Trennung, wie geht um s weiter mit Kind?

  • Hallo Klecks,

    herzlich willkommen bei uns im Forum.

    Du kannst niemanden vom Trinken abhalten, der sein Problem nicht sieht.
    Wichtig ist es, etwas für dich und dein Kind zu tun. Kinder bekommen viel mehr mit als du denkst, auch in diesem Alter.
    Ich wollte meinen Kindern auch etwas erhalten, was schon lange nicht mehr vorhanden war.

    Zitat

    verhält sich in Suff aber absolut nicht kindgerecht,


    das ist in meinen Augen eine Kindeswohlgefährdung, was er da mit seinem Kind macht.
    Du sprichst tagsüber von einem niedrigen Level, woher weißt du das?

    Ein nasser Alkoholiker hat Prioritäten, da kommt als allererstes die Flasche und dann nochmal die Flasche, da ändern keine Kinder etwas.
    Nur mal ein Bsp. von vielen, meine Tochter war mal krank, und ich hatte ihn gebeten nichts zu trinken, weil ich nachmittags arbeiten mußte, und er auf sie achten sollte, wie sich die Symptome entwickeln.
    Hat er natürlich nicht getan, und ich mußte mir abends jemanden suchen, der mich mit ihr in Krankenhaus fuhr.

    Wenn du dich trennst, und dein Mann so mit dem Kind umgeht, wie du geschildert hast, bekommt er vielleicht nur betreuten Umgang.
    Bitte erkundige und informiere dich, dadurch stärkst du deine Position und wirst sicherer.


    lg Morgenrot


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Klecks,
    Willkommen im Forum.

    Zitat

    Das Wohl meines Sohnes steht für mich an alleroberster Stelle. Im Moment läuft es schon so ab, dass ich versuche meinen Sohn abends nicht allein mit seinem Vater zu lassen, weil er da zu betrunken ist. Aber wie wäre das wenn ich mich trenne????? Ich kann mich doch nicht ernsthaft guten Gewissens trennen, weil ich meinen betrunkenen Mann nicht mehr ertrage, wissend das ich meinen Sohn dem alleine aussetze???? Was ich jetzt schon versuche zu vermeiden.....

    Wenn Dir das Wohl Deines kleinen Sohnes am Herzen liegt, dann setze ihn bitte nicht einem alkoholkranken Vater aus !
    Denn Dein Sohn wird daran Schaden nehmen.
    Und natürlich kannst Du Dich mit einem guten Gewissen aus einer Beziehung/Ehe entfernen, in der Du leidest, das ist sogar Dein gutes Recht !
    Du hast doch das Recht, Dich selbst und Dein Kind zu schützen, das muss Du sogar tun, wenn Du nicht möchtest, das Dein Kind Dir mal schwere Vorwürfe machen wird.

    Zitat

    Im Moment breche ich jeden Gedanken an Trennung sofort ab, weil ich es nicht verantworten könnte, meinen Sohn jedes 2. Wochenende allein bei seinem Vater zu lassen.

    Wenn Dein XY nicht in der Lage ist, ein Kind kindgerecht zu versorgen und zu betreuen, musst Du das auch nicht zulassen,
    Dann stellt das Jugendamt für diese Zeit einen Betreuer, der bei den Treffen dabei ist.
    Das sind dann meist erstmal 2 Stunden alle 14 Tage oder so.
    Gehe also bitte erstmal zum Jugendamt, um Dir dort Informationen einzuholen. Es gibt auch anonyme offene Beratungsstunden, wo Du
    nicht Deinen Namen nennen musst und wo auch noch nichts schriftlich aufgenommen wird.
    Das sind erstmal reine Beratungsgespräche.
    Dem Vater das Kind ganz zu entziehen wird kaum möglich sein, und das ist auch nicht Sinn der Sache.
    Aber ein betreuter Umgang ist möglich.

    Zitat

    Ich will den Kontakt zwischen Vater und Sohn ja auch einschränken, mein Mann macht (tagsüber wenn der Level noch nicht so hoch ist) viele tolle Dinge mit unserem Sohn, die eben nur Väter machen....

    Ist das ein Tippfehler ? Meinstest Du, das Du den Kontakt NICHT einschränken möchtest, weil Dein Mann auch tolle Sachen mit dem Kind macht?

    Wie gesagt, es gibt ja die Möglichkeit der Betreuung durch das Jugendamt. Das Jugendamt ist nicht dafür da, Kindern die Eltern zu nehmen.
    Sondern in Zusammenarbeit andere Möglichkeiten zu finden.
    Auch ein kranker Elternteil hat ein Recht, sein Kind zu sehen. Und das wird einem dort auch klar gemacht.
    Ich kann Dich gut verstehen, denn man möchte ja dem Kind nicht den Vater nehmen, weiß sich aber auch keinen Rat, wie man weiter vorgehen kann.
    Darum braucht man dann auch Beratung, was es für Möglichkeiten gibt.

    Und vielleicht gibt es sogar eine kleine Chance, das Dein Mann dadurch wach wird, was er mit seiner Sauferei anrichtet ?
    Denn eine Trennung und das das eigene Kind sogar vor einem geschützt werden muss, ist ja doch ganz schön hart, finde ich.
    Das könnte ja evtl. doch mal wachrütteln, ob das der Alk wirklich wert ist... nämlich derart viel zu verlieren.
    Und auch wenn eure Ehe nicht mehr zu retten ist... vielleicht ist ihm sein Sohn ja wichtig genug... ich weiß es nicht.
    Ich will da auch keine falschen Hoffnungen erwecken, denn die Alkoholsucht ist unglaublich stark.
    Und doch gibt es Tiefpunkte, die einen wachrütteln können und man beginnt vielleicht doch mal, in einem halbwegs nüchternen Moment, drüber
    nachzudenken, was man anrichtet mit der Sauferei?
    Bzw. ist es sogar so, das einem meist erst Tiefpunkte zur Umkehr bewegen können.
    Bei mir war es zumindest so.

    LG Sunshine

  • Also ich habe meinem Mann klipp und klar gesagt,daß, sollte sich auch nur der geringste Verdacht einschleichen, daß er wieder trinkt, er sein Kind nicht mehr sehen darf. Da kenne ich keine Gnade mehr...zu oft ist er mit meinen Kindern unter Alkohol Auto gefahren. Und selbst wenn er was einklagen will, dann soll er es tun...allerdings weiß ich eins: er hat noch nie um etwas gekämpft...ausser um seine Flasche !


  • Also ich habe meinem Mann klipp und klar gesagt,daß, sollte sich auch nur der geringste Verdacht einschleichen, daß er wieder trinkt, er sein Kind nicht mehr sehen darf. Da kenne ich keine Gnade mehr...zu oft ist er mit meinen Kindern unter Alkohol Auto gefahren. Und selbst wenn er was einklagen will, dann soll er es tun...allerdings weiß ich eins: er hat noch nie um etwas gekämpft...ausser um seine Flasche

    Das finde ich eine sehr gute und mutige Entscheidung! Das kommt mir alles bekannt vor :(

  • Zur Zeit handhaben wir das mit dem Kind recht sporadisch. D.h., wenn ich Zeitdruck habe, dann springt er ein. Ansonsten...es ist schwierig, da er ja noch wohnungslos ist. Es geht gerade nur stundenweise. Letzlich mache ich dann nichts anderes als vorher schon: ich beäuge ihn argwöhnisch und halte nach Anzeichen für neuerlichen Alkoholkonsum Ausschau. Darin sind wir ja inzwischen Experten....dieser Blick ist uns sozusagen in Fleisch und Blut übergegangen. Im Gegenzug zu seiner ( noch anhaltenden ) Verlässlichkeit gebe ich ihm die Chance, sich zu melden, wenn er was mit seinem Kind unternehmen möchte...mal sehen, ob sich da was regt. Diese schwammige Umgangsregelung wird nicht ewig gut gehen...aber eine Besuchspflicht alle 2 Wochen wäre nicht zuträglich im Moment, da man einen Alkoholiker zu nichts zwingen kann und er dann lieber abhaut.

    Ich denke, daß auch beim Co-Alkoholiker Schäden zurückbleiben...allein der *Alkoholtestblick* wird mich nie wieder verlassen. Und das Vertrauen in Männer ist komplett zerstört...zumindest derzeit . ....und die Kinder immer mittendrin :(

  • Hallo Klecks,

    also ich selbst war damals 12, als sich meine Mutter von meinem Vater getrennt hat. Ich kann dir sagen, dass es eine Erleichterung gewesen ist. Als Kind geht das meistens noch, aber wenn ich bedenke ich hätte als Jugendlicher mit meinem alkoholkranken Vater zusammenleben müssen, wäre es bestimmt schwerer gewesen. Natürlich wird die ganze Situation auch für deinen Sohn nicht leicht werden, das ist klar. Aber das ist nicht deine Schuld. Du bist nicht diejenige, die ihren Sohn im Stich lässt.

    Die Trennung schafft Distanz, aber trotzdem hat man verständlicherweise eine Bindung zu seinem Vater. Ich habe mich sehr gesorgt, aber es war für mich damals einfacher nicht 24/7 in seiner Nähe sein zu müssen. Das tut mir zwar Leid zu sagen, aber wir sind auch keine Maschinen, wir müssen auch einen Schlussstrich ziehen irgendwann, auch mal an uns denken. Da ich ein Co-Abhängiges Kind, heute sehe ich die Dinge klarer.

    Du musst dein 5-Jähriges Kind auch nicht bei seinem alkoholkranken Vater alleine lassen. Wenn er eine Gefährdung für die Kinder darstellt, kann ihm das Sorgerecht entzogen werden. Es bedeutet auch nicht, dass er keinen Kontakt zu seinem Vater mehr haben kann. Er kann ihn trotzdem noch sehen. Meine Mutter hat es damals auch so gemacht. Wir haben unseren Vater trotzdem gesehen.

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!