Noch eine neue Co die sich versucht zu wehren

  • Hallo gute Frau,

    herzlich willkommen. Was Du schreibst kenne ich auf die eine Art und Weise. Es hat sich so lange nix geändert, wie ich nix geändert habe. Ist die Frage, wie lange du das aushalten willst. Weiter gehts mit kleinen Schritten, finde wieder Dinge die dir Spaß machen. Glaube an dich und vertrau dir.

    sonnige Grüße
    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • halloo gute Frau,

    ich mag dich auch nicht böse Frau nennen.

    Herzlich willkommen bei uns im Forum.

    Zitat

    Ich fühle mich alleinerziehend mit 2 Kindern wovon bei dem einen alles verloren ist. Und das andere leidet.


    in diesem Satz stecken auch meine damaligen Empfindungen. Ich hatte alles alleine am Bein.
    Auf der einen Seite wollte ich Hilfe von ihm, auf der anderen Seite wußte ich, das dies nur im Fremdschämen enden würde.
    ich habe deinen Beitrag gelesen und immer nur genickt, so gut kenne ich deine Situation.
    Als ich nicht mehr geschwiegen habe und vor anderen vertuscht habe, da passierte folgendes: Jeder wußte auf einmal das er zuviel trank, viele hatten ihn schon besoffen erlebt, nur keiner hat was gesagt.
    Keiner hat Hilfe angeboten ,auf die ich so sehr hoffte, angeblich wollte mich keiner verletzen.
    Erst als ich offen darüber sprach, kam die Hilfe.

    Zitat

    Denn keiner bekommt die Demütigung, die Beleidigungen und die Unterstellungen mit. Ich muss mir seit 4 Jahren ständig anhören ich gehe fremd, habe überall einen anderen, werde immer wieder kontrollier


    Mit wem ich alles fremd gegangen sein soll weiß ich schon gar nicht mehr.
    Auch das habe ich jemanden anvertrauen können, und mich entsetzlich dafür geschämt.
    Dieser jemand hat mich dann auch unterstützt und wenn er mal wieder ausrastete, ihm die Stirn geboten.
    ich kann dir nur empfeehlen bleib nicht alleine mit deinen Verletzungen und Demütigungen.
    Hast du jemanden, dem du dich anvertrauen kannst?
    Weißt du etwas, was du gerne tun würdest? Dann fang an damit, geh raus und tue etwas für dich.
    Das erste was ich damals getan habe war, einen Cappuccino in einem Cafè zu trinken, und mal für kurze Zeit versuchen zu vergessen, was mich danach zuhause erwartet.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Zitat

    höre ich immer nur das würde alles nicht stimmen.

    Guten Abend,

    wenn es sich aber für dich so anfühlt, dann vertraue dem Gefühl und suche Auswege aus dem Gefängnis.

    Liebe Grüße
    Hans

  • danke euch...das tut so gut :)

    ich fühl mich sowas von grottenschlecht ihn jetzt alleine zu lassen...ich merke wenn er an mich denkt, dann klingelt mein ohr...lacht nicht ;)
    seit drei tagen klingelt mein ganzer Kopf, seit der Kontakt abgebrochen ist.

    Hab heute wie ne doofe Malocht...gastronomie...Stress pur, die Hütte war gerammelt voll. und dennoch war ich den ganzen Tag gedanklich bei ihm, und jetzt sitze ich hier vor meinem Kaffee und heule... Au mann, das ist soo sauschwer :(

    Es ist nicht wichtig, wie schön die Worte klingen, sondern wie ehrllich sie sind...

  • ups, das gehört hier gar nicht hin, *schäm* kann ein mod das bitte verschieben?

    Es ist nicht wichtig, wie schön die Worte klingen, sondern wie ehrllich sie sind...

  • Hallo Katrienchen,

    ich glaube aber, es ist das beste in jetzt alleine zu lassen. Das ist etwas, was mir vor 5 Jahren auch nicht in den Kopf wollte, aber aus heutiger Sicht weiß ich, dass mein Gehen der richtige Schritt war. Was passiert, wenn Du gehst? Du kannst zur Ruhe kommen, dich um dich kümmern. Er kommt vielleicht zur Besinnung und findet einen Weg vom Alk weg oder er säuft weiter, am Ende egal, hier geht es um Dich, um Dein zufriedenes Leben. Diese Erkenntnis, dass es egal ist, was ich tue, er entscheidet ob er trinken will oder nicht, war fundamental für mich. So ist es nicht nur beim Trinken. Jeder ist für sich verantwortlich. Sicher helfen und unterstützen Partner sich, aber das geschieht auf Augenhöhe, die meines Erachtens in einer Alki-Co-Beziehung nicht gegeben ist. Es ist vielleicht abgedroschen, aber mir hat der Spruch "wenn jeder sich um sich sorgt, ist für jeden gesorgt" ne Menge weiter geholfen.

    Ich kenn all die Teufelchen, die etwas anderes Reden und hinter dem Alki steht ja auch der Mensch, den wir lieben, aber es ist niemandem geholfen, wenn 2 Leute an der Sucht zu Grunde gehen. Ich bin es in kleinen Schritten und einem großen Schritt (mein Auszug) angegangen. Kein leichter Weg und voller Zweifel und Tränen, aber er hat sich gelohnt.

    Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld
    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo böse Frau, gute Frau!

    Zitat

    Seit einiger Zeit lasse ich mir aber nicht mehr alles gefallen und es ist mir auch egal wenn es andere mitbekommen.

    Nun, ich kann deine Gefühle gut nachempfinden, ist sicher eine Herausforderung, mit einem Alkoholiker unter einem Dach zu wohnen.

    Dennoch wünsche ich dir vom Herzen, dass du bald in der Lage sein wirst, Hilfe von Beratungsstellen, etc. anzunehmen, so kann es ja nicht mehr weitergehen.

    Wenn mal jeglicher gegenseitige Respekt verloren ist, was spricht denn dann noch gegen eine ehrliche und konsequente Trennung?

    Aus meiner Sicht weiß ich, wie schwer es sein kann, sich vom Alki
    nicht gar provozieren zu lassen.

    Co-Abhängigkeit und Alkoholismus ist nicht desto trotz eine Krankheit. Daher bringt es dir wenig, ihm vlt. provokativ einen Spiegel vorzuhalten. Da eine Suchterkrankung zudem vorrangig von den Emotionen bestimmt ist, hat
    man wenig bis null Chance nur aufs logische Denken zu setzen.

    Daher bitte schau auf dein Kind und auf dich, sorge dich mal um dich, denn um wieder in eine seelische Balance zu kommen, braucht ihr beide
    Unterstützung, Ruhe und Freiheit.


    Viel Glück, alles Gute und Kraft!
    Emma

  • Hallo gute Frau,

    das ist ja echt heftig. Ich wurde auch immer gefragt wo ich war. Mochte dann schon nicht mehr weg, weil der Arme dann zu Hause saß und frustriert war und ich böses Mädchen hatte Spaß. Na nicht wirklich, weil ich schon Angst vorm zu Hause hatte. Ja, kuscheln, küssen usw. ist mit ständiger Fahne nicht mehr schön. Da kann ich Dich verstehen.

    Wie soll es jetzt für Dich weitergehen. Wie soll Dein Leben aussehen?

    Du darfst Anrufe auch gern mal ignorieren. Ich weiß, super schwer, aber möglich.

    sonnige Grüße
    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

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