Ein bisschen von mir... Meni

  • Guten Morgen Frank,

    die Idee mit dem Bild gefällt mir. Auf ähnliche Weise funktionierte es bei mir mit dem Rauchen, allerdings mit den Bildern im Kopf: Ich sah mich in guter Form, schlank, Sport treibend, gesunde Haut, gut riechend... Auch jetzt rufe ich mir die Bilder oft in den Kopf, die mir das schöne Leben ohne Alkohol zeigen. Vielleicht sollte ich mir ein besonderes Bild hinstellen, das ich damit ganz besonders verbinde.

    Nun heißt es arbeiten, draußen haben wir -5°C, brrr..., aber schöne klare Luft.

    LG, Meni

  • Halli, hallo guten Morgen,

    ist bei Euch auch so eine Winterluft, bei mir leider kein Schnee, aber einen Spaziergang an der schönen Winterluft werde ich mir auch gönnen, ja wir sollten erst den Badeschaum für uns genießen, bevor wir den anderen was zupusten. Übrigens habe ich über 30 Jahre geraucht und vor gut einem Jahr aufgehört, Franki versuche es doch mal mit Akkupunktur, hat mir tierisch viel geholfen, wenn Du es dann wirklich auch willst.

    Euch einen schönen Wintertag

    Teichlinchen

    Wenn ich mir überlege, als welches Tier ich gerne wiedergeboren werden würde, dann als Bär. Sie sind nachdenkliche, liebevolle Geschöpfe.
    Jean-Charles de Castelbajac)

  • Bevor ich mich auf den Haushalt stürze, schreibe ich noch ein bisschen (gelesen habe ich schon, mich aber soweit brav mit meinen Kommentaren zurückgehalten, ich üb' das jetzt).

    Ohne zu sehr ins Detail zu gehen (ich habe immer so ein leicht unbehagliches Gefühl, wenn ich über familiäre Geschehnisse berichte), :? möchte ich kurz erwähnen, dass ich heute beim Nachhausekommen von einem recht gereizten Teenager angefaucht wurde. Sie hatte etwas nicht so zeitig erledigt, dass sie genügend Spielraum hatte, kam gestern in Zeitnot und suchte einen Schuldigen. Zuerst war es ihr Vater, als ich ihn in Schutz nahm, war ich es plötzlich. Ich sprach mit ihm heute nacht über ihre Aufregung, er erklärte es ihr wohl heute.
    Im übrigen fand ich gestern noch sehr schnell eine Lösung, die sie rasant umsetzen konnte und sie heute gut da stehen ließ. Der Dank bleibt aus, so ist das Leben... :wink:

    Ich konnte nur noch den Kopf schütteln, als sie mir vorhin beim Nachhausekommen frech an den Kopf warf, sie habe ihrem Vater niemals deswegen Vorwürfe gemacht und so etwas auch nie gesagt, das hätte ich mir alles nur ausgedacht, man könne sich das auch einreden, ich hätte sie bei ihm nur schlechtmachen wollen. Sie konnte mir dabei nicht in die Augen sehen. Ich führe das jetzt nicht weiter aus.

    Ich habe nur meinen Gefährten kurz per SMS darüber informiert, dass mir gestern nicht ferner lag, als sie schlecht zu machen, er war da meiner Meinung, ganz sachlich. Wie auch immer, ich erkenne immer mehr, was in den letzten Monaten geschehen ist. Das ist nicht mein Spiel.

    Jedes Kind versucht, seine Eltern zum eigenen Vorteil zu manipulieren. Stiefeltern sind dazu ideal. Ich schließe meine eigenen Kinder dabei nicht aus. Es kommt sicher darauf an, wie man zu seinem Partner steht.

    Mit klarem Kopf in die Welt zu blicken hat schon was. Sonst habe ich mich immer irgendwie schuldig gefühlt, selbst wenn es die anderen waren, die es verzapft hatten. Habe mich zum Sündenbock machen lassen. Für ihre schlechte Laune verantwortlich gefühlt. Die Sachebene ist tatsächlich nicht das Schlechteste, was ich in den letzten Wochen gelernt habe.

    Wieder ein kleiner Schritt (obwohl ich gar nicht sicher bin, dass der wirklich so klein ist,; denn sonst hat gerade so etwas bei mir ganz fix zum Saufdruck geführt!, und mich nun so gelassen zu fühlen, empfinde ich eigentlich für mich persönlich als etwas ganz Enormes). Es ist so schade, dass ich meine eigene Glaubwürdigkeit durch meine Sucht in Frage gestellt habe.

  • Hallo liebe Meni,

    ich schreibe, wie immer, was ich denke. Dabei kanns auch passieren, das ich mal übers Ziel hinausschieße. Ich hoffe mein Posting ist sachlich genug geblieben. Meine Perspektive ist eingeschränkt. Ich selbst bin gerade mal zwei Monate trocken und daher, wie du weißt, kein alter Hase - trotzdem, schreibe ich was ich denke.

    Zitat von Meni


    Für mich war die Ausgrenzung schlimm, trotz aller Vernunft, die ich gern wie ein Schild vor mir hertrage, um meine Gefühle zu verstecken. Dass seine Exfrau nun zum zweiten Mal in kurzer Zeit auf "meinem" Platz saß, löste eine Kurzschlussreaktion aus. Blöde, ich weiß... Unsicherheit.

    Das war und ist der Knackpunkt, der dich zum Rückfall führte.
    Warum meinst du, dass sie auf "deinem" Platz überhaupt sitzen kann?
    Wo kommt diese Unsicherheit her?
    Warum bist du in solchen Situationen unsicher?
    Was sind die erlernten Verhaltensweisen, die dabei ablaufen?
    Was sagt dir dabei dein Verstand und was sagt dir deine Seele? Die Vernunft kann nicht über Gefühle siegen, sonst gäbe es keinen Alkoholismus und keine Rückfälle. Die Vernunft ist sehr praktisch, aber vernünftig GEGEN den eigenen Verstand (der ist nämlich nicht das selbe und im Verstand können ganz viele unvernünftige Sachen drin stecken) und GEGEN die eigenen Gefühle (die folgen nämlich dem Verstand in sekundenschnelle - andersrum dauert es meistens ein wenig länger (bei mir zumindest)) zu sein, klappt nicht.
    Warum hat dir dein Gefühl und kurze Zeit später auch dein Verstand gesagt 'Sie verdrängt dich, du bist ausgeschlossen, keiner will deine Meinung dazu wissen, (dann Trotzreaktion) dabei weiß ich sogar vielleicht noch besser als ihr beide was los ist,...'
    Was waren dabei deine ehrlichen Gefühle gewesen und warum meinst du hattest du sie?
    Welche Gedanken kamen dabei auf und wieso kreiselten sie immer, immer, immer weiter in deinem Kopf herum, ohne das du dir gedanklich gesagt hast: 'Stop! Das ist verdammt gefährlich, was ich hier denke!'

    Das alles erstmal zu klären wird dauern. Dabei sachlich und ehrlich bleiben, wird nicht einfach sein. Das kann nicht an einem Tag oder einem Abend durchgedacht werden. Ob du das alleine angehen solltest oder doch lieber mit einem Therapeuten zusammen, der dich dabei 'auf Kurs' hält, weiß ich nicht (ich schreibe es aber dennoch, weil ich mich so damit auseinandersetzen würde). Aber das wären für mich alles Dinge, die ich abarbeiten würde, wenn ich in deiner Situation einen Rückfall gebaut hätte. Durch diese 'Fragerei' Klarheit zu schaffen und zu mir zu finden, ist mein Fundament, das ich mir im Moment baue. Das bedeutet es für mich, mich um mich selbst zu kümmern. Anschließend kann ich mich dann fragen

    Welche Strategien überlege ich mir, um aus so einem gedanklichen und gefühlsmäßigen Strom herauszukommen?
    Welche Strategien überlege ich mir, um so etwas, wie es da geschehen ist, nicht wiederholen zu müssen?

    Zitat von Meni


    Ich habe noch nicht richtig verstanden, was Ihr damit meint, dass ich mich um mich selbst kümmern sollte. Ich lese das immer wieder, kann es aber nicht richtig umsetzen. :( Hier wäre ich für Rat besonders dankbar; denn meiner Meinung nach kümmere ich mich schon viel zu sehr um mich selbst (vielleicht laufe ich dabei auch bloß in die falsche Richtung :evil: )

    Schreibe doch mal als Liste auf, was du alles konkret und regelmäßig für dich und zwar nur für dich tust und anschließend, warum du meinst, dass das schon zu viel ist.

    Ich hab mal gezählt, du hast - in dem Posting aus dem die Zitate stammen - anschließend 11 (!) Personen im einzelnen auf ihre jeweiligen Postings geantwortet. Du versucht jedem gerecht zu werden und aus fast allem etwas herauszuziehen und an jeden zu denken und keinen zu vergessen. Das ist an Input aber viel zu viel, meiner Meinung nach. Das wird so nicht funktionieren, weil du -nachdem du etwas über dich selbst geschrieben hast- gleich wieder an alle anderen denkst.

    Du schreibst auch, dass du viele Wünsche hast. Erinnere dich aber daran, dass der größte Wunsch von ALLEN, der ist, trocken zu werden.
    ALLES ANDERE MUSS sich diesem Wunsch nach Trockenheit und Zufriedenheit mit sich selbst unterordnen. Auch dein Gefährte, auch die Kleine, auch die Ex-Frau. Das soll nicht heißen, herrisch die Befehlshosen anzuziehen und anderen ständig zu sagen, was sie tun und lassen sollen, aber es heißt, dass du zu dir selbst finden willst. Und das jeden Tag aufs Neue. Es kann durchaus sein, dass dabei andere Menschen im Wege stehen. Wie gehst du damit dann um?

    Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft für deinen Weg. Ich hoffe, dass du dir richtig viel Zeit nimmst, für dich selbst und sie dir auch nehmen willst.

    Viele liebe Grüße,

    Timster

  • Hall Timster,

    das sind ganz viele Fragen, die mir ziemlich an die Substanz gehen... Ich habe sie mir ausgedruckt und werde sie mir sozusagen huckepack mit ins Wochenende nehmen. Ich sehe schon jetzt, dass genau in dieser Ecke ein paar Probleme hocken, an denen meine Beziehung hapert, und das nicht mal nur aus meiner eigenen Geschichte heraus...

    LG, Meni


    Ich bin erstmal hier noch beschäftigt. mein Gefährte gnatterte mich an, weil ich ihn anrief, wie der Abend heute nun so in etwa ablaufen würde etc., ich müsse es doch am besten wissen. Ich hätte ihn ja per SMS benachrichtigt, ebenso hätte meine Stieftochter ihn informiert, ich wüsste Bescheid.

    Wie ich vorhin sagte: Das ist nicht mein Spiel. Alle Zeiten, zu denen Infos über Handy usw. liefen, sind gespeichert. Ich habe keine Lust mehr, meine Zeit mit diesem Mist zu vergeuden.

    Meni

  • Guten Morgen, Meni

    Pubertät ist schon derbe für die Erziehungsberechtigten, gell?! Vor allem, wenn die Teens meinen, dass sie nicht mehr erzogen sondern nur noch finanziert werden mögen.....

    Wie alt ist sie? 15?
    Ziemlich ausgebufft, die Kleine, aber soll ich dir was sagen?

    Diese Situationen kamen vermutlich zustande, weil die Mademoiselle in deiner nassen Zeit dich als Sündenbock für alles auserkoren hat. Ist ja auch bequem - und der Papa hat sie auch noch lieb, weil du ja ständig voll warst.

    Meni, werde unbequem und konsequent. Du hast es nicht nötig, dich von deinem Gefährten so anfurzen zu lassen -wenns ihm nicht passt, wie du seine Tochter lenkst, bitte, dann soll er das selbst machen. Erspart dir eine Menge Ärger!
    Die Tochter würde ich auflaufen lassen, wenn sie mich wie Dreck beahndeln würde. Wäsch waschen? Lösungen suchen? Rücken freihalten? Kochen? Mit einplanen? NEIN!
    Deine Familie muss begreifen, dass du nicht selbstverständlich bist, sondern dass ein für sie ein Privileg ist, mir dir leben zu dürfen.
    Wieso sehen die meisten leiblichen Eltenr ihre Kinder durch die rosarote Brille? Weil sie ein schlechtes Gewissen haben??? Super - dann kann das Kind ja machen was es will und wird später mal Probleme bekommen...

    Und du musst auch verinnerlichen, dass du nicht der Fussabtreter dieser beiden Herrschaften bist - biste nämlich nicht. Du bist gut, liebenswert, wertvoll wie du bist und hast Respekt und Achtung nicht nur verdient, nein, dass muss im zwischenmenschlichen Umgang vorausgesetzt werden!
    Und wer dir das nicht entgegenbringt, der hat dich nicht verdient -basta!
    Ich weiß, dass es für dich schwer ist, das umzusetzen, weil du wohl noch sehr am schlechten Gewissen knabberst, weil du getrunken hast. Das musst du aber nicht, denn deine "Schuld", sofern vorhanden, hast du mit Beginn deines Trockenwerdens abgetragen......es wird Zeit nach vorne zu sehen!

    Alles Liebe
    Heike

  • Guten Morgen!

    Gestern habe ich fast alles, was ich mir vorgenommen hatte, einfach liegenlassen. Ich merkte, dass ich mich doch immer mehr aufregte und bin einfach mit dem, was Timster geschrieben hat und meinem Buch ins Bett gegangen. Nachts bin ich natürlich "hundertmal" wach geworden, wie das so ist, wenn einen die Gedanken nicht loslassen, habe dann aber meine Wut, die nach oben kommen wollte zurückgedrängt und versucht, auf der Sachebene zu bleiben. Gar nicht so einfach, aber durchaus hilfreich beim Denken.

    Ich bin ganz bestimmt nicht der beste Ratgeber, was Kindererziehung betrifft, ich mache auch heute noch Fehler. Auch ich lasse mich, obwohl ich mich längst eines Besseren habe belehren lassen, heute immer wieder mal von meinen Kindern einwickeln, das ist ganz normal. Ich finde es gut, dass mein Gefährte da kritisch reagiert (nicht so gut, wenn er sich im Ton vergreift, da zuckt dann die Mutter in mir, aber das passiert mir auch). Meine Kinder sind mittlerweile erwachsen, da ist nicht mehr viel zu machen, außer den Geldhahn zuzudrehen. Aber ich habe hier für ein Kind zu sorgen und habe in zwei langen Gesprächen mit meinem Gefährten bisher nur herausfinden können, dass es bei mir übers Wäschewachen usw. nicht hinausreicht.

    Der Fußabtreter bin ich hier sicher nicht, Heike, aber der Knackpunkt, wie Timster es absolut passend ausdrückt, ist tatsächlich diese Art des "Miteinanderumgehens" oder des "Miteinanderlebens". Ich habe lange gebraucht, um diesen Knackpunkt einzukreisen. Und wenn ich zurückblicke, fing da meine Flucht in den Alkohol an. Ich empfand mich plötzlich nur noch auf dem Prüfstand, fast alles was ich tat, wurde durch seine Tochter gewertet und wurde zur Grundlage unserer Beziehung. Da ich meinen Gefährten sehr liebe, machte ich das mit, schlimm, dass ich mich damit nicht auseinandersetzte, sondern mich betäubte. Ich habe meinen guten Teil an dieser Entwicklung. Aber das belastet mich extrem.

    Ich weiß nicht, ob meine Stieftochter tatsächlich ausgebufft ist. Fakt ist, dass sie bei den meisten Menschen das Bedürfnis weckt, sie beschützen zu müssen. Fakt ist auch, dass sie dieses Bedürfnis weckt, indem sie schlecht über andere Menschen spricht, notfalls auch mit Unwahrheiten, Übertreibung und Behauptungen.

    Mir fiel es gestern sehr schwer, auf der Sachebene zu bleiben. Aber ich habe meinen Gefährten gebeten, mir meine "Unverantwortlichkeit" seiner Tochter gegenüber schriftlich zu geben. Wenn sie nachts unterwegs ist, ohne mir Bescheid zu sagen (und er mich dann nicht informiert, falls sie sich bei ihm gemeldet hat); wenn eine vollwertige Mahlzeit pro Tag einfach ausfällt (ich kaufe mittags dafür ein, das weiß sie), ohne, dass ich davon nur erfahre, indem ich täglich nachfragen muss, dann komme ich mir hier vor wie im Hotel (aber ganz sicher nicht als Gast). Eigentlich ewig auf "standby". Am besten, ich schleppe nur noch Tiefkühlkost und Dosensuppen ran...

    Ich bezweifle, dass es ein Privileg ist, mit mir leben zu dürfen. Aber miteinander leben bedeutet ganz sicher, dass man gemeinsam einen Weg sucht. Diesen gemeinsamen Weg haben wir nun in fast zwei Jahren nicht gefunden, was den Umgang mit seiner Tochter betrifft. Da gibt es kein Reden. Es ist so schade.

    Unbestritten gebe ich Dir Recht, Heike, was die derzeitige Situation angeht. Daran kann ich offensichtlich nichts mehr ändern. Ich habe über viele Monate getrunken, das Familienleben wurde dementsprechend umstruktuiert - und nun werde ich plötzlich unbequem. Auch betrunken kämpfte ich um dieses Thema (meine Wutanfälle kreisten ausschließlich um diesen Punkt), wurde aber natürlich nie ernst genommen. Nüchtern fühle ich mich da ebenso in die Ecke gestellt.

    Ich bin froh, dass ich zum Kern der Dinge vorrücken konnte. Die Ehrlichkeit mir selbst gegenüber war wohl die Bedingung dafür. Einem gesunden Menschen wäre das bestimmt leichter gefallen. Nun werde ich erstmal Laufen.

  • Owei, heute habe ich meinem Gefährten einfach mal zugehört. Wie schrecklich ist das, was ich von ihm hörte, Dinge, die ich am liebsten vergessen würde. Warum, wieso,...

  • du hattest ja ein rückfall............. :? manmanman.....ich bin auf kurs :D bin allerdings heut sehr müde....hat nachtschicht.ZzzZZzZzzZzzZzz

  • Hallo Meni,

    was auch immer da so schlimm heute war:

    HEUTE trinkst du nicht !
    Lass das saufen sein, Meni. Es wird gar nichts nützen. Null. Du wirst dir morgen sagen, das habe ich auch ohne den verdammten Suff durchgestanden.

    Wie es aussieht spitzt sich das immer weiter zu. Wie weit seid ihr mit der Wohnungssuche? Wann nimmst du dir die Zeit und die Ruhe, die du brauchen wirst, um zu dir zu finden? Ich denke mehr Abstand wird euch beiden helfen, endlich zur Ruhe zu kommen.

    Lass das erste Glas stehen, Meni. Du kannst das.

    Viele liebe Grüße,

    Timster

  • Hallo Meni,

    auch ich verfolge Deinen "Kampf" schon von Anfang an.

    Du wurdest in Deiner Zeit hier bereits mehrfach gefragt, ob Du in Erwägung ziehst, eine Therapie zu machen. Du hast nie konkret darauf geantwortet.

    Wie stehst Du zu einer Therapie?

    Gruss,
    Klaus

  • Das erste Glas blieb stehen, Timster, und so soll es auch bleiben. Es fiel mir leichter, als ich dachte, vielleicht, weil der Wunsch, nicht mehr trinken zu müssen, immer stärker wird.

    Mein Gefährte und ich haben heute nochmal geredet. Wir werden meinen Auszug nun unverzüglich in Angriff nehmen. Und dann mal sehen, was die LZ bringt.

    Ich gehe erstmal zur ambulanten Therapie im Krankenhaus, bis ich einen Langzeitplatz bekomme. Ich stehe bei fast einem Dutzend Psychologen auf der Warteliste, aber alle haben gesagt, dass vor dem Herbst kaum etwas zu machen ist. Ich gehe denen wahrscheinlich schon auf die Nerven, aber es kann ja sein, dass jemand abspringt und ich in diese Lücke schlüpfen kann. Dass ich Hilfe brauche, steht außer Frage.

    Heute mag ich nicht mehr schreiben, ich habe mir sehr zu Herzen genommen, was mein Gefährte mir gestern und heute gesagt hat, ebenso die klaren Worte, die hier gefallen sind.

    LG, Meni

  • Eigentlich wollte ich im Februar für eine Woche zu meiner besten Freundin fahren. Da ich ein paar Dinge anschaffen muss, wenn ich ausziehen, spare ich das Geld für die Fahrkarte lieber. Aber es gibt noch einen wichtigeren Grund, warum ich die Fahrt abgesagt habe: Meine Freundin (wir kennen uns seit 33 Jahren) weigert sich kategorisch zu glauben, dass ich Alkoholikerin bin. Ich glaube, dass sie selbst ziemlich viel trinkt. Ich wollte mich nicht in Gefahr begeben, so nach dem Motto: "Ach, ein Weinchen wirst Du doch wohl trinken können!"
    Ich kann nicht kontrolliert trinken, und ich will nur noch weg von dem Zeug. Ich will auch keinen Rückfall mehr bekommen. Den Rückfall letzte Woche hatte ich, weil ich mir eine Hintertür offen gelassen hatte. Kein Mensch hat mich dazu gezwungen. Schön einfach war das, sich den Frust runterzuspülen, und genützt hat es natürlich nichts. Außer vielleicht, dass ich begriffen habe, dass ich der einzige Mensch bin, der mich vom Trinken abhalten kann. Das musste jetzt einfach noch raus.

  • Zitat von Meni


    Ich kann nicht kontrolliert trinken, und ich will nur noch weg von dem Zeug. Ich will auch keinen Rückfall mehr bekommen. Den Rückfall letzte Woche hatte ich, weil ich mir eine Hintertür offen gelassen hatte. Kein Mensch hat mich dazu gezwungen. Schön einfach war das, sich den Frust runterzuspülen, und genützt hat es natürlich nichts. Außer vielleicht, dass ich begriffen habe, dass ich der einzige Mensch bin, der mich vom Trinken abhalten kann. Das musste jetzt einfach noch raus.

    Yes, yes ,yes [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/midi/froehlich/a070.gif]

    Gruß Hermann

  • Hallo Meni,

    dein Entschluß, die Fahrt zu deiner Freundin unter den von dir angegebenen Gründen abzusagen, war sehr, sehr gut.
    Diese Einstellung darf kein Einzelfall bleiben, gehe konsequent deinen Weg.
    Hier im Forum steht alles drin, annehmen und umsetzen.

    Glückwunsch !

    Gruß, Freund.

  • Hallo Meni,

    Das geht mir bei einigen Leuten genau so. Ich mußte sogar den Kontakt zu Ihnen einstellen. Diskusionen haben mir auch nicht geholfen sondern eher geschadet. Es hat mich im nach hinein sehr beschäftigt. Es ist eine wirkliche Gefahr für mich gewesen.


    L.G. Frank

  • Guten Morgen Franki,

    das ist eine schmerzliche Entscheidung, nicht wahr?

    Diesen Gedanken hatte ich gestern zum ersten Mal auch. Durch die Umstände meiner Kindheit ist mir aus dieser Zeit nur meine Freundin geblieben, an ihr hänge ich sehr. Sie ist zudem immer eine wertvolle Gesprächspartnerin gewesen. Ich werde bei Gelegenheit noch einmal mit ihr reden, bevor ich überhaupt nur daran denke, zu ihr zu fahren. Letztlich geht es um mein Leben, und wenn meine beste Freundin meine Krankheit nicht akzeptiert, vermutlich, weil sie selbst längst in die Sucht gerutscht ist, muss ich mich zurückziehen.

    Irgendetwas ist in mir passiert, ich kann es nur schwer erklären. Ich will mein Leben nicht mehr durch Alkohol verschwenden, nicht einen Augenblick. Und wenn etwas schief läuft, und das wird sich nie vermeiden lassen, so will ich dem mit klarem Verstand begegnen. Und Freunde, die einen unterziehen, um ihr eigenes schlechtes Gewissen zu beruhigen, sind da im Moment schlechte Wegbegleiter.

    LG, Meni

  • Zitat von Meni

    Irgendetwas ist in mir passiert, ich kann es nur schwer erklären. Ich will mein Leben nicht mehr durch Alkohol verschwenden, nicht einen Augenblick. Und wenn etwas schief läuft, und das wird sich nie vermeiden lassen, so will ich dem mit klarem Verstand begegnen. Und Freunde, die einen unterziehen, um ihr eigenes schlechtes Gewissen zu beruhigen, sind da im Moment schlechte Wegbegleiter.

    LG, Meni

    Hallo Meni,

    Für mich liest sich das jetzt so:
    Du bist jetzt bei Dir angekommen und Trinken oder Nichttrinken möchtest Du jetzt nicht mehr von "Anderen" (Umständen) abhängig machen!??
    Wenn dem so wäre, wäre dies vielleicht ein großer Schritt der innerlichen Reife, den du vielleicht jetzt machen durftest??!

    Gruß Hermann

  • Ei kuck, ist da jemand aufgewacht *freu*?!?

    Meni, so klingt das um Welten besser, als noch vor zwei Wochen. Immer kleine Schritte, einen nach dem anderen, und immer auf sich selbst achten!

    LG
    Spedi

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