77 Tage keinen Tropfen Alkohol...

  • Hallo Mario

    noch was zu Ergänzung. Es gibt ja auch Alkoholiker die nicht nur durch die Sucht, sondern auch schon davor an psychischen Erkrankungen leiden.

    Deswegen kann ich auch nicht von mir auf andere schließen, inwieweit eine Therapie notwendig ist. Für mich kam das nicht in Frage. Bevor nun , wie immer mal wieder gerne, eine Grundsatz oder Endlosdiskussion über die Notwendigkeiten von Therapeuten oder Therapien enstehen.

    Wie sieht es denn bei dir aus? Ziehst du das für dich in Erwägung?

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Mario B.
    Allen Carr sein Buch "Ab heute Rauche ich nicht mehr "hat mir damals vor 10 Jahren geholfen mit dem Rauchen bis heute aufzuhöhren.Ich weiß es gibt darüber geteilte Meinungen einige meinen Sie brauchen keine Carrs und andere Bücher,ich für meinen Teil kann nur sagen ich lese momentan mein 4 tes Buch über die Alkoholkrankheit und habe eine Menge für mich daraus gelernt.Natürlich ist das Forum durch nichts zu ersetzen, man kann hier auf unzählige Erfahrungen zugreifen.Aber wiegesagt jeder Weg ist ja auch ein Stück individuell.Hartmut ist z.b nicht durch Bücher sondern durch das Forum trocken geworden.Doch Vorsicht nicht jeder gibt hier auch richtige Tipps manche lassen hier auch ihre Launen aus und ziehen ein damit ganz schön runter oder geben zu allem Ihren Senf dazu oder Antworten einfach nicht mehr .Ich denke mal manche brauchen das für Ihre eigene Trockenheit.Es soll hier sogar User geben die jeden Tag 2 Beiträge verfassen und keinen eigenen Thread haben.Deshalb mein persönlicher Rat halte Dich an die LZT denn die haben bewiesen wie es geht bzw wie es gehen kann,siehe Hartmut :D und die Moderatoren und die vielen anderen Hut ab.Ich hoffe das das offene Forum hier nicht durch befindlichkeiten einzelner hier immer weiter ausstirbt.
    Einen schönen Sonntag noch
    LG Sven

  • Hallo Sven,

    Zitat

    Doch Vorsicht nicht jeder gibt hier auch richtige Tipps manche lassen hier auch ihre Launen aus und ziehen ein damit ganz schön runter oder geben zu allem Ihren Senf dazu oder Antworten einfach nicht mehr .Ich denke mal manche brauchen das für Ihre eigene Trockenheit.Es soll hier sogar User geben die jeden Tag 2 Beiträge verfassen und keinen eigenen Thread haben.

    ich weiss nicht wen du damit meinst, das ist wieder mal so ein Rundumschlag.

    Zitat

    Ich hoffe das das offene Forum hier nicht durch befindlichkeiten einzelner hier immer weiter ausstirbt.

    Findest du nicht dass das ein Wiederspruch ist zu vorigen Zitat ?

    Bezweckst du da etwas mit, der Thread "Forum zweiter Klasse" stammte doch auch von dir.

    Ich finde unser Forum gut so wie es ist, ich such jetzt nicht das Haar in der Suppe.

    LG Martin

  • Hallo Martin
    Sollte nicht als Rundumschlag rüberkommen,Sorry,werde hier keine Namen nennen.Wie gesagt ich finde das Forum hier auch sehr gut,habe ich bereits auch mehrfach geschrieben,man hat hier die Möglichkeit aus unzähligen Erfahrungen zu schöpfen.Ich suche hier auch kein Haar in der Suppe.Was ich meinte ist,das es teilweise keine Diskussion stattfindet sondern einfach nicht mehr geschrieben wird wenn man angepisst ist und das ist ja nicht unbedingt förderlich für ein offenes Forum in dem ja nun mal leider nicht so viel wie im geschlossenem geschrieben wird.Aber vieleicht ist es besser die Diskusion zu beenden und uns wieder auf das trockenbleiben zu konzentrieren.
    Einen schönen Sonntag noch
    LG Sven

  • Hallo Martin,

    danke für deine Antwort.

    Das Argument der Trinkererfahrung ist natürlich ein gewichtiges Argument und sollte nicht komplett vernachlässigt werden.

    Zitat von Martin


    Wie soll so jemand dir gute Ratschläge geben wenn er es nicht selbst erlebt hat ?

    Andererseits: Warum sollte ich von jemandem medizinische Ratschläge annehmen der jeden Moment wieder rückfällig werden kann (und damit seine Ratschläge mit einem Schlag ad absurdum führen würde. ;)

    Was natürlich nicht ausschliesst dass es sowohl trockene Alkoholiker gibt, die dies bis ans Lebensende bleiben, als auch Therapeuten gibt, die keine Alkoholiker sind aber einem trotzdem bei der Bekämpfung dieser Sucht enorm weiterhelfen können.

    Hallo Hartmut,

    danke für deine Erklärungen zu Allen Carr's Methodik, jetzt verstehe ich besser wie du dies mit der Hintertür gemeint hast.

    Zitat von Hartmut


    Wie sieht es denn bei dir aus? Ziehst du das für dich in Erwägung?

    Nach meinem letzten Absturz stand eine Langzeittherapie schon zur Debatte, diese Idee wurde aber erst einmal nach hinten verschoben weil es Ende Oktober grössere Baustellen gab die es anzugehen galt. Da waren erst einmal ein Mindestmass an trockener Stabilität erreichen als auch ein neues, heimisches (und halbwegs trockenes) Umfeld, bedingt durch die Trennung meiner Frau, zu schaffen. Hier galt eine Wohnung zu renovieren und neu anzustreichen, einen Umzug zu organisieren, wass auch zur Folge hatte das jetzt auch das ehemalige gemeinsame Haus verkauft werden muss und die dadurch entstehenden Bankmodalitäten geregelt werden müssen. Das wäre aus einer (in meinem Fall wegen meines Standortes dann doch weit entfernten) Therapieeinrichtung heraus eher schlecht gegangen, ausserdem wäre es wohl quasi alkoholischer Selbstmord gewesen, nach Ende und Rückkehr einer Therapie vor einem "Nichts" (leeres Haus, etc) zu stehen.

    Aktuell sehe ich ja meinen Arzt und meinen Coach abwechselnd jede Woche, ganz vom Tisch ist das Thema einer Threapie aber noch nicht.

    Hallo Sven,

    auch dir Danke für deine Posts.

    Diverse Bücher habe ich jetzt auch schon durch. Am vergangenen Wochenende musst das kurzweilige Buch "Alk: Fast ein medizinisches Sachbuch" daran glauben. Auch wenn das Thema nicht zum Lachen ist musst ich doch, aufgrund des Schreibstils des Autors, bei diversen Passagen dann doch öfters schmunzeln.

    Was das Forum angeht: aktuell bin ich über jede Idee und jeden Ratschlag, ob sie jetzt von einem Langzeittrockenen oder von einem Frischling kommen, froh. Ich muss meinen Weg finden, hierzu kann eine Erweiterung meines Horizonts erst einmal nicht schaden. Jeder Tipp oder Ratschlag wird mir helfen dauerhaft aus meinem alten Trott heraus zu kommen. Auch wenn ich diverse Ideen und Ratschläge nicht immer Teile oder umsetzte, alleine schon dass ich mir darüber Gedanken mache hilft mir persönlich enorm weiter.

    Schöne Grüsse euch Allen,

    Mario.

  • Hallo Mario,

    vielleicht noch eine Randbemerkung zu meinen Anfängen vor dem Forum.
    Nach mehren vergeblichen Versuchen hatte ich auch berechtigte(oder doch unberechtigt ?) Vorhaben davor gestellt und meine Trockenarbeit nach hinten verschoben. Ging schief.

    Erst als ich meine Trockenarbeit, das mit dem Umsetzen der Grundbausteine an erster Stelle setzte, hat es bis Dato geklappt. Jeder Rückfall macht ja auch was mit der Psyche . Da können schon Gedanken aufkommen " habe es probiert, ich schaffe das nie"

    So eine Therapie ist jedoch auch nicht zu unterschätzen. Schließlich ist man ja auch erst mal Wochen oder Monate lang weg vom Schuss und erlernt das Trocken sein unter einem geschützten Rahmen ( Käseglocke). Wenn ich da dann wieder in das alte Muster zu Hause rein komme und nicht genügend drauf vorbereitet bin, könnte ich mir vorstellen das das schon mal gefährlich werden kann.

    Aber dazu , können dir die User schreiben, die eine Therapie gemacht haben und aus Erfahrung sprechen .

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut.

    danke für deine Antwort.

    Weg vom Schuss ist man ja auch erst einmal auch für ein paar Wochen oder Monate wenn man die Grundbausteine zu 100% umsetzt. Die neuen Freunde und Bekanntschaften von denen hier so oft von den Langzeittrockenen berichtet wird sind ja auch nicht über Nacht vom Himmel gefallen. Ebenso wie der neue Job und die neuen Arbeitskollegen wenn man seinen Job gekündigt hat, was man ja in den meisten Fällen tun müsste / sollte so wie es die Grundbausteine suggerieren. Und um eine neue Familie (weil die alte einen wegen des Suffs verlassen hat - leider meistens die Realität- oder weil man selbst die Familie verlassen hat weil sie in keinen alkoholfreien Umfeld leben, siehe Grundbausteine) zu gründen braucht man auch mindestens neun Monate. :wink:

    Natürlich gibt es wenige Ausnahmen, aber in der Regel ist davon auszugehen, dass bei einem knallhart durchgezogenem "Es reicht nicht, nicht zu trinken" das soziale Umfeld eine Zeit lang erst einmal brach liegt. Mit Ausnahme der trockenen Alkoholiker in den Selbsthilfegruppen, den Aerzten, den Psychologen und - wenn man Glück hat - einer kleinen Anzahl Familienmitglieder oder Freunden, mit denen man früher oder später bei seiner Suchtbekämpfung zu tun bekommt. Warum also nicht diese soziale Abgeschiedenheit für eine Langzeittherapie nutzen?

    An deinen Zweifeln aufgrund der sogenannten Käseglocke gehe ich mit dir konform. Aber nicht wegen des geschützten Rahmens drum herum, sondern wegen dem was sich (wohl) im Inneren dieser Käseglocke abspielt. Im Grunde ist man ja da nur unter Frischlingen was ich persönlich dann eher als Problem sehe weil man da mit den alten Mustern quasi zusammenlebt. Ich habe im letzten Sommer freiwillig einen warmen Entzug auf einer geschlossenen Etage für Abhängige in einem Krankenhaus gemacht. Der medizinische und therapeutische Stundenplan war dort bis zum Bersten gefüllt (Einzelsitzungen, Gruppensitzungen, Ergonomie, Workshops, etc) und ähnelte sehr den Beschreibungen die ich mir auf den Webseiten verschiedener Therapieanstalten durchgelesen habe. Dieses Rahmenprogramm fand ich persönlich per se eine gute Sache, was mich aber enorm runtergezogen hat war halt dass das dieses 14tägige Sozialleben im Krankenhaus dort nur mit (dazu gezwungenen) Frischlingen bestand. Das fand ich enorm bedrückend und hat mir moralisch alles andere als gut getan. Und dies macht mir dann doch Angst (neben der Tatsache dass ich weg vom Schuss von meiner Tochter wäre - der Krankenhausaufenthalt war auch in diesem Punkt für mich eine extrem schlechte Erfahrung) wenn ich an die Möglichkeit einer Langzeittherapie denken.

    Aber ich kann natürlich auch nicht aus Erfahrung sprechen sondern mir nur Dinge und Aengste zusammenspinnen. :wink: Trotzdem schliesse ich diese Art von Therapie nicht von vornherein aus, für mich ist sie immer noch eine Option. Was dann kommt wird die Zeit zeigen. :?:

    Gruss,

    Mario

  • Hallo Mario,

    Zitat

    Weg vom Schuss ist man ja auch erst einmal auch für ein paar Wochen oder Monate wenn man die Grundbausteine zu 100% umsetzt. Die neuen Freunde und Bekanntschaften von denen hier so oft von den Langzeittrockenen berichtet wird sind ja auch nicht über Nacht vom Himmel gefallen. Ebenso wie der neue Job und die neuen Arbeitskollegen wenn man seinen Job gekündigt hat, was man ja in den meisten Fällen tun müsste / sollte so wie es die Grundbausteine suggerieren. Und um eine neue Familie (weil die alte einen wegen des Suffs verlassen hat - leider meistens die Realität- oder weil man selbst die Familie verlassen hat weil sie in keinen alkoholfreien Umfeld leben, siehe Grundbausteine) zu gründen braucht man auch mindestens neun Monate.

    Ist das so bei dir ? Was tust du denn um dem entgegenzuwirken?

    Bei mir waren Freunde und Familie immer griffbereit da ich mein Umfeld nur soweit aussortiert hatte das ich mich in der Anfangszeit nicht gefährdet hatte. Wohnte auch mit meiner Partnerin zusammen die keinerlei Probleme hatte das ich meine Leben anders ausrichtete.

    Im Gegenteil, die Spreu vom Weizen trennte sich. Konnte mich neu aufstellen was Freunde oder Saufkumpanen sind. Habe mich auch nicht eingesperrt sondern konnte wesentlich mehr unternehmen als je davor. Saufen war nicht mehr der Mittelpunkt und ich erkannte auch schnell welchen Stellenwert und Zeit der Suff in Anspruch nahm. Beruflich habe ich mich auch nicht verändert nur die Stellschrauben verändert.

    Das konnte ich alles mit den Grundbausteine verwirklichen . Das war meine Therapie. Wer will findet Wege, wer nicht will, der findet Gründe!

    Es reicht nicht aus sich nur über seine Krankheit nachzudenken und auszudiskutieren.
    1. Sind in der Anfangszeit die nassen Gedanken überwiegend, die einem signalisieren wie Scheiße es ohne Alkohol ist. Passt dem kranken Hirn nicht trocken zu werden . Will ja wieder saufen.

    2. Jedes Vorhaben ohne ein Umsetzen bleibt eben nur ein Vorhaben. Das hinterlässt ja nur Frust. Tun muss man eben auch tun! Ich sage auch nicht das alles Easy war . Es gab viele Stolpersteine die aus dem Weg geräumt werden mussten. Aber alles war besser als Saufen zu müssen.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Guten Morgen auch hier :)

    Ich finde es klasse, wie konsequent Du das umsetzen möchtest, Mario.

    Und wenn es Deiner Meinung nach notwendig ist, den Job zu wechseln oder auf einige der Familienmitglieder zu verzichten, dann ist das eben nicht so, dass Du Gründe und Ausreden findest, sondern neue Wege. Es ist ja bei jedem unterschiedlich, also nicht die Grundbausteine, sondern die Situation in Familie/Umkreis und Job.

    Bei mir ist es glücklicherweise so, dass ich mich von meiner Familie nicht abgrenzen muss, von meinem Job auch nicht. Von einigen „Freunden“ schon, aber von den wenigsten. Das waren eh nur Kumpels zum Saufen. Meine richtig guten Freunde sind nicht davon betroffen. Allerdings war es notwendig, mich von meinem Partner zu trennen.

    Du musst für Dich natürlich allein heraus finden, was vereinbar ist und was nicht. Ich kann mir schon vorstellen, dass es einige Jobs gibt, die eben zu viel mit dem Thema Alkohol zu tun haben.

    Ich finde jedenfalls, dass Du gut an die Sache heran gehst. Du bist bereit, lieber ne Weile etwas zurück gezogener zu sein, als mit den falschen Leuten. Manchmal braucht es aber gar nicht so lange, bis sich diese Lücken schließen lassen. Oft liegt eine viel bessere Alternative ganz nah dran und man sieht sie bloß noch nicht.

  • Hallo Hartmut,

    Zitat von Hartmut

    Ist das so bei dir ? Was tust du denn um dem entgegenzuwirken?

    Nein, bei mir ist es nicht so. Ich hatte ja schon geschrieben dass bei mir Familie, enge Freunde und diverse Arbeitskollegen Gott sei Dank noch präsent sind und es, jedenfalls von meiner Seite aus, auch bleiben werden. Ich will ja, also finde ich Wege, und in diesem Fall ist es so dass ich eben die entsprechenden Passagen aus den Grundbausteinen aussortiert habe. Um es in deinen Worten auszudrücken: Tun muss man eben auch tun. :wink:

    Was natürlich nicht ausschliesst dass sich auch für mich vielleicht die Spreu von den Weizen trennt oder ich mich im Laufe der Zeit neu aufstellen werde. Das wird dann ja die Zeit zeigen...

    Hallo Cadda,

    Danke für dein Lob das mich sehr gefreut hat. :D

    Ich habe für mich entschieden (siehe auch meine früheren Posts) dass ich mich weder von meiner Familie, noch von meinen Freunden und auch nicht von meiner Arbeit abgrenzen werden, auch wenn das Umfeld in diesen Bereichen nicht zu hundert Prozent alkoholfrei ist.

    Hier ist es natürlich auch schon zu punktuellen Situationen gekommen wo diese Tatsache nicht vereinbar für mich war (wie z.B. Sylvester, Weihnachten) und wo ich mich dann zurückgezogen habe. Ich bewerte halt aktuell diverse Situationen jedes Mal aufs Neue.

    Und wenn ich heute im Laufe des restlichen Tages keine grössere falsche Bewertung hinlege werde ich 87 Tage trocken sein, also schon 10 Tage hier im Forum sein... Es werden aber bestimmt noch weitere hinzukommen, alleine weil ich erst einen Bruchteil dieser schier grossen Anzahl an Threads gelesen habe. :shock:

    Gruss,

    Mario.

  • Hallo Mario,

    wir empfehlen nicht umsonst das 1. Jahr Feiern zu meiden.

    Zitat

    Ich bewerte halt aktuell diverse Situationen jedes Mal aufs Neue.

    Meinst du denn dass du dazu schon in der Lage bist ?

    LG Martin

  • Hallo Martin,

    Zitat von Martin

    Hallo Mario,
    Meinst du denn dass du dazu schon in der Lage bist ?

    zumindest die letzten 86 Tage war ich es. Damit bin ich natürlich nicht vor möglichen Fehleinschätzungen in der Zukunft gefeit.

    Gruss,

    Mario.

  • Hallo Mario,

    Zitat

    Zitat:
    Weg vom Schuss ist man ja auch erst einmal auch für ein paar Wochen oder Monate wenn man die Grundbausteine zu 100% umsetzt. Die neuen Freunde und Bekanntschaften von denen hier so oft von den Langzeittrockenen berichtet wird sind ja auch nicht über Nacht vom Himmel gefallen. Ebenso wie der neue Job und die neuen Arbeitskollegen wenn man seinen Job gekündigt hat, was man ja in den meisten Fällen tun müsste / sollte so wie es die Grundbausteine suggerieren. Und um eine neue Familie (weil die alte einen wegen des Suffs verlassen hat - leider meistens die Realität- oder weil man selbst die Familie verlassen hat weil sie in keinen alkoholfreien Umfeld leben, siehe Grundbausteine) zu gründen braucht man auch mindestens neun Monate.

    Zitat

    Ist das so bei dir ? Was tust du denn um dem entgegenzuwirken?

    Meine Fragen hatten sich auf deine Post oben bezogen,da sprachst du von "man" Ich weiß zwar nicht wer man ist :wink: aber bei mir war das eben anders. Es ist besser von eigenen Erfahrungen zu schreiben und bei sich zu bleiben. Verstehst du was ich damit meine? Schön wenn es bei dir anders ist.

    Zitat

    zumindest die letzten 86 Tage war ich es. Damit bin ich natürlich nicht vor möglichen Fehleinschätzungen in der Zukunft gefeit.

    Die meisten Fehleinschätzungen hatte ich bei bewussten Konfrontationen mit Alkohol.

    Was ich weiterhin gut finde das du dich hier immer wieder mitteilst und am Ball bleibst.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut.

    Zitat von Hartmut

    Meine Fragen hatten sich auf deine Post oben bezogen,da sprachst du von "man" Ich weiß zwar nicht wer man ist :wink: aber bei mir war das eben anders. Es ist besser von eigenen Erfahrungen zu schreiben und bei sich zu bleiben. Verstehst du was ich damit meine? Schön wenn es bei dir anders ist.

    Oha, wenn ich meinen geschriebenen von dir zitierten Teil lese, klinge ich ja schon fast wie die Grundbausteine. Und das als Frischling. Oh je... :wink: Das sollte ich in der Tat schleunigst ändern, in diesem Falle meinen Schreibstil ändern ("Ich" schreiben wenn ich "Ich" meine anstelle von "man") und zudem nicht von mir, ob bewusst oder unbewusst, sofort auf andere schliessen. Zudem liegt es mir fern, selbstherrlich meine Gedankengänge als auch mein Tun als das Non plus ultra und Gottgegeben in die Welt zu tragen.

    Die Tatsache dass jeder Mensch anders ist, eine andere Lebensgeschichte als auch andere Suchtgeschichte hat ist ja nicht von der Hand zu weisen.

    Mit kleineren und grösseren Schritten nähere ich mich jetzt den ersten 3 Monaten ohne Alkoholkonsum. Die letzten Tage hatte ich genug zu tun, diese ausgefüllten Tage wo die Alkoholkrankeit ein wenig in den Hintergrund rückt haben mir gut getan. Man lebt ja nicht um nüchtern sein, sondern ist nüchtern um zu leben. :wink:

    Hat hier jemand Erfahrung mit Systemaufstellungen? Eine solche zu machen wurde mir angeboten, ich bin gerade dabei mich ein wenig schlau zu machen was das überhaupt ist (sogar der Begriff war mir bis dato unbekannt) und Informationen darüber zu sammeln um abzuwägen ob ich so etwas mal in Angriff nehmen sollte.

    Vielleicht finde ich ja hier einen Thread / ein paar Posts dazu. Gehe dann mal in der Mittagsstunde die Suchmachine des Forums auf Herz und Nieren prüfen. :lol:

    Schöne Grüsse,

    Mario.

  • Hallo Mario,

    Zitat

    Die Tatsache dass jeder Mensch anders ist, eine andere Lebensgeschichte als auch andere Suchtgeschichte hat ist ja nicht von der Hand zu weisen.

    Alles individuell nur die Sucht nicht.

    Zitat

    hat hier jemand Erfahrung mit Systemaufstellungen? Eine solche zu machen wurde mir angeboten, ich bin gerade dabei mich ein wenig schlau zu machen was das überhaupt ist (sogar der Begriff war mir bis dato unbekannt) und Informationen darüber zu sammeln um abzuwägen ob ich so etwas mal in Angriff nehmen sollte.

    keinen Ahnung was du meinst. Eine Struktur im Tagesablauf bringen oder ist da was anderes gemeint ?

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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  • Hallo Hartmut,

    Zitat von Hartmut

    oder ist da was anderes gemeint ?

    Ja.

    Ich zitiere und verlinke mal Wikipedia:

    Zitat

    Systemaufstellung bezeichnet ein Verfahren, in dem aus einer vorhandenen Gruppe Personen stellvertretend für Mitglieder oder Entitäten (Teile, Aspekte) eines (üblicherweise sozialen) Systems gewählt und in einem realen Raum sodann repräsentativ zueinander in Beziehung (auf-)gestellt werden. [...] Primär geht es bei Systemaufstellungen um die Abbildung bzw. das Erkennen von (eventuell dysfunktionalen) Beziehungsstrukturen.

    https://beispiel.rocks/de.wikipedia.o…stemaufstellung

    Gestern kam mir auf der Arbeit in der Mittagsstunde etwas dazwischen, weiter als ein paar Definitionen gelesen bin ich jetzt auch nicht. Mein Coach hat mir das Angebot gemacht, mir auch ein wenig davon erklärt, das ganze ist mir aber so unbekannt und daher so abstrakt dass ich mir noch kein Bild davon machen konnte. Nehme mir aber die Zeit zu diesem Thema um offen dafür zu sein (sofern es mir bei meiner Sucht helfen könnte).

    Und da ich am Wochenende nicht vor hatte zu trinken, habe ich ja genug Zeit. Obwohl, ich wollte auch weiter an meinem Hobbyraum werkeln (fertig einrichten), die grosse Bilderwand mit Photos die ich in der neueingerichteten Wohnung eingeplant hatte, muss auch noch fertig gestellt werden. Zudem müsste ich mir langsam Gedanken über ein Exponat für eine Ausstellung in anderthalb Monaten machen für die ich eingeladen wurde. Nicht zu vergessen das Contentmaterial das ich für meine Web Seite (anderes Hobby) für die nächste Woche zusammensuchen und vorbereiten muss. Dabei meinten meine Aerzte ich sollte mal einen Gang zurück schalten. :roll: :wink:

    Gruss,

    Mario B.

  • Hallo Mario,

    danke für die Info,

    Da hast ja viel vor. Als ich nicht mehr saufen musste, war auch auf einmal sehr viel Zeit über. Gut das du die frei werdende Zeit sinnvoll ausfüllst.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut

    Zitat von Hartmut


    Da hast ja viel vor. Als ich nicht mehr saufen musste, war auch auf einmal sehr viel Zeit über. Gut das du die frei werdende Zeit sinnvoll ausfüllst.

    Die freie Zeit habe ich jetzt leider zu Genüge. Ich schreibe das Wort "leider" jetzt nicht weil ich ich nicht mehr trinken kann, will und darf, sondern weil ich die Zeit jetzt aufgrund der Trennung mit meiner Ex-Frau habe. Eine gescheiterte Ehe und für mich am schlimmsten, eine Tocher die jetzt ohne ein gemeinsames elterliches Zusammenleben aufwachsen wird, macht mich dann doch besonders traurig.

    Als einer der aktuell eher in der Quartalsäuferecke einzuordnen ist, ist die frei gewonnene Zeit durch das reine Nichtrinken ja eher verhältnissmässig klein.

    Zwischen meinen Abstürzen habe ich eher selten gesoffen weil ich, durch die unregelmässigen Arbeitszeiten meiner Ex-Frau als auch unseren Wunsch die freie Zeit (in der Regel die Wochenenden - wenn meine Ex-Frau nicht arbeiten musste) mit unserer kleinen Tochter zu verbingen, meine freie Zeit (wenn ich nicht gearbeitet habe) quasi komplett mit die Betreuung unserer Tochter oder mit dem Familienleben beschäftigt war. Da wir in der Zwischenzeit auch ein Haus gebaut hatten, blieb quasi keine Zeit zum dauerhaften Trinken, Alkohol fand dann halt nur auf den Familientreffen, Geburtstags und Betriebsfeiern, Urlaub usw statt (und das dann auch nur wenn ich nicht den Chauffeur spielte). Was ich dann natürlich prompt bei meinen regelmässigen Abstürzen, wo ich mich dann quasi in einen ein- oder zweiwöchigen "Urlaub" abgemeldet habe, nachgeholt habe. :roll:

    Auf jeden Fall muss ich jetzt die viele frei gewordene Zeit halbwegs sinnvoll ausfüllen, eben auch um zu verhindern dass ich aus purer Langeweile wieder zur Pulle greife. Denn mir und meinem Suchtgedächtniss traue ich (leider) locker eine Umschulung zum z.B. Pegeltrinker zu. :roll:

    Gruss,

    Mario

  • Hallo Mario,

    ich geh mal hier, aus dem Kontext gerissene Passage, ein.

    Zitat

    Denn mir und meinem Suchtgedächtniss traue ich (leider) locker eine Umschulung zum z.B. Pegeltrinker zu.

    Da spricht die Sucht aus dir!

    Eine nicht gewollte Trennung ist immer übel und ich kann es auch nachfühlen das dass Loch in das man fällt, verdammt tief ist. Wenn der (mit) Auslöser Alkohol, der dazu beigetragen hatte, jetzt im nüchternen Zustand, noch eine Alternative ist, ist das ja schon mal ein Widerspruch in sich.

    Das sind nasse Gedanken und gefährlich. Achte auf deine Gedanken und steuer dagegen . Ein Rückfall fängt lange bevor du zum Glas greifst im Kopf an.

    Zitat

    Auf jeden Fall muss ich jetzt die viele frei gewordene Zeit halbwegs sinnvoll ausfüllen

    Nicht halbwegs, setze da deine ganze Energie rein.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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