Beiträge von Alex_aufdemweg

    Hallo Annamela,


    anfangs war ich wegen Schuldgefühlen und noch fehlendem Selbstbewusstsein viel dünnhäutiger.


    Nicht nur das Thema Alkohol wird mit der Zeit viel einfacher.


    Vielleicht kannst Du Dich erst mal locker machen. Ein bisschen „durchhalten“ hilft nicht nur bei Alkohol.


    Ich hatte am Anfang auch überlegt zu gehen. Aber ich hätte mächtig was verpasst. Das Forum hat sehr viel zu bieten.


    VG Alex

    wen hast du aus deinem Leben geworfen

    So „hart“ ist das gar nicht abgelaufen.


    Z.B.

    In meiner Sauna WhatsApp Gruppe, haben sie sich zum vorglühen verabredet und dann nach jedem Saunagang etwas getrunken. Da bin ich dann eben aus der Gruppe ausgestiegen und nicht mehr mit.


    Als ich mal, mehr oder weniger, zufällig in der Sauna dabei war, bin ich zum Trinken natürlich nicht mit. Also habe ich sie fast nicht zu Gesicht bekommen.


    Und wenn ich sie dort kurz gesehen habe, war das angesoffenen Geschwätz nicht mehr so spannend für mich. Um es vorsichtig auszudrücken.


    Als ich aus der Gruppe ausgetreten bin, haben sie sich einzeln gemeldet und gesagt, dass sie sich melden, wenn sie mal etwas ohne Alkohol machen. Das ist jetzt circa ein Jahr her. ^^


    Ich vermisse da gar nichts. Sie würden in mein neues Leben überhaupt nicht mehr reinpassen.

    :thumbup: Ich habe die zweite Blutwertuntersuchung sogar gemacht, weil ich so arg viel abgenommen habe. Aber die Werte könnte ich mir einrahmen und an die Wand hängen. ^^


    Übrigens waren, nachdem ich mit meinem Hausarzt sehr lange über das Alkohol Thema gesprochen habe, dreimal so viel Werte auf der Auswertung.


    Ach ja. Und ich konnte, nach 20 Jahren, mein Blutdruckmittel absetzen.


    Und das sind jetzt erst mal nur die körperlichen Veränderungen.

    Ich habe abgenommen. Aber darauf kam es mir erst mal gar nicht an.

    Wichtig ist doch, dass die Leber und der restliche Körper jeden Tag "hurra" schreien.

    Jetzt muss diese nicht mehr ständig um sich selbst kämpfen, sondern kann sich auch um den restlichen Körper kümmern.

    Als ich das erste Mal in meiner "realen" SHG war, da war ich auch sowas von Anfänger.


    Und als ich das erste Mal, vor versammelter "Mannschaft" ausgesprochen habe, dass ich Alkoholiker bin, ist das bei mir eingeschlagen, wie eine Bombe.


    Ab da war mir klar, dass da jetzt was gehen muss. Ich was machen muss. Ohne Wenn und Aber. Ohne Ausflüchte, oder sonstiges.

    Die gab es zuvor zur Genüge. Hat alles nichts gebracht.


    Von daher "unterschreibe" ich das gerne. Wer sich das wirklich "richtig" eingesteht, hat es auf alle Fälle sehr viel einfacher.

    Hallo Pinie,


    Dein Vergleich ist sehr gut. Du kannst Dich leider nicht hinstellen und ein Auto mit 300 km/h aufhalten.


    Ich bin nicht der Experte, da ich der "anderen Seite" angehöre. Aber wenn meine Tochter auf Distanz gegangen wäre, und ich gewusst hätte, aus welchem Grund. Dann hätte das eher zum Nachdenken angeregt.

    Und es wäre viel besser für Dich.


    In den Keller rennen und Flaschen wegschütten, wäre ganz schlecht. Das ist sicher.


    Ich finde es gut, dass Du für Dich nach einer Veränderung suchst.


    VG Alex

    Ja. Sind so Kleinigkeiten, wie „Wasserkocher für Tee anmachen“. Anstatt Kühlschrank auf und ein Bier raus ^^


    Es freut mich so, Deine Motivation zu lesen. Erinnert mich so schön an mich letztes Jahr um die Zeit.


    Auch die Entdeckung von Getränken, die sogar schmecken. Hatte da ja den vollen Overflow im Supermarkt 😅

    Guten Abend Annamela,


    da habe ich die App von 7Mind. Bei mir zahlt das die Krankenkasse. Da gibt es "Kurse" zu fast allem. Habe inzwischen über 4.000 Minuten zusammen.


    Das gute ist, dass es ja jetzt möglich ist zu jeder Tageszeit zu meditieren. Das war ja abends immer ziemlich schnell vorbei damit.


    Ach ja. Anfangs hatte ich auch Probleme mit Unterzuckerung. Der Körper ist ja eine Menge Alk-Zucker gewöhnt. Da hatte ich auch immer einen Riegel dabei, oder so. Tatsächlich habe ich anfangs einiges an Süßes gegessen. Mit der Zeit hat es sich wieder normalisiert. Wichtig ist, dass man keinen Hunger schiebt. Das kann Druck auslösen.


    Dann habe ich in der ersten Zeit unglaublich viel Tee, Säfte und Sprudel getrunken. Wenn der Magen voll ist, ist gut. Irgendwann hat dann mein Hirn gemerkt, dass das "Reinschütten" nichts bringt. Auch hier wurde es dann weniger. Ich bin heute (nach über einem Jahr) noch erstaunt, wenn mein Glas, oder meine Tasse morgens noch halb voll dasteht. DAS wäre mich vorher sicher nicht passiert. ;)


    Mit dem Einschlafen hat es sehr lange gedauert. Hirn war ja auch Hochtouren unterwegs. Selbst jetzt dauert es oft noch etwas. Aber dafür schlafe ich dann sehr gut. Morgens bin ich ja sowieso 10 mal fitter, als all die Jahre vorher.

    Hier kann ich eine Meditation zu "Gedanken beobachten" empfehlen. Denn abstellen, kann man sie erst mal nicht.


    Auch wenn ich mich hinten anstelle. Diese nervigen Trigger werden weniger. Der Gedanke an Alk, bei allen möglichen Gelegenheiten auch. Nach so vielen Jahren trinken, dauert es eben ein bisschen.


    Immer ein Tag nach dem Anderen. Ein AA-Freund sagt immer "heute wird nicht gesoffen" ^^


    Ich finde, das machst Du alles schon sehr gut. Freue mich, weiterhin von Dir zu lesen.


    VG Alex

    Willkommen in der Realität ^^


    Anfangs bin ich auch früh ins Bett gegangen. Das ist auch erst mal eine gute Idee. Habe auch erst mal länger zum Einschlafen gebraucht. Später hat sich das normalisiert und ich musste mich zwingen ins Bett zu gehen, weil ich den klaren Kopf abends so genossen habe. (genieße ich noch immer)


    Deine Beziehung zu den Kindern wird mit Sicherheit noch besser werden. Da war ich auch sehr überrascht. Dachte immer, sie wäre schon gut. Da gibt es aber noch Steigerungsmöglichkeiten.


    Rückblickend kann man nichts ändern, aber jetzt geht’s bergauf. Ich freue mich für dich. :thumbup: