Hallo an alle,
heut ist mein 40. Tag der Rückkehr in die Trockenheit.
Ich habe zwischenrein viel als "stiller" Leser die Threads verfolgt und genau das gibt mir Kraft und die Hoffnung, wieder in eine langjährige (lebenslange) Abstinenz zu kommen.
Ich habe in den letzten Tagen/Wochen nochmals genau durchforstet, was bei mir, wie, aus dem Ruder lief.
Da kommt einiges zusammen.
Jedoch habe ich zunächst einmal festgelegt, dass Rückschläge und fatale Situationen nicht als Grundlage für erneuten Alkoholmissbrauch benutzt werden dürfen.
Ich hatte 2 Todesfälle innerhalb der Familie, dazu eine komplett verfahrene berufliche Situation, war mit mir und der Umwelt unzufrieden und war dabei, mich aufzugeben.
Und ja, dummerweise tat die erste Flasche Bier gut. Ich hatte das Gefühl, zu schweben und mich durchdrang so eine Art der Leichtigkeit.
Mir war dabei klar, dass es sich um Betrug handelt. Dennoch dachte ich, es kann nur besser werden. Dummer Gedankengang. Ich habe einige trockene Alkoholiker auf diesem gleichen Weg begleitet und wußte, dass es nicht besser, sondern schlimmer wird.
Okay, eine Lebenserfahrung am eigenen Körper. Und hoffentlich die letzte dieser Art.
Ich bin nun nicht auf dem Olymp des Lebens angekommen und auch nicht von all meinen Problemen befreit. Also kein Grund zum Jubeln.
Doch meine zurückgekehrte Wahrnehmung gestattet mir das realistische Denken und schafft die Möglichkeit, mich mit all den Dingen unter vorsichtig positiver Herangehensweise zu beschäftigen.
Mit Sicherheit hätte ich, würde ich weiter an der Flasche hängen, inzwischen den Faden verloren.
Gruß, marianee