ich kann nicht loslassen, nicht mal in liebe

  • Hallo Camina,
    Ich muss Dir leider sagen, das was Du Dir vorgenommen hast, wird so nicht funktionieren, aber hier bist Du genau richtig,lese Dich mal durch die Threads und Dir werden die Augen geöffnet.Du kannst ihm nicht helfen, weder in Liebe noch im Hass, nur wenn er selbst dahinter kommt und sich eingesteht das er Alkoholiker ist und bereit ist sich helfen zu lassen, dann könntest Du ihn unterstützen,aber mehr nicht,er muss es für sich wollen, er muss für sich was tun, wenn er noch nicht so weit ist,kannst Du nichts ausrichten,denke zuerst mal an Dich und mache das Alkoholproblem nicht zu deinem Lebensinhalt,sonst rutscht Du immer tiefer mit rein...

    alles Liebe Elfe

    .....in Liebe loslassen....

  • Hallo Camina und herzlich willkommen...

    Schön, dass Du Dir Hilfe suchst. Hier bist Du auf jeden Fall richtig und kannst Dich mal durch die Foren arbeiten um für Dich Tipps zu erfahren, wie Du mit Deinem Parnter "verfahren" kannst wenn Du so willst.

    Doch das erste was DU wissen musst, dass es in dieser Sache auch um DICH geht. Das wichtigste für Deinen Partner ist jetzt, dass er sein Problem ersteinmal für sich selber eingesteht. Vorher kannst Du ihm nicht helfen. Alles was Du jetzt tust, wo er für Hilfe noch nicht bereit zu sein scheint, ist verschwendete Energie. So hart wie das klingen mag.

    Der Kranke muss ersteinmal einsehen, dass er Hilfe benötigt. Und wenn er sich dagegen sträubt musst Du es hinnehmen. Nur, verliere Dein eigenes Leben nicht dabei aus den Augen! Es ist schön, wenn Du Dich so hingebungsvoll Deinem Partner widmest. Aber es wird nichst fruchten. Sicher hat er Dir schon tausend mal versprochen sich zu ändern, weniger oder gar nichts zu trinken und im Endeffekt war irgendwann, nach längerer oder kürzerer Zeit, alles wieder "beim alten" oder noch schlimmer. Und DU leidest ebenfalls darunter.

    Mach ihm klar, dass Du ihm nur helfen kannst wenn er sich auch helfen lässt. Der erste Schritt wäre einzusehen, dass er ein Problem hat. Der zweite wäre der Gang zum Arzt und dann käme eine Entgiftung, dann Therapie. Aber er muss es für sich wollen. Nicht für Dich, nicht für Eure Beziehung, nicht für Eure Zukunft, auch nicht für jemand anderen... NUR FÜR SICH!

    Erst wenn er etwas an sich ändert, kann er erwarten auch an seinem Umfeld Veränderungen zu sehen. Denn erst wenn alles "Drumherum" seine Absichten auch ernst nehmen kann, wird auch er merken das es gut war sich sein Alkoholproblem einzugestehen. Aber mache ihm keine Vorhaltungen, wenn er nicht einlenkt. Alkoholiker geben gerne allem und jedem um sich herum die Schuld für ihren Zustand. Einzusehen dass sie selber Schuld daran sind zu trinken sehen sie meist nicht. Dabei hat sie niemand dazu gezwungen den ersten Schluck zu trinken....

    Ich wünsche Dir viel Kraft, damit Du Dein Ziel erreichst.

    Lieben Gruß, KM

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • hallo Camina,

    herzlich Willkommen im Forum.

    Wenn Du Dich speziell durch den Co-Bereich durchliest, wirst Du überall Parallelen finden.

    Das mit dem Tiefpunkt ist eben so eine Sache, da er bei jedem woanders liegt. Niemand weiss im Vorfeld genau was einen Alkoholiker zum Schluss bewegt sich für ein trockenes Leben zu entscheiden und die Sucht zu stoppen.

    Ich hoffe das Dich der Austausch hier ein Stück weiterbringt.
    Und es ist DEIN Thread. Hier ist es vor allem interessant wie es Dir geht und wie wir Dir helfen können.
    Wenn es Dir nur dann gutgeht, wenn es Ihm gutgeht und das zum Dauerzustand wird, hast Du auch ein Problem.
    Hier kannst Du Deine Gedanken sortieren und Deine Ängste formulieren, Dich über Lösungsmöglichkeiten austauschen.


    Viele Grüsse

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Auch erst mal herzlich willkommen,liebe Camina

    was ich tun kann, dass er an
    seinen persönlichen tiefpunkt kommt;

    er IST mein lebensinhalt elfe, meine aufgabe, mein ziel, deshalb suche ich ja hier hilfe um zu lernen

    Ich glaube,ersteinmal solltest Du Dir selber helfen,das Problem
    deines Freundes ist nicht deine Lebensaufgabe,dein Ziel!!!!

    Kümmer Dich erst mal umDich besuche eine SHG für Co-abhängigkeit und lese diese Treads von uns und mach Dich mal schlauer über Alkoholkranke...

    Dein Freund sollte es sich zur Lebensaufgabe machen,trocken zu werden und zu bleiben ,aber nicht Du!!!!

    Das sind vielleicht harte Worte und nicht das was Du hören willst, aber wir sind hier irgendwie alles geschädigte von Alkoholkranken und wir haben das was bei Dir der Anfang ist, Jahre wenn nicht Jahrzehntegemacht.
    Wir haben gebettelt, in Liebe versucht,im Bösen versucht,Drohungen ausgesprochen,nichts aber auch gar nichts hat gefruchtet...

    Der Ausweg um sich selbst und die Kinder zu schützen ist die Trennung, die meisten wachen erst dann auf und es gibt immer noch viele,die auch dann noch nichts begreifen...

    Und Du kannst auch nicht beeinflussen,wann sein Tiefpunkt kommt...

    liebe Grüße
    Elfe

    .....in Liebe loslassen....

  • Hallo noch mal...

    Mir würde dazu nur einfallen, ihn (wenn er nüchtern ist!!!) zu fragen ob er etwas dagegen hätte zu einer Suchtberatung zu gehen um herauszufinden (auch wenn Du es natürlich schon lange weißt...), ob er denn ein Problem mit Alkohol hat oder nicht.
    So nach dem Motto: "Wenn Du sagst, dass Du kein Problem mit Alkohol hast, dann brauchst Du auch keine Angst davor haben zur Suchtberatung zu gehen. Ich will es nur wissen, damit ich mir keine Sorgen um Dich machen muss." Aber ihn so zu ködern verlangt etwas "abgebrühtheit".
    Und wenn er sich gegen den Vorschlag sträubt kannst Du ihn weiter locken indem Du sagen könntest: "Aber wenn Du doch kein Problem mit Alkohol hast, warum fürchtest Du Dich dann vor dem was da gesagt werden könnte?" Er muss es zulassen, in sich selbst zu blicken. Und darf sich nicht davor fürchten, dass er die Wahrheit an den Kopf geschmissen bekommt.
    Sicher hast Du ihm schon mehr als einmal erzählt, wie Du Dich bei alldem fühlst. Falls nicht hole es nach, aber reden kannst Du nur wenn er nüchtern ist. Ansonsten brauchst Du es gar nicht zu versuchen.

    Lieben Gruß KM

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • Hallo Camina,wenn Du so bleibst wie Du bist,warum sollte er dann aufhören zu trinken,er hats bequem bei Dir und das wird er nicht aufgeben...

    Sorry,aber wach schnell auf!!!!

    liebe Grüße
    Elfe

    .....in Liebe loslassen....

  • Hier gehts ja zu wie im Taubenschlag, camina muss sich die Augen öffnen lassen,sie ist sehr verblendet !!!

    Das waren wir auch alle, aber wir sind da über Jahre reingerutscht,mit Kind und Kegel....

    Wir wussten auch nicht ,zumindest ich nicht,das ich einen Alkoholiker zumMann habe, das kam erst so nach und nach...

    Aber einen wissentlich Alkoholiker aufzunehmen, mit dem Du noch nicht so lange zusammen bist,ist heftig,also ich rate Dir so stark kann dieliebe noch nicht sein,nach einem Jahr,Du hast wahrscheinlich nicht die beste Zeit mit ihm gehabt,kann ich mir nicht vorstellen, zieh deine Konsequenz und lebe Dein Leben,sonst gehst Du selber kaputt

    ist nicht böse gemeint,aber man muss Dir auf die Sprünge helfen

    alles Liebe Elfe

    .....in Liebe loslassen....

  • Liebe Camina,
    wir wollen Dir helfen, nicht Dir Wehtun, aber Wahrheit kann oftmals sehr weh tun....
    Du stehst noch so amAnfang, wir wollen Dir die Illusion nehmen, das so wie Du Dich verhälst,sich nichts ändern wird...

    Möchtest Du in 10 Jahren so da stehen wieich jetzt....hätte ich doch schon eher was getan,aber nicht für ihn, sondern für mich...

    Glaube mir,erspar es Dir,und wenn er Tatsächlich sich zu tode trinkt, Du kannst es nicht ändern,er muss es ändern,Du nicht!!!!

    Je mehr Du für ihn machst,um so weniger wird passieren,so jetzt schlaf erst mal drüber und lese morgen mal in Ruhe alles durch,

    machs gut Elfe :wink:

    .....in Liebe loslassen....

  • Hallo Camina,
    dadurch, dass Dein Freund ja hinter Deinem Rücken trinkt, gibt er doch schon indirekt zu, dass da was nicht stimmt, dass er was nicht unter Kontrolle hat. Was er vermeiden will, ist eben die Konfrontation mit Dir.
    Er will keine Vorwürfe hören, will nicht von 'anderen' erkannt und verdammt werden als Alkoholiker. Denn dann müßte er vor den anderen ja seine Schwäche zeigen. Eingestehen, dass da eine große Macht hat, die ihn unter Kontrolle hat. Die ihn jeden Tag zum Supermarkt laufen läßt und all sein Geld ausgeben läßt. Dann muß er eingestehen, dass er 'machtlos' ist. Und das nicht gegenüber einem Menschen- nein, gegenüber einem Getränk, einem Stoff.
    Also geh ruhig davon aus, dass er weiß was mit ihm los ist.
    Sicher kommen da auch noch Schuldgefühle dazu. Denn jeder weiß ja, dass er irgendwann mal selber angefangen hat Alkohol zu trinken in dem Glauben, dass man doch alles unter Kontrolle hat, man doch nur ein bißchen Spaß wollte und sich der Gefahren garnicht bewußt war.
    Dieses Gefühl als Looser, als Schwächling öffentlich da zu stehen bringt den Alkoholkranken dazu heimlich zu trinken. Solange er noch keine Abhängigkeit verspürt oder sich dessen bewußt ist, schämt er sich ja noch nicht und kann noch ganz großkotzig den anderen zuprosten.
    Für mich ist diese Heimlichtuerei eigentlich ein ziemlich sicheres Eingeständnis und ein logischer Hinweis darauf, dass jemand abhängig ist und nicht nur so zum Vergnügen trinkt. Viele Angehörige meinen ja anscheinend dass die Alkis heimlich trinken , um es vor ihnen verbergen aus 'Respekt' vor dem Partner. SO nach dem Motto: Wenn ICH dabei bin trinkt er nicht. Da bin ich anderer Meinung. Das ist in meinen Augen Schönrederei und ein Zeichen von Verbergen wollen, dass es ein Problem gibt. Ich meine das Heimlich trinken ist eher ein Ausdruck der Angst vor sich selbst, seine erkannte Schwäche auch zuzugeben.

    Aber nicht nur das Erkennen dass man abhängig ist ist wichtig, sondern auch die Entscheidung, die Kraft zu sammeln um dem ganzen eine Ende zu setzen. Dem Alkohol die Hörner :twisted: zu zeigen ist wohl durchaus nicht so einfach, wenn Du mal hier die ganze Geschichten liest und die Rückfälle. Diese Konzentration und Mobilisierung von Kraft und Druchhaltevermögen , die ja bislang nicht da war muß ja auch irgendwo her kommen. Im physikalischen Sinne gibt es sowas wie eine 'träge Masse'. Etwas bekommt einen Anstoß und rollt einfach weiter. So ists wohl auch bei der Sucht. Dem etwas entgegenzusetzen, das ist das Geheimnis.
    Mit Fürsorge bohnerst Du ihm den Boden nur noch blanker und er kann besser rollen. Also versuch ihm einen Fuß in den Weg zu stellen.
    Ich meine auch, dass es sehr wichtig ist neben bzw. nach dem Entzug eine Alternative zu suchen, wie man mit bestimmten Dingen in Zukunft umgehen kann und das auch erlernt.
    Denn sicher ist es so, dass auf das alte bekannte Verhaltensschema 'sich ganz schnell mal eben seine Sorgen für einen Moment wegzutrinken' immer wieder zurückgegriffen wird, weil es ja tatsächlich erstmal so funktioniert und eine schnelle Erleichterung darstellt. So haben es ja viele schon über Jahre praktiziert. Neues Verhalten anzunehmen und zu lernen ist dagegen anstrengend.

  • Liebe Hanne,

    an diesem Punkt waren wir alle.

    Auch wir lieben unsere Männer und haben jahre- bzw. jahrzehnte lang versucht "zu helfen" !

    Leider funktioniert das aber in den meisten Fällen nicht!

    Mein Mann hat auch zugeben, Alkoholiker zu sein. Das hast ihn aber nicht gehindert, lustig weiter zu trinken.

    Ich war ja da, habe für ihn gesorgt, gelogen und ihm immer den Rücken freigehalten.

    Erst, nachdem ich ihm ein Ultimatum gestellt habe, ich oder der Alk, und ihm klar gemacht habe, dass ich sonst gehen werde, war er bereit zum Arzt zu gehen.

    Was danach wird, ich werde sehen.

    Du musst für Dich erkennen, wo Deine Schmerzgrenze liegt. Wir hier können Dir nur Ratschläge und Tips geben.

    Was Du daraus machst, musst Du wissen!

    Aber einen Satz möchte ich Dir noch mit auf den Weg geben, den ich mal hier irgendwo gelesen habe:

    Liebe heißt manchmal, auch loslassen zu können!

    Ich wünsche Dir alles Gute und viel Glück auf Deinem Weg!

    Liebe Grüße
    Speedy

  • hallo hanne,

    zum einem willst du bei deinem partner bleiben, ihm beistehen und aufpassen, dass er nicht in die gosse rutscht. zum anderen, suchst du nach einem tiefpunkt, der ihn zur vernunft bringt. das beides kann man nicht vereinen.
    sei dir auch bewußt, dass du nicht daran schuld bist, sollte ihm etwas passieren. du kannst ihn auch jetzt schon nicht 24h kontrollieren. wenn er trinkt, während du nicht zu hause bist und dann vielleicht noch auto fährt...was ist, wenn er einen unfall baut? du bist nicht daran schuld. das schicksal hätte es so gewollt.
    siehst du, es ist egal ob paar oder nicht...

    hanne, du kannst ihm nicht helfen.

    gruß apfel

  • Hallo Hanne,

    zieh dir den Schuh nicht an, daß du schuld wärst, selbst an seinem möglichen Tod, den du dir ausmalst. Du quälst dich unnötig. denke auch daran, daß DU auch nur ein Leben hast, das kann er dir zerstören, wenn er so weitermacht.

    Aber nun mal ganz pragmatisch, weil ich denke, du bist noch nicht so weit. Fahre doch morgens zur Arbeit und dann nach 2-3 h schon heim, das kannst du sicherlich organisieren. Dann laß richtig die Fetzen fliegen zuhause. Zeig ihm, daß du es weißt.!!

    Und noch etwas: frage dich doch bitte, ob du das alles wirklich für ihn tust, oder ob du ein Helfer-Syndrom hast. Denkst du nicht, du suchst möglicherweise die Anerkennung bei Anderen für dein Helfer-Dasein? Ich sage das nicht, um dich zu verletzen, sondern weil ich damit 'Erfahrung habe. ;(

  • Hallo zusammen, ich habe im Intenet eine Seite gefunden mit Tipps, wie man unterstützen kann. SIe hat mir sehr geholfen, weil auch das Denken und der Verlauf dort sehr schön beschreiben sind.

    Hier der Link:

    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…ffene/index.htm

    besonders gut finde ich die Beschreibung unter Tipps 3.

    Leider ist es viel schwerer in die Praxis umzusetzen, als ich mir vorstellen konnte.

    Es tut weh, einen Menschen, den man liebt möglicherweise verlassen zu müssen, um ihm zu helfen.

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