Beiträge von Alex_aufdemweg

    Nein, im Ernst. Deine Gefühle schlagen anscheinend immer sehr gewaltig aus. Gegen "wahnsinnig gut drauf", ist ja nichts einzuwenden. Irgendwie habe ich nur bedenken, dass das vielleicht auch wieder mal umschlagen könnte, wenn Du so ein Tempo vorlegst.

    Vielleicht ist das bei Dir aber auch einfach normal so. Das wird der Grund sein, wieso ich das Bedürfnis habe ständig auf die Entschleunigung zu pochen.

    Irre was dieses Vorbeifahren ausgelöst hat. Habe ich so noch nicht erlebt.

    Ich komme jetzt wieder mit einer ollen Kamelle. Aber sie stimmt.

    Wenn ich aufhöre zu saufen, kommen mit der Zeit viele Gefühle zurück.

    Aber, es kommen alle Gefühle zurück.

    Die guten und die schlechten Gefühle. Wie Du erkannt hast, liegt die Kunst jetzt darin, einen anderen Weg zu finden, als Alkohol.

    Das sind neue Pfade. Doch dadurch, dass Du sie jetzt immer wieder gehst, werden sie fester und breiter. Und bald hört dieser schlechte Vorschlag des Suchthirns fast ganz auf.

    Bei mir kommt das praktisch gar nicht mehr. Ich musste eher aufpassen, wegen der Belohnungsgedanken.

    Das ist jetzt auch weg. Dann wären es nur noch die sich häufenden Trigger. Das kann ich vermeiden.

    Jedes Mal, wenn Du einem "Angriff" der Suchstimme widerstehst, wirst Du stärker werden.

    War das bei euch am Anfang auch so?

    Menschen, die ein Problem mit Alkohol haben, erkenne ich, seit ich trocken bin, viel besser. Vorher mussten sie schon mit Dose auf dem Boden sitzen, bevor mir etwas auffiel.

    Ich denke immer "man erkennt sich". Denn ich bin nicht besser. Ich habe "nur" den Absprung noch rechtzeitig geschafft.

    Besonders Alibi-Einkäufe finde ich immer sehr interessant.

    Jetzt aber noch etwas Positives. Bei vielen Veranstaltungen ist mir jetzt aufgefallen, dass es sehr viele Leute gibt, die keinen Alkohol trinken. Auch z. B. im Freibad, oder sogar am Baggersee. Im Restaurant. Da mussten es bei mir immer zwei Weizen sein. Und ich dachte, alle trinken da Alkohol.

    Stimmt gar nicht. Ich unterhalte mich dadurch jetzt oft mit anderen Leuten, als vorher. Da ich mir sonst immer eher die Alkohol trinkenden herausgesucht habe. Die Gespräche sind jetzt meist weniger oberflächlich.

    Vielleicht kennt man sich sogar persönlich und ahnt es hier nicht

    Ha jo. Ich winke gerade zu Dir rüber. 😎

    Bei fast 85 Mio (2023), alleine in Deutschland, doch eine recht geringe Chance. Wir haben aber z. B. auch einige Österreicher da.

    Komme aber wegen einer Frage vorbei.

    Alex warum geht’s dir nur die erste Hälfte des Tages gut?

    Meine Aussage bezog sich darauf, dass es mir in der ersten Tageshälfte immer besonders schlecht ging. Gegen 10:00 Uhr hatte ich dann wohl den 0,0 Pegel erreicht und hing würgend über der Toilette im Geschäft. So leise und unauffällig, wie es eben ging. Jeden Vormittag praktisch ein neuer Entzug. Mittags wurde es dann besser und zum Feierabend gleich das erste Bier.

    Jetzt geht es mir rund um die Uhr gut. Bis auf ein paar andere Wehwehchen oder Sorgen, die ich zum Beispiel habe.

    an meiner neuen Jogginghose.

    Hatte mir extra fürs Homeoffice zwei neue bestellt. Möchte mich ja auch daheim schön finden. 8)

    weil ich gemerkt habe das einige die um die gleiche Zeit wie ich hier aufgeschlagen sind nicht mehr schreiben.

    Ich habe hier und in meiner realen SHG schon einige Rückfälle erlebt. Hier sind die User meistens einfach weg. Aber es gibt auch welche, die wieder hier herfinden. Manchmal nach längerer Zeit. Selten.

    Hatte mich in der Realen bei einem ziemlich reingekniet. Er hat es aber nicht geschafft.

    Hier im Forum gab es eine Neue, die genau mit mir angefangen hat. Weil, sie ja auch ganz am Anfang stand, fühlte ich mich so gut verstanden. Nie mehr etwas gehört. Über drei Jahre her und ich frage mich noch immer, was aus ihr geworden ist.

    Was ich damit sagen möchte. Mal wieder. Es ist wie in dem Film "One for the road". Zwei Wackelkandidaten, die noch im Kopf nass sind, machen sich nicht trocken. Stürzt der eine ab, geht der andere oft mit unter.

    Aus dem Grund ist es nicht ratsam sich emotional zu sehr an einen anderen "Neuling" zu binden. Das mag jetzt hart klingen. Aber wenn diese Krankheit nicht gestoppt wird, wird es noch viel härter.

    Falls sich damit jemand angesprochen fühlt, darf er gerne darüber nachdenken.

    Bis morgen. 👋

    am nächsten Tag

    Das nächste Mal die Pulle gleich aus der Wohnung. Das würde ich anders machen.

    Ansonsten, stelle ich mir das recht heftig vor. Ich war auch Belohnungstrinker. Natürlich war jeder Grund recht. Aber Belohnung war ganz vorne dabei.

    Da hat es ja echt Trigger geregnet, bei Dir.

    Dann ist man endlich in der Unterkunft und dann stehe da auch noch zwei Flaschen. Das ist schon fast wie im Film.

    Super, dass Dein Urlaub dennoch so gut gelaufen ist. Hoffe, Du bist gut erholt. :thumbup:

    Meine Güte. Was ist denn hier los? So viele Gedanken. Dabei geht es doch nur um ein Getränk. Das auch noch giftig ist.

    Bolle hat gerade geschrieben, was ich zu diesem Tumult hier beifügen möchte.

    Der längste Weg besteht aus einzelnen Schritten,und manchmal ist es sinnvoll mal die Scheuklappen anzuziehen und einfach weiterzugehen,ohne großartig drüber nachzudenken wo man rauskommt.(so hab ich es zeitweise gemacht)

    Ich auch. Was sollte ich den so viel planen? Wusste ja nicht mal was. Weil keine Ahnung. Also einfach kein Alk und Leben. Alles andere kommt von selbst. Ganz sicher.

    Notfallkoffer. Aufpassen, was ich mich aussetze. So, :)

    Hallo Samtpfote,

    das liest sich doch echt gut. Besonders hat mir der Teil mit dem Versteck im Kleiderschrank gefallen.

    Es ist auch heute, nach drei Jahren, noch beruhigend zu sehen, dass ich nicht der einzige war, der auf solche Ideen gekommen ist.

    Ich wollte nur zu zwei Punkten etwas schreiben.

    dass sich einige vermutlich distanzieren werden,

    Ich habe praktisch alle meine "Freunde" verloren. Das lag daran, dass ich mich automatisch nur mit "nassen" Freunden umgeben habe. Am besten welche, die noch mehr getrunken haben als ich. Zumindest draußen. Dass ich daheim noch mal "nachgebessert" habe, wusste ja keiner.

    Ich vermisse sie jedoch nicht. Nach einem Jahr habe ich zufällig gleich mehrere von ihnen in einer Sauna getroffen. Es hat sie nicht interessiert, wie es mir geht und ich wusste auch nicht so recht, was ich sie fragen sollte. Sie wollten ja auch nur Sinn-frei "babbeln". Wie man hier sagt. Außerdem habe ich sie kaum gesehen, weil sie nach jedem Saunagang einen getrunken haben und ich mich da nicht dazugesetzt habe.

    Sie wollten sich melden, wenn sie etwas unternehmen, bei dem Alkohol nicht im Mittelpunkt steht. Bald ist das zwei Jahre her. ^^

    Ein paar wenige sind geblieben. Und das sind die "echten" Freunde.

    mit Alkohol mutierte ich zum extrovertierten Entertainer,

    Die treffe ich aber auch fast nie, weil ich extrem introvertiert bin und gar keine Lust habe, mich zu treffen. Und endlich brauche ich das auch nicht mehr. Dieses "Aufdrehen" in Gesellschaft, hat mir immer so viel Kraft gekostet. Ich bin jetzt sehr, sehr gerne einfach nur daheim.

    Das Katze beobachten, finde ich auch total gut. Die strahlen so eine Ruhe aus.

    Zum "Outen". Ich persönlich habe es allen meinen Freunden erzählt. Damit war das Ding dann auch schon durch. :)

    Wünsche Dir noch einen guten Start hier.

    Du meinst mit Alk?

    Nein. Einfach weiter machen, mit Deiner Nüchternheit.

    Wie ich auch geschrieben habe. Das sind nur Deine Gedanken und wichtig ist, was Du tust.

    Deine Gedanken können Kapriolen schlagen, wie sie wollen. Hauptsache, es wird nicht gesoffen.

    Und "für immer" ist nicht heute. Wie LK es schon ähnlich geschrieben hat.

    Wenn Du willst, denke darüber in einem Jahr noch mal nach. Dann ist es schon Normalität für Dich geworden und sieht ganz anders aus.