagte auch selbst, dass das einfach nur krank ist usw. Aber er hatte/ hat Angst vor dem entscheidenden Schritt und die darauf folgende Zeit. Er hat mir auch nie etwas versprochen oder vorgemacht.
    Aber...ich bin gewappnet und beherzige alles, was ich bisher (auch hier) gelernt habe! Ich höre mir alles an und sage aber auch alles, was ich erwarte und wie es nur laufen kann.... keine Kompromisse und ich nehme weiterhin und noch mehr MEINE INTERESSEN wahr! Kein Rückzug aus der Gesellschaft mehr. Natürlich unterstütze ich, aber auch ich muss genesen!

    Die Hoffnung stirbt zuletzt

  • Liebe Aurora,

    ich möchte unbedingt verhindern, dass es so ein Rumgeeiere wird, wie Du es schreibst!
    Ich weiß 100%ig, dass er nüchtern sein wird, denn das hat er schon öfter von sich aus gemacht/ geschafft, dass er nicht jeden Tag trinkt! Und das würde er nicht"wagen"-dazu bin ich zu rigoros!

    Es hört sich vl.doof an, aber ich bin sehr stolz auf mich, wie ich seit dem Rauswurf und meiner Ansage "Alk oder ich" mit ihm "umgehe" . Ich glaube, dass genau diese konsequente und distanzierte Art von mir ihm vl.die Augen geöffnet hat. Ich habe es noch nie so krass formuliert. Bis dato immer nur der leise Vorwurf, dass seine Sauferei alles kaputt macht.

    Ich bin etwas zu euphorisch, aber nur innerlich. Gleichzeitig bin ich aber weiterhin konsequent! Das verspreche ich mir selbst und meiner Gesundheit! ;)

    Die Hoffnung stirbt zuletzt

  • Hey Kürbiskopf,

    ich hoffe ich nerve dich nicht... :roll:

    Zitat

    Es hört sich vl.doof an, aber ich bin sehr stolz auf mich, wie ich seit dem Rauswurf und meiner Ansage "Alk oder ich" mit ihm "umgehe"

    Das hört sich gar nicht doof an! Du kannst da doch auch auf dich stolz sein. Du hast eine Menge in die Wege geleitet und bleibst weiter am Ball.

    Diese innere Euphorie hatte ich auch immer, damals. Sie hat mich auch immer wieder auf meinen Kurs gebracht. Ich denke, das ist ein guter Motor. Der Wunsch auch, endlich was für sich selbst zu tun, nicht mehr so blauäugig an die Sache ran zu gehen.

    Mit Sicherheit hat ihm das auch die Augen geöffnet. Vor allem, weil du ja auch weiterhin so klar und konsequent ihm gegenüber bleibst. Er wird jetzt aber trotzdem schon alles mögliche versuchen, dich wieder auf den Kurs zu bringen.

    Ich wünsch dir einen schönen Tag
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Kürbiskopf,
    ich denke, Du überschätzt Deinen Einfluss auf Deinen XY. :wink:

    Zitat

    Ich glaube, dass genau diese konsequente und distanzierte Art von mir ihm vl.die Augen geöffnet hat.


    Nur, wenn er wirklich hinsehen will... ansonsten: Nö.
    Ich hätte Dir alles erzählt, was Du nur hören willst... als ich noch gesoffen habe.
    Ich hätte Dir sogar Einsicht suggeriert (die war sogar manchmal wirklich da)
    Ich hätte Dir auch alles versprochen, was Du hören willst.
    Aber nix davon gehalten, ich hätte trotzdem weiter gesoffen. Habe ich ja auch.
    Ich hätte so getan als ob... denn welcher nasse Alkie verliert schon nen guten und vor allem funktionierenden CO?

    Kurzum, Du kannst tun und lassen,was Du willst, ein nasser Alkie wird weiter saufen, wenn er das so will. Und nix anderes.
    Auch differenziertes Verhalten gehört dazu, auch das verändert wenig bis nix, kann man hier übrigens auch immer wieder nachlesen.
    Die Chance, das sowas einen nassen Alkie wachrüttelt, halte ich zwar für vorhanden, aber für sehr gering.
    Eher wird sich der Alkie erstmal anpassen und nach neuen Wegen suchen, um den CO zu halten.
    Ich würde bei Dir jetzt schon ausreichend Ansatzpunkte dafür finden, obwohl ich Dich nicht mal kenne. :wink:
    Ich nenne mal Gutgläubigkeit, Naivität unserer Krankheit gegenüber und Deinen Glauben an Deine Allmacht, irgendwas dagegen ausrichten zu können, mit entsprechenden Verhaltensweisen.
    An diesen Knöpfen gezielt und geschickt gedrückt funzt Du wieder wie gehabt.
    Nasse Alkies sind vielleicht versoffen, aber sicher nicht blöd und sie kenne die Knöpfe für mögliche Manipulationen sehr genau !
    Einstweiliges "nicht-mehr-melden" erscheint auch noch sinnvoll, denn das würde Dir auch nicht gefallen, weil Du ja dann nix mehr kontrollieren könnest, oder? 8)
    Da würde ich, wenn alles nix hilft, einfach abwarten als nasser Alkie. :wink:
    Der CO meldet sich schon wieder.... es sei denn, er will wirklich seine Rolle aufgeben und daran arbeiten.
    Wollen die meisten aber gar nich, die wollen nur, das der Alkie aufhört zu saufen und dann wird alles gut.
    Wirds aber leider nicht auf diese Art... denn dann müßten schon beide stark an ihren eigenen Abhängigkeiten arbeiten, der Alkie ebenso wie der CO.
    Dann gäbe es evtl. ne Chance.
    Denn ein trockener Alkie kann kann sicher keinen funktionerenden CO mehr an seiner Seite gebrauchen, das könnte sogar gefährlich für die eigene Trockenheit werden in gewissen Fällen.
    Ein trockener Alkoholiker wird auch meiner Erfahrung nach sein Leben wieder in die eigenen Hände nehmen wollen, auch damit kann ein CO mitunter sehr schlecht umgehen.
    Von daher... es müßten Beide an der Sache arbeiten...loslassen gehört im übrigen dann auch dazu :wink:
    So oder so...

    Wie kannst Du erkennen, das der XY nun wirklich was ändern will?
    Indem er Dir konkret sagt, was er vor hat.
    Sprich, einen Entgiftungstermin in der Klinik nennt... und welche weiteren Hilfeangebote er wahrnehmen will.
    Alles andere ist nur Schall und Rauch.
    Da brauchst Du also nix drauf geben, weil das nur uninteressantes Gequassel ist.
    Kurzum, nur Taten zählen, und keine Worte.

    LG Sunshine
    (Alkoholikerin)

  • Liebe Aurora,

    Du nervst nie!!! Ich nehme Deine Beiträge/ Vergleiche/ Ratschläge sehr ernst und freue mich über jeden Beitrag!

    Ich gehe wirklich nicht blauäugig an die Sache. Ich habe Herzklopfen, ja, aber nur, weil ich nicht weiß, was kommt, was er mir konkret sagt bzw.viel wichtiger, tut!

    Im Grunde habe ich mich schon in der Beziehung, was mein co-Verhalten angeht, davon wegentwickelt. Ich habe mich immer weniger eingebracht, habe ihn auflaufen lassen, wenn das Haus/ die Baustelle aussahen, als wäre eine Schlammlawine dadurch gelaufen. Ich muss dazu sagen, dass ich noch vor einem Jahr bspw.Überstunden genommen habe und sein Haus auf Vordermann gebracht habe. Das würde mir jetzt im Leben nicht mehr einfallen!

    Ich bin mir vollkommen bewusst, dass er morgen alles mögliche sagen wird, damit ich direkt wieder zurückkehre. Das werde ich nicht tun, ganz bestimmt nicht! Ich habe mein Ziel im Fokus und das ist meine Genesung!

    Ich wünsche Dir auch einen schönen Rest-Tag, Aurora und DANKE!

    LG

    Die Hoffnung stirbt zuletzt

  • Hallo Sunshine,

    ich freue mich sehr, dass Du schreibst. Ich habe schon EINIGE Deiner Kopf-wasch-Beiträge gelesen, mag Deine klare Art und beherzige bestimmt, was Du schreibst!

    Aber nochmal: Er hat mir nichts versprochen bis dato und ich war in der letzten Zeit immer weniger eine gute Co und ich habe mich nicht einmal seit dem Cut wieder gemeldet, habe nicht versucht, ihn zu "halten", bin seitdem nicht eingeknickt!

    Mit Wachrütteln meinte ich genau dieses Verhalten jetzt von mir, also die letzten Wochen. Denn in den Jahren vorher bin ich durchaus immer wieder eingeknickt. Habe aber auch rumgeeiert und eine unrealistische Hoffnung gehabt. Ich bin auf einem guten Weg, das weiß ich! Trotzdem hast Du natürlich recht und ich muss und werde morgen doll aufpassen!

    Und ja, ich habe auch schon an die Zukunft gedacht. Es kann ja auch sein, dass wenn er wirklich trocken werden will und alles durchzieht und ich auch weiter meinen Weg gehe, um nie wieder so co zu werden, dass wir am Ende garnicht mehr zusammen sein wollen - so als zwei exkranke und dann gesundete Individuen.... Aber das Risiko bin ich bereit einzugehen.

    Ich danke Dir sehr für Deinen Input und werde es beherzigen!

    LG

    Die Hoffnung stirbt zuletzt

  • Also, das 1stündige Treffen ist vorbei. Vielleicht sollte ich vorher keine Vorstellungen haben, hatte ich ja auch nicht konkret, aber wie es jetzt gelaufen ist, hätte ich nicht gedacht. ..

    ich hätte ihn gerne zur Begrüßung in den Arm genommen, hab ich aber nicht, weil ich ja noch skeptisch war (und bin) und erstmal hören wollte, was kommt...

    Er sagte, dass er jetzt mithilfe seines Arztes seinen Saufdruck mit einem Medikament (bitte keine Medikamentennamen schreiben, LG Aurora)in den Griff bekommen möchte. Und dass er Kontakt mit dem Suchtberater bei der Arbeit aufnehmen will....
    Therapie will er nicht machen, also SHG ok, aber auch davon hat eher negativ erzählt (was andere ihm schon davon berichtet haben.., nur Gejammer etc.)...

    Irgendwie hat er alles, was ich gesagt habe, sofort persönlich genommen, hat sich in Rage geredet (er war nüchtern, aber nimmt das Zeug seit gestern)...hat mir nur Vorwürfe gemacht und Dinge, die ich gesagt habe, nur in den falschen Hals bekommen....

    Ich bin gerade überfordert...ist er so gewesen, weil er sich von mir auch eine andere/ positive Reaktion erwartet hat? Kann ich verstehen, habe aber auch gesagt, dass ich noch skeptisch bin und dass das doch auch verständlich ist, oder nicht?! Und dass er doch nur seine Seite aus Sicht des Alkoholikers kennt und nicht meine. Und selbst, dass ich gesagt habe, dass ich nicht wieder in mein Muster zurückfallen möchte, was mit ihm ja nichts zu tun hat, sondern mit meinem Defizit, hat er als negativ aufgefasst. Egal, was ich gesagt habe, es war alles negativ.

    Letztendlich sind wir im Streit oder so, zumindest ohne richtiges Ende oder auch nicht Ende auseinander....

    Ratlos

    Die Hoffnung stirbt zuletzt

  • Hi Kürbiskopf!

    Ich will und werde... meiner Meinung nach klingt das nach vertrösten. Mein XY hat sooft gesagt ich will, ich werde, usw.. Vor dem stationären Aufenthalt gab es auch mehrer Phasen mit unterstützenden MEdikamenten und ambulanter Beratung. Er hat weiter getrunken. Deine Geschichte erinnert mich so an meine, weil unsere XY das gleiche Verhalten zeigen/zeigten. Psychische Gewalt, Rausschmiß, Aggresivität. Ich weiß, dass wir auch Teil dieser KRankheit sind und dass ich nicht immer auf meinen XY zurückkommen sollte, doch ich erfahre gerade so viel von ihm und seiner KRankheit, weil er Therapie macht. Es geht nicht hauptsächlich darum vom "Stoff" wegzukommen. Es müssen Alternativen gefunden werden- langfristig. Allein, dass er dir gegnüber wieder so verständnislos auftritt, zeigt, dass sich nichts geändert hat. Für mich klingt es so, als würde er wieder das Opfer "spielen" und dir ein schlechtes Gewissen machen. Es ist schon mal gut, dass er was unternehmen will, doch er soll zeigen, dass er was tut und das sich etwas ändert. Wie gesagt- ich finde, dass nur Taten zählen. Hoffe ich klinge nicht zu besserwisserisch, aber mir kommt dieses Verhalten einfach zu bekannt vor...

    Viel Kraft weiterhin!

  • Hallo Kürbiskopf,
    wie wäre es, wenn Du Dich erstmal um Dich selbst kümmerst und er sich um sich selbst?
    Wenn er das alles machen will, ist es ja gut.
    War er denn beim Arzt? Oder ist das nur ein Plan?

    Wie auch immer, was hast Du denn die nächste Zeit vor?
    Jetzt mal unabhängig vom XY...
    Gibt es Pläne, was Du machen willst? Schon evtl. den Urlaub geplant?
    Oder hast Du was anderes nettes in der nächsten Zeit vor?

    Warum Dein XY so merkwürdig war, weiß ich auch nicht, keine Ahnung.
    Kenne ihn ja nicht.
    Soll hier aber auch nicht unbedingt das Thema sein, es ist ja DEIN Thread und da sollte es ja um Dich gehen.

    Wenn er trocken werden möchte, ist das ja wunderbar.
    Und ich wünsche ihm natürlich auch von Herzen, das er es schafft.
    Was spricht dagegen, in einem halben Jahr nochmal mit ihm zu reden?
    Vielleicht gibt es ja irgendwann nochmal eine Chance auf eine gemeinsame Zukunft, wer weiß das schon?
    Vielleicht bist Du aber bis dahin schon so weit weg von ihm, das Du gar nicht mehr interessiert bist...
    Und in dieser Zeit könntest Du Dich auch um Deine Angelegenheiten in Ruhe kümmern, beispielsweise um Deine CO-Abhängigkeit.
    Denn die ist ja unabhängig vom XY weiterhin da, wenn Du nichts dagegen tust... und dann ist die Gefahr groß,
    erneut in so eine Abhängigkeits-Beziehung zu rutschen.

    LG Sunshine

  • Ich danke Euch beiden für den erneuten Input ;)

    Aber ich bin gestern schon zurück gerudert :-/

    Ich habe auf meinen Bauch gehört. Wir waren beide gestern unsicher und ich so mit den Warnsignalen geprägt, dass ICH ihm eher kalt entgegen getreten bin, anstatt mich darüber zu freuen, dass er mein Verhalten als Schlüsselerlebnis empfunden hat und etwas tut! Er hat bereits die Medis und ist heute erneut beim Doc, um sich vernünftig darauf einstellen zu lassen. Ich gebe ihm diese, nein uns diese Chance und wir wollen uns erneut treffen...dann sehen wir weiter...

    Meine Ziele habe ich weiter im Fokus, habe am 15.06.ja den Termin wg. Therapie und werde mein Vorhaben nicht aus den Augen verlieren....

    Nochmal: Das ist das erste mal, dass er das Kind beim Namen genannt hat und dass er aktiv etwas tut und dass er benannt hat, dass er wohl erst dieses Schlüsselerlebnis brauchte...
    Er hat vor unserer Zeit heftig gekifft (zusätzlich zum Alkohol) und hat auch damit von einem Tag zum anderen aufgehört (auch wg. Schlüsselerlebnis).

    Vl.wird mein Vertrauen und die Hoffnung belohnt?! Vl.falle ich damit auf die Nase?! Aber eine Chance will ich ihm, will ich uns geben. Es ist sein erstes Handeln und wir werden sehen....

    Liebe Grüße

    Die Hoffnung stirbt zuletzt

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