jj_2002 - Mein Vater hat Leberzirrhose

  • Hallo,

    Mein Vater hat Leberzirrhose, er will mir nicht sagen welches Stadium und er will auch nicht sagen ob der Arzt etwas von einer bestimmten Lebenserwartung gesagt hat.

    Er hat schon einen extremen Wasserbauch, ist total abgemagert, hat auch Wasser in den Knien und sieht aus wie ein alter Opa obwohl er erst 49 ist. Er hat keinen großen Appetit, nimmt jetzt Medikamente und soll nur 1 Liter Wasser trinken am Tag. Leider trinkt er aktiv weiter Alkohol (er versucht es zu verstecken und heimlich zu machen) und fällt deshalb auch oft hin und verletzt sich. Ich habe total Angst meinen Vater schon mit 20 Jahren zu verlieren. Er hat keine Motivation oder Kraft sich zu ändern, egal was ich und meine Stiefmama tun oder sagen und reagiert meist aggressiv bei sowas. Was kann ich machen um ihn zu überzeugen in Reha zu gehen und einen Entzug zu machen?

    Was denkt ihr, wenn er so weiter macht wie ist da die Lebenserwartung? Klar kann man das nicht richtig sagen aber so eine Einschätzung?

    Ich bedanke mich im Vorraus für jede Antwort. LG JJ

  • Hallo jj_!

    Willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Dein Vater ist schwer krank und ihm kann leider nur geholfen werden, wenn er das wirklich will.

    Und danach sieht es bedauerlicherweise nicht aus. Es ist traurig, vor allem weil er noch so jung ist.

    Doch diese Krankheit kann nur er selbst zum Stillstand bringen und danach sieht es nicht aus.

    Wir sind keine Ärzte und können keine Prognosen abgeben. Aber Du kannst Dich mit anderen

    EKA (Erwachsene Kinder von alkoholkranker Eltern) im offenen Bereich austauschen. Dann kannst

    Du feststellen, dass Du mit Deinen Sorgen und Nöten nicht allein bist. Der Austausch kann Dir

    helfen das alles ein wenig besser zu verstehen und zu verkraften.

    Hier ist der Bewerbungslink für Dich:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Anklicken und kurz etwas dazu schreiben.

    Wir werden Dich dann freischalten und Dein Thema zu "Erste Schritte für EKA"

    verschieben.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hier geht es gleich für Dich weiter, jj!

    Ich wünsche Dir einen hilfreichen Austausch und alles Gute!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo! Gern würde ich Dir Hoffnung machen oder etwas sagen, das Dich tröstet aber Du weißt ja selbst, dass das nicht so gut aussieht . Mein Vater ist mit 50 an den Folgen seines „ist-doch-nur-Bier-Konsums“ gestorben. Aber Menschen sind in der Beziehung nicht gut zu vergleichen. Schwer! Ich wünsch Dir viel Kraft!

  • Hallo JJ,

    leider ist es so, wie Elly und Lanananana sagen: wenn der Alkoholkranke selbst nichts ändern und sich nicht helfen lassen will, kann man nichts ausrichten. Jedes Hilfsangebot, jede Unterstützung verläuft dann ins Leere. Das ist für die Angehörigen unendlich traurig, zermürbend und schwer zu verarbeiten. Gut, dass Du hierher gefunden hast, denn hier kannst Du für Dich selbst Unterstützung finden, um Deinen eigenen Weg zu gehen.

    Viel Kraft und einen guten Austausch hier im Forum wünsche ich Dir!
    Siri

  • Danke an die Ermutigenden Worte von allen. Ja das schlimme ist das ihr recht habt, wenn jemand nicht den eigenen Willen hat was zu ändern verläuft alles ins Leere was man sagt oder tut. Papa's Frau ist bis jetzt eine Woche im Urlaub, heute habe ich zufällig als ich was im Küchenschrank gesucht habe mind. 10-15 leere Weinflaschen gefunden und die können nur von den letzten 7 Tagen sein.. weiß auch nicht mehr was ich tun soll.

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