• Hallo,

    mal wieder mein kleiner Bericht:
    Mittwoch hatte ich ja schon berichtet, war Sabine angetrunken und Donnerstag hatte ich das Gefühl, wo ich aber nicht sicher war und bin.
    Freitag verlief normal, wir haben geredet und ansonsten einen ganz normalen Abend verlebt. Samstag war sie mit ein paar Bekannten von ihr auf dem Lübecker Weihnachtsmarkt und anschließend noch etwas essen um dann etwa um 22.30 Uhr daheim zu sein. Natürlich geht ein Weihnachtsmarkt nicht ohne ein Gläschen Glühwein.... angemerkt sei, das ich es ihr ansich nur vom Geruch her angemerkt habe, ihr Verhalten war normal und wenn wir nicht dieses leidige Thema schon zu sehr in unserem Alltag hätten, würde ich sagen das mich ein Glas nicht stört, denke jedoch das es auf keinen Fall eine gute Idee von ihr war.
    Ich habe kein Trara drum gemacht, jeder ist seines eigenes Glückes Schmied sage ich immer und da ich eh schon alles gesagt habe was zu sagen ist, muss sie letztendlich alleine wissen was sie tut.
    Sonntag waren wir spazieren für über 2 Stunden, frische Luft hat uns sicherlich beiden ganz gut getan, leider haben wir nur den Sonntag für uns gemeinsam, sonst würde ich zusehen sowas viel öfters zu machen, geht aber leider nicht. Anschließend habe ich noch ein paar ebay Sachen vorbereitet und sie hat gekocht und gewaschen.
    Montag war sie daheim, ehrlich gesagt hatte ich Angst und war mir auch fast sicher, das ich eine böse Überraschung daheim erleben werde, aber ich lag (zum Glück) falsch. Sie hat ein wenig in der Wohnung gemacht und sich erholt (geschlafen). Abends ist sie gegen Mitternacht ins Bett, ich zwei Stunden später und ansich war auch alles okay soweit.

    Heute werde ich mit einem Bekannten unterwegs sein wenn der nicht wieder absagt, ich hoffe das ich keine Alk-Leiche daheim auffinden werde. Morgen hat sie, wie immer, frei und will Abends wieder zu den AA's, natürlich auch erwähnen das sie die Woche zuvor getrunken hat.

    Ab kommenden Sonntag ist sie ja in der "Heimat" Wien, auch dort will sie zu einer offenen Gruppe der AA's, sie möchte ihren Bruder und ihren Vater mitnehmen, da daheim in Wien ihre Mutter ja auch gut am konsumieren ist, nur sieht die es nicht und meint alles ist normal und in Ordnung. Ihre Mutter hat übrigens zu Sabine Tante gemeint, als die sich nach ihr erkundigt hat: "keine Ahnung was die Schnapsdrossel so macht und von wem sie das hätte mit der Trinkerei"... Ein Armutszeugnis wie ich finde. Ich kann nicht nachvollziehen wie man seine Tochter als Schnapsdrossel bezeichnen kann, und schon gar nicht wenn man selber trinkt wie ein bekloppter. Ihr Konsum soll laut Aussagen etwa 1-2 Flaschen Wein am Tag und ggf noch mal ein Fläschchen Obstler am Tag sein... wer hier wohl die Schnapsdrossel ist.
    Sabine war sehr geknickt von der Aussage und würde am liebsten gar nicht fahren. Kann ich nachvollziehen. Nächstes Jahr strebt sie dann bis auf weiteres nicht an ihrem Elternhaus einen Besuch abzustatten, was ich auch gut verstehen kann!

    So, das soll’s dann erst mal wieder gewesen sein. Danke fürs lesen und die ggf kommenden Antworten ;)

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • Hallo Blandi

    Ich hab deine Geschichte mitverfolgt und wollte dir einfach nur sagen, dass du auf dem richtigen Weg bist.
    Zu ihrer Mutter möchte ich mich nicht wirklich äußern -dafür gibt es keine Worte, aber vielleicht ist sie mit eine Ursache für die Alkoholsucht deiner L(A)G?!

    Viel Glück weiterhin!


    Meine Spritze lässt gerade nach, da wird das Schreiben etwas schwierig :roll:

  • Hallo Blandi,

    machmal fällt es mir auch schwer, hier in Deinem Thread zu lesen, zu viel erinnert mich an meine nasse Zeit. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie Du Dich fühlst, ich merke auch die Verzweiflung und die noch restliche Hoffnung. Du hangelst Dich von einem Tag zum anderen, immer die Angst: Hat sie getrunken? Das ist sehr zermürbend und geht an Deine Substanz.
    Aber ich muss nochmal eins sagen, auf die Gefahr hin, mich dauernd zu wiederholen. Sabine ist krank, sie ist alkoholsüchtig, sie kann diese Krankheit nicht mehr allein durch ihren Willen stoppen, es ist ihr nicht mehr möglich, ihr Pensum ist zu hoch, sorry. Und sie wird auch heimlich trinken, darauf gebe ich Dir Brief und Siegel.
    Ich fragte Dich, warum ihr auf dem Dom wart, Du sagst, nicht zum Trinken. Was machen die anderen dort um sie herum? DAS ist der Grund, warum sie dort nicht hinsollte ! Und schau, sie geht auf den Weihnachtsmarkt und was tut sie dort? Ich denke, ich muß nicht mehr dazu sagen, oder? Sie hat nichts verstanden, leider, so hart sich das auch anhört. So KANN sie nicht trocken werden, da kann sie tausendmal zu den AA oder anderen SHG laufen, es geschieht doch nicht von allein.

    Ja ja, es ist noch nicht so schlimm, sie braucht keine Entgiftung, alles noch im grünen Bereich. Nichts, aber auch gar nichts ist mehr im grünen Bereich, es ist dunkelrot. Sie muss zur Entgiftung und am besten danach auch in eine Langzeitthera, es wird sonst NIX. Solange sie dazu nicht bereit ist, geht es so weiter.
    Dann mußt Du handeln, so wie Du es auch geschrieben hast. Und das Ihre Mutter sie "Schnapsdrossel" nennt, ist "prima" und weißt Du auch warum? Es hilft ihr, ihren Tiefpunkt zu erreichen, den hat sie nicht erreicht, sie hat nicht vor dem Alk kapituliert, das ist aber die Grundvorraussetzung für ein trockenes Leben. Und ich sag Dir noch was: Andere Leute reden hinter ihrem Rücken genauso über sie, z.b. die Kollegen. Natürlich will man das nicht wahrhaben, weil es so weh tut, aber es sind Fakten. Die haben schon lange gemerkt, das sie ne nasse Alkie ist, glaub es mir bitte. Die sagen noch ganz andere Dinge über sie. Je eher sie sich das klar macht, um so näher rückt der Tiefpunkt. über mich wurde auch so geredet, ich hab auch noch JEDEN TAG meinen Job gemacht, aber man kann ihn nicht mehr GUT machen, wenn man eine nasse Alkie ist, nur noch gerade so, wie es geht.

    Lieber Blandi, es tut mir sehr leid, aber es werden weitere Abstürze kommen, Du kannst den Kalender danach stellen, ich versprechs Dir. Gerne würde ich unrecht behalten, aber ich kenne leider den Weg zu genau.
    Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie sehr Du leidest, Du möchtest so gern ein harmonisches Leben zu zweit, das wünscht sich doch jeder Mensch, es liegt in unserer Natur. Und zwar in allen Bereichen, Du weißt schon, was ich meine. Dazu möchte ich mal folgendes sagen, auch wenn es sehr intim ist. Hier war das auch so in meiner nassen Zeit, das Verlangen danach ist einfach weg, wenn man ein nasser Alkie ist, ich denke, dazu könnte hier jeder seine Erfahrungen berichten, aber hier ist der falsche Ort dafür. Nur soviel, hier lief mal ca. 4 Jahre gar nix, also auch in diesem Bereich brauchst Du so nicht auf Besserung warten. Und ich weiß auch, wie belastend das für einen Mann ist. Eigentlich ist es das für beide Partner, und ich verstehe auch sehr gut, wie sehr Du das vermisst, auch das liegt in unserer Natur, dieses Befürfnis nach dieser Art Nähe. Aber auch das zerstört die Sucht.

    Ich hätte Dir gern heut was Netteres geschrieben, aber anlügen mag ich Dich nicht :(
    Mach mal das mit der Ostsee, fahr mal ein WE allein raus, komm ein bisschen klar, Du brauchst auch mal den Abstand. Es tut mir sehr leid, wie alles bei Dir/Euch läuft, ich drück Dich auch mal ganz fest !!

    Einen ganz lieben Gruß an Dich
    Lilly

  • Hallo Blandi,

    eigentlich ist mir heute nicht so nach posten, macht sich auch bei mir im Moment Resignation breit.

    Immer dieser Zustand zwischen Bangen und Hoffen.

    Ich glaube Blandi, wir stehen auf verlorenem Posten!!

    Unsere Partner sind schon zu sehr in ihre Sucht verstrickt.

    Auch ich würde Dir sehr gerne etwas netteres schreiben....aber leider!!!

    Ich wünsche Dir/uns die nötige Kraft, wie immer wir uns entscheiden werden.

    Liebe Grüße
    Speedy53

  • Ich habe heute zur Abwechslung etwas anderes zu berichten als der Suchtzustand meiner Freundin.

    Ich weiß nicht ob es nur mir so geht, ob es an der inzwischen kalten Jahreszeit liegt, an der nicht vorhandenen Weihnachtsstimmung oder einfach nur an meiner ganz persönlichen Stimmung, aber ich konnte die letzten Tage bei mir beobachten, das ich von meiner Freundin ziemlich genervt bin.
    So berichtet sie mir z.B. im Auto abendlich von ihrem Arbeitstag, sobald sie mich aus meinem Geschäft abholt, spätestens jedoch wenn ich nach Hause komme. Wenn sie dann so am erzählen ist, stelle ich fest, das es mich so gar nicht interessiert und sie am liebsten "ausschalten" würde, um meine Ruhe zu haben. Auch bin ich, wenn es für sie Zeit wird ins Bett zu gehen, froh, das ich endlich den restlichen Abend für mich genießen kann.
    Ich verspüre überhaupt keine Lust mehr zu den Sachen, die ich sonst am Abend so mache, weder gehe ich noch gerne zuhause an den Rechner, noch habe ich gesteigerte Lust mir einen Film anzumachen. Ich kann fast sagen das ich mich freue, wenn sie am Sonntag nach Wien fliegt um ihre Eltern zu besuchen, denn so komme ich endlich mal die Ruhe, die ich in der letzten Zeit so oft vermisst habe.
    Ich bin zweifelhaft, ob das nun ein Zeichen dafür ist, das unsere Beziehung durch dieses ewig lange hin- und her des lkoholkonsums inzwischen völlig kaputt ist oder ob ich das auf die oben angeführten Punkte (oder nur einen) zurückführen kann.

    Ich möchte ihr jedoch nicht sagen das mich das alles nicht interessiert, weil ich ihr nicht weh tun mag. Dies ist, nebenbei bemerkt, kein Verhalten was ich nur meiner Freundin entgegen bringe, sondern allgemein so handhabe, da ich nicht unfreundlich sein möchte wenn sich mir jemand mitteilt, schließlich verspürt jeder mal einen gewissen Mitteilungsdrang, der eine eben weniger, der andere ein wenig mehr. Kann auch sein das es aufgrund meines Jobs so ist, keine Ahnung...
    Ich möchte auch nicht mit dieser Information in Haus fallen, um dann irgendwann festzustellen, das es sich einfach um eine Laune meinerseits gehandelt hat... ziemlich bekloppte Lage...
    So werde ich also zusehen zu beobachten, wie sehr sie mir in der kommenden Woche fehlen wird und vor allem, wie sehr ich mich freuen werde, wenn sie denn Weihnachten zurück nach Hause kommt. Hinderlich könnte dabei sein, das wenn ich von ihr in der Woche telefonisch hören sollte und sie wirkt dabei angetrunken oder sonst wie anders (letztes Mal war das nämlich so).

    Kennt jemand dieses unbefriedigende Gefühl oder macht oder hat schon ähnliches durchgemacht???

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • hallo blandi,

    mir ging das mit meinem freund am ende auch so. es hat mich nicht nur nicht interessiert, es hat mich auch genervt, und ich war froh, wenn ich meine ruhe hatte. ich fand ihn nur noch anstrengend. ich denke das lag auch daran, dass ich meinte interesse und zuneigung zeigen zu müssen, wo nix mehr davon da war.

    so langsam hat diese unlust, anderen zuzuhören immer mehr zugenommen, ich finde alles, was auch nur im entferntesten nach problem riecht, anstrengend, und gehe dem wo möglich aus dem weg. bin am liebsten mit mir allein, beim lesen, laufen, im sportstudio.... hatte irgendwann mal geschrieben, dass ich vielleicht doch ne einsiedlerin bin. lilly hat mir darauf geantwortet, dass mich wohl erst die letzten wochen/monate dazu gemacht hätten. und ich glaube, sie hat recht.

    das ewige auf und ab, das hoffen und enttäuscht werden ist wahrscheinlich kräftezehrender, als wir uns eingestehen möchten. denn daneben gibts ja noch die dinge, für die man auch noch kräfte aufbringen muss: job, haushalt, minimalkontate mit freunden und familie... hab bei mir das gefühl, dass die kraft nur noch für das nötigste reicht. da fällt dann halt vieles hinten runter, was uns früher spaß gemacht hat und befriedigend war, von daher kann ich dir nur sagen: ja, ich kenne das gefühl auch. und ich glaube, dass das weggehet, wenn wir den kopf wieder für UNS frei haben....

    liebe grüße

    lavendel

  • Guten Morgen Blandi,

    ich kann gut nachvollziehen, wie es Dir geht. Habe ich doch auch im Moment so eine Phase.

    Erst dachte ich auch, es liegt an der Jahreszeit, aber mittlerweile glaube ich, dass es daran liegt, in welch auswegloser Situation wir stecken.

    Es ist einfach kein Land in Sicht und das zieht uns runter. Wir wollen helfen und stehen doch so machtlos da...!

    Ich schwebe immer so zwischen Liebe und Hass (hartes Wort, trifft es aber).

    Blandi, sicher tut es Dir gut, einmal zur Ruhe zu kommen, wenn Sabine in Wien ist. Vielleicht kannst Du ihr ja sagen, sie soll Dich nur anrufen, wenn sie nüchtern ist. Eventuell trinkt sie ja während dieser Zeit auch nichts.

    Geniesse die Stunden der Ruhe, unternehme was schönes mit Deinen Freunden und schalte einfach mal ab. Denke nicht immer darüber nach, was Sabine in Wien gerade macht.

    Tanke Kraft und vielleicht werden die Weihnachtsfeiertage ja dann doch noch schön.

    Ganz liebe Grüße in den Norden aus Hanau
    Speedy53

  • Ohjaaaa...... und wie gut ich das kenne...... ich fühle mich seit ein paar Wochen auch sehr desinteressiert an meiner Umwelt.
    Und die ewig gleichen Gespräche mit meinem Mann tragen auch nicht gerade zur besseren Stimmung bei.
    Nicht, dass er mir von seinem Tag erzählt, nein, davon erfahre ich nichts, wenn die Kinder mir nichts erzählen. Er erzählt mir, welche Filme es gibt, welcher Schauspieler welche Rolle gespielt hat, wie erfolgreich die Filmmusik war und welcher Regisseur verantwortlich war - hat mich noch nie interessiert und ich denke, dass er mir das erzählt, weil er das (noch) weiß....im Gegensatz zu Geschehnissen, die ein paar Stunden zurückliegen oder gestern, vorgestern, letzte Woche waren......ich denke, das gehört zum Abnabelungsprozess dazu und ich kann auch nachvollziehen, dass du dich freust, wenn sie weg ist.
    Ich freu mich wahnsinnig auf den 2 Januar - endlich Ruhe und kein Alkoholgestank mehr....

  • Die letzten Tage Zweisamkeit waren entgegen aller meiner Erwartungen sehr nett. Freitag war Sabine vor mir im Bett und als ich später nachgekommen war, hatte ich schon das Gefühl das es ansich schade ist das sie jetzt nach Wien fliegt.
    Samstag waren wir bei Freunden zum essen und Spieleabend eingeladen, da war also nichts mit Zweisamkeit, aber auch da war es sehr schon Sabine an meiner Seite zu haben. Kurzzeitig schaute sie ein wenig traurig als alle anderen gerade in der Küche waren, worauf ich sie natürlich angesprochen habe. Sie meinte das es sie schon ein wenig bedrücken würde das sie jetzt kein Glas Wein trinken kann und irgendwie auch nciht möchte, trotzdem ist das in einer Runde, wo der eine oder andere dann doch etwas trinkt für sie ein wenig befremdlich. Dieses Gefühl kam aber nur auf, als sie dann kurzzeitig alleine im Wohnzimmer gesessen hat, anschließend war es meiner Meinung nach wieder weg, weil wir alle beschäftigt waren mit spielen.

    Sonntag recht früh hoch für einen Sonntag, Sabine hat gepackt und ein paar andere Kleinigkeiten gemacht, ich habe Fenster geputzt und gesaugt, war mir irgendwie nach. Am Nachmittag habe ich sie dann zum Flughafen gebracht und bin von dort aus zu meiner Mom, wir sind dann zum Griechen gegangen.

    Vor einer halben Stunde etwa hat Sabine mich angerufen und war ein wenig bedrückt, weil wohl die Verwandschaftswelt über ihr ein wenig zusammenbricht. Ihr Opa scheint böse zu sein, ihre Patentante wohl auch und sie weiß ansich nicht wieso. Mit alle denen wird sie sich in den nächsten Tagen sehen, mal sehen was dabei rauskommt.

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • Guten Morgen Blandi,

    ich hoffe, Ihr hattet einen guten Rutsch!

    Ich wünsche Dir ein glückliches, erfolgreiches Jahr 2007.

    Lass doch mal wieder hören ob es Dir und Sabine gut geht!


    Liebe Grüße an Dich
    Speedy53

  • Hallo,

    ist wieder eine lange Zeit her wo ich mich habe hören bzw. lesen lassen. Wenn ich lange nicht da bin gibt es quasi nur zwei mögliche Gründe, entweder es ging daheim alles drunter und drüber oder aber daheim lief alles bestens und das war der Fall. Ich berichte mal so, wie ich das alles noch zusammen bekomme seid meinem letzten Beitrag.
    Die Woche nach dem 18ten, also bis zum 21.12. war bei uns daheim alles in Ordnung, wir haben friedliche Abende verlebt, an denen ich zwar immer ein waches Auge hatte, aber keinerlei schräge Sachen passiert sind.
    Sonntag bis Freitag vor Weihnachten war Sabine in Wien bei ihren Eltern, dazu hat sie in ihrem eigenem Thread etwas geschrieben wenn ich nicht irre.

    Wir haben Samstag noch zusammen für Weihnachten eingekauft, an den Feiertagen hatten wir quasi nicht viel auf dem Zettel, einzigst meine Mutter ist heilig Abend zu uns gekommen und das ist auch alles relativ gut verlaufen, auch wenn Sabine wohl Angst hatte vor ihr, dadurch das sie ein paar Wochen vorher ihr das Musical abgesagt hatte. Trotzdem alles blendend. Die beiden weiteren Feiertage haben wir zu zweit verbracht, hat gut getan mal ein wenig Zeit für uns gehabt zu haben, so was ist bei uns leider Mangelware. Wir haben uns nicht nur ansatzweise mal in die Haare bekommen, alles lief so, wie es in einer intakten Beziehung eben so läuft und das war auch ganz gut so. Zwischen den Tagen haben wir beide arbeiten müssen und auch da liefen die Abende blendend. Sie war, wie gewohnt Mittwochs bei den AA's und hat von dort immer sehr gute Laune mit nach Hause gebracht.

    Silvester stand also vor der Tür. Wir wollten erst daheim bleiben, weil wir beide diesen Tag nicht sonderlich toll finden. Mit Gewalt gute Laune klappt an sich nie. Wir haben uns dennoch von unseren befreundetem Pärchen breit schlagen lassen und sind zu viert auf eine Party gefahren. Sabine hatte Angst davor, das es ihr schwer fallen würde, ich hatte Angst davor, das es mir alles nicht gefallen könnte und wir wurden beide eines besseren belehrt. Sabine hatte viel Spaß wie sie sagte und ich habe mich auch nicht gelangweilt. So sind wir morgens um 4 etwa im Bett gewesen und können auf sehr angenehme Feiertage zurückblicken. Neujahr wie gewohnt daheim gewesen und TV geschaut.

    Ab gestern hat der Alltag uns zurück und ich hoffe inständig für uns beide, das alles so weiter läuft wie die letzten Wochen...

    Danke fürs lesen

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • Hallo Blandi,

    grad eben hab ich bei "Glückskatze" gepostet und ich kann nur sagen: "Ick freu mir." :)

    Drücke Euch die Daumen, dass es auch im Alltag weiter gut klappt.

    Viel Glück für 2007!! :)

    Herzliche Grüße - sunas

  • hallo Blandi,

    ich bin seit Anfang an eine stille Leserin bei dir im Thread und hab immer gedacht,wann schreibt er denn wieder mal,weil ich wissen wollte,wie es bei euch so läuft jetzt,nach soviel Auf und Ab.
    Aber das hört sich ja erstmal gut an.

    Ich drück euch so fest beide Daumen,daß alles gut bei euch bleibt und ihr es wirklich schafft.

    Lieben Gruß
    Kiki

    mein Rückfall zeigte mir,wie kostbar ein Leben ohne Alkohol ist!

  • Hallo Blandi,

    irgendwie hab ich lang nichts mehr von dir und Sabine gehört.Du schreibst gar nicht mehr.
    Ich würd sooo gern mal wissen,wie es um euch so steht.

    Laß doch bitte mal wieder was von dir hören.

    Lieben Gruß
    Kiki

    mein Rückfall zeigte mir,wie kostbar ein Leben ohne Alkohol ist!

  • Moin,

    ich habe mich hier lange nicht mehr sehen und hören lassen... aus gutem Grund:

    bei uns ist alles im Lot, Sabine scheint ihr Tief überwunden zu haben und wir verleben aktuell eine sehr angenehme Zeit, ganz genau so, wie ich unsere Zeit kennengelernt habe. Sie zeigt keinerlei Verlustanzeichen, ihre Gedanken scheinen sich nicht mehr um den Alkohol zu drehen, was mir fast den Anschein hat, das es sich nicht wirklich um eine Sucht, sondern eher um eine Flucht gehandelt hat die sie dazu getrieben hat zu trinken. Unsere derzeitige Zeit ist seit einigen Monaten sehr harmonisch, von alltäglichen Meinungsverschiedenheiten mal abgesehen, die normal sind.
    Sie geht nach wie vor zu den AAs, wobei es sie längst nicht mehr so fesselt, wie zu Anfangszeiten, denn was dort abgeht soll laut ihren Aussagen ansich ziemlich langweilig sein, mehr so eine Gruppe wo diejenigen, die daheim nichts erleben (meist alleinstehende Rentner, was nicht böse gemeint sein soll) immer darauf pochen, das man doch möglichst immer wieder kommen soll. Über die Alk-Probleme wird wohl gar nicht wirklich viel geredet, sondern mehr um alles möglich andere. Gestern war sie das erste Mal wieder da nach 3 Wochen aussetzen, da es ihre Arbeitszeiten und eine kleine Krankheitszeit nicht zugelassen hat teilzunehmen und sie war eher gelangweilt und ist, wie einige andere auch, in der Pause schon abgezwitschert.
    Ich bin wirklich ziemlich glücklich das alles so läuft, wie es läuft und die zahlreichen Prognosen einiger, das sie es nie in den Griff bekommen würde und es ohne Entzug nicht gehen würde, nicht eingetroffen sind (was ich ja immer schon gemeint hatte). Genau das war es übrigens, was mich dazu bewogen hat hier nicht mehr zuviel beizutragen, denn graue Haare wachsen mir von ganz alleine, da brauche ich keine Horror-Geschichten und Vorraussagungen derjenigen, die sie überhaupt nicht kennen. Ich selber habe schon mit einer ganzen Menge Leute (meiner Meinung nach fast zuvielen) über diverses bezüglich Alkohol geredet, was mir die Augen weit genug geöffnet hatte. Vielleicht bin ich zu euphorisch und die letzten Monate sprechen keine endgültige Sprache, das mag schon sein.
    Dadurch, das der Alltatg trotzdem seine Problemchen mit sich bringt die alkoholfremder Natur sind und mein Schatz keinen Rückfall erlitten hat, sagt mir, das damalige Gedankengänge aus ihrem Verhalten entfleucht sind.

    Ehrlich gesagt hatte ich, nicht zuletzt durch hiesige Geschichten, keine großen Hoffnungen mehr, dass unsere Beziehung eine Chance haben würde, aber Sabine hat mich eines besseren belehrt.

    Vielleicht habe ich mit diesen Worten ja dem einen oder anderen ein wenig Mut gemacht, das nicht immer alles so schlecht sein muss, wie es eine gewisse Zeit vielleicht ausschaut, wenn widerum andere meinen, es würde nichts mehr helfen, weil sie es so erlebt haben.

    Auf diesem offiziellem Wege möchte ich gerne den beiden Mädels danken, mit denen ich am Telefon mal das Vergnügen hatte und hoffe, das es ihnen inzwischen auch besser geht und ihre Beziehung noch intakt ist, freuen würde es mich auf jeden Fall.

    btw: ich trinke den einen oder anderen Tag daheim trotzdem mein Bierchen, was Sabine überhaupt nichts ausmacht. Es ist also nicht zwingend so, das der eine seinen Konsum völlig aufgeben muss, nur weil sein Partner ein Problem mit sich selber hatte. Alles ist möglich, alles geht, man muss es anscheinend nur wollen.

    Ich habe diesen Thread für mich immer als eine Art von Alkoholtagebuch gesehen, welches mir insgesamt doch geholfen hat, wenn ich mich auch das eine oder andere Mal geärgert hatte, abgestempelt und bevormundet zu werden.
    Ich werde sicher in regelmäßigen Abständen immer gern mal wieder vorbei schauen, dies wird allerdings nicht täglich oder wöchentlich sein, auch wenn ich die nächsten Tage sicher damit beschäftigt bin, Antworten zu lesen die ggf stattfinden werden....

    Lieben Gruß und danke fürs lesen, für viele Worte und für den Zuspruch der hier durchaus durch viele stattfindet

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • hallo blandi,

    schön, dass es euch gut geht. ich kommentiere dich jetzt mal nicht, sondern schreibe vor mir.

    ich hatte meinem freund im letzten sommer ein ultimatum gestellt: ich oder der alkohol. erst einmal hat er mich gewählt. nach drei wochen dann wieder den alkohol. weitere vier wochen hab ich mir sein geeiere angesehen, selbsthilfegruppe ja/nein, vielleicht doch kein alkoprpblem, nur flucht aus schlechten gedanken, was man als akoholiker halt so sagt, wenn man nicht ernst machen will.

    dann hab ich ernst gemacht und mich getrennt. er ist dann komplett abgestürzt, hat sich aber nach einer woche wieder berappelt und hat angefangen, in eine shg zu gehen. nach zwei monaten haben wir angefangen, uns anzunähern, ohne ein paar zu sein, aber mit dem beidseitigen wunsch, es wieder zu werden.

    ich hab es sehr genossen, gedacht, vielleicht hab ich mich getäuscht, er hat es doch im griff, man braucht keine entgiftung und keine therapie. habe angefangen hoffung zu schöpfen, auch wenn ich schon ein bisschen misstrauisch war ob mancher äußerungen von ihm, wie z.b. in seiner shg würde ja garnicht über alk geredet, sondern über alles mögliche, und das sei oft langweilig, und der alk würde garkeine rolle mehr spielen, und er sei ja garnicht richtig alkoholiker. wohlgemerkt, alles zu zeiten wo er nichts getrunken hat.

    letzte woche dann meinte er, er müsse es nochmal versuchen, und hat einen rückfall gebaut. nach fünf monaten trockenheit. für meine begriffe hatte er sich nie wirklich vom alk verabschiedet. alles, was vorgefallen war, verharmlost, ist übermütig und überheblich geworden, und das ist grandios schief gegangen.

    JETZT hat es klick gemacht, JETZT will er eine therapie, JETZT will er mit dem alk endgültig abschliessen.

    ich sage nicht, dass jeder mensch diese schleife braucht, es kann durchaus sein, dass man es ohne hilfe von aussen und aus eigenem antrieb auf dauer ohne fremde hilfe schaffen kann. aber ich persönlich glaube das nicht, und ich kenne keine kein einziges beispiel, weder hier im forum noch in meiner realen shg.

    dir und sabine wünsche ich alles glück der welt, und ich hoffe sehr, dass du kein böses erwachen erleben wirst.

    lieben gruß

    lavendel

    Einmal editiert, zuletzt von lavendel (15. März 2007 um 14:19)

  • hallo blandi,

    nachtrag:

    du schreibst:

    Zitat

    btw: ich trinke den einen oder anderen Tag daheim trotzdem mein Bierchen, was Sabine überhaupt nichts ausmacht. Es ist also nicht zwingend so, das der eine seinen Konsum völlig aufgeben muss, nur weil sein Partner ein Problem mit sich selber hatte. Alles ist möglich, alles geht, man muss es anscheinend nur wollen.

    ich halte diese aussage für brandgefährlich und möchte sie so nicht stehen lassen. du führst sabine damit in versuchung, auch wenn sie es abstreitet. ein alkoholfreies zuhause ist zumindest für eine längere zeit am anfang unabdingbar.

    ich warne nachdrücklich alle angehörigen, die das lesen davor, dies für bare münze zu nehmen, dass es ja garnicht schlimm ist, alkohol im haus zu haben. ihr bringt eure/n partner/in damit unnötig in gefahr. das gleiche gilt, wenn ihr mit einer fahne nach hause kommt.

    naja, und dass alles möglich ist, wenn man es nur will, halte ich für ziemlich überheblich. damit unterstellst du all denen, die hier (und anderswo) um ihr leben und ein wegkommen vom alkohol kämpfen, dass sie ja nur nicht wollen. und noch was: du schreibst ...der partner ein problem damit hatte. sehe ich das richtig, sabine HATTE ein problem und ist geheilt?

    mit dieser einstellung wird das böse erwachen kommen, darauf gebe ich dir brief und siegel.

    entschuldige bitte, dass es jetzt doch etwas emotionaler ausgefallen ist als ich wollte. aber ich habe euch beide von anfang an gelesen und begleitet und zu sehen, womit ihr euch jetzt zufrieden gebt - und das auch noch propagiert - macht mich doch ein bisschen sprachlos.

    lavendel

  • A) hier kann nicht von "uns" die Rede sein die etwas darstellen oder propagieren, sondern von "mir", einzigst von mir, denn hier hat nie jemand anderes berichtet.

    B) stelle ich die Dinge so dar, wie ich sie aus derzeitiger Sicht sehe. Ich hatte schon in meiner Antwort angemerkt, das ich nie 100% sicher sein kann was die Zukunft verbirgt, wer kann das schon?!

    C) sind es genau diese Art von Aussagen die mir als miesepetrich vorkommen. Nicht weil es böse gemeint sein muss, aber man kann einfach nicht alle und jeden über einen Kamm scheren und das passiert leider viel zu häufig.

    D) zuhause findet schon ein Dialog statt, der sich mir nicht nach dem Mund formt, folgedessen findet nicht ein Leben statt wie ich es mir wünsche, sondern wie wir es uns wünschen, da ich viele meiner Eigenschaften ihr angepaßt habe.

    Nun ist es nicht so das ich nicht empfänglich für Kritik und/oder offene Worte wäre, die erfahren ich im real-life oft genug, doch was man hier hauptsächlich liest ist, das nichts funktionieren wird, außer ENTZUG und ENTGIFTUNG. Was ich mir in der ganzen Zeit für Gedanken gemacht habe was passieren wird, alleine aufgund einiger Prognosen haben mir so manche schlaflose Nacht beschert, die völlig unbegründet stattgefunden haben.
    Ich finde es schade, das es nicht möglich ist etwas stehen zu lassen was berichtet wird, immerhin rede ich von knappen 100 Tagen. Zugegebenerweise mag der eine oder andere seine ganz eigenen Erfahrungen gesammelt haben und die mögen vielleicht auch anders gewesen sein, das hat jedoch nicht zwingend etwas mit Sabine zu tun.
    Ein paar Seiten vorher habe ich zu lesen bekommen das meine Freundin auch Tablettensüchtig wäre, auch das hat überhaupt nicht stattgefunden.

    Ich selber habe direkt am Anfang dieses Thread geschrieben, das ich eine gewisse Zeit selber BTM zu mir genommen habe, dies habe ich abgelegt ohne jemals wieder den Drang verspürt zu haben diese zu konsumieren, obwohl ich damit mehr als nur ein paar Mal konfrontiert worden bin und auch weiterhin werde.

    Die Frage die sich mir also unwillkürlch aufdrängt ist: Sind alle Menschen gleich und vor allem: bringt es überhaupt etwas, wenn man hier auch mal etwas positives berichtet?

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • Hallo Blandi-Blub,

    eigentlich wurde schon hier alles geschrieben und jeder entscheidet für sich selbst, ich bin Alkoholikerin seit einem Jahr trocken sehr vieles was Du über Deine Partnerin geschrieben hast habe ich auch selber durch und ich kann nur meine persönliche Meinung dazu sagen, ich glaube an keine Wunder Deine Partnerin trinkt seit 100 Tagen nicht und Du glaubst dass sie geheilt ist???
    Mein Mann trinkt wenn er mit seinen Kumpels unterwegs ist auch mal ein Bier, niemals zu Hause bei uns zu Hause gibt es kein Alkohol und ich würde es nicht schaffen wenn mein Mann in meiner Gegenwart trinken würde meine Nüchternheit steht auf der ersten Stelle auch wenn ich mich trennen müsste aber das muss ich ja gar nicht weil mein Mann zu mir steht und mich auf diese Weise sehr unterstützt. Ich setzte mich jeden Tag mit meiner Krankheit auseinander und das wird auch so bleiben auch Alkohol wird es bei mir zu Hause nicht geben.

    Ich wünsche Dir dass Deine Träume sich erfühlen aber ehrlich gesagt glauben tue ich daran nicht.

    Und diese Aussage finde ich persönlich nicht so gut.

    Zitat

    Alles ist möglich, alles geht, man muss es anscheinend nur wollen.

    nur anscheinend
    Das sind nur meine Gedanken als Alkoholikerin.

    Viele Grüße
    Maria

  • Servus Spedilein

    vielleicht magst Du ja erst mal Dein Anliegen in einem eigenen Thread vorstellen?
    Niemand verdreht hier Deine Aussagen, aber auch ich gehe micht konform mit Deinem Kommentar.

    LG
    spedi

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