Kein Alkohol allein reicht nicht

  • Hallo Meni,

    Du weißt ja, auch ein Durchhänger hat mal ein Ende!

    Ich wünsche mir für Dich, dass Du den so schnell wie möglich hinter Dich bringen kannst!

    Liebe Grüße

    pauly

    Es ist nicht leicht, das Glück in sich selbst zu finden,
    doch es ist unmöglich, es anderswo zu finden.

    Agnes Repplier

    Abstinent seit Oktober 2006

  • guten morgen zusammen!
    wollt mal wieder was von mir hören lassen...
    mir geht es soweit gut.
    mein therapeut bei der suchtberatung ist wirklich super.
    ich hatte ihn erst ein wenig unterschätzt, aber er versteht es, mir durch einfaches nachfragen sachen bewusst zu machen. irgendwann hab ich mal gesagt, dass ich keine lust auf alkohol habe, wenn ich satt bin....
    ich hab nicht gemerkt, dass der alkohol als ersatzbefriedigung fürs essen gedient hat... ich hab mein leben lang diätstress gemacht und mache ihn immer noch durch, leider ohne erfolg.... :(
    aber im moment ist es mir eigentlich wichtiger, die sache mit dem alkohol in den griff zu bekommen.
    ich soll jetzt zu einer motivationsgruppe gehen. dort soll ich lernen ziele zu formulieren und auch konsequent durchzusetzen.... ich bin gespannt....
    ihr seht, ich bin nicht untätig!!
    GLG und einen GUTEN TAG
    wünscht euch
    paula

  • Hallo Paula,
    schön das es Dir gut geht.Das mit der Motivationsgruppe ist eine sehr gute Sache,daß wird Dich auf jeden Fall weiterbringen!Das mit der Gewichtsabnahme wird sich später auch einstellen,wenn Du Dich zusätzlich auch noch etwas gesünder ernährst.Wirst sehen,ich habe in meiner trockenen Zeit,jetzt schon 19 Kilo abgenommen,ohne großartig etwas dafür zu tuen,ausser natürlich etwas bewusster zu essen.Es ist schön zu lesen,daß Du nicht untätig bist,sondern Dich immer weiter fortbewegst,daß ist Trockenheitsarbeit!!Das machst Du sehr gut,und es würde mich freuen,von Dir zu lesen,wie Dir das Motivationstraining gefällt.

    Stillstand ist unproduktiv,Bewegung bringt Erträge!!

    Liebe Grüße,Andi

  • Hallo zusammen!
    Ich wollte mich mal wieder melden. Mir geht es recht gut, bin nach wie vor trocken. Hab meinen Liebsten dazu aufgefordert, mein "schlechtes Gewissen" zu sein. Wenn ich mal nen Tiefpunkt habe und am liebsten was trinken möchte, schüttelt er den Kopf und erinnert mich dran, wie gut es mir jetzt geht.
    Morgen geh ich zum 4. Mal zur Motivationsgruppe.
    Diese Form der Therapie hat mir bis jetzt am Besten geholfen. Der Leiter dieser Gruppe versteht es derart einen aufzurütteln, ich bin jedesmal "baff"!
    Ich hab mich ziemlich im Selbstmitleid gesuhlt. Er hat es verstanden, mich moralisch in den Allerwertesten zu treten und mich aufzuraffen.
    Ich hoffe es ist ein bleibender "Lernerfolg" :roll:
    Es ist jedenfalls immer noch toll, morgens ohne Tränensäcke in den Spiegel zu sehen. Ich habe wieder angefangen zu nähen und mein Haushalt ist zwar immer noch nicht vorbildlich, aber für mich zufriedenstellend!
    Wenn jetzt noch meine Kilos weniger würden, wäre ich wunschlos glücklich :oops:

    GLG und einen trockenen Tag
    paula

  • Hallo zusammen!
    War gestern abend recht gefrustet, nachdem ich mich fürchterlich über meine Kollegin geärgert habe. Ist so eine von der ganz tollen Sorte, so ne Aerobic-Tante, findet sich ganz toll und ist die Beste und Schönste überhaupt! :roll:
    Manchmal denke ich, daß ich nur neidisch bin auf ihr Aussehen und so....
    Jedenfalls hab ich mich mal wieder fürchterlich über ihr Gehabe geärgert und statt Sport zu machen bin ich nach Hause marschiert und wollt eigentlich einfach nur in mein Bett. Auf dem Heimweg ist mir dann "aufgegangen", daß ich sonst immer in so einer Situation ne Flasche Wein aufgemacht hätte....
    (Hab ich NATÜRLICH nicht!)
    Das hat mir zum wiederholten Mal gezeigt, daß ich immer dann getrunken habe, wenn ich traurig oder frustriert war. Das muß ich mal in meiner Gruppe diskutieren, denn ich muß ja auch in solchen Momenten klar kommen :?
    Wie geht IHR mit solchen Dingen um?
    LG
    paula

  • Danke Annika!
    Das mit dem Rückzug ist ne gute Idee!
    Ich tu mich schwer, meine Meinung laut vor Anderen zu vertreten, allerdings nur, wenn es um mich persönlich geht.
    Mit meiner Selbstachtung ist es trotz meiner 48 Jahren nicht weit her.
    Ich denke einfach immer, daß ander besser sind als ich oder etwas viel besser können als ich.
    Meine Familie sagt mir zwar immer, daß es nicht so ist, aber allein mir fehlt der Glaube (an mich) :?
    GLG
    paula

  • hallo paula,
    ich denke auch, aussprechen ist wichtig, ich persönlich versuche allerdings für mich 2 mal zu überlegen, ob eine bestimmte Situation überhaupt wert ist, sich darüber aufzuregen, manchmal komme ich dann recht schnell zur Einsicht "nein, ist es nicht"
    gruß

  • Ich finde das mit dem Rückzug auch gut, vor allem aber die "Ich-Botschaften". Ich habe festgestellt, dass die meisten Menschen damit viel besser umgehen können als mit Kritik in "Du-Form".

    LG, Meni

  • Guten Morgen!
    ICH-Botschaften.....
    In meinem Leben war eigentlich immer jeder und alles wichtiger als ich....
    Mein Kind, mein Zuhause, meine Arbeit.......
    Immer wenn dies alles zufriedenstellend war, dann kam ich dran....
    Es ist heut noch so, daß ich immer erst meine "Pflichten" (z.B. Haushalt) erledigen will, eh ich was für mich tue, z.B. Sport.
    ABER DAS IST FALSCH!
    Und genau so ist es auch, denke ich, mit den Ich-Botschaften!

    esgehtanders
    Du hast recht, die wenigsten Dinge sind es wert sich darüber aufzuregen.
    Das hängt irgendwie alles zusammen, das Gefühl der eigenen Minderwetigkeit, die Unzufriedenheit mit mir selbst. Ich muß wirklich noch lernen, daß ich mir wichtig bin!
    Aber ein Egoist war ich halt noch nie....
    Aber ich werd lernen, daß ein gesunder Egoismus für mich gut ist!

    In diesem Sinne
    GLG schickt Euch
    paula

  • Guten Morgen!
    Ich hab den nächsten Schritt gewagt.....
    Ich werde eine ambulante Therapie beantragen....
    Dieser wahnsinnige Formularkram.....
    Ich habe gemerkt, daß ich meine Motivationsgruppe brauche.... und habe Angst, daß ich mein Ziel aus den Augen verliere, wenn die 8 Gruppensitzungen auslaufen.
    ES GIBT NOCH VIEL IN MEINEM KOPF ZU TUN!
    Ich hab nur recht selten, daß Bedürfnis etwas zu trinken....
    Aber gestern war plötzlich eine Art Wehmut da.... Du willst nie wieder ein Glas Wein trinke? Wirklich nicht?
    Keine Ahnung wo diese Gedanken plötzlich her kamen, es hat mich sehr traurig gemacht! :evil:
    Ich hoffe ich krieg das alles hin....
    GLG
    paula

  • hallo paula,
    ja, das Suchgedächtnis meldet sich nur mit den positiven Gedanken an Alkohol zurück; wenn dir "wehmütig" wird (und du denkst, du musst verzichten), dann mach dir die negativen Seiten bewusst, denn die lässt man schnell mal hintenüberfallen :idea:
    das mit der ambulanten Therapie finde ich toll :wink:

  • Guten Morgen und DANKE, daß Ihr mir mal wieder zugehört habt. Hab den Tiefpunkt mal wieder überwunden (Gott sei Dank ohen Alk)!

    @lischen:
    Du hat das richtig gesehen, ich denke wir sind uns ähnlich.
    Ich hatte mein Leben lang ein "Helferleinsyndrom" und hab alles getan, um mich bei anderen beliebt zu machen, ABER!!!!
    ganz langsam, wirklich ganz langsam löse ich mich davon, endlich hab ich gemerkt, daß das nicht wirklich was für mich bringt. Gegenüber dominaten Persönlichkeiten hab ich noch immer so meine Schwierigkeiten, aber ich gbe die Hoffnung nicht auf, daß ich das auch noch hinkriegen :roll:

    ALSO: Neuer Tag, neues Glück!
    In diesem Sinne...
    haltet die Ohren steif
    LG+nen schönen Tag
    paula

  • Hallo zusammen!
    Gestern hatte ich nun das erste Gespräch mit meinem Hausarzt zum Thema Alkohol. (Er wußte ja von nichts!)
    Komischerweise konnte ich problemlos mit ihm reden. Scheinbar hab ich für mich jetzt die Hürde überwunden. Er hat mich jedenfalls postwendend zum Nervenarzt geschickt. Da war ich nun heute! Und nun sitze ich hier mit der Diagnose: Bipolare Depression!
    Ich weiß nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll! :roll:
    Er denkt das mein Alkoholproblem eher sekundär sein :?:
    Ach seufz, es summt in meinem Kopf!
    GLG sendet Euch
    paula

  • Hallo Paula,

    es ist doch gut, das "es" nun einen Namen hat und zwar bipolare Depression. Jetzt kannst du das benennen und angehen. Das dein Arzt die Alkoholabhängigkeit eher sekundär sieht, finde ich ziemlich kurzsichtig. Wenn du nämlich trinken würdest, glaube ich nicht, dass eine Chance bestehen würde, die Depression dauerhaft zu heilen. Ich habe auch sehr zu depressiven Ansichten und Gefühlen geneigt, als ich noch getrunken habe. Erst als ich mit dem Saufen aufgehört habe und durch viel lesen hier im Forum, kam ich langsam zu mir. Und siehe da, da gibt es ganz viel, um das ich mich kümmern muss. Und jetzt auch endlich will. Selbstwertgefühl, sich selbst und seine Gefühle ernst nehmen, Prägungen die ich bislang erhalten habe,... Sich um sich selbst zu kümmern ist manchmal sehr anstrengend und die 'Flucht' sich dann lieber um andere zu kümmern, kenne ich auch recht gut, sie führt aber in eine Sackgasse. Diese Arbeit an sich selbst macht auch nicht immer Spaß, aber sie ist wirklich befreiend. Ich wünsche dir viel Kraft und Zufriedenheit für dich.

    Viele Grüße,

    Timster

  • Bei der bipolaren affektiven Störung wechseln sich (häufig auf ein Gebiet beschränkte) Phasen hoher Aktivität mit tiefer Niedergeschlagenheit ab, & das in einer äußerst extremen Form. Wie der Neurologe auf eine so weitreichende Diagnose kommt, weiß ich nicht. Ich würde noch einen zweiten Fachmann konsultieren.
    Auf jeden Fall aber solltest du weiterhin auf Alkohol & auch auf Koffein verzichten, wie ich gerade meinem "Schlaumeier" entnehmen konnte.
    Am besten, du liest mal selbst nach:

    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…re_St%C3%B6rung

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Hallo Paula, hallo Lischen,

    es ist wirklich erstaunlich, wie man doch so eine Diagnose "Depression" dankend annimmt, dass die tödliche Alkoholkrankheit nur sekundär ist und man wegen vorgenannten Leidens nur trinkt.

    Ich frage mich wirklich, wie man hier in diesem Forum so ungeachtet anderer Meinungen arbeiten kann. Mit Arbeit hat das wahrhaftig nichts zu tun, zumindest nicht mit der an unserer angestrebten Trockenheit für das Leben.

    Werdet wach, bekennt euch eurer Krankheit, sucht Ärzte auf, denen ihr euch offenbart und unsere Wege in eure Freiheit fordert.

    Gruß, Freund.

  • Guten Morge meine Liebe!
    Ich bin ganz wirr im Kopf (auch ohne Alkohol).
    Ich hab das mit der Depression der Ärztin erzählt, die die ambulante Therapie betreut. Sie meine auch, daß das sicher auch ein Grund ist, aber ich solle mein Ziel trocken zu werden nicht aus den Augen lassen. Ich nehme jetzt ein ganz schwaches Antidepressiva und strebe weiterhin die ambulante Therapie an. Ich denke man muß das im Ganzen sehen, es ist der berümte Teufelskreis. Irgendwie hat mich aber im Moment ziemlich der Mut verlassen und ich sitze in einem Loch. Wenn ich noch trinken würde, würde ich das sicherlich derzeit jeden Abend tuen. Es war immer wie ein Trost, wenn man sich, wenn auch nur kurzzeitig, von seine Problemen "verabschieden" konnte :(
    WARUM KANN ICH KEIN FRÖHLICHER MENSCH SEIN, ACH SCH....
    LG
    sendet Euch
    paula

  • Grüß dich paula06!

    Deine Diagnose muß fachlich behandelt werden. Dies kann man aber nur ohne andere Einflüsse. Das heißt eine Behandlung/Therapie diesbezüglich macht nur Sinn, wenn man kein Alkohol oder Drogen während dessen einnimmt. Der Behandlungs/Therapie Erfolg wäre sonst dann gleich null.

    Dabei ist es unerheblich ob die Alkoholkrankheit als sekundär eingestuft wird, es sei den man benutzt dies als Freibrief zum weiter saufen. Keine Therapuet, keine psychosomatische Klinik würde dich im nassen Zustand weiter behandeln. Mit einem nassen Patienten kann man nicht zusammen arbeiten. Bei diesem Patienten sind die Wahrnehmungen getrübt.

    Zumal und das sage ich dier jetzt aus eigener Erfahrung, eine Psychotherapie einen an die Grenzen bringt, man nur im nüchternen Zustand in Therapiephasen an sich arbeiten kann und aufgefangen werden kann. Da geht es ins eingemachte und da brauch man jede Energie, Kraft und einen freien Kopf. Aber es ist so schön was man da so nüchtern lernen kann. Für sich und fürs Leben. Jeder gute Arzt oder Therapuet rät erst Entzug (selbstverständlich ärtzlich begleitet) dann Therapie egal welcher Art.

    Ich weiß, wenn man erst mal down ist und soviel in ein einströmt. Die Stimmungsschwankungen einher gehen, ist es schwer sich ans Herz zu fassen um nicht darin zu baden. Aber das IAS-Syndrom (Ich-Arme-Sau) hilft hier nicht weiter. Nimm dich selbst an die Hand. Ziel Nüchternes Leben beibehalten und Therapie machen. Du bist doch schon den richtigen Weg gegangen, laß dich nicht entmutigen. Bleib bei dir. Höre auf deine innere Stimme.

    Ich wünsch dir viel kraft und Mut und gute 24 Stunden

    lieben gruß panther

    Kompromisse bedeuten ein Rückfall riskieren
    (vor dem trink - Rückfall geht ein Verhaltensrückfall vorraus)
    nicht Trinkende seid 04.03.07

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