Berühren mich sehr deine Worte Löwenzahnkind..
Unsere Tochter ist solch ein tolles Mädchen. Aber absolut das Papakind...sie weiss das etwas nicht stimmt. Es tut mir im Herzen weh dass sie ihren Vater manchmal "so" sehen muss. Da muss ich direkt weinen...
Sie sagt mir aber das allerschlimmste für sie wäre...wenn wir uns trennen würden.
Ich glaube sie bekommt von mir soviel dass sie vom Papa nichts vermisst und das ist ihre heile Welt...aber wo bleibe ich???? Die Tränen fließen.......
Hmmm, ich verstehe deinen Konflikt. Letzten Endes ist es aber so, dass du als Mutter so oder so als die Doofe da stehst (Mütter und Töchter sind ja so eine Sache…). Entweder irgendwann als Vorwurf, weil du geblieben ist, oder ‚akut‘, wenn du gehst. Wobei meine Einschätzung ist, dass Letzteres leichter geradezuziehen ist, denn du kannst das neue Umfeld gestalten, in dem ihr beide gedeihen könnt. Und du bleibst selber dann nicht auf der Strecke. Denn du bist nicht nur Mutter, sondern auch Frau. Das Kind ist irgendwann raus aus dem Haus und dann sitzt du im Zweifelsfall da und fragst dich, wofür du das alles zusammengehalten hast. Trennungsszenarien werden immer so verteufelt, dabei sind sie eine echte Chance! Arbeit ist es immer, egal auf welchem Acker, aber der eine trägt immerhin fruchtbaren Boden.
Wenn man als Partner/In alles (er)trägt, zusammenhält, sich kümmert, haben die Betroffenen keinen Grund, aufzuhören, denn ihr System funktioniert ja weiterhin. Und du wirst mehr und mehr strampeln und dich verbiegen, das zusammenzuhalten.
Ich war auch im Teeniealter, als bei uns der Punk richtig abging. Ich hätte mir damals schon gewünscht, die hätten sich getrennt. Ja, ich war auch Papakind, immer. Warum, weiß ich nicht, denn er hat sich einen Sch.., um mich bemüht. Vergessen, am Kindergarten oder von der Schule abzuholen (die 2x, die das sein Auftrag war). War nie Präsent. Meine Mutter hat sich zerrissen, alles zusammenzuhalten. Was war die Folge? Es ging aber sowas von bergab über die Jahre. Trotz Scheidung und neuer Ehe. Sie fing darüber selber zu saufen an und hat das dieses Jahr erfolgreich zum Abschluss gebracht.
Probier doch mal das: Wo siehst du dich/euch in 20 Jahren? Ausgehend von den aktuellen Entwicklungen und auch davon ausgehend, dass er keine Wunderheilung erfahren würde?