Felize85-Partnerin einer Alkoholikerin, Here we are...

  • Hallo allerseits,

    Ich bin Felize und bin mit gemischten Gefühlen nun hier.

    Weiß gar nicht, wann ich zuletzt in einem Forum angemeldet bzw. aktiv war, das waren wohl noch Teenie Zeiten.

    Aber ja, ich Versuche das Thema "Alkoholismus" irgendwie greifbar zu bekommen um meine Hilflosigkeit abschütteln zu können.

    Wie betrifft es mich?

    Ich bin seit knapp 2 Jahre mit meiner Partnerin zusammen. Es ist eine schöne Beziehung jedoch ist mir nach geraumer Zeit aufgefallen, dass sie täglich Alkohol konsumiert.

    Es gibt sehr wenige Tage an denen sie nicht trinkt.

    1 Liter Wein am Abend sind der Standard, Mal mehr aber selten weniger.

    Durch ihre vorherige Ehe weiß ich, dass dort ein massiver Alkoholkonsum normal war, ihr Vater ist auch (trockener) Alkoholiker. Somit war Alkohol immer präsent und ja, absolut normal.

    Da prallen Welten aufeinander, da in meiner Familie, Eltern, so gut wie nie trinken/tranken und auch ich heutzutage selten darauf zurück greifen.


    Vor einem Jahr war dazu unser erstes Gespräch, in dem ich meine Sorge äußerte. Dann gab es immer wiederkehrende Gespräche, sie gab an dass sie meinen Umgang mit ihr und dem Thema gut findet, sie sich nicht schlecht fühlt obwohl wir darüber reden ich aber keinen Druck aufbaue.

    Ich wollte dies auch nie/nicht, keine Vorgaben machen bzw. Anforderungen zu ihrem Konsumverhalten stellen.

    Aber ich scanne ihre Küche ab, ob und wo leere/volle Weinflaschen stehen, wenn ich Sie besuche, schätze ihren Pegel ab und bin teilweise angewidert von dem Anblick, wenn sie trinkt.

    Mich erschrecken meine Gedanken, und wenn ich es hier so schwarz auf weiss lese, sehr und stimmt mich traurig.

    Blackouts, hitzige sinnlose Diskussionen (was so absurd ist da sie eine eloquente, gebildete Frau sonst ist) sind dann immer wieder in unser Abendprogramm integriert.

    Sie hatte schon einen Versuch nicht mehr zu trinken, hat es 30 Tage geschafft. Ich habe ihr dies nie abverlangt war aber sehr stolz auf Sie.

    Sie fing dann wieder an, Job stressig, Familie, etc.

    Seitdem habe ich das Gefühl das es mehr wird.

    Manchmal denke ich, ich fokussiere mich so enorm darauf, dass ich es mir nur einbilde und es doch gar nicht so schlimm ist ...

    Ich bin absolut überfordert. Mein Frust steigt und gleichzeitig das schlechte Gewissen keine gute Partnerin zu sein bei all meinen Gedanken.

    Wie kann ich damit umgehen?

    Wie kann ich meine Grenzen herausfinden und schützen?

    Möchte ich so eine Beziehung, Partnerin? Wie ist eine Zukunftsplanung möglich, Kind etc.?

    Die Hemmschwelle wächst immer weiter und weiter, mit gefühlt jedem Glas Wein das sie trinkt, es anzusprechen.

    Danke fürs lesen und durchhalten.

    Besten Dank schon einmal für Anregungen, Tipps.

  • Hallo Felize,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Deine Geschichte liest sich leider ähnlich der vielen anderen hier im Forum. Du kannst

    Dich gerne einlesen bei: "Erste Schritte für Angehörige."

    Es ist bedauerlicherweise so, dass nur der Alkoholiker seine Krankheit stoppen kann,

    wenn er es denn wirklich will.

    Solange sie nicht einsichtig ist, wirst Du Deinen Familienwunsch mit ihr, nach ganz hinten

    stellen müssen.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

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