Fast am Ende der Kraft .......

  • hallo teufelchen!
    lass los von deinen schuldgefühlen und sage dir einfach,das du nicht mit sowas gerechnet hast.
    es ist schon richtig das du auch was zu der situation beigetragen hast, aber du hast es nur gut gemeint.
    das du dich auf dünnen eis bewegst kann ich verstehen,denn du musst auch erst wieder belastbar werden um die dinge anders zu sehen.
    wenn ich meine frau frage warum sie es überhaupt solange bei mir ausgehalten hat, so höre ich nur das wort hoffnung. deswegen steht man der sache hilflos gegenüber und braucht einige zeit um einen schlussstrich ziehen zu können.

    wünsche dir ein ruhiges wochenende

    herzlichst heinrich

    Der Mensch muss sich verändern wollen.
    Sonst ist jedes Bemühen sinnlos, jedes Wort zuviel und jede Anstrengung vergebens.

  • Hallo teufelchen,

    bei allem was bei Dir auch kommt, fallen mir die Worte ein, die jemand zu Schlafstörungen schrieb (sorry, finde sie nicht mehr genau):

    „freu Dich über die zusätzlichen Stunden, der Körper holt sich was er braucht“.

    Bei aller Zerrissenheit, Wut, Trauer und was mich auch immer nachts umherirren lies, waren diese Stunden gut zum Lesen, Denken, Schreiben und Arbeiten, irgendwann holte sich der Körper die benötigte Ruhe.

    „Dem Wahnsinn bist Du näher als er“, da kann ich baggerschen nur bestärken, er legt Deine 14 Seiten beiseite, hebt verständnislos die Schultern, das war es. Ich kann gut nachfühlen, wie das Kuscheln zu dritt ist und wie man dabei wahnsinnig wird.

    Teufelchen, ich erinnere mich wie ich kopfschüttelnd durch das Büro lief und sagte: ich hätte die Reise mit den Kids nicht buchen sollen, ich hätte es nicht tun sollen. Heute nach ½ Jahr, habe ich viele schöne Erinnerungen, ich denke auch daran Flaschenträger gewesen zu sein, aber zunächst an die schönen Stunden mit den Kids, dass wir unser Ding gemacht haben, viel gesehen haben, eine Bikerhorde Sonntags über den Broadway düste, wovon einer mit Weely in den parkenden Autos landete, die Kids gerade die Kamera an hatten, dass mir die Reise gut getan hat und unsere Crashstunden sind ganz weit weg.

    Wenn Du nichts mehr umbuchen kannst und willst, wünsche ich Dir die Kraft, Deine Urlaubserholung auf Dich zu richten, ganz auf Dich und Dich durch nichts beirren zu lassen, Du schaffst das, weil Du viel mehr Kraft hast, als uns das Ende vorgaukelt, für Dich, nur das ist wichtig.


    Lieben Gruß kaltblut

    NS: Schuld??? Schick sie mir, ich habe wieder breite Schultern und kann einiges vertragen, denn es gibt keine Schuld.

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • So ich melde mich mal aus dem Wochenende zurück. Ich muss sagen Eure Anteilnahme rührt mich ganz dolle und ich musste bei den Beiträgen weinen. Aber keine Sorgen, es waren keine Tränen der Trauer, sondern Tränen der Erleichterung. Erleichterung deswegen, hier auf Leute zu treffen die einen verstehen. Verstehen was man durchmacht, was man denkt, was man fühlt.

    Da recht gutes Wetter war, habe ich am Samstag den Teich und einen kleinen Teil des Gartens aus dem Winterschlaf geholt (die können ja nix für die Situation). Sonne war am scheinen und dann den ganzen Tag draußen. Inklusive Bratwurst grillen. Sonntag dann noch den Baumschnitt zerkleinert. Iss aber noch nicht fertig, hab ich die nächsten Tage noch etwas zu tun.

    Hier ist es soweit ruhig und eben merkwürdig. Er schläft weiterhin im Gästezimmer wodurch ich am Samstag nach getaner Arbeit im Garten endlich mal durchschlafen konnte, ohne aufzuwachen. Am Sonntag war ich dann zwar recht früh wach, aber ausgeruht. Ich lag dann da hörte dem Vogelgezwitscher zu, das war richtig entspannend.

    Es kam von ihm die Frage nach Frühstück. Hab dann ne Kleinigkeit gegessen und er sagte dann er würde mit dem Motorrad ne Runde drehen wollen, ob er meine Maschine auch rausstellen soll (bekomme sie allein nicht aus dem Schuppen – platztechnisch). Ich antwortete NEIN – Ich wäre zwar gern unterwegs mit dem Motorrad, aber da ich im Kopf nicht frei bin, lass ich das Fahren. Er schaute etwas komisch und bot mir dann an, als Sozius mitzufahren.

    Er hat mich dann mitgenommen und während der Fahrt ist mir einiges klar geworden. Eigentlich hab ich es immer sehr genossen mit ihm zusammen zu fahren. Er konnte auch tun und lassen was er wollte, also fahrtechnisch. Hab hinten drauf gesessen und genossen. Gestern war es anders, ich konnte die Fahrt nicht wirklich genießen. Ich war froh das es nur eine ganz kleine Runde war, Tankstopp und zu einem Bekannten fahren inklusive. Zurück zu Hause habe ich meine Tätigkeit im Garten wieder aufgenommen. Und so saß ich da in der Schubkarre und Baumschnitt zerkleinern und tief in meinen Gedanken versunken. Ich fragte mich natürlich, was das für Gefühle waren und kam dann, auf eine für mich logische Lösung. Früher war es so wenn wir mal zusammen fuhren das dort ein grenzenloses Vertrauen war. So nah aneinander, waren wir eins.

    Das ist jetzt nicht mehr so, wir sind nicht mehr eins. Nicht einmal mehr beim Motorrad fahren. Es fehlt einfach am Grundvertrauen. Ich habe gemerkt wie selbst da, eine Distanz ist, ob er es gemerkt hat beim Fahren, ich weiß es nicht. Es interessiert mich auch gar nicht im Moment. Die letzten Tage zeigen mir sehr deutlich dass seinerseits kein Interesse besteht. Weder auf 14 Seiten Text, noch auf meine Mail warum er ins Gästezimmer musste habe ich bis Heute eine Reaktion. Er lebt eben halt so weiter, trinkt weiter und denkt ich tue es auch.

    Als ich schon im Bett war, kam er noch einmal kurz zu mir, um mir mitzuteilen, dass es in einem Prospekt Sträucher, Blumen und Rankhilfen für den Garten gäbe. Ich wollt in dem Moment echt loswettern so nach dem Motto „was interessiert mich das?“. Ich hab es sein lassen und gut. Er macht Planungen, die ich nicht mehr sehen kann, also mehr für die Zukunft, er glaubt tatsächlich, dass ich soooo weitermache. Das ich das Leben so wie es jetzt ist weiterlebe.

    Nein so nicht mehr, das wird mir jeden Tag bewusster, so will ich das nicht. Und mit jedem Tag der so verstreicht, verlasse ich ihn Stück für Stück mehr. Es ist wohl nicht mehr aufzuhalten, außer …... NEIN NEIN NEIN Feen gibt es nicht.

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    @ Speedy53

    Ich hab’s begriffen das ich nicht Schuld bin Einsicht ist der erste Weg zu Besserung!

    @ pott

    Bier habe ich schon lange keines mehr gekauft. Er musste dann immer allein in den Getränkemarkt um seinen „Nachschub“ zu kaufen. Und wenn er mich gefragt hätte, bringst Du mir mit (hat er aber nie gemacht), hätte ich eh NEIN gesagt und ich glaube das weiß er auch.

    @ klaro

    ja so ist das wenn man Hoffnung im Herzen hat. Aber ich bin dabei dies Stück für Stück aus dem Herzen zu verbannen, so weh das auch tut, es kann nur besser werden.

    @ kaltblut

    Dem Wahnsinn näher, als er … wie recht Du doch hast. Eine Freundin sagte
    heute: „Das kann er doch nicht als normal empfinden im Gästezimmer zu schlafen !“ Scheinbar ja, sonst würde er sich ja in irgendeiner Art und Weise äußern. Auch das Planen von Aktivitäten seinerseits, so als wenn nichts wäre. Er plant eben als gäbe so eine Zukunft für uns. Es ist einfach paradox.

    Danke für das Angebot der breiten Schultern und ich hoffe, dass es soweit nicht kommen wird. Du hast selbst einen großen Kampf hinter Dir (Deine Geschichte gelesen hab, aber bisher noch nichts geschrieben hab dazu) und noch einen Weg vor Dir. Dennoch großes Danke fürs Angebot.

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    Zum Thema Urlaub:

    Klar hab ich mir zu diesem Thema Gedanken gemacht. Ich musste einiges in Bewegung setzten um den zu bekommen. Seinen Chef überzeugen, meiner war nicht das Problem. Dann den Flug buchen. Das war die Katastrophe, musste quasi die Dame beim Buchen bestechen damit wir so fliegen können wie ich es wollte. War alles nicht leicht. Das hinzubekommen.

    Der Flug ist deswegen nicht so einfach und wenn, nur mit sehr hohen Verlusten zu stornieren. Aber die Unterkunft hat wohl zwei große Betten und zwei Bäder (weil theoretisch für 4 Personen gedacht). So kann er seinen und ich meinen Urlaub machen.

    Auf alle Fälle hab ich ein paar Bücher im Gepäck, gute Musik und ich werde mich mal in Kite-Surfen probieren. Damit bin ich allein eine Woche beschäftigt. Wenn er dann lieber in eine Strandbar geht, ist das sein Plan von Urlaub, nicht meiner.

    Ich hab so viel dafür getan (Urlaub) den lass ich mir nicht schlecht machen.

    NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN

    So und das nächste „Problem“ was kommen wird, was macht er nächstes Wochenende ???? Bekommen Besuch von seinem Arbeitskollegen und Familie, die schlafen dann im Gästezimmer. Da wo er jetzt eigentlich „einquartiert“ ist. Vor allem bin ich gespannt, wie er die defekte Wohnzimmertür erklären will. Kommt ja bestimmt die Frage. Aber das sind Sachen, da kann ich mir jetzt keinen Kopf machen.

    So, das war ein weiterer Teil meines Romans.

    Grüße von
    TiN
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    ich wollte siegen,
    wollte groß sein,
    meine gefühle wollt ich los sein,
    doch jetzt steh ich hier und bin allein

  • Bekomme gerade die große Kriese, grad eine Mail bekommen, worin mir mitgeteilt wird, dass hier wieder alles OK ist. Nicht von IHM sondern von jemandem Außenstehenden !

    Hallo ??? Hab ich was verpasst ?? Bin ich irgendwie im falschen Film ??

    Ich begreife es nicht, wo ist denn hier bitte alles OK. Na ja kann ich wohl nichts daran ändern.

    Ich könnt grad alles hinwerfen…. :(

    Grüße von
    TiN
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  • hallo teufelchen,

    du schreibst

    Zitat

    So und das nächste „Problem“ was kommen wird, was macht er nächstes Wochenende ???? Bekommen Besuch von seinem Arbeitskollegen und Familie, die schlafen dann im Gästezimmer. Da wo er jetzt eigentlich „einquartiert“ ist.

    hast du nicht ne freundin, bei der du dich übers wochenende einquartieren kannst? das würd ich machen.. schliesslich ist es "sein" besuch, soll er ihn doch verarzten. und ausserdem: möchtest du "heile welt" spielen? ich hab das oft genug getan und weiss, wie weh das tut. ich hab mich dabei verraten und würd mir das nicht mehr antun. small talk, lächeln, wenn er sich das bier einschüttet, so tun, als freue man sich auf den gemeinsamen urlaub - wär mir eine grauslige vorstellung...

    gruß

    lavendel

  • Ich habe mir Gedanken zum Wochenende gemacht. Vielleicht wär es gut den Besuch vorzuwarnen. Kenne Beide gut und verstehe mich auch gut mit ihnen. Vorwarnen insofern, dann muß ich mich nicht verstellen. Keine gute Miene zum Bösen Spiel machen.

    Ich weiß nur nicht ob das Richtig ist :?:

    Grüße von
    TiN
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  • Hallo Sweety,

    ich antworte Dir jetzt mal in Teufelchens Thread und hoffe, sie nimmt es nicht übel!

    Die Idee mit der SHG ist sicherlich eine gute!

    Es gibt von den Anonymen Alkoholikern eine Gruppe für Angehörige: Al Anon.

    Erkundige Dich doch mal in Deiner Stadt oder schaue hier im Internet, sicher wirst Du fündig werden!

    Euch Beiden möchte ich noch einen Rat geben; denkt mehr an Euch!!!

    Euren Männern könnt Ihr nicht helfen - leider!!!

    Das können sie nur selbst und solange die Einsicht fehlt, kämpft Ihr gegen Windmühlen!

    Ich sage das nicht, um Euch weh zu tun - nein, ich spreche aus eigener Erfahrung, denn ich habe das Theater mit einem alkoholkranken Mann fast 25 Jahre mitgemacht.

    Auch ich war verunsichert, habe geweint, gebettelt, gedroht - alles umsonst!

    Als ich hierher kam, wusste ich auch so gut wie nichts, über die Krankheit unserer Männer! Für mich waren Alkoholiker die Menschen, die auf Parkbänken oder am Bahnhof rumlungern!

    Ich bin eines besseren belehrt worden! Ich habe hier ganz viel Hilfe und Unterstützung erfahren, aber ich war auch gezwungen, die Tips die ich bekam, umzusetzen! Ich musste lernen loszulassen! War ein langer schwerer Weg, aber ich bin ihn, mit Hilfe der Mitglieder hier, gegangen!

    Musste so manche harte Kritik einstecken, aber es hat mir sehr viel auf meinem Weg geholfen!

    Euch Beiden wünsche ich ganz viel Kraft, denn Ihr werdet sie brauchen!

    Wir werden Euch, so gut es geht, versuchen zu unterstützen!

    Lieben Gruß
    Speedy

  • Offen und ehrlich war ich Mittwoch Abend …

    Wir wollten Ostern eigentlich meinen Opa besuchen. Gestern kam es dann zur Sprache ob und wann wir fahren. Ich sagte ihm das ich meinen Opa noch nicht angerufen habe. Er fragte warum ? Ich erklärte ihm, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich das meinem Opa zumuten soll, einen mir noch wichtigen Menschen vorzustellen, den er dann vielleicht nie wieder sieht. Weil ich eben halt nicht weiß was die Zukunft bringt, was einmal werden wird.

    So kamen wir dann ins Gespräch, nach langer Zeit wieder und es war ziemlich schwer irgendeinen Nenner zu bekommen. Ich merke wie unterschiedlich wir mittlerweile denken.

    Einige Sachen kamen „er würde sich überhaupt nicht durch den Alkohol verändern“ usw. usw. Es kamen auch Sachen wie „Wenn Du willst hör ich auf zu trinken, ich kann das einfach so“ Schlug dann vor es vier Wochen sein zu lassen, aber erst nach dem Wochenende. Klar dachte ich mir meinen Teil, warum nicht jetzt, nicht gleich ? Wir bekommen ja Besuch.

    Ich sagte ihm auch das er es nicht für MICH tun soll sondern für SICH. Fand er nicht so logisch. Ok. Ich habe versucht es ihm zu erklären, aber er sieht die Dinge eben anders. Auch ok.

    Irgendwann kamen wir dann darauf das ich eine SHG besuche. Man hatte mich ja schon vorgewarnt, das er das Negativ auffassen könnte. Er kam dann auch recht schnell damit raus mit dem Motto … „Prima da wird sich dann über den Sch***kerl zu Hause ausgeweint“ Das verneinte ich. Dann kam das ich dort dann ja prima Psychotricks lernen würde um ihm vom Alkohol wegbringen zu wollen. Ich blieb ruhig. Dann kam noch was und ich sagte dann….

    Es ist eine Selbsthilfegruppe, nicht mit dem Ziel für Dich etwas zu tun, sondern für MICH !

    Selbst helfen eben. Da war er dann still, fragte was das für eine Gruppe sei und ich erklärte es ihm. Er fragte was ich da denn wohl will, weil ich ja kein Problem mit Alkohol habe. Ich erklärte ihm dass ich sehr wohl damit ein Problem habe, auch wenn ich selber nicht so trinke wie er.

    Dann hat er noch ein wenig gewettert von wegen tolle Kommunikation, er weiß von nix, das ich da hingehe. Ich sagte ihm dann, das ich es für mich ganz allein mache, weil ich ihm nicht in keiner Weise helfen kann. Und wenn Veränderungen stattfinden sollen, fange ich bei mir an.

    Er hat dann zwar noch etwas negativ darüber gesprochen, war dann aber sehr still. Nach einer kleinen Weile fragte er dann plötzlich wann der nächste Termin sei. Ich sagte ihm, das am Montag der nächte Termin der Gruppe sei. Dann fragte er mich, ob ich ihn da anmelden könne. Ich sagte ihm jeder kann da hin gehen ohne Anmeldung wenn man es möchte. Dann fragte er mich, ob ich ihn mitnehme (sofern er nicht arbeiten muss). Das bejahte ich mit dem Hinweis, wenn er es selbst will.

    So und nun sitz ich hier, freue mich ein wenig innerlich. Zeige es nicht, weil es noch nicht Montag ist. Es wäre zumindest ein kleiner Schritt. Das Gespräch an sich war etwas holperig, haben lange nicht mehr soooo lange an einem Stück geredet. Durch das, was ich hier lesen konnte und durch die SHG war ich aber ruhig und habe dem widersprochen, was er behauptet hat (wie z.B. das ich nur dahin gehe um zu sagen das er Sch*** ist, oder das ich dort Psychotricks beigebracht bekomme usw.) Ihm klar gemacht das es nicht um IHN geht sondern eben um MICH. Fertig……. Nach dem Gespräch war ich auch ruhig und vor allen ohne Schuld. Das macht Mut !!!!!!!!

    Grüße von
    TiN
    -----------------------------------------
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    doch jetzt steh ich hier und bin allein

  • sweety & speedy.....

    mal keine Pnik macht Ihr ruhig ... stell Euch Kekse, Tee und Kaffee hin :D

    Grüße von
    TiN
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  • Das haste sehr gut gemacht, Teufelchen....echt prima...
    Mir wäre vermutlich nicht eingefallen zu sagen, dass es dabei um MICH geht! Ich wäre vermutlich leicht , bzw stark, genervt gewesen und hätte das auch gezeigt.
    Den Satz merke ich mir, wenn s wieder heißt, dass das "Forum dich ganz schön umgepolt hat!" Super - danke!

    *Keksschnapp*

    Grüße
    Heike

  • So der Besuch ist weg. Und er ist auch abgehauen ohne ein Wort zu sagen.

    ER hat es geschafft und er kann sein Leben so leben wie ER es möchte. Ein Wochenende der Ignoranz und warum ? Da sein Kollege und er am Haus was machen wollten, fragte er mich am Freitag was wegbringen kann und eben mit seinem Auto kurz in die Werkstatt fahre. Ich hab gesagt dass ich es tun wollte. Samstag morgen gefrühstückt und dann mit der Frau vom Kollegen in der Küche gewartet, das ich los soll/kann. Ich sagte der Bekannten noch mal sehen wann ich los komme. Tja irgendwann ist er dann selber abgerauscht und seit dem Zeitpunkt nur noch ignorieren angesagt. Sitzen alle zusammen, jeder bekommt was zu trinken, nur ich darf es selber holen, usw. Gestern Abend hab ich mich dann für das Verhalten bedankt und was soll ich sagen, er hat mir vorgeworfen mich nicht an Absprachen zu halten. Ich sagte ihm dann dass ich in der Küche gewartet habe. Und er nur einen Ton hätte sagen müssen damit ich los kann, er aber ohne ein Wort abgerauscht ist.

    Wie immer bin ich die blöde, aber gut, bin ich es in seinen Augen eben, ich weiß das es nicht so ist und damit wünsche ich ihm ein schönes Leben !!!

    Danke dass Ihr mir hier mit Rat beigestanden habt, ich werde mich verabschieden und meinen Weg gehen.

    Grüße von
    TiN
    -----------------------------------------
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  • Was bisher geschah………

    Meine letzte Nachricht hier war am 01.04.2007. Habe mich ein wenig zurückgezogen und die Sachen auf mich zukommen lassen. Es ist viel in der Zwischenzeit passiert und darüber möchte ich nun berichten.

    Am 02.04.07 stand ja nun der erste Besuch in der Gesprächsgruppe an. Bin an dem Tag wie gewohnt zur Arbeit. Nachdem das ganze am Sonntag davor ziemlich eskaliert war und ich ihm dann in meiner Wut sagte das er zukünftig allein klar kommen muss. Montags saß ich dann auf der Arbeit und schrieb ihm eine Mail, in der ich mich für mein ganzes „grausiges“ Verhalten entschuldigte, mich entschuldigte „versagt“ zu haben, ihm in allen Punkten Recht gab wie „böse“ ich doch bin und ihm wünschte das er eine Frau findet, die ihm all das geben kann was ich nicht konnte.

    Als Antwort darauf kam dann „Hallo, gibst Du mir bitte noch Bescheid, wo und wann heute die Selbsthilfegruppe zusammenkommt ?“ Etwas verwundert war ich ja doch, weil er ja noch Tags zuvor steif und fest behauptet hat „er hat kein Problem“ und ich müsse in die Klinik, usw. usw. Meine Antwort darauf war dann, warum er mit zur Gruppe will wenn er doch gar kein Problem hat ? Es folgte keine direkte Antwort darauf, aber fest stand, das er mitkommen wollte.

    So gingen wir dann gemeinsam hin. Der Gruppenleiter ist ein ganz netter und hat durch die Vorgespräche vorher ihn einige Sachen direkt gefragt. Die Antworten darauf brachten mich teilweise innerlich zur Weißglut. Auch auf aussagen die andere Teilnehmer sagten, reagierte er anders als gedacht. Kleines Beispiel: Eine Teilnehmerin sagte das es sie geärgert hatte, das ihr (jetzt seit drei Jahren trocken) Mann sie mit „Du blödes Schxxxx“ beschimpft hatte. Darüber hat er sich ganz furchtbar aufgeregt. Nach dem Motto, wo ist da der Respekt, das ist doch keine Beziehung, warum ist sie noch bei dem. Als er das lostönte fragte ich mich innerlich wo da der Unterschied ist zwischen „du blödes Schxxxx“ oder „du erniedrigst mich, behandelst mich schlecht“. Gesagt hab ich in dem Moment nichts, habe mir nur meinen Teil gedacht. Es kamen noch einige Äußerungen, wo ich fast innerlich geplatzt wäre, aber ich hab es überlebt.

    Sind dann nach Hause und an dem Abend haben wir das erst mal alles sacken lassen. Am nächsten Tag schrieb ich ihm von der Arbeit aus eine Mail. Das ich es gut fand das er mit kam, wir das Angebot auch annehmen sollten mit dem Leiter der Gruppe auch Einzelgespräche zu führen, das es eben für uns vielleicht eine Chance ist.

    Danach folgten täglich gute Gespräche. Kann man nicht anders sagen. Zwar war der Alkohol noch immer Begleiter. Aber er fing erst an zu trinken (auch deutlich weniger) wenn wir geredet hatten. Es war aber zumindest ein kleiner Schritt. Weil von ehemals „kein Problem mit Alkohol“ ist er zumindest mal zum „Alkoholgefährdet“ gewechselt.

    Durch das weniger, bzw. später trinken hat sich die Situation erheblich entspannt (auch wenn ich im Hinterkopf den Tag X hatte. Der Tag wo er alles „nachholen“ muss, worauf er verzichtet hat). Das machte etwas Zuversicht auf den bevorstehenden Urlaub. Zwei Wochen später kam er dann auch. Auch in dieser Zeit wenig Alkohol. War sehr entspannend. Leider hatten wir in der Zeit aber einen anderen Begleiter. Eine Deutsche die mit in unserer Hotelanlage war, allein. Also waren wir quasi immer zu DRITT. Wollte ja die Zeit mal nutzen zu reden, aber mit der Dritten Person ???? Nach einiger Zeit kam in mir der Gedanke „Verdrängung“ seinerseits hoch. Klar durch die Dritte Person war es ja unmöglich zu reden. Immer wenn es los ging, hieß es „mal schauen was ….. vorhat, vielleicht will sie ja mit!“ Die Zeit die wir dann allein verbracht haben, verbrachten wir dann unter Wasser (Tauchschein
    gemacht) und unter Wasser kann man eben nicht reden. Na ja, da aber alles im Großen und Ganzen sehr ruhig und harmonisch lief hab ich es dabei belassen. Mir zwar meine Gedanken gemacht. Es war fast so wie „früher“. Alles in allem kann ich sagen es war (mal abgesehen von unserer ständigen
    Begleiterin) ein schöner Urlaub, der uns auch in gewisser Weise wieder näher bracht.

    Wenn auch nur 4 „gute“ Wochen, es war ein Anfang und machte ein klein wenig Hoffnung. Nun, dann wieder nach Hause am 29.04., erst Post beim einen Nachbarn abgeholt und dann zum nächsten Nachbarn, wo die Motorräder waren. Der Papa von dem hatte Geburtstag und somit gab es dann Bier. Er trank ein paar Bier und später hieß es dann das am Montag das Fass leer gemacht werden müsse. Ich sagte dann, das ich Montag keine Zeit habe, wegen Termin (Montags ist SHG), er schaute mich an und sagte nicht all zu viel und wir gingen dann nach Hause. Zeit zum denken hatte ich nicht mehr, bin recht schnell eingeschlafen (36 Stunden Nachhauseweg mit 4 Stunden Schlaf). Dann kam Montag, nach getaner Arbeit wollten wir noch eben einkaufen. Auf dem Nachhauseweg fuhr er anders zum Nachbar mit den Worten „nicht erschrecken“ dort plauderte er noch über dies und jenes. Zu hause stellte ich dann fest, zu spät um zur SHG zu fahren und dachte mir nur „toll prima hinbekommen“ Mittwochs dann Nachbarin´s Geburtstag und er wieder fleißig am trinken und da wusste ich Tag X ist da. Ich sagte auch nichts weiter. Es bringt nichts zu sagen weil es sein Leben ist und nicht meines. Bin dann vor ihm nach Hause. Und so steigerte er dann wieder die Menge.

    Ich hab es aber nicht an mich heran gelassen, hab dann mein eigenes Ding gemacht und ihn dann halt machen lassen. Ich war ja innerlich darauf vorbereitet, durch die SHG. So ging das dann bis letzten Sonntag. Ich hab einfach gemacht und nichts dazu gesagt. Sonntagabend suchte er dann was, kam ins Schlafzimmer wo ich Fernsah. Ich sagte ihm wo er es finden könnte und er rauschte ab. Er fragte dann noch was, verhielt sich dann aber komisch. Klar zuviel intus und meinerseits nicht sofort oder in seinen Augen vielleicht auch nicht richtig verhalten und schon war alles beim alten. Machte blöde Bemerkung und zog beleidigt ab. Danach kein Wort mehr und Montags wieder zur Arbeit und dann weit weg.

    Somit hab ich dann von Sonntag Abend bis Dienstag als er nach Hause kann KEIN Ton mehr gehört. Montag war ich dann halt wieder in der SHG, wo wir das dann auch kurz zum Gespräch hatten. Und das Verhalten musste irgendwann kommen, solange er glaubt er hat alles „unter Kontrolle“.

    Heute schrieb ich ihm eine Nachricht, nachdem gestern kein Gespräch möglich war und ich nicht wieder ein ¾ Jahr warten will, ich wieder ganz weit unten bin und daraus folgte dann der Dialog per SMS:

    ICH: Ich habe mal Fragen auf die ich gerne ehrliche Antworten hätte. Was ist passiert, dass Du zurzeit wieder so viel trinkst? Was bitte hab ich getan, dass ich wieder „ignoriert“ werde? Waren zwei Wochen Urlaub zu viel Nähe? Ich versteh es nicht. Vier Wochen war es ruhig und friedlich, machte Hoffnung und nun…. Wieder alles beim Alten? Möchtest Du mich so loswerden?

    ER: Es ist nichts passiert. Ist halt eine scheixx Krankheit dieser Alkoholismus. Es ist alles gut. Du hast nix getan. Ich will Dich so nicht loswerden.

    ICH: Ich weiß das es eine scheixx Krankheit ist, die man leider nicht heilen kann. Aber man kann sie stoppen wenn man will. Man kann sich dahinter verstecken oder dagegen angehen.

    ER: Ja da hast Du recht

    ICH: Leider hilft mir das Recht haben nicht wirklich weiter. Stehe hilflos da und kann nichts tun, denn das kannst allein nur DU. Das macht die Sache so schwer. Ich lieb Dich und kann nichts machen, außer zusehen und dann irgendwann eine Entscheidung treffen…..

    Darauf hin wurde es dann Still bis jetzt keine Antwort und ich bin gespannt ob da heute noch was kommt.Ich selber habe mir mittlerweile ein inneres Ultimatum gestellt. Das werde ich ihm bei passender Gelegenheit dann mitteilen. Ich beginne im November mit einer Weiterbildung, die zwei Jahr dauert und neben der Arbeit stattfindet. Sollte sich also nichts in seinem Denken ändern werde ich auf alle Fälle vorher weg sein. Denn zwei Belastungen reichen (Arbeit und Weiterbildung). Ich brauche dann ein ruhiges „Zuhause“ und das notfalls auch allein. Deadline ist für mich dann spätestens September. Das ist mein Plan, nicht schön aber machbar (hoffe bis dahin so stabil zu sein, das es an mir dann völlig abprallt was er tut und ich mich nicht durch Negativmeldungen aus der Bahn werfen lasse)

    Grüße von
    TiN
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    ich wollte siegen,
    wollte groß sein,
    meine gefühle wollt ich los sein,
    doch jetzt steh ich hier und bin allein

  • Wie zu erwarten war kam gestern auf den SMS Dialog keine Reaktion mehr. Ich hab es erwartet, er will sich also weiter hinter dem Alkohol verstecken. Ich würde ihn gerne fragen wie lange, aber welchen Sinn soll das machen? Kenne doch unbewusst die Antwort, warum noch die Bestätigung?

    Ich versuche grad das Ultimatum niederzuschreiben und richtig gut geht es mir dabei nicht. Ist erst mal ein Entwurf ….. NEIN es geht mir nicht gut !

    Grüße von
    TiN
    -----------------------------------------
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    wollte groß sein,
    meine gefühle wollt ich los sein,
    doch jetzt steh ich hier und bin allein

  • hallo teufelchen,

    Zitat von Teufelchen_im_Norden

    NEIN es geht mir nicht gut !

    was hast du erwartet? fährst mit ihm in den urlaub, siehst zu, wie er trinkt, freust dich glatt darüber dass es weniger ist als normal, und das, obwohl du hier schon viel gelesen hast und weisst, wie das spiel läuft... hickhack per sms, streiterein, abwiegeln, beschwichtigen, bis du wieder "friedlich" bist - es funktioniert immer wieder - kein wunder, dass es dir nicht gut geht.

    Zitat

    Kenne doch unbewusst die Antwort, warum noch die Bestätigung?

    genau :!::!::!:

    lavendel

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