butterweich und steinhart zugleich

  • Hallo Ihr Lieben.

    Und plötzlich bist du im anderen Film.

    Als vor knapp 3 Jahren etwas in mir passierte, nach ihrem Infarkt, nachdem ich einige Wochen hier war, ein Beziehungsbuch gelesen hatte und feststellte: außer einer geheimen Kommunikation war bei uns fast alles auf der Strecke geblieben und dann war diese geheime Kommunikation eben das Außergewöhnliche, das Besondere an unserer Beziehung, die Überbindung, die Überliebe.

    Dass die Beziehung nur noch ein Ziehen war, konnte ich mir nicht eingestehen. Warum und weshalb auch, irgendwie war das reparierbar. Alles ist reparierbar. Wenn die Frau trocken wird, wird alles wieder gut.

    Die letzten Tage ging ich die Dinge durch, die so heftig hochkamen, als wir uns endgültig trennten, als sie böse wurde und heftig über mich herzog, das tut auch heute noch weh. Nicht nur, dass ich lange Zeit brauchte um meine Verlustängste zu überwinden, noch länger um die Enttäuschung und bösen Dinge zu verarbeiten, sondern das anzusehen, was mich eigentlich so betroffen gemacht hat. Treffer betreffen mich, nur mich. Jede Berührung ist ein Treffer. Vieles ist nicht wichtig was wichtig erscheint, ich bin auch einmal von meinem Hund gebissen worden, der der treueste Gefährte war.

    Einige sehe ich hier wie mich, einen Sack über dem Kopf, die Liebe als Navi im Hirn, laufen sie verwirrt reihenweise über die Dächer und plumsen kopfschüttelnd und zappelnd in die Tiefe. Im frustigen Matsch ihrer Eingeweide stellen sie dann fest, dass die Liebe nicht geholfen hat. Die Liebe hat vieles verdrängt, hat Flügel verliehen, ist im Sack, mit in der Kiste, weg.

    Der Zustand der Liebe, mein Zustand stand schwarz auf weiß in einem Buch. Mein Zustand verlieh mir Flügel, war stärker als meine Ängste, als mein Bewusstsein, stärker als liebevolle Menschen und ließ mich noch oft aus großen Höhen abschmieren. Dummheit ist nicht schlimm, denn ohne sie könnte ich nichts lernen, dann wüsste ich ja alles, was ich ja nicht weiß.

    Der Alkoholiker ist der bessere Liebhaber.

    Er hat alles dafür gegeben, um seinen Mangel an sich aufzufüllen, nicht mit Geschwätz und Gründe suchen, mit Taten, mit Saufen. Er hat zur Befriedigung seiner Bedürfnisse alles getan was er konnte.

    Als Coabhängiger war ich dazu nicht fähig. Ein Unfähiger, der nicht dazu in der Lage war, seinen Lebensmangel, seine tiefsten Bedürfnisse zu befriedigen, sondern lebte meine Süchte in der Partnerschaft aus. Abhängigkeit vom Abhängigen, die bis zur permanenten, jahrzehntelangen Kriegsschaft und bis in den Tod halten kann.

    So hätte ich auch gleich wieder in die Pampe langen können. Vielleicht nicht wie vorher, sondern als extremes Gegenteil, diesmal genau anders herum, als Überfähiger, der sich einen Abhängigen sucht, um das gleiche Szenario aus anderer Perspektive zu erleben oder mit vertauschten Schaustellern unverändert weitere Lebensfolgen drehen.

    Einerseits ist es meist unmöglich, mit einem gesunden, starken Partner klarzukommen, denn da muss ich ja genau hinsehen, auf mich, auf ihn, auf Veränderungen, das tut weh. Deshalb gehen ja auch so viele oder fast alle Beziehungen auseinander. Zwei müssen hingucken wollen können. Wenn sie es nicht können, nicht wollen, nichts davon wissen, wie soll das gehen? Andererseits heißt es nach einigen Jahren immer noch oder wieder in die braune Stinkemasse gegriffen zu haben, denn es wurde nicht genug verändert oder zurück verändert oder nur auf alten Ebenen ausgekuschelt. Wollen können ist mal zwei ganz schön viel.

    Ich habe ein Beuteschema, eine klare Vorstellung was ich von außen in mich hinein projiziere, was ich will, wo ich drauf abfliege, wo das Liebeselixier aus dem Kopf, schluckend in die steife Hose wandert. So lange wollen können eine Mangelstillung ist, bin ich an mich selbst gekettet und unfrei. Mein Beuteschema ist meine Mangelerfüllung. Ein Mangel, der 50 Jahre gewachsen ist. Dem Mangel kann ich mich hingeben oder ihn auflösen, wie die Angst, sie als kostbares Gut in der Hand halten, von allen Seiten betrachten und mit einem behutsamen Atemhauch auflösen.

    Als ich vor fast 3 Jahren feststellte, dass da unwiderruflich etwas nicht stimmte, hätte es doch eigentlich klick machen müssen. Klick machte nur die Angst vor der Veränderung, vor dem Verlust, vor dem Ausbruch aus dem Gewöhnlichen. Liebe als Angstkiller, als Mangelblender.

    2 Jahre habe ich für die Endtrennung gebraucht, nochmals ein Jahr um so einfache Dinge zu begreifen. Ich bin froh, dass in den vergangenen Tagen eine geballte Ladung Wut in mir hoch kam, hat sie mir doch gezeigt, dass sie nutzbar ist und dass alles einen Sinn hat.

    So gesehen bekommt alles einen runden Sinn, ich, für mich, immer mehr unbewertet grundlos leben.

    Ein schönes Wochenende Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Zitat von kaltblut

    Hallo Ihr Lieben.

    Und plötzlich bist du im anderen Film.

    2 Jahre habe ich für die Endtrennung gebraucht, nochmals ein Jahr um so einfache Dinge zu begreifen. Ich bin froh, dass in den vergangenen Tagen eine geballte Ladung Wut in mir hoch kam, hat sie mir doch gezeigt, dass sie nutzbar ist und dass alles einen Sinn hat.

    So gesehen bekommt alles einen runden Sinn, ich, für mich, immer mehr unbewertet grundlos leben.

    Ein schönes Wochenende Kaltblut

    Hallo kaltblut,

    Ich hab für mich genau sowas erfahren, endlich....hey... endlich nach so vielen jahren des reinfressens, des aushaltens, nicht rauslassen.....hey endlich hab ich eine mords wut im bauch und die darf jetzt auch mal raus kommen. vorbei das reinschlucken, das in mich hineinfressens....ich will das nicht mehr....ich will leben!EINFACH NUR LEBEN!
    das macht für mich jetzt auch endlich alles einen sinn.es kann mit der erkenntnis ja nur besser werden!

    dir auch ein schönes we gruß melanie

  • Hallo Heißkalter,

    mich macht Wut blind und die Energie, die daraus resultiert, bringt mich in erster Linie dazu, blindwütig um mich zu schlagen. Zuerst war ich wütend auf „meinen Alki“ und habe meine Co-Machtspielchen weiter betrieben. Als ich merkte, dass mich das nicht vorwärts bringt, hat sich meine Wut gegen mich selbst gerichtet, weil ich so „dumm“ war und viele Dinge irreal gesehen hatte. Meine Wut hat nur eins bewirkt, so stellte sich im nachhinein heraus- mich vor meiner Angst zu schützen. Meine Angst vor dem Alleinsein, vor dem Unvollständigsein, vor dem Wertlossein ohne Partner. Für mich war es wichtig, das „Gefühl hinter dem Gefühl“ wahrzunehmen und zuzulassen, damit eine Veränderung für mich initiieren konnte. Mit einem aber hast du recht – es dauerte lange, bis ich dazu in der Lage war.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallöchen,
    am Anfang dachte ich auch, WOW, endlich Wut und keine Tränen mehr - und diese kommt richtig zur Geltung. Ich musste sie rauslassen! Doch jetzt, 2,5 Jahre nach meiner Trennung, ist diese Wut noch immer nicht verschwunden, und ich habe vor einigen Monaten eingesehen, dass ich etwas dagegen unternehmen muss, damit es mir endlich besser geht. Denn nur die Wut bringt einen noch lange nicht voran - im Gegenteil - oft hindert sie einen daran, sich weiterzuentwickeln, sich fortzubewegen, an sich selbst zu arbeiten! Es dauerte - genau wie bei dir Ette - eine lange Zeit, das zu begreifen, und für mich ist eins klar geworden: Ich muss aufhören, ständig wütend zu sein, ich muss selbst etwas verändern, damit Veränderung eintritt, und ich ein zufriedenes Leben führen kann! Es ist ein langer Prozess, ich bin lange noch nicht am Ende, aber ich sehe Fortschritte, nach langer Zeit!

    LG, Ayki.

  • Hallohalli,

    erinnern, beweinen, bewüten, begreifen, beenden.

    Das Begreifen sitzt oft an einem lange verborgenen Ort. Das Gefühl hinter dem Gefühl steht urplötzlich greifbar vor mir, an einem stillen Ort und plumpst einfach so in die Tiefe.

    Das mit dem Beenden, das ist so eine Sache. Es kann nichts beendet werden, mit dem ich für mich nicht im Einklang bin. Meine Stimmigkeit, mein Einklang, mein Annehmen ist das Ende.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Zitat von kaltblut

    Hallohalli,

    erinnern, beweinen, bewüten, begreifen, beenden.

    LG Kaltblut

    hallo

    das hier sind die klaren abläufe die im körper und in der seele passieren, wenn man sich getrennt hat. damals, in der ehetherapie hat uns das die therapeutin so erläutert.
    blöd ist es für einem selbst, wenn man in einer dieser normal ablaufenden phasen hängen bleibt und es nicht schafft die nächste stufe zu erreichen.die zeit in der diese phasen ablaufen sind eben bei jedem menschen unterschiedlich. es kann jahre dauern bis sich da was verändert, manchmal schaffens die leute nie, die leiden dann richtig darunter.ich hab für mich feststellen müssen, das wenn ich für mich selbst veränderungen zulassen kann ich es damit auch in die nächste phase schaffe. komisch find ich, das ich die wut die ich nun habe nicht ausgelebt hatte. ein indiz dafür, das ich mich noch nicht gelöst habe. jetzt wo ich mich löse kommt endlich die wut hoch.....eine entwicklung die mir ziemlich gut tut. das hab ich jetzt erst begriffen. vielleicht schaff ichs dann auch das ganze entgültig zu beenden. danke dir karl, das du mir das hier mal so richtig vor augen geführt hast.denn ich dachte ich bin geschieden und es wäre damit aus. jetzt glaub ich, nach allem, das ich wohl noch nicht richtig gelöst war.

    liebe grüße melanie

  • Zitat


    Das mit dem Beenden, das ist so eine Sache. Es kann nichts beendet werden, mit dem ich für mich nicht im Einklang bin. Meine Stimmigkeit, mein Einklang, mein Annehmen ist das Ende.

    Hallo Kaltblut,

    danke, das zu lesen, schenkt mir eine Erkenntnis.

    Ich bin nicht in Einklang mit der Alkoholabhängigkeit meiner Mutter, kann ich das jemals sein? Jedesmal wenn ich im EKA-Bereich, neue Berichte von jungen Menschen über deren Erleben mit alkoholabhängigen Elternteilen lese, reissen meine Wunden wieder auf. Wut kommt hoch, es ist gesunde Wut, keine blindwütige, sondern eine Wut die Veränderung aus diesen Verhältnissen anstrebt. Mut zur gesunden Wut ist ein Lösungsweg für mich gewesen, um zu heilen.

    Ansonsten würden wir, mit in den Abgrund, gerissen werden. Kann ich das als EKA begreifen, dass Eltern den Alkohol über mich und meine Bedürfnisse als Kind stellten. Durch Liebe und Vertrauen kann ich Vergangenes beenden, nicht durch einen jähen Tod, der viel zu früh gekommen ist und keine Chance für neue, andere Lebensweisen zugelassen hat.

    Hier lese ich öfters von sich Zeit lassen, manchmal lässt einem die Zeit keine Zeit mehr. Jemand hat die Kerze ausgeblasen und lässt verstörte Seelen zurück.

    Alles Liebe Weitsicht

  • Hallo Ihr,

    @Melanie: ich wüsste niemanden, der plötzlich aufsteht und mit Weisheit bestückt ist. Aber ich kenne Menschen, die jeden Tag eine Kleinigkeit dazu lernen. Mein Unterscheid zu vor so 2-3 Jahren ist in etwa, dass ich heute vieles ausdrücken und begreifen kann, was schon lange in mir war. Als der Alkohol nicht mehr die Ursache war, sondern zum Symptom wurde, aus dem Symptom Alkohol die Ursache meine Frau, daraus andere Krankheiten, daraus ich und daraus mein Suchtverhalten als Ursache, dahinter meine Mängel als Ursache und hinter der Ursache die Ursache der Ursache, wobei ich nicht mal sicher bin, ob die letzten Abläufe: erinnern, beweinen, bewüten, begreifen, beenden, schon beendet sind oder sich in irgendeiner Form wiederholen, denn es geht immer nur um mich.

    @Weitsicht: ich habe alle Zeit die ich habe. Warum solltest Du nicht in Einklang mit Deiner Mutter sein können? Nicht andere mit Dir, Du mit anderen. Das kannst Du hinauszögern bis zur letzten Sekunde, da geht es ganz schnell.


    Als heute die letzte Rede für eine Freundin meiner Mutter gehalten wurde, passierte etwas sehr Markantes: 4 Ü80 Damen mit Begleitstock standen im Eingang des Trauerraumes und ein Herr bat ihnen freundlich eine Sitzgelegenheit an. Eine der Damen sagte: Junger Mann, vielen dank, aber wir stehen lieber, in unserem Alter sitzen und liegen sie schneller als das ihnen lieb ist.

    Wenn ich die Wahl hätte, mit einem knackigen jungen Ü20 Mädel über die Straße zu flanieren oder mit einem dieser Ü80 Goldlöckchen im Arm über die Kreuzung zu schlürfen, ich würde immer die richtige Wahl treffen.

    Meine Mutter ist 88 Jahre, wie könnte ich ihr heute noch verübeln, was vor 40 oder 50 Jahren aus welchen Gründen auch immer nicht richtig tickte. Sie wusste es nicht anders, so wie ich es nicht anders wusste als ich noch nicht das Forum hier kannte. Ich nahm sie zur Seite und sagte auf dem schmalen Gehsteig: lass die jungen Männer eben mal vorbei. Die sahen uns an und bedankten sich respektvoll.


    Wisst Ihr, ich bin auf der Welt um Regeln außer kraft zu setzen, um mein Leben zu regeln.


    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo kaltblut!

    Heute Morgen habe ich bei Butterweich an Dich geschrieben.... :oops::oops:

    Es ging mir um Deine Trennung von Deiner Frau.

    Vielleicht sollte ich kalt duschen bevor ich schreibe,um mich nicht zu verirren!

    Ja,schau gut zu Dir,das ist das allerwichtigste!

    Herzliche Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • Hallo Ihr Lieben,

    nachdem Häsinnen zu Hasen werden können, Neue zu Alten, Alte zu Neuen und Unmögliches unmöglich ist und die Kerle hier ein unbeachtetes Dasein führen, hätte ich noch ein Kampfkarnickelsahnespritzerchen.

    Als ich erstmals den Hauptdarsteller Alk, meinen Nebenbuhler entfernte, ging es mir sofort besser, aber noch nicht so wirklich.

    Als ich erstmals den Partner mit seiner Krankheit harmonisierte, ging es mir besser, aber noch nicht so wirklich.

    Noch besser ging es mir, als ich alle beide aus meinem Leben verbannte, aber noch nicht so wirklich.

    Am Besten ging es mir, als ich mit allem alltäglich umgehen konnte, es zur Macht des Gewöhnlichen machte, daran arbeite ich.

    Mir gehen die Worte nicht mehr aus dem Kopf: wenn aus Verliebtheit Liebe wird oder anders: wenn mein Mangel an sich befriedigt wird. Die befriedigende Steuerung meines Mangels durch die Gewöhnlichkeit der Vereinigung. Ich nehme mir das was mir fehlt von dem der es hat.

    Spedi nannte mich einmal Masochist und begnadet, bin ich nicht auch Sadist, ein begnadeter sadistischer Masochist? Die Worte waren mir abstoßend bis angenehm, auch geläufig, oft in meinem Mund, als „begnadeter Held“, mit einem „brauchst du das, mich so von oben herab anzustarren“, als „scheiß Gutmensch“, aber verstanden habe ich sie nicht. Alle drei zusammen, in mir, Dinge für die ich ausgeteilt hätte, mich geschämt hätte, auf die ich stolz war, Mangelbefriedigung.

    Was mir dieses Wissen bringt?

    Zeigt es mir doch, dass es auch einfach gehen kann. Ich bin nicht hier, damit das Leben schwer ist. Leben ist einfach sau einfach. Warum nicht einfach eine andere? Wie ich schon vor über 2 Jahren feststellte: wenn es in mir stimmig ist, ist es egal mit wem und warum, so lange ich in meiner Mitte bleibe. In meiner Mitte bleiben ist sau einfach, hat mir doch die Natur etwas ganz Natürliches geschenkt: Leben.

    Zum Schluss bin ich genau da aufgestellt, wo ich nicht hin wollte, in einer paradoxen Doppelzwickmühle, im Widerspruch an sich, ich widerspreche meinen Bedürfnissen.

    Nur getrennt können Zwei frei und uneingenommen lieben, grundlos lieben. Lieben ohne vom Partner und dessen Projektionen eingenommen zu werden, ohne dagegen ankämpfen zu müssen, ohne seine eigenen Bedürfnisse zu unterdrücken, ohne zu projizieren oder zum titschenden Spielball in der Partnerschaft zu werden.

    Liebe ist ein Prozess der Reife, sie wächst nicht in meiner Hose. Sie ist die Entwicklung der lostgelösten grundlosen Lebensentfaltung in der kein Platz für ist für Druck von außen in jeglicher Form, sei es durch Partner, Eltern, Kinder oder die Mangelbefriedigung durch mich selbst. Die Erkenntnis an sich oder der Schlüssel in meine Gesundheit.

    Ich werde mich so lange weigern dort aufgestellt zu werden wo ich nicht will, wie ich meinen Willen nicht uneingeschränkt annehmend entfalte. Meinen Willen, der durch den Mangel an sich gesteuert wird. Dazu bedarf es nur eines Loslassens und den Mut zu verändern bis hin zur absoluten Lösung.

    Festgehaltene Liebe ist Mangelbefriedigung, Sucht.

    LG Kaltblut

    Im Sinne einer Frankfurter Persönlichkeit, die einmal so ähnlich meinte wie: wenn er heute disputiere und scheinbar im Recht sei, wisse er nie ob er nicht schon im Unrecht ist, die Natur richtet das schon.

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Zitat

    Festgehaltene Liebe ist Mangelbefriedigung, Sucht.

    Im Sinne einer Frankfurter Persönlichkeit, die einmal so ähnlich meinte wie: wenn er heute disputiere und scheinbar im Recht sei, wisse er nie ob er nicht schon im Unrecht ist, die Natur richtet das schon.

    Hallo Kaltblut

    wenn es nicht um lebendige kleine Kinder ginge, würde ich Dir zustimmen, hier richtet es die Natur leider nicht ein, dass wir von kleinauf Empathie umsetzen und leben können.

    Kinder brauchen liebevolle Vorbilder, denen sie es wert sind, dass die Bedürfnisse der Kinder an erster Stelle, besonders wenn sie klein sind, gestillt werden.

    Ich glaube, dass sich dieses Forum, dann erübrigen würde, da Kinder, die gewollt und geliebt sind, sich zu empathischen Menschen entwickeln.

    Es sollte hier nicht um Recht haben gehen, sondern um unsere Kinder, wie diese so unbeschadet wie möglich, aus einer Suchtfamilie sich heraus entwickeln können.

    Wenn dieses kombiniert werden kann, das individuelle eigene Leben von Frau und Mann, sehe ich Hoffnung auf eine mitmenschlichere Welt, in der Kinder ein gutes Nest vorfinden.


    Zitat

    Liebe ist ein Prozess der Reife, sie wächst nicht in meiner Hose. Sie ist die Entwicklung der lostgelösten grundlosen Lebensentfaltung in der kein Platz für ist für Druck von außen in jeglicher Form, sei es durch Partner, Eltern, Kinder oder die Mangelbefriedigung durch mich selbst. Die Erkenntnis an sich oder der Schlüssel in meine Gesundheit.

    Hier würde ich Dir auch zustimmen können, bis auf die aufgeführten Kinder. Wenn wir uns für diese entscheiden haben wir als Frau/Mann Verantwortung für sie. Je kleiner sie sind habe ich meine Bedürfnisse ihren Bedürfnissen hintenanzustellen, das wird je mehr Liebe und Aufmerksamkeit sie von Anfang an bekommen von Jahr zu Jahr und je älter sie werden, weniger.

    Wir bekommen von ihnen viel zurück, es ist nicht umsonst, durch meine Kinder lernte ich die " wahre Liebe " kennen. Da sie offene und noch mit ihren Gefühlen verbundene kleine Wesen sind, wenn sie von Anfang an geachtet und sich geliebt fühlen können.

    Alles Liebe Weitsicht

  • Hallo Ihr Lieben,

    nachdem oft so viel Wert darauf gelegt wird, sauber zu distanzieren, fasse ich einfach einmal meine Süchte zusammen, ohne Gewähr auf Vollständigkeit:

    Coabhängigkeit
    Alkohol
    Kippen
    Süßigkeiten
    Kaffee
    Spielsucht
    Fresssucht, falsche Ernährung
    Arbeitssucht
    Fernsehen, Radiogequatsche
    Informationssucht und Zeitungsblablasucht
    Computersucht
    Falsches Umfeld
    Depressionen
    Helfersyndrom
    Liebessucht
    Beziehungssucht
    Anerkennungs- und Geltungssucht
    Eifersucht
    Kaufsucht
    Faulheit, Rumlümmeln und Verdrängen
    Bestätigungssucht

    Da gibt es bestimmt noch mehr. Zum Glück bin ich etwas gesund und wurde nie mit Ärzten, Krankenstationen und Tabletten industriegefügig gemacht.

    Nur nochmals so als Gedächtnislückenbüßer: ich bin weder kriminell, noch Mitglied eines sizilianischen Clans, nur ein ganz normales Kind aus einem gestörten bürgerlichen Elternhaus, nein, ich bin mir ein gutes Kind.

    Als hier einmal gefragt wurde, wer den ersten Stein wirft, habe ich einen aufgehoben und es klatschen lassen. Ob das mutig oder überheblich dumm war, es passierte mir einfach. Wer von sich behaupten kann, dass er diese oder ähnliche Anteile nicht in sich trägt, seine Kinder frei von jeglichem Mangeleinfluss erzogen hat, der kann ja mal paar Dinger abdrücken, denn meine Lösung liegt im Annehmen.

    Jemand sagte: jeder sieht wenn ich besoffen bin, aber keiner wenn ich durst habe.
    Übersetzt in die Coische heißt es: jeder sieht wenn ich leide, aber niemand wie kaputt es in mir aussieht. Es ist mein Job in mich zu sehen, mich zu heilen, nicht der meiner Eltern.

    Wenn ich meine Kinder betrachte und sehe das sie scheinbar glücklicher in den Tag leben dürfen als ich seinerseits, dass dieses und das auf Verhalten des Vaters und der Mutter verweist, dann ist das so und nicht meine Aufgabe heute noch dort einzugreifen. Kleine Kinder bedarf es unstrittig vor Missbrauch zu schützen, meine sind groß, sie missbrauchen sich selbst. Ich liebe meine Kinder, aber sie waren auch das Abbild unserer unerfüllten, unbekannten Mängel. Ich frage mich da einfach einmal, welches Recht habe ich, bei der langen Latte an unbefriedigten Mängeln meinem Partner die Kinder und den Kindern den Partner zu entziehen? Mit Entzug beginnt das Ziehen, das ich verlernt hatte zu sehen.

    Noch heute, nach fast einem Jahr der endgültigen Trennung, entziehe ich mir bewußt meine Frau aus meinem Tun, aus meinen Gedanken, denn sie tut mir nicht gut. Ich bin heute noch nicht in der Lage mit Gedanken an sie gesund umzugehen. Ich entziehe mir meine Frau, weil ich nicht in der Lage bin mit Gedanken an sie gesund umzugehen, der Mangel an sich.

    Hallo Weitblick, danke für Deine Worte, der Austausch mit Dir ist sehr anregend. „Mit Entzug beginnt das Ziehen, das ich verlernt hatte zu sehen.“ Ich habe 48 Jahre gebraucht, bevor ich anfing in mich zu sehen und ich bin gerade erst mal über mein Zipfelchen hinausgekommen.

    Ich hoffe, dass das was ich von meinen Kindern erhalte umsonst und ohne jegliches Verpflichtungs- und Abhängigkeitsgefühl erhalte. Ich hoffe, dass sie nie Schuldgefühle und Scham haben werden, mir eines Tage zu sagen: Papa, ich mag deinen Sch.. nicht fortmachen, geht ins Pflegeheim.

    Es ist mir übrigens nicht so wichtig, aus welchen Motiven und wie ich damals meine Kinder zeugte, ich liebe sie einfach so gut ich es heute kann, auch wenn das morgen alles falsch ist.

    Was mir gerade besonders gefällt ist die neue Erkenntnis, dass Alkoholiker und Coabhängige sich nur unwesentlich von EKA unterscheiden und sich die Differenz damit auch auflöst.


    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Zitat

    Hallo Weitblick, danke für Deine Worte, der Austausch mit Dir ist sehr anregend. „Mit Entzug beginnt das Ziehen, das ich verlernt hatte zu sehen.“ Ich habe 48 Jahre gebraucht, bevor ich anfing in mich zu sehen und ich bin gerade erst mal über mein Zipfelchen hinausgekommen.

    Ich hoffe, dass das was ich von meinen Kindern erhalte umsonst und ohne jegliches Verpflichtungs- und Abhängigkeitsgefühl erhalte. Ich hoffe, dass sie nie Schuldgefühle und Scham haben werden, mir eines Tage zu sagen: Papa, ich mag deinen Sch.. nicht fortmachen, geht ins Pflegeheim.

    Es ist mir übrigens nicht so wichtig, aus welchen Motiven und wie ich damals meine Kinder zeugte, ich liebe sie einfach so gut ich es heute kann, auch wenn das morgen alles falsch ist.

    Was mir gerade besonders gefällt ist die neue Erkenntnis, dass Alkoholiker und Coabhängige sich nur unwesentlich von EKA unterscheiden und sich die Differenz damit auch auflöst.

    Hallo Kaltblut,

    Du hast mich gemeint mit Weitblick?, hört sich auch gut an, wenn auch der Nahblick stattfindet.

    Mein Pfarrer aus der Kindheit hätte eine wahre Freude an Dir gehabt, bei dem Sündenregister was Du hier aufgeführt hast. :roll:

    Das Wort Erziehung mochte ich auch nicht, wollte lieber meine Kinder begleiten, hört sich doch weicher, einfühlsamer an, oder was meinst Du?

    Ich war etwas jünger wie Du, 21 Jahre, als ich angefangen habe, mich und meine Verhaltensweisen etwas näher zu betrachten. Der Tod meiner Mutter und mein bisheriges Leben in einer Suchtfamilie wollte etwas näher betrachtet werden, da mir schon aufgefallen ist, dass ich anders als andere bin. Damals hatte man noch nicht die Erkenntnisse wie heute, was für Folgeschäden die "Familienkrankheit Alkoholismus" hatte.

    Ob sich unsere unbewussten Seiten uns öffnen werden, wieviel sich uns offenbaren wird, ist auch irgendwie spannend und heilend zugleich, solange uns keine Krankheitssymtome, im Alltag einschränken.

    Unser Körper vergisst nichts, hat alle Erfahrungen
    programmiert.

    Es hängt mit an uns, was wir unseren Kindern vorleben, ob sie sich dann für uns und unsere Pflege im Alter entscheiden, wissen wir nicht. Aus den Gefühlen heraus wie Du sie beschreibst, fände ich es nicht erstrebenswert.

    Ich habe meinen Beruf unterbrochen und meine Mutter ein halbes Jahr zu Hause gepflegt, hatte immer noch die Hoffnung ihre Liebe zu mir zu bekommen. War leider nicht so, meine Hoffnung wurde selbst beim Abschied nehmen, enttäuscht.

    Liebe und lieben können ist ein Geschenk kann keine/r erarbeiten oder erzwingen wollen, dafür sollten wir uns öffnen wollen.

    wahre Liebe kann nicht heute so, oder morgen falsch sein. Sie ist da, von Anfang an, da es Menschen gibt. Ganz einfach, für jeden der sich ihr öffnen möchte, ein Geschenk.

    Hast Du noch nicht bemerkt wieviele EKA`s im Alkoholiker- wie im Co-abhängigen Bereich schreiben? Ist mir schon lange aufgefallen, frage mich öfters, ob sie das, was in ihrer Kindheit in einer Suchtfamilie vorkam, heute als Erwachsene wiederholen, sich ihre Eltern mal genauer ansehen sollten, wie sie wirklich waren, denn bei ihnen fängt unser Leben nunmal an, und ob wir, Selbstliebe und Vertrauen in uns und ins Leben entwickeln können. Ist ja keine Erfindung von mir, sondern ne Tatsache, seitdem wir von unserer Psyche wissen, und das man an sich selbst beobachten kann.

    Alles Liebe Weitsicht

  • Liebe weit blickende Weitsicht,

    ja ich meinte Dich mit den Weitblicksichtungen, lass uns mal schnell wie die Nasenbären die Nasen reiben, dann ich alles wieder gut. Die Liebe zu meiner Frau war die blendende große Liebe, mit gewaltigen Explosionen und Gefühlsausbrüchen, mit dem großen Gefühl des scheinbaren Angekommensein in der Geborgenheit. Bis sie mir meinen Herzinfarkt nahm. Bis ich hier im Forum landete. Bis ich mich anmurrend feststellen musste, dass bei mir einiges aus dem Ruder lief und im Fahrwasser einiges an verunreinigtem Krams rum schwamm.

    Als mein Vater seine Firma an meinen Bruder übergab, ging er aus gesundheitlichen Gründen in Frührente. Weil er mir leid tat, so ohne feste Aufgabe, stellte ich ihn ein. Der Mann konnte arbeiten, auch im hohen Alter zuverlässig arbeiten. Ich dachte immer er wäre mir dankbar, weil ich seine Leistung schätzte. Wir haben uns oft in der Wolle gehabt. Als er verstorben war wurde mir gesagt: wie, hast du echt geglaubt er dir zu liebe immer gekommen? Er brauchte das Geld für die Wettbude.

    Als er älter wurde, kam es zu 2 ½ Jahren verändernder Dialyse. Die letzten 3 Wochen verbrachte er im Hospital, oft im Delir und ich besuchte ihn täglich, meine Mutter und die 4 Geschwister gelegentlich auch. Erschrocken hat mich, als er mich eines Abends anbrüllte, dass ich jetzt auch nicht zu kommen brauche, nachdem ich mich Monate nicht hätte sehen lassen. Das hat tief gesessen. Als er erlöst wurde, habe ich mich sehr für ihn gefreut.

    Auf den Bruder, der die Ansicht vertrat dass auch die billigste Holzkiste für ihn noch zu schade wäre, bin ich in meiner Trauer beinahe losgegangen. Er hatte sich aber schon lange mit seinen Hass und seiner Missgunst selbst gestraft, seit 20 Jahren frisst ihm der Frust immer mehr Gesicht weg.

    Die Jungs haben nach dem Krieg noch Riemen und Stock bekommen, es wurde über sie bestimmt, ob das gut war weiß ich nicht, aber ich weiß, dass die mit dem spielten, was heute Großalarm in Schulen und Bahnhöfen auslöst. In den Kölner Trümmern hat es damals mehrere Freunde von ihnen zerfetzt. Von meinen Jugendfreunden hat sich niemand zerfetzt, vielleicht kaputtgefahren oder nen Schuss gesetzt, aber nicht mit Granaten.

    Meine Kinder haben Verhaltensmuster von mir und ihrer Mutter übernommen. Was sie daraus Gutes und weniges Gutes herausziehen, das sehen wir dann später.

    Was meine Mutter als 24jährige Trümmerfrau erlebt hat, bleibt hier ein Geheimnis, warum sie Tabletten nehmen musste und nicht wirklich für eine große Familie sorgen konnte weiß ich nicht, aber ich weiß, dass sie meine kleinen Nichte genauso anpfeift wie ich als Kind von meinem Vater und dessen Mutter angemacht wurde und dass die Kleine genauso schnippig zurück pfeift wie ich damals. Wir wissen aber auch, dass wir diese Frau mögen, die hellwach und fit in ihrer Welt lebt, für die ich in einer fremden Welt lebe. Vielleicht denken wir nur zu viel.

    „Kinder lieben und brauchen beide Elternteile und für eine gesunde Entwicklung, gesunde Eltern.

    Damit sie gesunde Erwachsene werden können, sollten wir unsere Kinder achten und ehren und merken dürfen, wer und was uns in unserer Kindheit geschadet hat.“

    Weitsicht, danke, darauf kommt es an. Bist Du denn noch enttäuscht?

    @Ayki: was soll ich schreiben, wenn sich so schnell so viel verändert. Ich verstehe oft nicht mehr was ich damals hier schrieb, aber was die Leute heute schreiben ganz gut. Gib mir einfach noch paar Monate, besser paar Jahre.

    LG Karl

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo,

    kaltblut ich mag es wie du schreibst...knallhart und treffend.

    Ich bin ein Kind aus einer Suchtkranken Familie...manchmal oft sehr oft frage ich mich...wiso wir also ich so gestört bin wie ich bin. Warum muß ich mir nun mein Hirn so zerfetzten um zu erkennen was war was ist und was sein wird.

    Warum muß ich mich leer, traurig und ungeliebt fühlen.
    Habe gedacht das ich das hinter mir habe...das mit meiner Familie...dachte habe damit abgeschlossen. Muß lernen damit umzugehen mit mir und meinem Loch in der Seele klarkommen.
    Das schlimme ist...das ich das Gefühl habe...egal wie dreckig es in dir aussieht. Die Eltern haben doch gar kein Plan...
    Was haben sie getan???

    Können die überhaupt so weit denken..was sie getan haben? Sind sie zu alt für diese emotionale Ebene..liegt es am Zeitalter...du bist wie alt???
    Fünfzig..ein stolzes Alter...und du denkst...

    Meine Wut ist nach wie vor da...auch wenn überdeckt...möchte sie am liebsten zusammen schreien........danke für meine tote Seele.


    Was solls...habe einen dreijährigen Sohn...wünsche mir nur ein für Ihn.

    Das er glücklich ist, das er zufrieden ist mit sich und mit dem was er tut.

    Liebe grüße...

  • Hi Nat,

    danke und gestatte Du mir auch einen Wunsch:

    Das Du glücklich wirst, dass Du zufrieden bist mit Dir und dem was Du tust.

    Es ist Deine Seele und die Einzige die Deine Seele erwecken kann, daß bleibst Du.

    Nat, ich kenne einige Leute ü80, wenn es hier ü80 Partys gäbe, die würden mich als Kücken mitschleifen.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Zitat

    Weitsicht, danke, darauf kommt es an. Bist Du denn noch enttäuscht?

    Liebes Kaltblut,

    klar bin ich von dem Verhalten meiner Eltern zu mir enttäuscht.

    Heute bleibe ich mir selbst treu, verrate meine Gefühle nicht mehr.

    Vor Jahren arbeitete ich mit meinem "inneren Kind", das Arbeitsbuch dazu, wird hier im Forum empfohlen.

    Ich konnte ab dem Zeitpunkt meinem "inneren Kind" nicht mehr in die Augen sehen, als ich zu dem Kapitel kam, wie ich mit ihm selbst umgehe, da ich zu dieser Zeit noch rauchte. Stellte fest, dass es liebloses Verhalten von mir zu meinem "inneren Kind" gewesen ist.

    Die Sucht damals war stärker als die Liebe zu mir selbst.

    Genauso war die Liebe meiner Eltern zu mir gewesen, ganz einfach nur schädlich.

    Das sollte ich merken dürfen, heute kann ich " meiner Kleinen" (inneres Kind) wieder in die Augen sehen.

    Es ist leicht von Verzeihen zu reden, sich daran zu halten und umzusetzen, ist ein viel schwieriger Prozess.

    Was sind Worte gegenüber Taten ??

    Denken ohne Fühlen??

    Alles Liebe Weitsicht und erholsames Wochenende

  • Hallo Ihr Lieben,

    als ich die Auswirkungen der fehlerhaften Ernährung meiner Kinder im Säuglingsalter nachdachte, fiel mir spontan ein, dass ich mir mehrere Male den Mund beim Flaschentesten verbrannte. Zu welchem Fraß sie später dann noch durch mich verführt wurden, daran wage ich gar nicht zu denken. Mir wurde klar, was ich ihnen angetan habe und was das für sie und ihre eventuellen Nachkommen eines Tages überhaupt bedeutet.

    Wenn sie mich eines Tages für die körperlichen Spätschäden durch Mangelernährung in die Pflicht nehmen, kann ich sie nur daran erinnern, dass sie glückliche Kinder waren und dass es an ihnen liegt, sich zurück auf den Weg ins Heute zu machen.

    Mit der richtigen Anleitung, der richtigen Erfahrung und Einstellung, hätte ich vieles verhindern können, ich hatte sie nicht. Ich kann das nicht rückgängig machen. Ich habe es nicht anders gewusste. Ich bin auf der Welt um Fehler zu machen.


    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Guten Morgen, Kaltblut!

    Ich bin grad am Überlegen, welche fehlerhafte Ernährung du meinen könntest? Und wie lange ging bei dir das "Säuglingsalter"?
    Ich sag mal ganz einfach: Damals hattest du es nicht anders gewusst.
    So sehe ich auch die Erziehung meiner Kinder.
    Damals hatte ich es nicht anders gewusst. Ich dachte - so ging es dir sicher auch - DAS ist das BESTE für mein Kind!
    Meinst du nicht, du wolltest alles richtig machen? Hast du keinen Ehrgeiz dafür gehabt?
    Ich schon.
    Nun gut. Jetzt sind die Kinder groß, erwachsen (meine) und können selbst entscheiden, was sie essen und was nicht.
    Meine beiden haben auch mal einen Ernährungsberatungskurs der Krankenk. mitgemacht. Mit allem Pi pa po! Und das im sogenannten "Schlauwerdealter" - 17J..
    Unser Sohn liebt Junkfood. Er isst oft Junkfood, weil er manchmal zu müde nach der Arbeit ist, sich "ordentliches " Essen zu machen.
    Was solls? Geliebt weiss er sich trotzdem.
    Das ist doch die Hauptsache. Oder?

    Oder habe ich an deinem Post vorbeigedacht?

    Dir einen schönen, sonnigen Tag, wünscht Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

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