• Hallo Zusammen.

    Mein Mann ist seit ca. 4 Wochen trocken.

    Leider hat die Situation zu extremen Problemen in unserer Ehe geführt.
    Ich hoffe so sehr in diesem Forum ein paar Erfahrungsberichte zum Umgang mit trockenen Alkoholiker zu bekommen und wie man insb in den ersten Woche der Trockenheit „am richtigsten“ damit umgehen kann.

    Vielen Dank

  • Guten Morgen Nessa,

    ich habe Dich für den offenen Bereich freigeschaltet und Dein Thema direkt dorthin verschoben. Hier geht es nun für Dich weiter.

    Du kannst jetzt überall schreiben, aber bitte nicht in den ersten vier Wochen im Vorstellungsbereich bei den neuen Usern. Ich wünsche Dir einen guten Austausch.


    LG Cadda

  • hallo Nessa,

    herzlich willkommen bei uns, es ist gut, dass du dir Austausch suchst.

    Leider hat die Situation zu extremen Problemen in unserer Ehe geführt.

    das kann ich gut verstehen, da war plötzlich jemand der wollte mitreden, mit bestimmen, wo ihm früher durch die Trinkerei alles egal zu sein schien. Die Trockenheit ist auch eine Herausforderung für die Angehörigen, soviel ist sicher. Der Alkoholiker muß erst einmal im neuen trockenen Leben ankommen, das bedeutet auch für ihn sehr viel Arbeit. Die Trockenarbeit ist seine Aufgabe, ich habe damals nur den Restalkohol aus der Wohnung entfernt als er zur Entgiftung war. Vielleicht kannst du ja mal Stichpunkte zu deinen Problemen nennen.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Morgenrot,

    Vielleicht kannst du ja mal Stichpunkte zu deinen Problemen nennen.



    Unsere Ehe ist schon aufgrund Verfehlungen auf beiden Seiten seit vielen Jahren herausfordernd - vor allem weil wir das Vertrauen ineinander nahezu komplett verloren haben.

    Damit das Vertrauen also eh schon nicht mehr wirklich da war, hatte ich auch kein Vertrauen, dass er es schaffen wird.
    Habe versucht mit vollkommen falschen Maßnahmen (Alkoholtester & Co) das Vertrauen durch Kontrolle aufzubauen, vorallem um unsere beiden Kinder zu schützen ( 10 Monate & 8 Jahre)

    Als er in der Klinik war (nur eine - wenn auch die schlimmste - Nacht) hat er mir gegenüber ebenfalls nicht offen kommuniziert und die ganze Zeit gesagt es ginge ihm gut, mittlerweile weiß ich dass er die schlimmste Zeit seines Lebens war dort drin! Das hat bei mir aber dazu geführt das ich ihn wahnsinnig unter Druck gesetzt habe, dass er ja auch wieder nach Hause kommen kann und mich nicht mit der Situation und den Kindern alleine lassen muss, wenn es ihm ja gut geht.

    Am Dienstag hat er sich von mir getrennt, vor allem wegen meiner Realtion während er in der Klinik war. Einersets mache ich mit Vorwürfe, dass ich ihn hätte unterstützen müssen andererseits weiß ich auch, dass es anders gelaufen wäre wenn er gesagt hätte wie es ihm wirklich geht.

    Einmal editiert, zuletzt von Nessa (3. Dezember 2023 um 00:48)

  • Hallo Nessa, gut, dass du so offen bist. Dein Mann war wohl zum Ausnüchtern eine Nacht in der Klinik, wie ich es verstanden habe? Nun, dies war doch sein Problem und nicht deins. Was hat/hätte er denn erwartet? Vielleicht, dass du die ganze Nacht bei im bist oder bleibst? Sorry, du hast zwei Kinder, die müssen versorgt werden. Mache dir also keine Vorwürfe, er hat getrunken und alles verbockt.

  • Hallo Nessa,

    Habe versucht mit vollkommen falschen Maßnahmen (Alkoholtester & Co) das Vertrauen durch Kontrolle aufzubauen, vorallem um unsere beiden Kinder zu schützen ( 10 Monate & 8 Jahre)

    Du weißt heute, dass es nicht die richtigen Methoden waren, du wolltest deine Kinder schützen, und hast gehandelt. Heute weißt du mehr, würdest es anders machen. Verzeih dir, wie du es gemacht hast.

    mittlerweile weiß ich dass er die schlimmste Zeit seines Lebens war dort drin!

    er war eine Nacht in der Klinik. Eine Entgiftung ist manchmal nicht angenehm, aber er wird da unterstützt. Das wäre in den nächsten Nächten schon besser gewesen.

    Das hat bei mir aber dazu geführt das ich ihn wahnsinnig unter Druck gesetzt habe, dass er ja auch wieder nach Hause kommen kann und mich nicht mit der Situation und den Kindern alleine lassen muss, wenn es ihm ja gut geht.

    Eine stationäre Entgiftung dauert normalerweise 2 oder bei einer qualifizierten Entgiftung auch 3 Wochen. Bei letzterer hätte er schon die Möglichkeit gehabt an der Vorstellung von Selbsthilfegruppen usw. teilzunehmen. Was war da dein Gedanke ihn nach Hause zu holen? Ich kann mir nicht vorstellen, so wie ich es erlebt habe, dass ein nasser Alkoholiker dir in der Erziehung der Kinder eine große Hilfe ist.

    Im übrigen finde ich, dass er hat dich gut im "Griff" hat. Er weiß genau wo er ansetzen muß, damit du dich schuldig fühlst. Das bist du aber definitiv nicht.

    Versuche mal mehr an dich und an deine Kinder zu denken, damit es dir besser geht.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

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