Hoffnungsloser Fall

  • Kurze Vorstellung: Bin 40 Jahre alt und seit 25 Jahren Alkoholiker. Auch wird es nicht viele Trinker geben die mit 40 soviel gesoffen haben wie ich - und es überlebten. Bin Pegeltrinker und brauche eine Kiste Bier täglich. Nur starkes kiffen hilft mir kurzfristig. So kann ich meine Saufsessions zumindest immer wieder für ein paar Tage unterbrechen. Ich weiß: Es ist keine Lösung.
    Nun, letzes Wochenende dann der Gau. Ich bin ein sogenannter Winning-Player beim online Pokern (no Limit Hold'em) und spiele normalerweise immer nur bis zum zehnten Bier weil ich dann verliere... aber dieses mal halt nicht. Wachte morgens auf, ging ins Wohnzimmer und ward erschrocken, total demoliert, Scherben überall, Drucker zerlegt, Telefon im Eimer und und und... dann der nächste Schock: Meine ganze Kohle verzockt. Schlappe 3 Riesen GEWINN einfach wech. Dazu die Schäden in meiner wohnung... Habe dann meine Hand-Statistik gelesen und mußte feststellen, daß ich totalen Müll spielte - wie ein Säufer halt.
    Das war der Punkt wo ich sagte, JETZT REICHTS WIRKLICH und habe mich entschlossen eine stationäre Therapie zu machen. Meine Skepsis ist groß, denn ich kann mir nicht Vorstellen wie man mir den Saufdruck nehmen will. Auch Pillen lehne ich aus Prinzip ab.
    Mein großer Traum ist, für IMMER trocken zu werden um dann als Berufsspieler mein Geld zu verdienen.
    Bis die Therapie beginnt, wird leider weitergezecht....
    Auf viele konstruktive Beiträge.

    Gruß 20beers

  • Hallo Twenty, Einsicht ist der beste Weg und das wird ein langer....kannste glauben. Aber jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt, wenn er auch noch so lang ist. Weisst Du wie Du vorgehen musst um eine stationäre Therapie zu bekommen, oder was willst Du unternehmen???Erstmal weiterzechen verzögert die Sache erheblich und diese Zeit wird Dir in der Trockenheit fehlen. Meine Erfahrung...!!Gruss White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo und Willkommen von auch von mir!

    Dein Name stört mich ein wenig, muss ich ehrlich zugeben :oops:

    Und die Überschrift! Kein Mensch ist ein "Hoffnungsloser Fall".
    Du gibts Dich ja nicht auf, sondern möchtest eine Therapie machen.

    Ob Dein Ziel, Berufsspieler zu werden, so das Richtige ist, mag ich jetzt nicht beurteilen. Da kenne ich mich nicht mit aus.
    Mein Gedanke dazu war eben nur dazu, das Du mir nicht von einer Sucht in die nächste fällst :wink:

    Lieben Gruß und gutes Gelingen
    Tabaluga

    Ich weiß nicht, wohin Gott mich führt,
    aber ich weiß, dass er mich führt.
    G.Fock

  • Danke an Alle.

    @White
    Ja, ich weiß wie ich vorgehen muß. Mein Hausarzt versucht mich seit 10 Jahren zu einer Therapie zu überreden.
    Bis ein Platz frei wird, vergeht so eine gewisse Zeit und ich will NUR nach Eußerthal. In den Wochen die ich
    warten muß, muß ich mich doch nicht quälen, oder ?

    @Annika
    Entgiftung brauche ich nicht, das ergibt sich automatisch. Drei Tage schwitzen und der Käs ist gegessen. Der Rest ist Kopfsache. Hatte noch nie eine Alk-Vergiftung oder schlechte Leberwerte. O-Ton Hausarzt :" Ihre Leber ist jungfräulich"
    (Gamma GT von 16) und das mitten in einer Saufsession. Liegt wohl an den Genen...

    Tabaluga
    Warum stört Dich mein Name ? Und glaub mir, ich habe bis jetzt ALLES versucht absolut ALLES, habe meine Karriere den Gully runtergesoffen und habe JEDE Beziehung mit dem suff versaut.
    Ja Pokern ist eine Sucht, aber nur für den schädlich, der das Spiel nicht kann... Nur Fish (schlechte Spieler) und Säufer verlieren.

  • Hallo Twenty, lass doch mal zwischendurch was von Dir lesen, es interessiert mich schon ob und wie das alles so klappt , gerade in dieser Übergangszeit. ToiToiToi Gruss White :wink:

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo Twenty,

    und auch von mir noch Willkommen hier im Forum.

    Zitat von TwentyBeers

    Entgiftung brauche ich nicht, das ergibt sich automatisch. Drei Tage schwitzen und der Käs ist gegessen

    Ich möchte Dir in dem Zusammenhang dringend empfehlen Dir diesen Beitrag einmal ganz genau durch zu lesen.

    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…bei-alkohol.php

    Pass auf Dich auf.

    Kopfschüttelnden Gruss Joachim

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous (4. September 2006 um 10:00)

  • Hallo TwentyBeers,

    Hallo und Herzlich Willkommen auch von mir im Forum

    ich denke, Du hast noch einen weiten Weg vor Dir. Kann es sein, das Du außerdem spielsüchtig bist ? Nur ne Frage...

    Du willst nur eine Therapie an einem bestimmten Ort machen? Bis dahin willst Du Dich nicht quälen? Soll das heißen, das Du Dir bis dahin weiterhin die Kante geben willst ? Hmmm....

    Und Pillen lehnst Du aus Prinzip ab, wieso denn? Gibt es dafür Gründe ?

    Du schreibst weiterhin, das Du Dir nicht vorstellen kannst, das "SIE" Dir den Saufdruck nehmen können.
    Das hört sich so an, als hättest Du keine allzugroßen Erwartungen an den stationären Aufenthalt. Warum machst Du ihn dann überhaupt? Saufdruck kann immer wieder kommen, den mußte Du Dir selbst nehmen, bzw. Strategien entwicken, um den trocken zu überstehen.

    Und eine Entgiftung ist ganz gewiss nicht nach 3 Tagen gegessen, meine hat jedenfalls länger gedauert (auch stationär "MIT" Pillen ! )

    Wenn ich mal so zusammenfasse:
    Du willst nur einen Entzug an einem von Dir ausgewähltem Ort machen

    Du willst keine "Pillen" nehmen

    Du bist skeptisch, ob sie Dir den Saufdruck nehmen können

    Du denkst, eine Entgiftung ist nach 3 Tagen vorbei, danach bist Du wieder fit und alles nur noch Kopfsache

    Bis zur Therapie wird weitergezecht

    Wenn Du trocken bist, möchtest Du gerne Berufsspieler werden, denn Du kannst es ja, bist ja kein "Fish"

    Und wenn das alles nicht so läuft, wie Du es Dir vorstellst, säufst Du halt weiter, haben die andern dann davon (bockig aufstampf...)

    Tut mir leid,aber mit dieser Einstellung seh ich keine große Aussicht auf Erfolg. Dieses Trockenwerden wollen um jeden Preis sehe ich noch nicht, oder irre ich mich da? Das ist aber notwendig, sonst klappt das meiner Meinung nach nicht. Ist es bei Dir Dein wichtigstes Ziel, das was Du am allermeisten WILLST ? Steht es in Deinem Leben momentan an erster Stelle?

    Würde mich interessieren

    Gruß von der Lilly

  • Hallo twentybeers,

    auch ein herzliches Willkommen von mir.

    Zu Deiner Vorstellung möchte ich mich gerne mal äussern:

    Zitat


    Kurze Vorstellung: Bin 40 Jahre alt und seit 25 Jahren Alkoholiker. Auch wird es nicht viele Trinker geben die mit 40 soviel gesoffen haben wie ich - und es überlebten. Bin Pegeltrinker und brauche eine Kiste Bier täglich......

    Es gibt mit 40 Jahren doch schon "ein paar" Alkoholkranke die noch Leben und mehr gesoffen haben wie Du. Ich habe 1998 einen während einer meiner Entgiftungen kennengelernt, der wir Du täglich einen Kasten Bier getrunken hat, ohne! "harte Sachen". Der arme Kerl war so was von runter, das ich (zu der Zeit nur 10-12 halbe Liter Bier) mir so im Stillen gedacht habe:"der muss mehr gesoffen haben, so runter wie der ist". Ich habe knapp 2 Jahre später die selbe Erfahrung gemacht und konnte mich im Nachhinein in seine Lage versetzen.


    Zitat


    Mein großer Traum ist, für IMMER trocken zu werden um dann als Berufsspieler mein Geld zu verdienen.
    Bis die Therapie beginnt, wird leider weitergezecht....

    Da beisst sich die Katze aber in den Schwanz. Suchtverlagerung und damit Geld verdienen klingt zwar ganz gut, aber wird denn beim Poker nicht auch mal ab und zu ein Gläschen getrunken, wenn das Spiel zum Beispiel an die Nerven geht.

    ( mir schießt gerade der Gedanken durch den Kopf, ob es Sinnvoll wäre, wenn ein Alkoholkranker in einer Brauerei als Bierbrauer arbeitet...)


    Zitat

    Bis ein Platz frei wird, vergeht so eine gewisse Zeit und ich will NUR nach Eußerthal. In den Wochen die ich warten muß, muß ich mich doch nicht quälen, oder ?

    Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich hab mich auch noch am Tage meiner Entgiftungen morgens zugeschüttet, sollte ja auch das letzte mal sein. Bis dahin muss man sich nicht wirklich Quälen. Schon wegen der Krampfanfallgefahr oder so.

    Zitat


    Entgiftung brauche ich nicht, das ergibt sich automatisch. Drei Tage schwitzen und der Käs ist gegessen. Der Rest ist Kopfsache.

    Widersprichst Du Dir da nicht ein bisschen zu dem was Du vorher geschrieben hast??? Wenn das für Dich so einfach ist mit dem Alkohol aufzuhören, warum willst Du dann in die Klinik??? Wenn eine Entgiftung für Dich 'käs' ist, warum willst Du denn einem Alkoholkranken, der auf den Therapieplatz angewiesen ist den Platz wegnehmen???
    Wenn das alles so einfach, und eine reine Kopfsache ist, warum hörst Du denn nicht einfach auf mit dem Saufen??

    Zitat

    Hatte noch nie eine Alk-Vergiftung oder schlechte Leberwerte. O-Ton Hausarzt :" Ihre Leber ist jungfräulich"
    (Gamma GT von 16) und das mitten in einer Saufsession. Liegt wohl an den Genen...


    Eine Alkvergiftung hatte ich auch noch nicht, auch nicht zu der Zeit, wo ich dann schon das eine oder andere Mal so 35 bis 43 halbe Liter geschüttet habe. Und trotz des bisschen Blutes das ich noch im Alkohol hatte, waren (und sind immer noch) meine Leberwerte in Ordnung. Das hat auch nichts mit den Genen zu tun..... Ich habe ja auch, wie sagt man so schön, nur Bier getrunken.

    Du solltest Dir Deine Einstellung nochmals durch den Kopf gehen lassen und Dich fragen, ob Du ernsthaft daran Interessiert bist mit dem Saufen aufzuhören, oder ob es nur eine Phase ist.

    Wenn Du es ernsthaft vorhast, dann nimm die Hilfe an, die Dir angeboten wird. Denn die Leute in der Klinik sind wohl Profis auf ihrem Gebiet und die wissen was zu tun ist.

    Harte Worte, ich weiß,

    Gruß

    Torsten

    6 Jahre und 4 Monate trocken

    6 Jahre und 5 Monate trocken.

  • hallo twenty

    kann mich den anderen nur anschließen!
    mit nem "pokerface" kommst du bei der krankheit nicht weiter, ist wie beim spiel, nur hier machst du nur dir selbst was vor.

    hier gibts keine neuen karten, du spielst hand.

    nimm deine krankheit so ernst wie sie ist. sonst hast du schon verloren.

    hoffe du kapierst das bevor es zu spät ist.

    gruß doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Zitat von Lilly12

    Hallo TwentyBeers,

    Hallo und Herzlich Willkommen auch von mir im Forum

    ich denke, Du hast noch einen weiten Weg vor Dir. Kann es sein, das Du außerdem spielsüchtig bist ? Nur ne Frage...


    Ja, ich spiele leidenschaftlich gerne Poker.

    Zitat von Lilly12


    Du willst nur eine Therapie an einem bestimmten Ort machen? Bis dahin willst Du Dich nicht quälen? Soll das heißen, das Du Dir bis dahin weiterhin die Kante geben willst ? Hmmm....


    Exakt!

    Zitat von Lilly12


    Und Pillen lehnst Du aus Prinzip ab, wieso denn? Gibt es dafür Gründe ?


    Die Schulmedizin ist ein riesiger Betrug. Siehe AIDS-Lüge...

    Zitat von Lilly12


    Du schreibst weiterhin, das Du Dir nicht vorstellen kannst, das "SIE" Dir den Saufdruck nehmen können.
    Das hört sich so an, als hättest Du keine allzugroßen Erwartungen an den stationären Aufenthalt. Warum machst Du ihn dann überhaupt?


    Der berühmte Griff nach dem Strohhalm...



    EXAKT !

    Zitat von Lilly12


    Und wenn das alles nicht so läuft, wie Du es Dir vorstellst, säufst Du halt weiter, haben die andern dann davon (bockig aufstampf...)


    EXAKT!

    Zitat von Lilly12


    Tut mir leid,aber mit dieser Einstellung seh ich keine große Aussicht auf Erfolg.


    Ich auch nicht.

    Zitat von Lilly12


    Dieses Trockenwerden wollen um jeden Preis sehe ich noch nicht, oder irre ich mich da? Das ist aber notwendig, sonst klappt das meiner Meinung nach nicht. Ist es bei Dir Dein wichtigstes Ziel, das was Du am allermeisten WILLST ? Steht es in Deinem Leben momentan an erster Stelle?

    Würde mich interessieren


    Mein Ziel ist tatsächlich -> Berufsspieler. Würde ich gewinnen wenn ich saufe käme NIE eine Therapie in Frage. Ich kenne kein anderes Leben als das des Säufers. Ohne Dröhnung halte ich es nicht aus. Werde hyperagressiv wenn nüchtern und bin dann sehr leicht reizbar.

  • Zitat von Annika

    Ganz ehrlich Twenty, du kommst mir vor wie ein großer Junge, der gerne träumt und nicht sieht wie weit er wirklich in der Sche*** steckt.

    Es geht hier bei vielen Mitgliedern um Leben und Tod, die vielen neuen Mitglieder sollen hier nicht so unbedachte Worte lesen.

    Bitte unterlaße es den Entzug als etwas abzutun, was mit links zu meistern ist.

    Gruß Annika

    Glaub mir, ich kenne sogar den Pegelstand der Schei**e.
    Unbedachte Worte wollte ich nicht loswerden, es ist nur so, daß ich wirklich NULL Probleme mit dem Entzug habe. ABER in meinem Kopf läuft ein Programm ab das mir immer wieder einbleut: SAUF SAUF SAUF.
    Dieses Programm zu löschen bin ich nicht im stande. Deshalb mein allerletzer Versuch mit der Therapie...

  • Hallo TwentyBeers,

    für mich heißt Trockenwerdenwollen die Karten auf den Tisch zu packen und die Deckung endlich aufzugeben und während dieses Prozesses kein fish- sondern ein winnerfeeling zu entwickeln.
    Als Alkoholiker trocken sein und professionell Pokern wären für mich ein Widerspruch, der nicht aufzulösen ist.
    Aber vielleicht wirst du es schaffen.

    Micha

    Das Schönste kommt noch

  • .....früher hab ich auch davon geträumt meine Sucht zum Beruf zu machen...ich konnt suchen wo ich wollte, keine Stelle frei als Berufssäufer, was für ein Glück das es Berufsspieler gibt......ohne worte......White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • ....und bald weisse Mäuse.....

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo,

    Zitat

    Mann, Leute, IHR wollt vom ALK wegkommen unb dabei werden ganze Beiträge gelöscht....

    Egal was Du nimmst, nimm nicht so viel!!!!!

    Sophia

  • Nachtrag,... bitte, hier ist Hopfen und Malz verloren. Spart Euch bitte die Energie für Menschen, die wirklich ihr Leben ändern wollen,

    DER will es nicht!

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