Hi ST, UR und Ihr,
Ihr beschäftigt Euch sehr viel mit Eurer nassen Zeit. Ich habe das von Anfang an nicht gemacht. Im Gegenteil ich spürte, dass ich alles, was ich jemals im Zusammenhang mit Alkohol gedacht, gefühlt oder gemacht habe in die Tonne treten muss, um überhaupt eine Chance zu haben. Ich kann nichts Positives oder Negatives aus meiner nassen Zeit lernen. Im Gegenteil, das positive wäre eine Hintertür für mein Suchtgehirn. Und das negative wird nicht ausreichen, um mich davon abzuhalten wieder zur Flasche zu greifen. Das Einzige, was mich sicher davon abhält, ist maximale Risikominimierung, Umsetzung der Grundbausteine und die HALT Regel.
Das heißt nicht, dass ich jetzt abstinent Dinge in meinem Leben geändert habe. Beispielsweise habe ich privat und beruflich dauerhafte, zu starke Belastungen abgebaut. Weil diese meine Abstinenz gefährden und außerdem Depressionen bei mir begünstigen.
Zum Supermarkt. Es gibt dort Alkohol, klar. Aber der tut mir nichts und springt nicht von alleine in meinen Einkaufswagen. Ich blende dort Alkohol konsequent aus. Ich gehe nicht in die Alkgänge. Was sollte ich auch dort? Und wenn er dort woanders auftaucht, in Einkaufswägen oder auf dem Band liegt, blende ich ihn aus und konzentriere mich auf etwas anderes. Das klappt inzwischen gut.