Ein bisschen von mir... Meni

  • ach arme meni.....falls du den schritt machst....kannst du nochmal von vorn anfang,anderseits wie lang seit ihr zusamm?habt ihr kinder?....meni wie jung bist du?hey seit 4wochen nichts getrunken..juhu.mir gehts jetzt auf jeden besser......... :D so wird es bleiben udn bei dir meni alles i.o in der sache?

  • Hallo Bob,

    ja, danke, alles soweit ok, aber heute gingen die Gefühle mit mir spazieren...

    Wir sind nun dreieinhalb Jahre zusammen. Ich bin 45, Kinder haben wir beide aus erster Ehe, aber keine gemeinsamen. Ein Neuanfang schreckt mich nicht, aber wenn man jemanden liebt, möchte man ja auch mit ihm zusammensein. Wir müssen uns erstmal sortieren, es ist auch ok so, aber leicht fällt es mir absolut nicht.

    Vier Wochen trocken ist toll, und noch besser ist es, dass Du Dich dabei so gut fühlst! Vieles wendet sich zum Besseren, wenn man nicht trinkt, nicht wahr?

    LG, Meni

  • So, heute morgen geht es mir wieder besser. Ich hab mich mit einem dicken Buch ins Bett verkrochen und dann drüber geschlafen. Es ist ja nicht unbedingt das Ende unserer Beziehung, wenn ich ausziehe, es kann auch einfach nur positive Folgen für uns haben. Na, ich muss es ohnehin abwarten, da nützt Grübeln überhaupt nichts.

  • Hallo Meni,

    eine ehemalige Kollegin von mir sagte immer 'Nicht ist schlimmer, als die Ungewissheit'. Damit hatte sie aber nicht unbedingt recht, finde ich, denn den Großteil des 'schlimmen' an der Ungewissheit malt einem ja die eigene Phantasie/Vorstellung/Ahnung. Und man selbst ist ja auch nicht völlig machtlos, in Bezug auf das was passiert, sondern hat viele Fäden selbst in der Hand, wenn auch nicht alle.

    Was ich ganz toll finde, ist das deine gefühlsmäßige Krise "nur" einen Tag gedauert hat und es dir heute wieder besser geht. Die Klarheit von '...ich muss es ohnehin abwarten, da nützt Grübeln überhaupt nichts' hat da bestimmt zu beigetragen. Die Erfahrung von schlechten Tagen, an denen ich mich überfordert, hilf- und machtlos fühle ist für mich auch nicht gerade angenehm. Aber es gibt dann eine Zeit danach, wo es mir selbst wieder besser geht - obwohl die Situation sich nicht grundlegend geändert hat. Die Lilly hat mir mal geschrieben, dass es wichtig ist dann zu sagen 'Ich kann das', ich kann sowas aushalten und es wird wieder besser werden. Ich wünsche dir viel Kraft für deinen Weg.

    Viele liebe Grüße,

    Timster

    PS: Mir gehts ganz gut, danke. Ich schwimme im Moment ein wenig mit meiner Zeit unter der Woche, aber das will ich in Zukunft besser hinbekommen.

  • Drei verschiedene Blickwinkel, aber alles passt, was Ihr gesagt habt... Ich fühle mich sehr getröstet von Euch.

    Was mir erst heute zu meiner Verblüffung aufgefallen ist: Ich hatte gestern trotz meines Kummers keinen Saufdruck, als hätten sich meine Ablenkungsmanöver, die ich anfangs bei Saufdruck einsetzte (Laufen oder mit einem Buch im Bett verkrümeln), sich automatisiert. Auch nachts habe ich mir Grübeln nicht gestattet, ich habe stattdessen 232 Seiten gelesen - wann immer ich vom Weinen wach wurde, habe ich gelesen, bis die Augen wieder zuklappten. Vielleicht sollte ich mir mal Sachbücher statt Schmöker ans Bett legen, dann bliebe dabei sogar noch etwas Nützliches hängen... :D

    LG, Meni

  • Hallo Meni,
    ich kann Deine Situation sehr gut verstehen. Mir fallen Entscheidungen auch immer sehr schwer. Gerade letzten Juni bin ich in ein minikleines Häuschen gezogen (zur Miete) und ich habe vorher wochenlang schlecht geschlafen da ich eine Entscheidung fällen musste. In dem Moment, als ich mich richtig entschieden hatte, hatte ich zwar wackelige Beine aber, als ich die Tapeten abgemacht habe bin ich nach und nach in meinem neues Zuhause angekommen. Ich bin hier so glücklich und so froh über diese Entscheidung. Ich habe zwar vorher auch alleine gewohnt aber mein Zuhause ist halt auch immer eine Burg für mich und von daher ist es ja auch nicht leicht. Ich habe es überwiegend aus kostengründen gemacht da meinArbeits Vertrag im Aug.07 abläuft und ich nicht weiss wie es dann weiter geht. Bei Dir finde ich, dass^ darin eine große Chance für Deine Partnerschaft liegt und falls Du Einrichtungsideen oder anders zum Umzug brauchts kannst Du mich gerne fragen ich bin da recht gut was Kreativität betrifft.
    Ganz liebe Grüße

    Maria-Rita

  • Hallo Maria-Rita,

    wir betrachten meinen Auszug tatsächlich als Chance, aber die räumliche Trennung wird mir sehr schwer fallen, das Kuscheln, sein Gesang im Bad, seine Witze, sein Geruch, all dies, was den Alltag mit ihm so liebenswert macht... Ich werde das entsetzlich vermissen.

    Wegen der Einrichtung wird es keine großen Überraschungen geben, wir haben einen sehr ähnlichen Geschmack und Möbel, die dazugekauft werden müssen, werden aus der gleichen Serie stammen. Danke für Dein Angebot, an Kreativität mangelt es mir, schau'n wir erstmal mal, was sich umzugstechnisch so ergibt...

    Ein kleines Häuschen wäre mein Traum, ich möchte später auf jeden Fall eins besitzen, es liegt noch eine Menge Arbeit und Sparerei vor mir, aber das ist mein Ziel.

    Liebe Grüße, Meni

  • Als ich eben in einem anderen Thread las und schrieb, fiel mir auf, dass ich allmählich lerne mit meinen Gefühlen umzugehen, Trauer, Kritik oder Frust nicht sofort mit Zurückweisung und einem Gefühl der Minderwertigkeit zu begegnen. Die erste Zeit, dies ohne Alkohol zu ertragen war schwer, aber es lässt sich also tatsächlich lernen.

    Ich erkenne nun, dass ich durch das Trinken alles nur noch verschlimmert hatte, alte Kummerknoten gar nicht lösen konnte. Ich bin gespannt, was als nächstes passiert, ich sehe den meisten Dingen im Moment mit positiver Erwartung entgegen.

    Meni

  • Liebe Meni!

    Alte Kummerknoten... Ganz klar, dass es die bei Dir gibt, nach dem was Du so erzählst und erlebt hast.

    Gut dass Du Deine Gefühle wiederfindest; lass Dir Zeit... Es besteht keine Verpflichtung immer und überall "zu funktionieren". Die Kummerknoten dürfen sich langsam lösen...

    Alles Liebe
    Jean

    Wenn ich mir selbst nicht erlaube, dass es mir ohne Alkohol gut geht - wer soll es dann für mich tun?

    Trocken seit November 2006

  • Dass all dies geschehen darf, dass man mal nein sagen oder sich zurückziehen darf, habe ich nie gelernt, Jean. Wohl aus diesem Grund ergab es sich, dass ich Wünsche meiner Mitmenschen niemals als ein normales Bedürfnis, sondern stets als Zurückweisung empfangen habe.

    Es ist zum Teil schwierig, damit umzugehen, weil es jeden Tag ganz kleine, tastende Schritte erfordert, die manchmal sogar im Nachhinein Nachhinein erfordern. Es gibt keine Gebrauchsanweiung.

    Aber es gibt guten Mut, Menschen an der Seite und sehr viele Möglichkeiten, seine Ziele zu erreichen!

    LG, Meni

  • Ich hatte gestern einen Rückfall. Hab mir beim Laufen einen Flachmann mit Wodka gekauft und ihn getrunken, einfach so. Ich möchte mich am liebsten innerlich ausscheuern, es ekelt mich. Ich schreibe heute Abend nochmal, muss jetzt zur Arbeit.

  • Moin Meni,

    wie ist die Sache anzugehen, was ist passiert ?

    Der Rückfall entwickelt sich im Kopf, nicht beim Verlangen, diesen Flachmann zu kaufen. Die Bombe tickte schon deslängeren.

    Du musst dir jetzt wirklich eine Basis 0 schaffen, von der aus du jetzt akribisch und strukturiert arbeitest. Von Tag zu Tag. Nichts trinken darf kein Verzicht sein, du musst dein Tun und Handeln mit Kreativität füllen.

    Arbeite hier im Forum, lese, schreibe, reflektiere.

    Gruß, Freund.

  • Moin Moin !

    Nur nicht nachlassen, Du weist wie es geht.
    Liebe Meni sei wachsam und lass nicht zu das Er dich wieder auf seine Strasse zieht.
    Du bist Stark geh zurück auf deinen Wegund lass hier von dir hören.

    Viele Grüsse von Bernd

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Servus Meni,

    erst mal: Fang wieder an bei 0!
    Zum Anderen: Dieser Rückfall wundert mich nicht. Ich lese Deinen Thread schon länger mit, und auch vorangegangene / parallele. Konzentriere Dich doch bitte mal auf Deine Situation, anstatt hier anderen ein "Gefühl der Stärke" zu vermitteln, die Du selber für Dich noch in keinster Weise besitzt. Auch wenn das heisst, dass Du in Zukunft nicht mehr Deine eigenen Probleme verdeckst, in dem Du Dich den Problemen anderer widmest.
    Klartext: Du spielst Dir hier was vor, lenkst von Dir (wenn auch sehr geschickt) und Deinen Problemen ab. Ich würde mich freuen, wenn Du diesmal zulassen würdest, dass Du Dir selbst hilfst - für Dich und Dein Leben! Wenn Du mal stabil trocken bist, und das für einen längeren Zeitraum, dann wirst Du auch die Kraft haben, anderen auf ihrem Weg in die Trockenheit unterstützend zur Seite zu stehen. Momentan schadet Dir Dein Sendungsbewusstsein jedoch mehr, als es anderen hilft.
    Fang einfach mal bei Dir an, und geh diesen Weg für Dich mit aller Konsequenz!

    Hoffentlich findest Du den Mut und die Kraft für diesen Weg - ich wünsche es Dir!

  • MENI!!!!
    Du warts mein Vorbild!
    Hey Kopf hoch!
    Drück die Reset-Taste und fang wieder an... laß die nicht fallen....
    Was war so schlimm, daß Du diesen "Trost" brauchtest?????
    Wenn Du das weißt, kannst Du vielleicht in Zukunft eher damit umgehen!
    Sei jetzt stark!
    GLG
    paula

  • Meni warum???????????????????????????????

    Ich habe zu wenig Ahnung denke aber es wäre wichtig, dass Du eine wöchentliche Therapiestunden haben müsstes. Du hast (wie fast sicher alle hier), so viele "Altlasten" und ich glaube die zu verarbeiten geht nur mit echter professioneller Hilfe. Ich selbst hatte fast drei Jahre Einzelsitzungen. Bei suchtkranken Eltern und mit allem was dazu gehört kannst Du Dir ja denken wieviel da angestaut war. Ich drück Dich Mal ganz fest und drücke Dir die Daumen dass Du die "Trockenheit" schnell wieder angehst. Auch denke ich, dass es verdammt wichtig ist sich auch selbst zu verzeihen.


    Ganz liebe Grüße

    Maria-Rita

  • Servus Astrid,

    wenn Du den Thread von Karsten gelesen hast (den mit der Frage, was wir hier eigentlich alle suchen), wirst Du feststellen, dass es hier vielen so geht: wir sehen die "Fehler" die gemacht werden, gerade in der Anfangszeit. Und wir fragen uns, warum hier eigentlich so viele meinen, das Rad neu erfinden und "ihre eigenen Erfahrungen" machen zu müssen.
    Das hier ist für mich ein "Paradebeispiel" (sorry Meni, nicht böse sein - und Du bist keineswegs die einzige, die dies betrifft).

    Trotz allem: Kopf hoch, neu anfangen, und diesmal auf das Wichtige konzentrieren!

    LG
    Spedi

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