ich weiß nicht ob ich was dazu sagen 'darf' und
ob es zum thema suchtverlagerung passt, aber es kann gerne gelöscht werden, wenn unpassend.
mein sohn (und ich habe seit beginn hier seine adhs-störung als 'verstärker' in sachen sucht hier angegeben)
hatte immer süchte.. die wechselten.. aber als kind harmlose wie süßigkeiten oder er isst (heute noch) gerne rohe nudeln
später spielte er bei seinem freund in der nachbarschaft am liebsten ego-shooter-games statt meiner pädagogischen lern-cds
er sah wahnsinnig gern fern (das war begrenzt bei uns) - drum sah er bei freunden wo ich keinen einfluss hatte..
colasucht (gabs auch nie bei uns) später hat er bemerkt, dass er davon dick wurde u beendete das cola-trinken..
heute macht das bier seinen bauch dick (minimal) - er ist sehr schlank.. er treibt sehr viel sport..
(klettern, bouldern, joggen) - das macht er derzeit grad - ein fotograf will bilder machen.. vielleicht guten körper zeigen wollen?
wollte nur dass kein falscher eindruck entsteht.
suchtverlagerung - häufig bei adhs menschen. links darf man keine einfügen? oder doch? manchmal lese ich..
ich selbst habe wie mein sohn - ebenfalls adhs. diese störung hat soviele feine nuancen, dass man nicht pauschal von adhs sprechen kann.
ich bin in vielen dingen auch sehr exzessiv.
wenn ich eines beende - betreibe ich ein neues thema wieder sehr extrem.
ich würde da von sucht reden.
arbeits-sucht
game-sucht
lese-sucht
ess-sucht
trink-sucht
schokoladen-sucht
gesund-leben-sucht
abnehm-sucht
reise-sucht
um nur einige zu nennen..
ein mensch der gerne alles extem lebt, neigt zu süchten. ist ein suchtcharakter.
man weiß nicht wann man aufhören soll.
man weiß nicht wie.
man lebt maßlos, extrem. hält normalität nicht gut aus. findet man langweilig.
der link - adhs und sucht - wenn nicht okay - bitte wieder löschen:
http://www.adhs-deutschland.de/Home/Begleitst…-und-Sucht.aspx
ADHS und Sucht
von Dr. Astrid Neuy-Bartmann
Sucht ist bei AD(H)S ein bisher völlig unterschätztes Thema.
Sucht zeigt sich durch
- starkes Verlangen, wie ein Zwang das Suchtmittel unbedingt zu brauchen
- Kontrollverlust, mit dem Konsum nicht mehr aufhören zu können
- Entzug, d. h. ohne das Suchtmittel bin ich getrieben, nervös und unzufrieden
- Toleranz, das bedeutet, dass ich immer mehr davon brauche um die gleiche Wirkung zu erzielen.
- Einengung auf Konsum, d. h. dass man nur noch auf den Konsum fixiert ist und der Rest der Außenwelt egal wird.
- Schädliche Folgen bedeutet, dass die Droge immer mehr Normalität weg nimmt und Wertvolles zerstört: Partner weg, Job weg, Führerschein weg- und die Abwärtsspirale ihren unerbittlichen Verlauf nimmt.
AD(H)S-ler sind extrem und sie sind auf der ständigen Suche nach mehr. Das prädisponiert sie zur Sucht. Sie suchen das permanente Glück, das vollkommene Leben und sie sind ständig auf der Flucht vor Langeweile und innerer Leere. So haben sie nicht gelernt, die Widrigkeiten des Lebens auszuhalten und sie haben unrealistische Erwartungen an das Leben. Auch sind sie Getriebene und Suchende und wissen doch oft so gar nicht, was sie suchen. Eigentlich ist es Harmonie, Erfüllung, Zufriedenheit, aber ihr unstetes Wesen treibt sie immer wieder an, wie der Jäger der nach einer erfolgreichen Jagd nur kurzfristig zufrieden sein kann, weil er weiß, dass er wieder Hunger bekommen wird und er erneut die Jagd aufnehmen muss. Es ist wie ein permanentes Jagdfieber, einerseits Reiz und Spannung, aber auch Elend zugleich weil die Normalität und der Alltag oft so schlecht gelebt und ausgehalten werden kann. Und was für einen AD(H)S-er am schlimmsten ist, ist Langeweile und Alltag, weil er sich hier nicht gefordert und stimuliert fühlt. Er braucht immer einen starken Reiz oder Spannung, um sich wach und aufmerksam zu fühlen, sonst wird er eben leicht dösig, gelangweilt und kann für nichts mehr Begeisterung und Konzentration aufbringen.
Hinzu kommt häufig ihre kindliche Unreife. Sie wollen jetzt sofort und immer alles und können nur so schwer Bedürfnisse aufschieben. Und wenn sie nicht bekommen was sie wollen, dann sind sie schnell so frustriert, dass sie meinen, dass die Welt untergeht. Das immer mehr, die ständige Suche nach dem ultimativen Kick lässt sie auch zu Abenteurern und Extremsportlern werden, weil sie für sich selbst immer wieder neue Rekorde aufstellen müssen, nur dann sind sie zufrieden.
Schon als Kind zeigen sich die Risiken und das Suchtpotential. Das AD(H)S-Kind ist unruhig, angespannt, innerlich getrieben, stimmungslabil und oft extrem unzufrieden. Darüber hinaus hat es eine Ansammlung von Niederlagen, Frustration sowie Ablehnung zu verkraften und es wähnt sich sowieso schon als Außenseiter dieser Welt. Sie haben viele unerfüllte Träume, nicht gelebte Sehnsucht vor allem nach Angenommen sein und Zugehörigkeit, viel Trauer und Enttäuschung in sich. Sie sind voll von erlittenen Kränkungen und Versagensängsten und nicht selten war die Kindheit ein Dauerstress besonders, wenn das Umfeld auch noch gestört war.
Sucht kann so auch das Ergebnis eines enttäuschten und trotzigen Kampfes sein, ein Ausdruck des Protest und die Demonstration des Andersseins. Das AD(H)S-Kind kann in seiner Drogenabhängigkeit seinen Trotz und seine Auflehnung zum Ausdruck bringen, weil es genau das tut, was man nicht von ihm erwartet und es jetzt bewusst auch als Provokation in eine Außenseiterrolle geht. Es kann seine unerfüllten Träume nach Zugehörigkeit in einer Drogenpeergroup ausleben und so rotten sich häufig die Außenseiter der Gesellschaft, die Ausgestoßenen und Versager zu einer Gruppe zusammen und beziehen gemeinsam ihren Halt durch den Zusammenhalt in dieser Gruppe. Diese Peergruppe hat dann einen enormen Einfluss, weil das AD(H)S-Kind hier möglicherweise zum ersten Mal Angenommen sein und bedingungslose Bestätigung erfährt und es ist ihm dann ziemlich egal, welche Ziele diese Gruppe hat.