Guten Morgen Herr Dissimilationsfahrer und all ihr Anderen,
nein, es tut mir nicht gut und das weiß ich selber, weil ich es immer wieder spüre. Jedoch bin ich der Meinung, dass der Dissimilationsprozess schon recht gut im Gange ist. Wenn ich jedoch diese Loslösung wie eine Verstoffwechselung meiner Empfindungen betrachte, dann gibt es einfach auch mal eine Art Bauchkneifen dabei. Es gärt und brodelt, dann geht es wieder mal ein Stück völlig ohne Komplikationen ruhig vorwärts. Intensives kann vielleicht nicht so einfach „verdaut“ werden, jedenfalls von mir. Ich vermisse ihn ganz einfach und ich werde durch Vieles an ihn erinnert. Ein Lied im Radio, das er ganz besonders mag, eine Pflanze, die er gerne haben wollte, der Duft seines Rasierwassers an einem vorrübergehenden Passanten, schon ist „er“ wieder präsent.
Glaub mir, mein Kopf ist sich schon darüber im Klaren, dass es wohl so sein muss, dass er das braucht, will, tun muss. Die Gehirnwäschetheorie ist mir auch nicht fremd und Gedankenstopps bekomme ich mit viel Willen auch hin. Wenn ich mir vorstelle, wie er war als er trank, habe ich auch überhaupt kein Problem, zu akzeptieren, was passiert. Jedoch sind mir die schönen Augenblicke viel präsenter, denn sie sind in trockener Zeit geschehen. Aber das Problem habe ich schon bei Mehreren gelesen. Sag mir nicht, dass du deine Frau nicht auch vermisst und dass es so einfach für dich ist, geschehen zu lassen, was immer da kommt.
Ich will mir jetzt auch nicht länger Gedanken darüber machen, sondern etwas Vernünftiges tun. Und natürlich die Lederhose ganz hinten aus dem Schrank kramen für die Dissimilationsfahrt ;-).
Einen schönen Sonntag wünsche ich allen!
Ette