Hallo zusammen,
ich bin verheiratet seit 21 Jahren, mein Mann und ich haben zwei Kinder 15 und 17.
Mein Mann ist schon immer in die umliegenden Kneipen gerne ausgegangen. Wir waren gemeinsam unterwegs. Wir haben aber auch andere Dinge unternommen: Radtouren, Stadtbesichtigungen, Spaziergänge etc.
Das alles ist in den letzten Jahren immer weniger geworden. Ich habe gearbeitet und mich viel um die Kinder gekümmert.
Mein Mann hat viel gearbeitet und ist in die Kneipe gegangen. Es hat sich so sehr gesteigert, dass er mindestens 4 Tage die Woche in einer oder mehreren Kneipen am Abend ist. Er trinkt entsprechend viel. Das ist dort normal. Er sieht sich auch nicht als Alkoholiker. Es ist gesichert, dass er keiner andere Freundin hat, fremdgeht oder ähnliches. Er möchte mich auch sehr gerne dabei haben. Er vermisst, dass ich nicht mehr trinke. (Ich trinkt mal ein- zwei Bier). Und ab und zu gehen wir auch zusammen weg.
Allerdings ist mir das alles zu viel. Er hat einen neuen Bekanntenkreis seit ca. 1 Jahr. Die trinken eigentlich ausschließlich nach der Arbeit. Und am Wochenende sowieso. Seitdem ist mein Mann nur noch unterwegs. 4-6Stunden am Abend. Am Wochenende mehr. Da ist auch noch Fußball angesagt. Dann geht es schon um 12:00 Uhr mittags los. Und endet gegen 23 Uhr.
Diese Gruppe mag ich nicht. Es wird nur dummes Zeug erzählt und gesoffen.
Inzwischen geht mein Mann von 30 Tagen im Monat mindestens an 20 Tagen aus.
Es ist für mich inzwischen unerträglich. Obwohl mein Mann friedlicher, freundlicher und intelligenter Mensch ist, ertrage ich es nicht mehr, ihn kaum zu sehen, beziehungsweise nachts betrunken ins Bett gehen oder mit Rest Alkohol im Blut. Die Kinder bekommen das natürlich auch mit. Das für diese nur wenig Zeit übrig ist, erklärt sich von selbst. Und wenn, dann soll es bei Unternehmungen auch nach seinen Wünschen gehen.
Ich habe mir schon den Mund fusselig geredet. Eine Einsicht hinsichtlich seines Alkoholkonsums gibt es nicht.
Ich habe ihm nun gesagt, dass er ausziehen muss. Wir trennen uns nicht, aber da er sein Verhalten nicht ändern möchte, bleibt dies ein Weg. Keine Trennung. Aber getrennte Wohnungen. Er sucht jetzt eine Wohnung.
Ich komme gut mit dem Gedanken zurecht - aber ich bin so schmerzerfüllt, dass mein Mann die Kneipe und das Trinken über mich und die Kinder stellt. Das tut so entsetzlich weh.
Und: Ich möchte im Alter kein Leben führen mit einem Alkoholiker an meiner Seite. Ich sehe öfters, wie die alten Herren aus der Kneipe torkeln und dann heim zu „Mutti“ gehen.
Bin ich auf dem richtigen Weg?
Ich freue mich auf Eure Nachrichten.
Magali