Hallo Shopgirl,
herzlich willkommen im Forum. Das grausame am Alkoholismus für die Angehörigen und Freunde ist, dass jede Hilfe sinnlos ist, solange der Betroffene nicht von selbst trocken werden will. Im Gegenteil, oft bewirkt unsere Hilfe, das der Alkoholiker weiter trinkt, weil sich ja jemand kümmert. Er hat die Verantwortung für sein Leben und wenn er sich zu Tode säuft, dann ist das sein Ding. So traurig und unverständlich das für uns auch ist.
bin so verwirrt, ich weiß jetzt, das er zu nassen zeiten uns angelogen hat, aber wie ist das, wenn er trocken war?
Kann man sein verhalten , seine gewohnheiten so schnell ändern??
Das ist so ein bisschen wie Jekyll und Hyde. Im nassen Zustand kommen Züge zum Vorschein, die im trockenen Zustand undenkbar wären. Wenn Du mal bei den Alki-Geschichten ein bisschen quer liest, wird dir einiges klarer.
Es ist aber nicht notwendig ihn zu verstehen. Du merkst selbst schon, wie nahe Dir das geht und das Du dich nur ganz schlecht abgrenzen kannst. Für mich war die Erkenntnis wichtig, dass er für sein Leben die Verantwortung trägt und seine Entscheidungen trifft, auch wenn sie mir nicht gefallen. Richte den Fokus auf Dich und Deine Familie. Er kann sich professionelle Hilfe organisieren. Die Angebote hier in Deutschland sind sehr vielfältig.
sonnige Grüße
Lütte