Warum kann ich einfach nicht aufhören

  • Hi MrSmili,

    du hast geschrieben, "wenn ich nüchtern bin...warmlaufen....". Du bist zwar dann nüchtern, aber mir zeigt es ganz deutlich, dass du nasses Denken hast. Ein trockener Alkoholiker muss nicht warmlaufen. Er kann die Umstände/Situationen auch so genießen, weil er ein trockenes Denken hat. Trocken sieht einfach alles anders aus.

    überleg dir gut, wie dein Leben weiter gehen soll und ob du ein Mensch werden möchtest, der umgänglich ist, mit dem die anderen gerne zusammen sind. Mein Standardsatz: Alkoholismus ist immer eine Talfahrt. Du bist jetzt schon sehr unzufrieden und weißt das es so nicht o.k. ist, und es wird schlimmer werden. Lass es nicht soweit kommen.

  • Hallo Mr.Smili,

    ich wollte mich als Neuling hier eigentlich nicht mehr so oft einmischen,aber
    ich erkenne mich da gerade wieder,zumindest meine Jugendzeit.

    Ich war damals auch ehr der ruhige ehr schüchterne Typ,der aber am Wochenende mit seinen Freunden auf Partys zum feiern wollte.Und das mit dem "warmtrinken" war bei mir genauso,damit man schon gut gelaunt auf der Party ankommt.
    Ich habe auch immer gedacht ich werde dadurch offener.
    Aber wenn ich jetzt so zurückschaue kann ich sagen,das man nicht offener wird,sondern ein anderer Mensch ist für die Zeit in der man besoffen ist,und am nächsten Tag vieles nicht mehr weis und sich schlecht fühlt.

    Du schreibst:"Ich denke die Ursache meines Trinkens ist erstmal aufjedenfall die Gewöhnung, da ich das ganze jetzt schon Jahre so treibe. Zweitens denke ich das ich vor irgendetwas Angst habe, aber ich weiß nicht vor was.

    Du sagst du hast Angst aber weisst nicht vor was.Das kenn ich auch von mir.
    Ich denke, das die Ursache deines Trinkens genau diese Angst ist.
    So war es bei mir.

    Da du ja selbst nicht weisst vor was du Angst hast, musst du dieses herausfinden,sonst wirst du immer weitertrinken.

    Ich habe mich damals an die nächste Suchtberatungsstelle gewand und das war genau richtig in meinem Fall. Dort habe ich mit meiner Suchtberaterinn zusammen meine Ängste und Gründe fürs trinken herausgefunden,und Wege mit ihr erstellt um mein Verhalten zu ändern.

    Du bist noch jung und willst doch leben,also missbrauche den Alkohol nicht um Ängste zu verdrängen. Lass dich beraten,ist völlig kostenlos.

    Viele Grüsse, Alex

    ....ich lebe lieber ungewöhnlich...

    "Das letzte Mal Alkohol getrunken am 12.02.2007"

  • Hallo Mr. Smilie

    Ich kann mich den anderen Beiträgen von elfmerlin und Alex nur anschliessen!

    Das kann ja dann wohl auch nicht stimmen:

    Zitat

    Ich trinke nicht unter der Woche.

    Zitat

    Jetzt geh ich erstmal meinen Kater auskurieren.

    Heute ist Donnerstag, unter der Woche!

    Gruß Heiko

  • Hallo Mr. Smili

    Dies war ja keine Frage.
    Du brauchst dich auch nicht zu rechtfertigen.

    Aber ich rate dir in deiner Situation auch, dich damit mal an eine Suchtberatungsstelle zu wenden ! Wie Alex schon sagte, kostet nichts !

    Im übrigen findest du zu diesem Thema auch reichhaltig hier im Forum!

    wünsch dir alles Gute . . . LG Heiko

  • Servus MrSmile,

    so, wie Du Dein Problem schilderst, ist es ein Alkoholproblem.
    Was gedenkst Du nach den Antworten hier im Forum nun zu tun?

    LG
    Spedi

  • Hallo MrSmile,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    ich finde die Sache bedenklich und es ist gut das Du einen Schritt gemacht hast um das was da auf Dich zurollt zu stoppen.

    Ohne jetzt näher auf die Umstände einzugehen, liegt es an Dir, eine endgültige Entscheidung zu treffen was Deinen Alkoholkonsum angeht.
    Du kannst Dich hier im Forum eingehend darüber informieren was aus der Sache wird wenn Du einfach weitermachst.
    Der Alkohol hat sich schleichend zu einer festen Grösse etabliert und nimmt schon sehr viel mehr Platz ein als es Dir lieb sein kann.
    Nicht nur im Handeln, sondern auch im psychischen Bereich.
    Es gibt den Ausdruck des Quartalstrinkers der wohl auf Dich zutrifft. Alles andere wird unwichtig und der Rauschzustand ist als VOLL zu bezeichnen.

    Die nächsten möglichen Schritte gehen sehr schnell, der Körper ist den Alkohol schon gewöhnt.

    Wir können Dir hier mit Sicherheit sagen , das das keine vorrübergehende Lappalie ist und Du zumindest hochgradig gefährdet bist.
    Die logische Kosequenz daraus wäre, nie mehr etwas zu trinken, weil die Folgen absehbar sind.

    Verbanne bitte den Gedanken " bei mir muss es ja nicht so schlimm kommen..."
    denn damit fängt das Ende an.
    Jedes " einmal kann ich ja noch" könnte bei Dir den endgültigen Abrutsch in die Sucht bedeuten.

    Viele Grüsse

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo MrSmile,

    Zitat

    Jedesmal wenn ich getrunken habe ist das für mich ein Gefühlt, dass ich wieder am Boden bin und versuch mich wieder hochzuarbeiten.

    Nach zwei Wochen fall ich wieder runter.....undsoweiter.

    Diese Worte von dir haben mich bewogen hier zu antworten. Genauso war es bei mir auch. Nach dem Besäufnis - schlechtes Gewissen, gestörtes Selbstvertrauen, mangelndes Selbstwertgefühl. Das war wie mühsam Treppen hinaufzusteigen, um am nächsten Absatz wieder hinunterzuspringen. Nur die Abstände waren bei mir etwas kürzer als bei dir. Ich trinke jetzt seit dem 2.1. keinen Alkohol mehr. Seit dem geht es stetig bergauf und das ist so schön und angenehm.

    Du kannst das auch, du musst es nur wollen und wenn du Hilfe brauchst wirst du sie z.B. hier immer finden.
    Ich wünsche dir alles Gute.

    Gruß
    Scrooge

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • Hallo Mr. Smile

    Ich muss dir echt dazu gratulieren, dass du dir hierzu offenbar ernsthafte Gedanken darüber machst/gemacht hast.

    Vor allem auch dazu, dass du hier sehr offen über dich darüber schreibst!

    In einigen Persönlichkeits-Beschreibungen von dir, finde ich mich sogar selbst wieder.

    Der Hang zum Perfektionismus ist nicht ungefährlich, aber
    "vollkommen perfekt" habe ich aus meinem Leben und meinen Zielen mtlw. ausgeräumt. "100% Perfekt" gibt es nicht !!

    Die Vernichtung deines Alkohols und das du dich mit dieser Problematik hier im Forum gedanklich beschäftigst, find ich ebenfalls Klasse!
    Das ist ein erster Schritt. Arbeite weiter daran !!

    Das du das ganze jetzt raus lässt ist sehr wichtig und du wirst dadurch auch weiterhin jede Menge Selbstbewusstsein/ wieder zurück erlangen mit der Zeit.

    Der Weg in eine zufriedene Abstinenz ist jedem möglich !!

    ich wünsch dir alles Gute . . . LG Heiko

  • Das A und O einer Veränderung ist die Selbsterkenntnis, dann hat man eine gute Chance. Du hast eine Menge Selbsterkenntnis und kannst daran arbeiten. Es werden kleine Schritte seinen, um anzufangen dort abzubauen, mit 1000%iger Leistung, sei es in Sport oder anderem. Immer wieder bewusst machen und innerlich mal anhalten, dann verändert sich was.

    Mit der Kritik kenne ich auch. Ist mir auch immer gegen die Hutschnur gegangen und fällt mir auch heute nicht leicht sie anzunehmen. Kommt auch auf den Ton an, manches hört sich schon wie Besserwisserei an. Aber oft sage ich mir auch, die Leute (bestimmte nur) wollen mir ja nichts böses, die beobachten, dass da was schief läuft und machen mich drauf aufmerksam. Ich stoppe mich dann auch immer und bemühe mich, Kritik anzugucken.

  • Hallo MrSmile,

    in einigem, was Du geschrieben hast, habe ich mich wiedererkannt. Seit ich den Wunsch habe trocken zu werden, versuche auch ich immer mehr, Kritik von meinen Mitmenschen anzunehmen. Das ist auch mir immer sehr schwer gefallen, weil ich immer dachte, ich bin nicht soviel wert wie andere, und das bisschen, was ich mir erarbeitet hatte, daran wollte ich nicht kratzen lassen. Mir hat es in der letzten Zeit sehr geholfen, Kritik, wenn ich sie nicht gleich annehmen konnte, erstmal für eine Weile ruhen zu lassen, manchmal sogar für ein paar Tage. Mein Gegenüber fühlte sich ernst genommen; denn ich dachte ja über das nach, was er an mich herangetragen hatte, und ich gab mir die Chance, zu lernen, ohne mich angegriffen zu fühlen. Ich habe erst damit angefangen, aber für mich war das eine gute Lösung, die mir immer mehr Gelassenheit bringt, das tut mir gut.

    LG, Meni

  • Hallo MrSmile,

    Deine direkte Frage an Deinen Freund finde ich gut, ob er ein Problem damit hat, wenn Du nicht trinkst (hat er nämlich).

    Du musst das selber wissen, aber ich würde z.B. nach dem Sport nach Hause gehen und mich dabei richtig gut fühlen, weil ich etwas für mich gemacht habe. Du willst nicht mehr trinken, da ist der Besuch einer Bar natürlich eine eher kritische Situation. Könntest Du Deine Freunde nicht beim Sport treffen oder sind das Freunde, die Du sonst nur zum Trinken getroffen hast? Ich würde mir das an Deiner Stelle gut überlegen (aber eigentlich weißt Du das schon selbst, sonst hättest Du jetzt nicht darüber geschrieben, nicht wahr?).

    LG, Meni

  • Hallo MrSmile, hallo Meni,

    wenn ihr die Ziele dieses Forums verfolgen solltet, ein glückliches und zufriedenes Leben zu erlernen, solltet ihr euch an die Notwendigkeit halten, von eurem Alkoholumfeld euch fernzuhalten.
    Eure Diskussionen eiern leider um den Rückfall herum.

    Ich wollte zu eurem Zeitpunkt ALLES dafür tun, diesem Sumpf für immer zu entkommen. Wollt ihr das nicht ?

    Unter >Alkoholsucht< habe ich z.B. >meinen Leitfaden zur Trockenheit<, der eurer Diskussion eine Antwort gibt. Vielleicht hilfts ja.

    Gruß, Freund.

  • Hallo MrSmile,

    "egal, ich steh das schon durch" ... schreibst du.
    "Bis zum nächsten Rückfall" ... sage ich dir ... "wenn nicht heute, später."

    Möchtest du hier in diesem Forum eigentlich annehmen ?

    Gruß, Freund.

  • Hallo MrSmile,

    ich habe zu deiner Zeit im ersten Jahr viel zuhause "gesessen", aber dabei aktiv an meiner Trockenheit gearbeitet. Bin ich nach draußen gegangen, habe ich Unternehmungen gemacht, Freizeit gestaltet, die mich nicht im entferntesten Sinne mit Alkohol zusammengebracht hat.
    Du musst dein nasses Denken ablegen und überschreiben.
    Lies wie gesagt z.B. meinen o.a. threat und nimm langsam an, auch was du nass noch nicht verstehst.
    Nasse Logik hilft dir nicht, sie ist des Alkohols Kompagnon.

    Gruß, Freund.

  • Hallo MrSmile,

    ich hatte auch nasses Denken, weil sich im Unterbewußtsein noch alles um den Alkohol drehte, der bislang mein Lebensmittelpunkt war. Konnte ich mir doch ein Leben mit nie wieder Alkohol nicht vorstellen.
    Er verband in meinem nassen Denken Lebensfreude, Frohmut, Partymachen, soziale Kontakte, "Freunde", "Qualität" u.v. mehr, was ich jetzt missen sollte, Verzichtsgedanken kamen auf.

    Ich konnte auch viele Dinge nicht verstehen, sollte ich doch nicht nur keinen Alkohol mehr trinken, was ich ja beabsichtigte, sondern auch noch jenem Umfeld fernbleiben, die zu bisher zu meinem Leben gehörten und weitertranken.

    Aber ich hatte aus unzähligen Trinkpausen auch mit längerer Dauer gelernt, dass dieses Beibehalten alter Strukturen unweigerlich zum Rückfall führte.

    Ich habe also entgegen meiner nassen Logik, dass es doch eigentlich reichen müsse, nur nichts zu trinken, alle Dinge von Längertrockenen angenommen, ohne sie immer zu verstehen, wusste ich aber von ihnen, dass sie meinen Zielweg beschritten und trockenes Denken hatten.

    Vertraue, nimm einfach an !

    Gruß, Freund.

  • Hallo Freund,

    natürlich ist die dauerhafte Nüchternheit mein Ziel, daher meine Frage an MrSmile.

    Wenn ich mit diesen Freunden nur trinke, ist diese Freundschaft für mich nicht mehr das Richtige, wenn ich meine Nüchternheit nicht aufs Spiel setzen will.

    Wenn ich meine Freunde auch in einem akloholfreien Umfeld treffen kann, zum Beispiel beim Sport, kann ich das tun.

    Ich überprüfe meine Freundschaften seit letztem Herbst sehr genau und habe mich von trinkenden Freunden zurückgezogen bzw. besuche derzeit keine Partys etc.

    Vielleicht übersehe ich da etwas, ich kann für mich darin keine Gefahr für einen Rückfall erkennen, bin aber für jeden Hinweis dankbar. Vielleicht habe ich mich ja auch nur missverständlich ausgedrückt.

    LG, Meni

  • Hallo Meni,

    du schreibst: Wenn ich meine Freunde auch in einem akloholfreien Umfeld treffen kann, zum Beispiel beim Sport, kann ich das tun.

    Ja, wenn allerdings der Sport die Assoziation zum DanachSaufenGehen hatte, habe ich es strikt gemieden.

    Gruß, Freund.

  • Dann habe ich mich nicht gut ausgedrückt, ich gebe Dir natürlich vollkommen Recht. Sorry.

    LG, Meni

  • Zitat von MrSmile

    Somit geh ich nicht mehr in Kneipen, Kärwas, Discos, Feste und schließlich dürfen erstmal auch keine Saufkumpels zu mir kommen.

    .....und versuche/bemühe mich, die daraus gewonnene Freizeit neu zu gestalten....

    Gruß Hermann

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!