Hallo Ihr Lieben,
was ein Wunder - Anblick: elle vorne auf dem Tank, Ette klammert von hinten und ich mit Feuerschopf stolz in der Mitte, hier werden wundersame Gedanken geschmiedet.
Ich musste heute an Innocent denken, wie er sich selbst hypnotisiert, geblendet auf der Straße steht, gut dass da nicht so viel Autos fahren und dachte, wie schützt Du Dich eigentlich? Ne, kaltblütige Feuerschopferregungen erlöschen beim Regen, da haben wir diesen Sommer viel von.
Dann habe ich diesen Thread gesucht, von dem, verflixt ich finde das nicht mehr, der mit der Wein-Österreicherin zusammen war und die sich irgendwie gesund lieben wollten, dabei fiel mir Lavendel auf den Monitor.
„wie reagiere ich "richtig"? danke...“
Es ging darum, wie sage ich meinem Partner: heute, nein, bei mir kein Alk - nüchtern oder nix.
Da stelle ich mir jetzt die Frage, was hat uns damals geritten, wie viele werden geritten wie die Wilden, wie gerade Innocent (stellvertretend für alle) und ich erinnere mich daran, was es mich für Überwindung gekostet hat zu sagen: ich trage Deine Flaschen nicht mehr und wenn ich eine Flasche in der Einkaufstüte untergejubelt bekam, bin ich innerlich geplatzt und habe ohne was zu sagen geschleppt. Manche Worte wie: stell dich mal nicht so an, du willst ja auch essen.. hallen da noch im Hirn.
Diese Situationen verlangen von uns doch nicht viel mehr, als wir es jeden Tag zigmal im Straßenverkehr machen, Bremsen, an der roten Ampel halten, fertig. Nur hier setzt es aus. Jeden Tag, wochenlang, monatelang, jahrelang, mit durch gedrücktem Gaspedal über die Kreuzung, über die rote Ampel, egal wer da gerade über die Straße dackelt oder was da gerade auf der Piste steht. Wenn ich mir das jetzt rückwirkend betrachte, wie irre war ich denn da gewesen? Gut, irre bin ich immer, aber eben anders. In der Zeit habe ich viele Entscheidungen privat und im Geschäft getroffen, nur bei so einem Pippigefaxe wie geblendet rumgeeiert. Wären wir nicht so viele, ich hätte mir den Schein besorgt, aber so, für so viele, die wir die einfachsten Dinge nicht mehr richtig verarbeiten?
Ich bin oft einfach nur überrascht, was in 1 ¼ Jahren so alles passiert und wie sich die Einstellungen, das Verständnis, die Aussprache und Ansichten verändert haben. Ich möchte damit nicht sagen, dass ich jetzt gesund unter einem schützenden Kondom lebe, aber es ist anders, wenn neue Bremsbeläge drauf sind und die Schräglage ziemlich genau taxiert werden kann. Mit Suzi kann ich mich ganz vertraut einlassen, gleiten, fliegen, so was halt. Mit der Guzzi war das anders, mit dem 9000er Chip lies die mich abheben, der Luftfilter saugte, machte irre Geräusche und mit dem offenem Schallwellen-Abgasverbesserer flogen die Köpfe nur so rum, machten die Autos wie von Geisterhand bewegt einfach platz, trotzdem glaube ich nie so in der Schräglage gewesen zu sein wie mit Suzi und ich hatte immer Schiss, dass der Hinterreifen weg ging, die Bremsen nicht richtig packten, der Sprit unangemeldet alle war oder sich irgendwas abrappelte und zum Zwangsaufenthalt verdonnerte. Dieses Gefühl habe ich jetzt nicht mehr, das ist gut so und was weiß ich denn was morgen ist, morgen ist morgen.
LG kaltblut