• Hallo zusammen,

    nach längerer Auszeit bin ich wieder hier und lese mich gerade wieder im Forum ein. Hier und da lese ich etwas vom „Trocken Leben“ und die maximale Aufmerksamkeit den Fokus auf das „Trocken sein“ zu legen.

    Das ist zwar nicht verkehrt aber nur drauf zu schauen, bedingt jedoch die Gefahr zu verkrampfen und fördert die Angst. Vergisst bitte nicht das Leben dabei. Es lässt sich fantastisch vereinbaren und mit den Jahren wenn der Sucht druck schwindet und die Vorkehrungen da sind, rückt das Trocken Sein in den Hintergrund.

    Wie seht ihr das?

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hi!

    Ja, Du warst lange weg, zumindest hier im offenen Teil. Lass dich ruhig mal öfter blicken.

    Mit zunehmender Abstienenz entwickeln sich Automatismen. Ich renne nicht mehr in die Fußballkneipe, halte mich von reinen Saufveranstaltungen fern und habe meinen Fokus ganz auf ein alkoholfreies Leben gelenkt.

    Und mir fehlt nichts, im Gegenteil ich habe etwas zurückgewonnen, was ich über viele Jahre verloren hatte: Lebensqualität.

    Nein, das Leben habe ich gewiss nicht vergessen. Nur verkehre ich heute ausschließlich mit Leuten, die kein Alkoholproblem haben und nur moderat mal was trinken, was mich nicht triggert.

    Dennoch halte ich es für richtig, sich in den ersten Monaten der beabsichtigten Abstinenz mal deutlich zurückzunehmen, was den Umgang mit trinkenden Leuten betrifft.

    Und die Zeit, die man früher mit Saufen verbracht hat, kann man durch Wieder- oder Entdeckung von Hobbies prima ausfüllen. Und dadurch knüpft man womöglich neue Kontakte.

    Gruß
    Carl Friedrich

  • Hallo Hartmut,

    schön, von dir zu lesen.
    Der maximale Fokus liegt bei mir darauf zu leben.
    Meine Abstinenz ist dafür die Grundlage. Es ist für mich selbstverständlich geworden alkoholfrei zu leben. Mein Bekanntenkreis vergößert sich stetig und da kommt es immer mal wieder vor, dass ich erzähle, gar keinen Alkohol zu trinken. Sehr selten fragt mal jemand nach dem Warum. Manchmal führe ich das weiter aus, manchmal auch nicht, je nach Laune.
    Ich hatte vom Anfang meiner Abstinenz an eine alkfreie Wohnung. Alle Familien- und sonstige Feiern finden bei mir (selbstverständlich) alkfrei statt. Auch treffe ich mich mit den Leuten, die ich treffen will. Kann sein, dass auch Alkoholiker unter ihnen sind. In meiner Nähe saufen sie jedenfalls nicht.
    Was ich sagen will, mit der Zeit wurde das Leben, das ich mir anfangs nicht vorstellen konnte, zur Selbstverständlichkeit.
    Ich bin sehr froh darum, dass ich es inzwischen genießen kann, ohne es mir jeden Tag neu erarbeiten zu müssen. Das schafft freie Räume für andere Dinge.
    Das ist eine Basis, auf der es sich ziemlich gut lebt. Die gesammelten Erfahrungen der vergangenen Jahre geben mir dafür die Bestätigung.

    Viele Grüße, Penta

  • Moin Hartmut,

    nein, mein Trockensein ist, auch im 12. Jahr, nicht in den Hintergrund gerückt. Es ist meine Haltung, meine Lebenseinstellung und damit lebe ich frei und völlig unverkrampft dem Alkohol gegenüber.

    Ich akzeptiere, dass es Alkohol gibt, toleriere, dass er getrunken wird, sehe ihn nicht als Gefahr für mich, denn ich brauche ihn nicht mehr. Für war und ist das Erkenntnis und kein Erarbeiten.

    LG PB

    Es nützt nichts Jemandem eine Brücke zu bauen, der gar nicht auf die andere Seite will.

  • Hallo ,

    nein Carl auch im erweiterten Bereich war ich nur zu administrative Zwecke unterwegs. Es gibt Krankheiten die gestoppt werden können, wie die Alkoholkrankheit aber auch gesundheitliche Probleme worauf man nur bedingt Einfluss hat. Deswegen meine Auszeit.

    Danke für Eure Antworten . Vielleicht ist es auch der verkehrte Ausdruck, Trocken sein ist im Hintergrund. Vielmehr wie Penta es beschreibt . Der trocken Zustand ist mehr zur Symbiose mit der Krankheit geworden . Das beinhaltet eben, wenn schon von Anfang gemacht, ein (fast) automatisiertes trockenes Verhalten wie Carl es schreibt. I

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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  • Hallo Hartmut!

    Ich fand an anderer Stelle von dir den herrlichen Satz:

    „Wahre Worte sind nicht immer schön. Schöne Worte sind nicht immer wahr“

    Ich habe mir erlaubt, diesen in meinen eigenen Sprachgebrauch zu überführen.

    Dankend
    grüßt
    Carl Friedrich

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